Kratzender Kammtäubling, Widerlicher Täubling UNGENIESSBAR!
RUSSULA PECTINATOIDES (SYN. RUSSULA PECTINATOIDES
SENSU AUCT.)
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Fotos oben 1-4 von
links: Gerhard Koller © Fotos unten 1-7 von links: Eva Skific
(Evica) (mushroomobserver.org)
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Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Obstartig, süßlich, etwas nach Bittermandeln bis aufdringlich süßlich, mirabellenartig
oder nach Kautschuk, gummiartig, ähnlich dem Süßlichriechenden
Kammtäubling, der aber mild schmeckt. Alt kann er eine
unangenehme heringsartige Komponente aufweisen oder nach altem Käse riechen. |
Geschmack: |
Mild, nach einiger Zeit im Hals kratzend, +/- später etwas bitterlich. |
Hut: |
3-7 (9) cm Ø, ockergelb, rußbraun, umbrabraun bis schmutzig ockerbraun,
alt +/- mit roten oder rostbraunen Flecken, Mitte dunkler olivbraun, meist
dunkler, Rand schmutzig cremefarben, im Alter meist außen rostfleckig. Jung
halbkugelig, später abgeflacht und eingedellt, Rand jung runzelig höckerig
gewölbt, später gerieft-gefurcht, Haut zwei Drittel bis Hälfte abziehbar. |
Fleisch: |
Weiß, im Schnitt unveränderlich, sehr spröde. |
Stiel: |
2-7 (8) cm hoch, 1-2 (3) cm Ø dick, weiß, später etwas grauend bis
graubraun, bei Berührung schwach graubraun verfärbend. Jung voll, später
gekammert hohl, an der Basis gern mit rostbraunen Flecken. |
Lamellen: |
Weiß, später cremegelb, alt manchmal etwas rot- bis rostbraun gefleckt,
einige gegabelt, angewachsen, am Grund oft mit Querlamellen. |
Sporenpulverfarbe: |
Cremefarben, ockergelb (6,4-9 x 5,2-7,5 µm, elliptisch, inamyloid,
mit isolierten, stumpfen Stacheln, Warzen zusammenfließend bis 1,2 µm hoch, Q
= 1,2-1,4, Apiculus 1-1,4 x 0,8-1,3 µm, Hilarfleck schwach amyloid,
Basidien 40-46 x 8-11 µm, keulig. Haare banal zylindrisch, Pileozystiden 30-35 x
3-6 µm, Sulfobenzaldehyd + ergibt
körnig, grauschwarzen Inhalt, HDS mit
pfriemförmigen, zugespitzten sowie septierten 2-4 µm breiten Haaren,
Hymenialzystiden 65-100 x 8-11 µm. Cheilozystiden 30-66 x 6-10 µm, spindelig, meist eingeschnürt, Pleurozystiden
40-80 x 7-10 µm, spindelig). |
Vorkommen: |
Meist
Laubwald, selten Nadelwald, Parks, gern nährstoffarmen, sauren Boden,
Symbiosepilz, Sommer bis Herbst, sehr häufig. |
Gattung: |
Täublinge (Untersektion Russula
subsect. INGRATAE = Stink- und
Marzipantäublinge). |
Verwechslungsgefahr: |
Stinkender
Kammtäubling, Milder Kammtäubling, Süßlichriechender
Kammtäubling, Gallentäubling, Chamäleontäubling, Mehlstieltäubling. |
Chemische
Reaktionen: |
Eisen
(II)-sulfat (FeSO4) blass rosagrau bis blass ocker verfärbend,
teils negativ, KOH auf Huthaut negativ oder schwach rosa, hell pink oder hell
purpurn, Guajak blaugrün, Phenol blass weinbraun, an der Stielbasis negativ. |
Besonderheit: |
Da die
Hutfarben sehr mit anderen Täublingsarten identisch sind, ist eine richtige
Bestimmung oft nur mikroskopisch oder chemisch möglich. Täublinge rein an den
Hutfarben sicher zu erkennen ist oft sehr schwierig. |
Kommentar: |
Scharfe
Täublinge = nicht essbar! Milde Täublinge = essbar! Er wäre
also essbar, aber durch den kratzigen Geschmack im Hals, einfach nicht
empfehlenswert! Diese Art
gilt dennoch als ungiftig und kann problemlos verzehrt werden. |
Wiki-Link: |
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Priorität: |
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Fotos oben 1-6 von
links: Gerhard Koller © Fotos oben 7+8 von links: Eva Skific (Evica) (mushroomobserver.org)
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Mittwoch, 15. Januar 2025 - 16:32:48 Uhr