Schnellkurs der wichtigsten Gattungen. Wie unterscheide ich die einzelnen Gattungen?
Hilfreich ist
die Bestimmung über die Sporenpulverfarbe = Fruchtkörper (z.B. Hut) abtrennen,
mit den Lamellen nach unten auf ein weißes oder dunkles Blatt Papier legen, Glas
überstülpen und ca. 2-5 Stunden warten. Die Farbe des Abdrucks auf dem Papier
ist die Sporenpulverfarbe.
Gattung |
Sporenpulver |
Erkennungsmerkmale der Pilzarten |
Ackerlinge |
Braun,
rostbraun bis tabakbraun |
Fruchtkörper: Zart bis fleischig, mittelgroß, lederbraun bis gellbraun,
selten dunkelbraun. Velum fehlt oder als Ring vorhanden. Hut: Meist kahl, trocken bis schmierig, möglicherweise mit Velumresten. Stiel: Stiele trocken mit oder ohne Ring, zum Teil wurzelnd. Lamellen: Aufsteigend angeheftet bis breit angewachsen. Sonstiges: Voreilender Ackerling, mehlig riechend und schmeckend. Allgemein nur
Folgezersetzer. Speisewert: Teils ESSBAR wie Südlicher
Schüppling und Voreilender Ackerling, viele UNGENIESSBAR, keine gefährlichen
Giftpilze in dieser Gattung bekannt. Pilzbeispiele: Voreilender Ackerling, Rissiger Ackerling, Südlicher Schüppling,
Lederbrauner Ackerling. |
Adermooslinge |
Weiß. |
Fruchtkörper: Relativ klein, ähnlich den Nabelingen, meist graue bis braune Farben, Fleisch
biegsam, +/- auch genabelt. Stiel: Bräunlich, oft kurz oder fast fehlend. Lamellen: Hellbraun,
herablaufend, gegabelt und mit Querverbindungen. Sonstiges: Auf Erde, feuchten moosigen Stellen. Speisewert: Alle UNGENIESSBAR, keine GIFTIGE und TÖDLICH
GIFTIGE Arten. Pilzbeispiele: Sepiabrauner Adermoosling, Gezonter
Adernmoosling. |
Becherlinge |
Farblos,
weißlich bis gelbbraun |
Fruchtkörper: Winzig klein bis handgroß, schüsselförmig, meist braune Farben. Innenseite mit Fruchtschicht
überzogen, Fleisch brüchig, verletzt zum Teil farbig milchend. Stiel: Fehlt oder kurz. Frucht: Auf Erde, Holz, Brandstellen Die
Fruchtschicht wird auf der Innenseite gebildet. Speisewert: Selten ESSBAR, meist UNGENIESSBAR, auch GIFTIGE und TÖDLICH GIFTIGE Arten. Pilzbeispiele: Kastanienbrauner Becherling, Gelbfleischiger Becherling,
Kronenbecherling (TÖDLICH GIFTIG). |
Becherlinge,
Borstenbecherlinge, Feuerkissenverwandte |
Weiß |
Fruchtkörper: Schüsselförmig, meist braune, rote Farben, oft mit Borsten, Innenseite mit Fruchtschicht
überzogen. Stiel: Wenn vorhanden bräunlich. Frucht: Meist auf Holz oder Brandstellen. Speisewert: Alle UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Halbkugeliger Borstling, Feuerkissen. |
Becherlinge,
Haarbecherlinge, Haarbecherchen |
Weiß
bis gelblich |
Fruchtkörper: Sehr klein, schüsselförmig, meist helle Farben (weiß, gelb, rot), oft mit feinen
Haaren am Rand, Innenseite mit
Fruchtschicht überzogen. Stiel: Teils vorhanden, in kelchform übergehend. Frucht: Meist auf Holz, Stängeln oder Brandstellen. Speisewert: Alle UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Kleines Nadelholz-Haarbecherchen,
Schneeweißer Haarbecherchen |
Becherlinge,
Holzbecherlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Sehr klein, schüsselförmig, Innenseite
mit Fruchtschicht überzogen, schwarz, weiß. Stiel: Nicht vorhanden, auf dem Substrat
aufsitzend. Frucht: Nur auf Holz. Speisewert: Alle UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Kleines Nadelholz-Haarbecherchen. |
Becherlinge,
Stromabecherlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Sehr klein, kelchförmig meist braune Farben, Innenseite mit Fruchtschicht überzogen. Stiel: Teils vorhanden, in Kelchform übergehend. Frucht: Auf Zapfen, Fruchthülsen, Stängeln, Ästen
aufsitzend. Speisewert: Alle UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Astbecherling,
Zapfenschuppen-Sromabecherling, Fichtenzapfen-Stromabecherling. |
Blättlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Meist klein, flach bis konsolenförmig, dünnfleischig, seltener kompakt, mit
Lamellenunterseite. Hut: Auch fast hutlos, Fleisch rost- bis zimtbraun, zäh- bis korkartig. Stiel: Kein. Lamellen: Oft eher labyrinthisch bis kammerig aufgebaut. Sonstiges: Extremer Holzzerstörer, Myzel zersetzt inneres von Holzbalken usw. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Zaunblättling, Tannenblättling, Balkenblättling |
Borstentrameten |
Weiß |
Fruchtkörper: Konsolen- bis fächerförmig, Hut: Braun, zäh, korkartig, Oberseite stets grob behaart, Fleisch blass
holzfarben. Stiel: Kein Frucht: Meist graubraun, porlingsartig. Sonstiges: Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Braune Borstentramete, Blasse Borstentramete. |
Boviste,
Kartoffelboviste, Hartboviste (Gelbfleischige Boviste) |
Braun,
olivbraun bis dunkelbraun |
Fruchtkörper: Knollenförmig, derb und schwer, innen gelblich, später
braun-schwärzlich werdend. Steriler Stielteil fehlend bis reduziert, seltener
deutlich entwickelt, reif
leicht vom Pilzgeflecht lösend, manchmal wurzelnd. Stiel: Wurzelansatz, meist kein direkter Stiel sichtbar. Frucht: Bei Reife in pulverige braune Sporenmasse zerfallend, durch
Scheitelöffnung entweichendes Sporenpulver. Sonstiges: Andere als Boviste bezeichnete Arten wie
zum Beispiel der Riesenbovist haben wir beabsichtigt in die Gattung der
Stäublinge verbannt, da es immer wieder zu Unklarheiten kam. Alle diese
Boviste haben im Jugendzustand weißes Fleisch und sind deshalb ESSBAR. Sie gehören nicht zu den Hartbovisten! Speisewert: Alle Arten sind GIFTIG, einige UNGENIESBAR. Pilzbeispiele: Kartoffelboviste, Gelbflockiger Hartbovist. |
Champignons,
Egerlinge |
Braun |
Fruchtkörper: Kugelig, halbkugelig und später dachförmig ausgebreitet.Velum
partinale (Teilhülle; Ring oft doppelt erscheinend durch reduziertes Velum
universale). Hut: Fleischig, kahl bis schuppig, trocken. Hutrand nie gerieft. Stiel: Weiß, beringt, vom Hut leicht ablösbar. Fleisch: Weiß, weich. Gilbende Arten die nicht nach Anis riechen giftig. Lamellen: Erst rosa oder gräulich, später braun bis schwarzbraun, frei. Sonstiges: Starke Schwermetallbelastung bei wildwachsenden Arten. Speisewert: Die meisten sind ESSBAR (mit Anisgeruch) und sehr gute Speisepilze, nur wenige UNGENIESSBAR, keine TÖDLICH GIFTIGEN Arten. Pilzbeispiele: GIFTIG sind Karbolegerling, Perlhuhn- und Rebhuhnchampignon mit Gilbung und Tintengeruch. ESSBAR: Zuchtchampignon, Stadtchampignon, Wiesenchampignon. |
Dachpilze |
Rosa |
Fruchtkörper: Regenschirmartig, meist weich und
dünnfleischig. Hut: Meist dachartig abgeflacht. Stiel: Stiel vollfleischig ohne Ring und Scheide, aus dem Holz entspringend, vom Hut leicht ablösbar. Lamellen: Lange blass, frei, bei Reife rötlich, freistehend. Sonstiges: Folgezersetzer auf Holz, einige Arten mit Rettichgeruch, Grauer Dachpilz oder
Blaustieliger Dachpilz ist LEICHT GIFTIG (psilocybinhaltig). Speisewert: Fast alle Arten ESSBAR und nur mittelmäßige
Speisepilze, keine gefährlichen Giftpilze. Pilzbeispiele: Rehbrauner Dachpilz, Schwarzschneidiger Dachpilz. |
Dickfüße (Untergattung
Schleierlinge, Haarschleierlinge, Sericeocybe) |
Gelblich,
ocker bis rostbraun |
Fruchtkörper: Kompakt mit dicklichem Fuß, jung wie alle Schleierlinge +/- mit
spinnwebenartiges Netz vom Hut zum Stiel. Hut: Trocken, höchstens jung schwach klebrig. Stiel: Zylindrisch bis keulig, nie mit gerandeter Knolle, trocken. Lamellen: Braun, violett-braun. Sonstiges: Familie Schleierlinge. Speisewert: Meist keine Speisepilze, UNGENIESSBAR, einige GEFÄHRLICH GIFTIG oder unbekannt GIFTIGE Arten. Pilzbeispiele: Lila-Dickfuß, Bocks-Dickfuß,
Weißvioletter-Dickfuß. |
Drüslinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Flächig-, gallertartig, weichlich, beim Trocknen hornartig
einschrumpfend, Fruchtschicht
mit drüsenartigen Warzen. Stiel: Ohne Stiel auf totem Holz aufliegend. Frucht: Gallertartig, weichlich, beim Trocknen hornartig einschrumpfend. Sonstiges: Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Warziger Drüsling, Abgestutzter Drüsling, Kandisbrauner Drüsling. |
Duftstachelinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Gestielt, abgeflacht. Hut: Fleisch korkig. Stiel: Kurz. Frucht: Hutunterseite mit elastischen Stacheln. Sonstiges: Geruch beim Antrocknen deutlich nach Maggi oder Liebstöckel. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Schwarzer Duftstacheling, Schwarzweißer Duftstacheling. |
Düngerlinge |
Schwarz
(schwarzbraun beim Heudüngerling) |
Fruchtkörper: Parabolisch, kegelig, glockig, halbkugelig, meist hygrophan mit dunklen
grauen, braunen bis schwärzlichen Farben. Hut: Huthaut trocken, selten klebrig. Stiel: Unberingt, selten beringt, zerbrechlich faserig. Lamellen: Angewachsen, durch zeitlich versetzte Sporenreife gescheckt, reif
schwärzlich. Sonstiges: Meist auf gedüngten Wiesen oder Mist wachsend, selten auf Magerwiesen. Speisewert: UNGENIESSBAR, GIFTIG (teils psilocybinhaltig). Pilzbeispiele: Ringdüngerling, Glockendüngerling. |
Ellerlinge
(Wachsblättler) |
Weiß |
Fruchtkörper: Meist glasig, weiche Konsistenz
aber trocken, Fleisch weich. Hut: Trocken. Stiel: Trocken, relativ dünn. Lamellen: Dicklich, entfernt stehend, herablaufend, wachsartig, weich. Sonstiges: Meist nur auf Wiesen wachsend (auch Wiesenschnecklinge genannt). Speisewert: ESSBAR. Pilzbeispiele: Glasigweißer-Ellerling, Orange-Ellerling. |
Erdsterne |
Braun,
schwarzbraun |
Fruchtkörper: Bei Reife sternförmig. In
der Mitte mit freigelegter Staubkugel, in deren inneres die Sporenmasse
reift. Stiel: Kein Stiel, höchstens ein Myzelwurzelansatz, am Boden wachsend. Frucht: Sporen durch eine zentrale obere Öffnung entweichend. Sonstiges: Selten. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Gewimperter Erdstern, Halskrausen Erdstern. |
Erdzungen |
Braun,
schwarzbraun |
Fruchtkörper: Keulenförmig, meist schwarz, seltener gelb und
grün, oft auch Kopf- und Stielteil deutlich abgesetzt. Stiel: Zungenartig zusammengedrückt, langgezogen. Frucht: Fleischfarbe wie der Fruchtkörper, schwarz
bis grün. Sonstiges: Auf Erde wachsend, selten. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Gemeine Haarzunge, Grüne Erdzunge, Gemeine
Haarzunge. |
Fälblinge |
Braun,
rostbraun bis lehmbraun, graubraun |
Fruchtkörper: Meist mit falben, blassen, eintönigen Farben. Verlum
partinale als Cortina. Eine Art mit Ring (Marzipanfälbling) der vom Velum
universale gebildet wurde. Hut: Schmierig, kahl. Stiel: Trocken mit oder ohne Cortinareste selten beringt, dadadurch
+/- auch flockig wirkend. Lamellen: Reif typisch milchkaffeefarben, oft tränend, meist
ausgebuchtet angewachsen (Burggraben). Sonstiges: Oft Rettichgeruch, Kakaogeruch, vereinzelt nach Marzipan (z.B.
Marzipanfälbling auf Holz) oder nach Kaugummi (HUbba-Bubba). Speisewert: Meist GIFTIG, teils UNGENIESSBAR, keine Speisepilze.
Fast alle Arten MAGEN-DARM-GIFTIG. Pilzbeispiele: Tonblasser Fälbling, Weißfleischiger Fälbling, Großer Rettichfälbling. |
Fältlinge |
Weiß
bis hellgelb. |
Fruchtkörper: Helle, leuchtende Farben, weich, oft
gallertartig, oft filzig, jung wie Rindenpilze aufliegend. Hut: Teils kaum Hutbildung, immer weich. Röhren, Poren: Labyrinthartige, eckig, faltige Poren,
weich, gallertartig. Sonstiges: Immer auf Holz wachsend, Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Goldgelber Fältling, Gallertfleischiger
Fältling, Kiefernfältling. |
Faserlinge,
Mürblinge, Zärtlinge |
Braun,
dunkelbraun, schwarzbraun, rötlichbraun, schwarz |
Fruchtkörper: Dünn, zerbrechlich, klein, braun bis schwarzbraun. Hut: Trocken, meist hygrophan, schuppig, flockig oder kahl, weder gefurcht
noch zerfließend. Stiel: Kahl bis flockig, manchmal wurzelnd, meist ringlos. Lamellen: Angewachsen, nicht zerfließend. Bei mnachne
Arten tränend. Sonstiges: Auf Erde, Pflanzenresten, Dung oder Holz wachsend, Folgezersetzer. Speisewert: Meist UNGENIESSBAR, Behangener Faserling ESSBAR, keine Art besonders GIFTIG, max. UNVETRÄGLICH,
selten auch Spuren von Psilocybin. Pilzbeispiele: Schokoladenbrauner Mürbling, Langstieliger Faserling. |
Filzkremplinge |
Braun,
lehmbräunlich |
Fruchtkörper: Ritterlings- bis trichterlingsähnlich. Hut: Haarig, bewimpert oder fast kahl, Huthaut leicht schmierig. Stiel: Trocken, unberingt. Lamellen: Leicht am Stiel herablaufend, leicht ablösbar. Sonstiges: Selten. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Bewimperter Filzkrempling, Metrods Filzkrempling. |
Flämmlinge |
Gelb
bis rostbraun |
Fruchtkörper: Leuchtende, farbenfrohe, meist orange-gelbe
Pilze an Holz. Alle Teile wie auch Fleisch mit Gelbton. Hut: Gelbfuchsig, trocken, kahl bis faserschuppig, zum Teil fleischig. Velum
universale; Cortina als Ring oder flüchtig angedeutet oder unsichtbar. Stiel: Trocken, faserig, selten beringt. Lamellen: Gelblich, orange bis rostfarben, breit angewachsen, leicht ablösbar. Sonstiges: Folgezersetzer, meist auf Holz, sehr farbenprächtig, fast alle bitterlich. Speisewert: Alle Arten wegen
Bitterkeit UNGENIESSBAR, einige Arten GIFTIG (eine
Art psilocybinhaltig). Pilzbeispiele: Geflecktblättriger Flämmling, Beringter Flämmling. |
Flechten
(Lichen) |
Weißlich
bis gelb |
Fruchtkörper: Verschiedene Farben, meist gelb, grün oder grau, oft becher- oder
trichterförmig. Stiel: Teilweise vorhanden,
Spitze oft mit Sporenbehälter. Die Flechte ist weder eine Pflanzenkrankheit
noch ein Baumschädling, sondern die Flechte ist eine Lebensgemeinschaft aus
Pilz und Alge, welches die Pflanze nur als Haftunterlage benötigt. Sie
entnehmen der Pflanze keine Nährstoffe oder Wasser, schaden also der Pflanze
nicht. Sonstiges: Auf Holz oder Stein wachsend, kann andere
Pilzarten ähnlich sein. Speisewert: Alle UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Gewöhnliche Lepraflechte, Becherflechte. |
Flechten
(Lichen), Blattflechten |
Weißlich
bis gelb |
Fruchtkörper: Meist grau bis graugrüne Farben, auch becherförmig, meist blattartig
verzweigt, oft mit weißlichen fädigen
Fibrillen. Wird gern mit einer Pflanze verwechselt. Stiel: Teilweise vorhanden,
Spitze oft mit Sporenbehälter. Die Flechte ist weder eine Pflanzenkrankheit
noch ein Baumschädling, sondern die Flechte ist eine Lebensgemeinschaft aus
Pilz und Alge, welches die Pflanze nur als Haftunterlage benötigt. Sie
entnehmen der Pflanze keine Nährstoffe oder Wasser, schaden also der Pflanze
nicht. Sonstiges: Auf Holz oder Stein wachsend Speisewert: Alle UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Stern-Schwielenflechte, Sulcatflechte,
Lindenflechte. |
Fleischstachelinge:
Braunsporstachelinge |
Braun |
Fruchtkörper: Stachelige Pilze am Boden. Hut: Konsistenz fleischig, nicht korkartig. Stiel: Zentral bis seitlich gestielt am Boden aufsitzend. Fleisch: Zäh, dünn, teils sehr bitterlich. Frucht: Graue bis bräunliche Stacheln. Sonstiges: Spätestens alt alle bitterlich. Speisewert: Meist UNGENIESSBAR, Habichtspilz: ESSBAR. Pilzbeispiele: Habichts-Stacheling, Orangefüßiger Braunsporstacheling,
Gallenstacheling. |
Fleischstachelinge:
Weißsporstachelinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Stachelige Pilze am Boden. Hut: Konsistenz fleischig, nicht korkartig. Stiel: Zentral bis seitlich gestielt am Boden aufsitzend. Fleisch: Zäh, dünn, teils sehr bitterlich. Frucht: Graue bis bräunliche Stacheln. Sonstiges: Einige widerlich riechende Arten. Speisewert: Alle UNGENIESSBAR Pilzbeispiele: Widerlicher-Stacheling, Rötender Stacheling,
Violetter Weißsporstacheling. |
Gallertpilze |
Weiß |
Fruchtkörper: Flächig-, gallertartig, weichlich, beim Trocknen hornartig
einschrumpfend, oft becherlingsartig. Stiel: Meist ohne Stiel auf totem Holz aufliegend. Frucht: Gallertartig, weichlich, meist bunte leuchtende Farben. Sonstiges: Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Warziger Drüsling, Abgestutzter Drüsling, Kandisbrauner Drüsling. |
Gelbfüße,
Schmierlinge |
Braun,
dunkelbraun, olivbraun, schwarzbraun |
Fruchtkörper: Fleischig. Hut: Schleimig, schmierig, nur selten trocken. Stiel: Dick, weich, lang, keine Knolle oder Ring. Lamellen: Bei Reife dunkel, dicklich, entfernt stehend, weit herablaufend. Sonstiges: Einige verfärben sich beim Kochen bläulich. Speisewert: Alle ESSBAR. Pilzbeispiele: Kupferroter Gelbfuß, Filziger Gelbfuß, Großer (Kuhmaul) Gelbfuß. |
Gitterlinge,
Tintenfischpilze |
Schwarz,
olivschwarz |
Fruchtkörper: Aus Hexenei entstehend. Hut: Reif krakenartig oder wie eine weitmaschige Gitterkugel aussehend. Stiel: Korkartige Substanz. Frucht: Mit aasartiger und stinkender Sporenmasse. Sonstiges: Selten. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Tintenfischpilz, Roter Gitterling. |
Glucken |
Gelblich,
cremefarben |
Fruchtkörper: Badeschwammartig, hirnartig, einem
gemeinsamen Strunk entspringend. Stiel: Strunk an Holzreste wachsend. Frucht: Windungen mit krausen, wellig bandartigen verwachsenen Elementen, von
der Fruchtschicht bereits überzogen. Sonstiges: Braunfäuleauslöser. Speisewert: Alle ESSBAR, keine GIFTIG. Pilzbeispiele: Krause Glucke, Breitblättrige Glucke. |
Graublatt,
Graublattrübling |
Weiß |
Fruchtkörper: Mit Rüblings-, Trichterlings- oder Helmlingshabitus. Hut: Mit düsteren Farben, hygrophan, trocken. Stiel: Relativ dünn. Lamellen: Oft mit grauem oder bräunlichem Ton, ausgebuchtet bis gerade
angewachsen. Sonstiges: Kleine Pilze ca. bis 8 cm auf Boden wachsend. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Geruchloses Graublatt, Ranzigmehliges Graublatt. |
Gürtelfüße,
Wasserköpfe |
Gelblich,
ocker bis rostbraun |
Fruchtkörper: Kompakt bis zart, jung wie alle Schleierlinge +/- mit spinnwebenartiges
Netz vom Hut zum Stiel. Hut: Wenig farbenfreudig, meist dunkle Farben, trocken, hygrophan. Stiel: Trocken, vom Velum gegürtelt oder genattert (Gürtelfüße) oder kahl
(Wasserköpfe), mit nicht ausblassenden Arten von Dickfüßen schwer
unterscheidbar. Lamellen: Bräunlich, ocker. Sonstiges: Huthaut und Fleisch färbt sich mit Kaliumhydroxid oft schwarzbraun, manchmal nach Geranien
(Pelargonien) riechend. Speisewert: GIFTIG oder meist UNGENIESSBAR, keine
Speisepilze in der Gattung. Pilzbeispiele: Geschmückter Gürtelfuß, Zimtroter Gürtelfuß. |
Hallimasche |
Weiß |
Fruchtkörper: Ritterlings- und Rüblingshabitus. Hut: Trocken, schuppig. Stiel: Meist beringt unterhalb des Rings mit Schuppen, Schüppchen
oder körnig mehlig überzogen, Stielspitze gerillt, Ring spinnenwebig: wattig (außer Ringloser Hallimasch). Lamellen: Lamellen sind weiß bis fleischfarben, etwas herablaufend
(VELUM UNIVERSALE). Sonstiges: Vorwiegend ein büscheliger Holzbewohner, Myzel bildet
dunkelbraune unter der Rinde von Bäumen kriechende Rhizommorphen welche unter
günstigen Umständen im Dunkel leuchten (fluoreszierend = Biolumineszenz). Speisewert: Roh GIFTIG, alle Arten ESSBAR, wenn 20 Minuten abgekocht und das Wasser
weggeschüttet wird. Pilzbeispiele: Gemeiner Hallimasch, Honiggelber Hallimasch. |
Häublinge |
Gelblich,
rostgelb, rostbraun |
Fruchtkörper: Zart, dünnhäutig. Hut: Meist trocken, ausbleichend, mit oder ohne Velumspuren. Stiel: Trocken, flockig oder kahl, selten häutig beringt. Lamellen: Angewachsen. Sonstiges: Auf Moos, Erde und Holz wachsend. Speisewert: Alle UNGENIESSBAR bis GIFTIG, auch TÖDLICH GIFTIGE Arten mit dabei wie: Gifthäubling. Pilzbeispiele: Gesäumter Häubling, Braunfüßiger Häubling, Atkinsons Häubling. |
Hausschwämme,
Weißsporrindenpilzverwandten |
Braun |
Fruchtkörper: Meist braun bis orangegelb, weich, oft
gallertartig, oft filzig, jung wie Rindenpilze aufliegend. Hut: Keine Hutbildung. Röhren, Poren: Labyrinthartige, eckig, faltige Poren,
weich, gallertartig, fältlingsähnlich. Sonstiges: Mauerwerk, Gestein oder Holz wachsend,
Braunfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Goldgelber Fältling, Gallertfleischiger
Fältling, Kiefernfältling. |
Hautköpfe (Schleierlinge, Haarschleierlinge,
Dermocybe) |
Gelblich,
ocker bis rostbraun |
Fruchtkörper: Mittelgroße Lamellenpilze, relativ dünnfleischig. Hut: Hut nicht hygrophan. Huthaut trocken mit den Farben:
Gelb, oliv, orange- bis blutrot. Stiel: Trocken, teils mit farbigem Velum. Lamellen: Auffallend lebhaft gefärbt, oliv, gelb, safranfarben, orange, blut-
oder kaminrot. Sonstiges: Pilze wurden zum Färben von Textilien verwendet. Fleisch mit Alkohol abfärbend,
Gegensatz Rauköpfe: Fleisch meist nicht abfärbend. Speisewert: GIFTIG viele GIFTVERDÄCHTIG oder UNGENIESSBAR, keine Art essbar. Pilzbeispiele: Blutblättriger Hautkopf, Rotgenatterter Hautkopf. |
Helmlinge |
Weißlich |
Fruchtkörper: Kleine halbkugelige
(helmlingsartige) Fruchtkörper, schnell faulend. Hut: Meist glockig, dünnhäutig, halbkugelig, kegelig, glockig, meist
trocken, selten genabelt, hygrophan, feucht durchscheinend gerieft. Stiel: Hohl, gebrechlich, vereinzelte Arten milchend. Lamellen: Zum Teil mit andersfarbiger Schneide, angeheftet bis herablaufend, dünn. Sonstiges: Auf totem Holz oder Pflanzenresten, Folgezersetzer. Speisewert: UNGENIESSBAR, einige LEICHT GIFTIG, keine Speisepilze. Pilzbeispiele: Rettichhelmling, Weißmilchender Helmling, Winterhelmling. |
Helmlinge, Rindenhelmlinge |
Weißlich |
Fruchtkörper: Sehr kleine halbkugelige (helmlingsartige)
Fruchtkörper, schnell faulend, verwelkend. Hut: Meist glockig, dünnhäutig, halbkugelig, kegelig, glockig, meist
trocken, selten genabelt, hygrophan, feucht durchscheinend gerieft. Stiel: Hohl, meist glasig. Lamellen: Weißlich. Sonstiges: Auf Holz wachsend, der Rinde entspringend, Folgezersetzer. Speisewert: Alle UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Blauer Rindenhelmling, Geriefter
Rindenhelmling. |
Helmlinge, Scheinhelmlinge |
Weißlich |
Fruchtkörper: Sehr kleine halbkugelige
(helmlingsartige) Fruchtkörper, schnell faulend, meist weißlich. Hut: Meist glockig, dünnhäutig, halbkugelig, kegelig, glockig, meist
trocken, selten genabelt, hygrophan, gilbend, feucht durchscheinend gerieft. Stiel: Hohl, meist glasig. Lamellen: Weit auseinander stehend. herablaufend, dünn, weißlich. Sonstiges: Gern Parks, Rasen, Gärten, gern unter
Sträuchern, auf Boden
wachsend, vergrabenem Pflanzenmaterial zersetzend. Speisewert: Alle UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Rasenscheinhelmling, Gipsweißer Helmling. |
Hirschtrüffel |
Braun,
dunkelbraun |
Fruchtkörper: Kugelig, knollig, mit derber, meist feinwarziger Rinde. Stiel: Manchmal mit papiliierter Rinde. Frucht: Inneres bei Reife schwarzbraun, einheitlich oder grob gekammert, nicht
marmoriert, pulverartig zerfallend. Sonstiges: Wildschein-Delikatesse. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Kleinwarziger Hirschtrüffel, Stacheliger Hirschtrüffel. |
Holzkeulen |
Schwarz |
Fruchtkörper: Unregelmäßig keulenförmig. Hut: Außen schwarz, innen weißlich, Konsistenz holzig bis zäh. Stiel: Oft langgezogen breit. Frucht: Schläuche und Sporen werden in kleinen rundlichen schwarzen Kernbechern
erzeugt, die dicht unter der Oberfläche liegen und nach außen münden. Sonstiges: Oft vielgestaltig, Fleisch weiß, im Gegensatz zu Kernkeulen, die
gelbfleischig sind. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Vielgestaltige Holzkeule, Langstielige Holzkeule. |
Hörnlinge |
Weiß
bis gelb. |
Fruchtkörper: Keulenartig, gelb, gummiartig, nicht
zerbrechlich, teils büschelig wachsend. Stiel: Röhrig-keulig, gelb, teilweise Spitze
gegabelt. Sonstiges: Auf Holz oder vergrabenem Holz,
Folgezersetzer. Speisewert: Alle UNGENIESSBAR oder
bedingt ESSBAR. Pilzbeispiele: Klebriger Hörnling, Zungenhörnling. |
Kahlköpfe (Psilocybe) |
Braun,
dunkelbraun, violettbraun, purpurbraun, sepiabraun |
Fruchtkörper: Kleine, braune Lamellenpilze, hygrophan, spitzkegelig, helmlingsartig. Velum partikale unauffällig. Außnahme
Art in Amerika: Velum universale bildet beim Kubanischen Kahlkopf einen Ring. Hut: Meist klebrig bis schmierig, völlig kahl oder mit flockigen Velumreste. Stiel: Trocken, gewöhnlich ringlos bei europäische Arten. Lamellen: Reif fast schwarzbraun, zum Teil gescheckt, breit angewachsen. Sonstiges: Meist auf Wiesen und Weiden wachsend, Folgezersetzer. Speisewert: GIFTIG (psilocybinhaltige Pilze) bei blauenden
Arten, sonst UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Mist-Kahlkopf, Trockener Kahlkopf, Heide Kahlkopf. |
Kernkeulen |
Weiß,
gelb bis braun |
Fruchtkörper: Unregelmäßig keulenförmig, stielähnlich langezogen, meist gelbe bis
graue Farben. Stiel: Oft langgezogen dünn auf dem Substrat entspringend. Sonstiges: Aus Früchten, z.B. Hirschtrüffel wachsend. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Hirschtrüffel Kernkeule, Kopfige Kernkeule. |
Kernkeulen,
Puppenkernkeulen |
Weiß
bis braun |
Fruchtkörper: Unregelmäßig keulenförmig, stielähnlich langezogen, meist gelbe bis
orange Farben. Stiel: Oft langgezogen dünn auf dem Substrat entspringend. Sonstiges: Aus Insekten entspringend. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Insektenkernkeule, Raupenkernkeule,
Rossameisenpilz, Tibetischer Raupenkeulenpilz. |
Keulen |
Weiß |
Fruchtkörper: Keulenförmig, meist gelblich bis orange. Hut: Vollfleischig, relativ groß. Stiel: Langgezogen, breitlich. Frucht: Keulenartig. Sonstiges: Fleisch färbt sich mit Eisensulfatlösung, bei Röhrenkeulen keine
Verfärbung. Speisewert: Teils ESSBAR: teils UNGENIESSBAR, keine
Giftpilze. Pilzbeispiele: Abgestutzte
Riesenkeule, Herkuleskeule, Zungenkeule. |
Klumpfüße (Untergattung
Schleierlinge, Haarschleierlinge) |
Gelblich,
ocker bis rostbraun |
Fruchtkörper: Kompakt, jung wie alle Schleierlinge +/- mit spinnwebenartiges Netz vom
Hut zum Stiel. Hut: Schmierig bis schleimig, meist trocken, nicht hygrophan. Stiel: Oft gerandet knollig, trocken, viele mit doppelter Cortina an
Knollenrand und Stielspitze. Lamellen: Oliv, tonfarben, gelb, violett oder rostbraun. Sonstiges: Arten mit leuchtend gelbem Fleisch sind GIFTIG bis GIFTVERDÄCHTIG. Speisewert: TÖDLICH
GIFTIG bis UNGENIESSBAR, sehr wenige
Arten ESSBAR. Pilzbeispiele: Anisklumpfuß, Dottergelber Klumpfuß. |
Kohlenbeeren
(Holzkeulenverwandten) |
Braun
bis schwarz |
Fruchtkörper: Halbkugelig bis krustenförmig, kugelig. Hut: Schwarze bis rotbraune kugelig, im inneren Bereich sitzen die Schläuche
mit den Sporen (Kernbecher). Stiel: Kein Stiel, halbkugeliger Pilz. Frucht: Innen mit braunen- bis schwarzbraunen Farben gefärbt. Sonstiges: Auf Holz, unter der gesamten Oberfläche teils in zwei Lagen verteilt. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Zusammengedrängte Kohlenbeere,
Vielgestaltige Kohlenbeere, Rötliche Kohlenbeere. |
Kohlenbeeren,
Kugelpilze |
Braun
bis schwarz |
Fruchtkörper: Kugelförmig, schwarz, viel größer als bei
die Kohlenbeeren. Hut: Schwarze holzige feste Konsistenz, im inneren Bereich sitzen die
Schläuche mit den Sporen (Kernbecher). Stiel: Kein Stiel, halbkugeliger Pilz. Frucht: Innen mit schwärzlicher Farbe gefärbt. Sonstiges: Auf Holz, unter der gesamten Oberfläche in mehrere Lagen verteilt. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Kohlen Kugelpilz, Birnen Holzkohlenpilz. |
Korallen
(Clavulina) |
Weiß |
Fruchtkörper: Keulen- oder korallenförmig, kleiner und weniger büschelig als die Korallen (Ramaria). Hut: Mit weißlichen- bis grauen Farben. Stiel: Keulen- oder korallenförmig. Frucht: Fleischig, brüchig. Sonstiges: Nicht selten, einzelne Arten durchaus gute
Speisepilze. Speisewert: Wenige ESSBAR, einige UNGENIESSBAR bis GIFTIG
ODER VERDÄCHTIG, keine gefährliche Art. Pilzbeispiele: Graue Koralle, Kammförmige Koralle, Runzelige Koralle. |
Korallen
(Ramaria) |
Gelblich,
ockergelblich |
Fruchtkörper: Korallenförmig. Hut: Korallenartig verzweigt, meist gelblich, ocker bis lachsrosa, Stiel: Korallenförmig. Frucht: Selten, korallenförmig, Substanz fleischig, brüchig. Sonstiges: Auf Boden und Holz wachsend. Speisewert: Wenige ESSBAR, einige GIFTIG, keine
TÖDLICH GIFTIGE Arten, viele UNGENIESSBAR, schützenswert. Pilzbeispiele: Rötliche Koralle, Blasse Koralle, Goldgelbe Koralle. |
Korkstachelinge |
Braun |
Fruchtkörper: Gestielt. Hut: Mit elastisch, reif bräunlichen Stacheln. Stiel: Gestielt, am Boden aufsitzend. Fleisch: Zäh, dünn. Stacheln: Stachelig, korkartig, gezont. Sonstiges: Fleischgeruch im Schnitt oft mehlartig, maggiartig oder würzig. Speisewert: Alle UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Scharfer Korkstacheling, Orangegelber Korkstacheling. |
Körnchenschirmlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Kleine Schirmlinge, ausgebreitete schirmartige kleine Hüte. Hut: Orange, grau, hellbraun, rötlich, trocken, mit körnigem abwaschbarem
Belag. Stiel: Körnig, mehlig mit flockiger Ringzone oder häutigem Ring. Lamellen: Hellfarben weißlich und angewachsen, Vergleich: Andere Schirmlinge
haben freie Lamellen. Sonstiges: Oft nach
Scheunenstaub riechend. Speisewert: Meist ESSBAR (minderwertig), einige UNGENIESSBAR. Wegen Verwechslungsgefahr mit kleinen tödlichen
Schirmlingen diese Pilze immer meiden. Pilzbeispiele: Amiant Körnchenschirmling, Rostgelber Körnchenschirmling. |
Krempentrichterling, Krempenritterling |
Gelblich,
hell gelb |
Fruchtkörper: Eingerollte seitlich gestielte Pilze. Hut: Trocken bis klebrig, Rand lang eingerollt, Mitte im Alter meist
vertieft. Stiel: Zentral bis seitlich, kahl bis samtig. Lamellen: Gedrängt, herablaufend mit Querverbindungen, leicht
ablösbar, dünn, schmal. Sonstiges: Teils häufig, Boden und Holz. Speisewert: Selten ESSBAR, meist UNGENIESBAR, eventuell schwach GIFTIG wie Falscher Pfifferling. Pilzbeispiele: Dreifarbiger Krempentrichterling, Großer
Krempentrichterling. |
Kremplinge |
Braun,
rostbraun
bis olivbraun |
Fruchtkörper: Braun, abgeflacht, oft trichterförmig. Hut: Trocken bis klebrig, meist glatt, Rand lang eingerollt. Stiel: Zentral bis seitlich, kahl bis samtig. Lamellen: Gedrängt, herablaufend mit Querverbindungen, leicht
ablösbar, dünn, schmal, auf Druck oft bräunend. Sonstiges: Kremplinge: Muscarinhaltig, blutzersetzend, allergische Reaktionen
möglich. Auf Holz/Nadelstroh unter Fichte, Kiefer, Lärche wachsend. Speisewert: TÖDLICH
GIFTIG bis bedingt ESSBAR. Pilzbeispiele: Kahler-Krempling,
Samtfußkrempling. |
Kremplingsartige |
Gelblich,
cremegelblich |
Fruchtkörper: Meist Huthaut überstehend, gelbe bis gelbbraune Farben, Hut: Zentral gestielt, oft dünnfleischig. Stiel: Lang, dünn oder dick, mit Leisten
verwachsen. Fleisch: Gelb bis braun, im Stiel nur bedingt fest, im Hut weich, dünn, meist
etwas wässrig. Leisten, Lamellen: Oft leistlingsähnlich, herablaufend,
gelblich, leicht ablösbar. Speisewert: Nur GIFTIGE Arten. Pilzbeispiele: Großsporiger Afterleistling, Duftender
Afterleistling, Falscher Pfifferling. |
Lacktrichterlinge |
Weißlich blasslila |
Fruchtkörper: Meist kleine Pilze. Hut: In blau, rot,
weißlich, lila bis fleischrosa, dünnfleischig,
Rand durchscheinend gerieft, immer hygrophan. Stiel: Relativ dünn, hohl werdend, faserig-rillstielig. Lamellen: Dicklich, etwas entfernt stehend, breit angewachsen bis kurz
herablaufend, dick, fast frei. Sonstiges: Angenehmen parfümierter Geruch. Speisewert: Alle Arten ESSBAR. Pilzbeispiele: Violetter Lacktrichterling, Rötlicher Lacktrichterling. |
Leistlinge |
Gelblich,
cremegelblich |
Fruchtkörper: In Hut und Stiel eingeteilt. Hut: Zentral gestielt, oft dünnfleischig. Stiel: Lang, dünn oder dick, mit Leisten
verwachsen. Fleisch: Gelb bis braun, meist fest, bei Trompetenpfifferlinge dünn. Leisten: Hutschicht mit lamellenähnlichen oder aderigen Leisten, teilweise kaum
sichtbar (z.B. bei der Totentrompete). Sonstiges: Alle sehr gute Speisepilze. Speisewert: Alle ESSBAR. Pilzbeispiele: Echter Pfifferling, Blasser Pfifferling, Grauer Leistling. |
Lorcheln |
Weiß |
Fruchtkörper: Aus Hut und Stiel bestehend geteilt oder kelchförmig, nicht durchgehend
hohl. Hut: Bräunlich, sattel- oder schalenförmig, gekräuselt, gewunden, Fleisch
brüchig. Stiel: Längsrippig hochgezogen. Frucht: Hut und Stiel mit gehirnartigen Windungen. Sonstiges: Alle enthalten in unterschiedlichen Mengen
das tödliche Gift Gyromitrin, deshalb lieber meiden. Speisewert: TÖDLICH
GIFTIG bis UNGENIESSBAR, einige nur
bedingt einige ESSBAR. Pilzbeispiele: Frühjahrslorchel, Riesenlorchel, Bischofsmütze. |
Milchlinge, Lactarius |
Weiß
bis satt ocker |
Fruchtkörper: Spröde, brüchig, bei Verletzung weiße Milch austretend. Hut: Kahl bis zottig, trocken oder schmierig, oft konzentrisch gezont. Stiel: Zylindrisch, bald hohl werdend, ringlos. Lamellen: Weiß, gelb bis graugelb, angewachsen, mit vielen Zwischenlamellen. Sonstiges: Übergattung Sprödblättler (wie Täublinge). Speisewert: Alle mild schmeckenden Arten sind ESSBAR, abgesehen vom
Maggipilz mit kristallklarer Milch, dieser ist in größeren Mengen GIFTIG. Die
scharf und bitter schmeckenden Arten sind UNGENIESSBAR oder GIFTIG (Unverträglich). Besondere Behandlung wie Silieren oder langes Kochen neutralisieren
oft die unverträglichen bzw. MAGEN-DARM-REIZENDEN Substanzen von scharfen Arten. Pilzbeispiele: Wolliger Milchling, Pfeffermilchling, Nordischer Milchling. |
Mistpilze |
Braun,
rostbraun |
Fruchtkörper: Halbkugelig, später schirmlingsartig ausgebreitet. Hut: Dünnfleischig, auffällig gefärbt, feucht klebrig. Stiel: Trocken, unberingt. Lamellen: Schmal angeheftet Sonstiges: Auf Mist seltener auf Holz. Speisewert: Meist UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Gold-Mistpilz, Rosafarbener-Mistpilz, Netzaderiger-Mistpilz. |
Morcheln |
Gelblich,
cremefarben |
Fruchtkörper: Aus Hut und Stiel bestehend, mit bandartigen Windungen und wabenartigen
Vertiefungen, an der Oberfläche die sporenbildende Fruchtschicht. Stiel: Aus Hut und Stiel bestehend, innen durchgehend hohl, brüchig. Sonstiges: Sehr gute Frühjahrespilze. Speisewert: Alle ESSBAR. Pilzbeispiele: Speisemorchel, Spitzmorchel, Halbfreie-Morchel. |
Morcheln,
Verpeln |
Weiß |
Fruchtkörper: Aus Hut und Stiel bestehend, wabenartigen oder glatte Vertiefungen, an der
Oberfläche die sporenbildende Fruchtschicht. Stiel: Stiel gekammert hohl, nur ganz oben flach angewachsen, Kappe nicht
spitzig, sondern rundlich, fast keine hochgestellten Rillen, innen durchgehend hohl, brüchig. Sonstiges: Sehr gute Frühjahrespilze. Speisewert: Alle ESSBAR. Pilzbeispiele: Böhmische Verpel, Fingerhutverpel. |
Muschelinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Muschelförmig. Hut: Mit gelatinöser Schicht, fleischig. Stiel: Meist seitlich gestielt oder ungestielt, selten zentral gestielt. Lamellen: Herablaufend. Sonstiges: Boden und totem Holz. Speisewert: Meist UNGENIESSBAR, sehr selten ESSBAR (minderwertig). Pilzbeispiele: Erdmuscheling, Grauer Muscheling, Ausgebreiteter Muscheling. |
Nabelinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Sehr kleine Pilze mit
genabelten (trichterförmig-vertieften) Hut. Hut: Dünnhäutig, halbkugelig, kegelig, glockig, meist trocken, hygrophan,
feucht durchscheinend gerieft, genabelt. Stiel: Meist gebrechlich, hohl. Lamellen: Entfernt stehend herablaufend, angeheftet bis herablaufend. Sonstiges: Vorkommen auf totem Holz oder Pflanzenresten. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Gefalteter Nabeling, Grauer
Nabeling, Becherförmiger Nabeling. |
Nabelinge, Glöckchennabelinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Sehr kleine gelb bis orange
Pilze mit genabelten (trichterförmig-vertieften) Hut. Hut: Dünnhäutig, halbkugelig, kegelig, glockig, meist trocken, hygrophan,
feucht durchscheinend gerieft, trichterförmig, genabelt. Stiel: Meist gebrechlich, hohl. Lamellen: Entfernt stehend herablaufend, breit, angeheftet bis herablaufend. Sonstiges: Vorkommen auf totem Holz oder Pflanzenresten, oft schon im Winter. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Bitterer Glöckchennabeling, Geselliger
Glöckchennabeling. |
Nabelinge, Heftelnabelinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Sehr kleine gelb bis orange
Pilze, mit genabelten (trichterförmig-vertieften) Hut. Hut: Dünnhäutig, halbkugelig, kegelig, glockig, meist trocken, hygrophan,
feucht durchscheinend gerieft, trichterförmig, genabelt. Stiel: Meist gebrechlich, hohl. Lamellen: Entfernt stehend herablaufend. Sonstiges: Vorkommen auf Erde, meist moosigen Stellen. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Blaustieliger Heftelnabeling, Gelber
Heftelnabeling. |
Nabelinge,
Holznabelinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Relativ große braun bis gelbliche Pilze, mit genabelten
(trichterförmig-vertieften) Hut. Hut: Dünnhäutig, flach schirmähnlich, hygrophan, feucht durchscheinend
gerieft, trichterförmig, genabelt. Stiel: Meist gebrechlich, hohl. Lamellen: Eng stehend herablaufend. Sonstiges: Auf Holz. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Gelbblättriger Holznabeling,
Holz-Adermoosling. |
Ohrlappenpilze |
Weiß |
Fruchtkörper: Ohrförmig, ohrlappenförmig,
von oben betrachtet wie Trameten, Oberseite filzig, Unterseite gallertartig. Stiel: Fehlt. Frucht: Die gallertartige Fruchtschicht. Sonstiges: Auf Holz wachsend. Speisewert: Alle Arten UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Gezonter Ohrlappenpilz, Judasohr, Kleines
Judasohr. |
Öhrlinge
(Becherlingsartige) |
Farblos,
weißlich bis gelbbraun |
Fruchtkörper: Ohrförmig, kelch- bis becherartig, oft später einseitig eingeschnitten. Basis kurz stielartig
zusammengezogen. Stiel: Ohrlappenförmig am Boden haftend. Frucht: Die Fruchtschicht wird auf der Innenseite gebildet. Sonstiges: Oft auf sandigem Boden wachsend. Speisewert: ESSBAR, einige
Arten UNGENIESSBAR,
keine Giftpilze bekannt. Pilzbeispiele: Eselsohr, Zierlicher Öhrling, Hasenohr, Krötenöhrling. |
Pflanzenkrankheiten |
Weiß
bis braun |
Fruchtkörper: Kleine bis mittlere Größe. verschiedene
Farben. Viele Arten! Rostpilze bis Mehltau! Sonstiges: Auf Pflanzen, wirken diese Pilze verändernd
oder zerstörerisch. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Rostpilze, Eichelmehltau. |
Pflanzenkrankheiten,
Nacktbasidien |
Weiß
bis braun |
Fruchtkörper: Gallertartige fleischige Knollen auf der
Blattoberfläche. Sonstiges: Auf Pflanzen, wirken diese Pilze verändernd
oder zerstörerisch. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Alpenrosen-Nacktbasidie, Preiselbeer-Nacktbasidies.
|
Pflanzenkrankheiten,
Nacktbasidien |
Weiß
bis braun |
Fruchtkörper: Unregelmäßig zungenartig oder
länglichknollige Wucherungen an den Pflanzen. Sonstiges: Auf Pflanzen, wirken diese Pilze verändernd
oder zerstörerisch. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Erlen-Narrentasche,
Traubenkirschen-Narrentasche. |
Porlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Fleischig, zäh, elastisch, zentral seitlich gestielt. Hut: Trocken, filzig bis schuppig. Stiel: Mit und ohne. Röhren, Poren: Unterseite mit dünner Röhrenschicht. Sonstiges: Holzbewohner. Speisewert: Wenige jung ESSBAR, meist UNGENIESSBAR, einige Arten unbekannt bis
GIFTVERDÄCHTIG. Pilzbeispiele: Schuppiger Porling, Kleiner Schuppenporling. |
Porlinge:
Baumschwämme |
Weiß |
Fruchtkörper: Konsolen- bis fächerförmig, sehr hart. Röhren, Poren: Grauweiß, rosa bis ocker, auf Druck nicht
verfärbend, feinporig. Sonstiges: Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR, einige unbekannt bis GIFTVERDÄCHTIG. Pilzbeispiele: Bitterer Lärchen-Baumschwamm,
Eschen-Baumschwamm, Rosenroter Baumschwamm. |
Porlinge:
Feuerschwämme |
Weiß
bis gelbbräunlich |
Fruchtkörper: Konsolenförmig oder hutlos, Fruchtkörper stets mehrjährig. Hut: Ohne deutlich unterscheidbarer Kruste, Konsistenz holzig, stiellos. Röhren, Poren: Fleisch und Röhrenschicht rost- bis rotbraun. Sonstiges: Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Gemeiner Feuerschwamm, Eichen Feuerschwamm. |
Porlinge:
Filzporlinge, Dauerporlinge |
Gelblich,
rostgelblich |
Fruchtkörper: Unregelmäßig gelappt, Fleisch rostbraun,
ungezont. Stiel: Kurzgestielt. Röhren, Poren: Grauweiß, gelbbraun bis schmutzigbraun. Sonstiges: Holz, Boden und Wurzeln, Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR, einige unbekannt bis GIFTVERDÄCHTIG. Pilzbeispiele: Gestielter Filzporling,
Dreieckiger Filzporling. |
Porlinge:
Harzporlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Konsolen- bis fächerförmig. Hut: Flach dunkelhütig, oberseits oft mit teerartiger, harziger Kruste. Röhren, Poren: Grauweiß bis ocker, auf Druck braun
fleckend, feinporig. Sonstiges: Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR, einige unbekannt bis GIFTVERDÄCHTIG. Pilzbeispiele: Schwarzgebänderter Harzporling, Laubholz Harzporling. |
Porlinge:
Knorpelporlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Zuerst krustenförmige weißlich-braune Kruste
bildend, später Hüte ausbildend, Konsolen- bis fächerförmig. Hut: Flach, weißlich bis helle gelbbraune Farben. Röhren, Poren: Grauweiß bis ocker, feinporig. Sonstiges: Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR, einige unbekannt bis GIFTVERDÄCHTIG. Pilzbeispiele: Orangeporiger Knorpelporling, Zweifarbiger
Knorpelporling. |
Porlinge:
Lackporlinge |
Braun,
rostbraun |
Fruchtkörper: Meist einjährig. Hut: Konsolenförmig, seltener gestielt mit dünner Lack- oder Harzkruste. Stiel: Fehlt, seitlich angewachsen. Fleisch: Holzig, zäh, elastisch, teils korkig. Röhren, Poren: Röhren braun mit weißlichen feinen Poren. Sonstiges: Weißfäuleauslöser. Speisewert: Meist UNGENIESSBAR, in Pulverform teils Vitalpilz
(Heilpilz). Pilzbeispiele: Flacher Lackporling, Wulstiger Lackporling. |
Porlinge:
Lederporlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Flach, konsolenartig. Hut: Sehr dünnfleischig, lederig, zäh. Stiel: Fleisch zweischichtig aufgebaut. Röhren, Poren: Vorherrschende violette bis fleischlila Farbtöne. Sonstiges: Auf Holz wachsend, Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR, einige unbekannt bis GIFTVERDÄCHTIG. Pilzbeispiele: Violetter Lederporling. |
Porlinge:
Porenschwämme |
Gelblich,
rostgelblich |
Fruchtkörper: Konsolenförmig bis halbkugelig, Fleisch rostbraun, auf Druck rotbraun
verfärbend, korkig-holzig, Röhren, Poren: Grauweiß, gelbbraun bis schmutzigbraun. Sonstiges: Boden, Holz und Wurzeln, Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR, einige unbekannt bis GIFTVERDÄCHTIG. Pilzbeispiele: Eschen-Baumschwamm. |
Porlinge:
Porenschwämme, Wachsporenschwämme |
Gelblich,
rostgelblich |
Fruchtkörper: Auf dem Substrat aufliegend, weich ohne
Hutbildung. Röhren, Poren: Grauweiß, gelbbraun, rötlich bis
schmutzigbraun. Sonstiges: Holz, Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR, einige unbekannt bis GIFTVERDÄCHTIG. Pilzbeispiele: Harziger Wachsporling. |
Porlinge:
Rauchporlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Flach konsolenartig. Hut: Zäh elastisch, oft in dachziegelartigen Gruppen stehend. Stiel: Kein Stiel. Röhren, Poren: Röhrenschicht mit grauen Poren, eine dunkle dünne Linie trennt die
Poren. Sonstiges: Auf Holz wachsend, Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR, einige unbekannt bis GIFTVERDÄCHTIG. Pilzbeispiele: Angebrannter Rauchporling. |
Porlinge:
Schafporlinge, Semmelporlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Fleischig, konsolenförmig bis polsterförmig. Hut: Trocken, matt, unregelmäßig verbogen, weiß, ocker, grau, braun, grün. Stiel: Kurzgestielt. Röhren, Poren: Am Stiel herablaufender unserseits mit schmaler, feinporiger, schwer
ablösbarer Röhrenschicht. Sonstiges: Einige Arten regional häufig auftretender Bodenbewohner. Speisewert: Viele ESSBAR und gute Speisepilze, im Alter bitter werdend, einige Arten UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Schafporling, Semmelporling, Ziegenfußporling, Kammporling, Grauer
Rußporling. |
Porlinge:
Schillerporlinge |
Gelblich,
blass gelblich bis bräunlich |
Fruchtkörper: Schillernd ohne Kruste. Hut: Konsolenförmig. Stiel: Kein Stiel. Fleisch frisch saftreich, später faserig zäh, rostbraun
gefärbt. Röhren, Poren: Poren in schräg auffallendem Licht schillernd. Sonstiges: Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR, einige unbekannt GIFTVERDÄCHTIG. Pilzbeispiele: Erlen-Schillerporling, Knotiger-Schillerporling. |
Porlinge:
Schwammporlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Deutlich konsolenförmig oder schwach ausgebildet. Hut: Fleisch aus zwei verschiedenen strukturierten Schichten aufgebaut. Stiel: Dublex-Struktur. Röhren, Poren: Unterseite mit normalen Röhren oder breiten Stacheln. Oberschicht
locker schwammig, die Unterschicht ist radialfaserig und zäh. Sonstiges: Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR, einige unbekannt bis GIFTVERDÄCHTIG. Pilzbeispiele: Laubholz Schwammporling,
Dickstacheliger Schwammporling. |
Porlinge:
Stielporlinge |
Gelblich,
blass gelblich bis bräunlich |
Fruchtkörper: Mit Stiel, nur selten nicht zäh,
mittelgroße bis sehr große Pilze, meist bräunlich, grau bis ocker, oft
haarig-filzig. Hut: Konsolenförmig, schirmförmig, oft seitlich gestielt. Stiel: Zäh, meist büschelig oder gesellig. Röhren, Poren: Weitlöcherig, grau bis gelbbraun. Sonstiges: Holz oder Boden, Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR, einige unbekannt GIFTVERDÄCHTIG, wenige ESSBAR. Pilzbeispiele: Kastanienbrauner Porling, Maiporling,
Schuppiger Porling. |
Porlinge:
Trameten |
Weiß |
Fruchtkörper: Flach bis konsolenförmig. Hut: Meist hellfleischig. Stiel: Fächerförmig oft überlappend ohne Stiel. Frucht: Verschieden tief ins Hutfleisch eingesenkt. Sonstiges: Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR, in Pulverform Vitalpilz (Heilpilz). Pilzbeispiele: Schmetterlingstramete, Buckeltramete. |
Porlinge:
Weichporlinge, Saftporlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Konsolenförmig bis polsterförmig, jung weich, später aushärtend. Hut: Mit weicher saftreicher Konsistenz etwas am Substrat herablaufend,
relativ dickfleischig, anfangs saftreich. Stiel: Kein Stiel. Röhren, Poren: Röhren relativ lang feinporig, etwas herablaufend, rundporig. Sonstiges: Auf Holz wachsend Speisewert: UNGENIESSBAR, Zimtfarbige Weichporling = TÖDLICH GIFTIG (Organschädigen), einige noch
unbekannt und deswegen GIFTVERDÄCHTIG. Pilzbeispiele: Safrangelber Weichporling, Leuchtender
Weichporling, Safrangelber
Saftporling, Apfelbaum Saftporling. |
Pustelpilze |
Rosa |
Fruchtkörper: Klein rundlich-oval, eierförmig, körnig. Sonstiges: Auf Holz, gesellig. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Aufsitzender Pustelpilz, Orangeroter
Pustelpilz, Gelbgrünen Kugelpustelpilz. |
Raslinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Büschelig, einzelne
Fruchtkörper bei Verletzung verfärbend (rötend, blauend oder schwärzend). Hut: Kahl, trocken, +/- knorpeliges Fleisch, nicht hygrophan. Stiel: Meist elastisch. Lamellen: Dünn schmal, eng weich
herablaufend, weiß oder
weißlich. Sonstiges: Braune Arten meist essbar. Speisewert: ESSBAR oder UNGENIESSBAR, weiße Art krebserregend GIFTIG. Pilzbeispiele: Brauner Rasling, Weißer Rasling, Blauender Rasling. |
Räslinge |
Rosa |
Fruchtkörper: Kompakt, trichterlingsähnlich. Hut: Weiß, trocken, samtig, Rand lange eingerollt. Stiel: Meist kurz, weiß. Lamellen: Weiß, später rosa, herablaufend. Sonstiges: Mehlräsling, bester Steinpilzzeiger
mit Geruch nach Mehl. Speisewert: ESSBAR. Pilzbeispiele: Mehlräsling. |
Raslinge, Holzraslinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Weißlich bis gelbliche
Fruchtkörper immer büschelig aus dem Holz entspringend. Hut: Kahl, trocken, +/- knorpeliges Fleisch, kaum hygrophan. Stiel: Meist elastisch, faserig. Lamellen: Dünn schmal, eng weich, weiß oder gelb. Sonstiges: Selten, meist aus der Rinde entspringend,
auch parasitär zum Wirt.. Speisewert: ESSBAR oder UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: |
Rauköpfe (Schleierlinge, Haarschleierlinge,
Leprocybe) |
Gelblich,
ocker bis rostbraun |
Fruchtkörper: Mittelgroße Lamellenpilze, relativ dünnfleischig. Hut: Oft farbenfreudig, oliv, grünlich, gelblich bis orangebraun, Huthaut
trocken, filzig, faserschuppig oder glatt, meist nicht hygrophan (…. die Außnahme Löwengelber Raukopf hygrophan). Stiel: Relativ schlank, trocken. Lamellen: Ohne violette Farben, meist bräunlich. Sonstiges: Geruch oft rettichartig, Fleisch mit Alkohol nicht abfärbend.
Gegensatz Hautköpfe: Fleisch abfärbend. Speisewert: Einige TÖDLICH
GIFTIGE Arten, viele GIFTVERDÄCHTIG oder UNGENIESSBAR, keine Art essbar. Pilzbeispiele: Rotschuppiger Raukopf, Löwengelber Raukopf. |
Milchlinge, Reizker,
Blutreizker, (Rotmilchender Milchling, Sprödblättler), Lactarius
sec. Dapetes |
Weiß
bis ocker |
Fruchtkörper: Spröde, brüchig, festfleischig, bei Verletzung rote Milch austretend. Diese verfärbt sich karottenrot, weinrot bis grün. Hut: Kahl, kaum zottig, trocken oder feucht etwas schmierig, oft
konzentrisch gezont, fleckig. Stiel: Zylindrisch, bald hohl werdend, ringlos. Lamellen: Angewachsen,orange bis rosa Farbtöne, auf Druck verfärbend in rot, grün, blau usw.... Sonstiges: Nur bei Nadelbäumen vorkommend, Symbiosepilze. Speisewert: Alle Arten mit roter Milch ESSBAR und sehr gute Bratpilze. Pilzbeispiele: Fichtenreizker, Lachsreizker, Kiefernreizker. |
Milchlinge, Weißmilchlinge, LACTIFLUUS |
Weiß
bis ocker |
Fruchtkörper: Spröde, brüchig, festfleischig, bei Verletzung weiße Milch austretend. Milch mild oder scharf. Hut: Kahl bis zottig, trocken oder schmierig, oft konzentrisch gezont, weiß,
grau, gelb, violett, blau, braun bis orange, variable, zu jeder Art aber
relativ farbstabil. Stiel: Zylindrisch, fest, brüchig, ringlos. Lamellen: Angewachsen, weiß bis cremegelb – nie rosa, selten oranger Farbton. Sonstiges: Laub- und Nadelwald, Symbiosepilze. Speisewert: Alle milden Arten ESSBAR. Scharfe Arten GIFTIG. Sie können heftige MAGEN-DARM-BESCHWERDEN verursachen. Nach längeren Braten oder
Sonderbehandlung wie z.B. Silieren können auch scharfe Arten ESSBAR werden. Pilzbeispiele: Wolliger Milchling, Pfeffermilchling,
Brätling. |
Milchlinge, Fransenmilchlinge, sec. Scrobiculati u.ä. |
Weiß
bis ocker |
Fruchtkörper: Spröde, brüchig, festfleischig, bei Verletzung weiße Milch austretend. Fleisch oft weiß, cremgelb. Milch und Fleisch sehr scharf, nach einiger
Zeit gilbend oder violett verfärbend. Hut: Zottig bewimpert, wollig, fransig, oft
gelb, braungelb, orangegelb. Stiel: Zylindrisch, fest, brüchig, ringlos, Farben oft oft
wie Hut oder heller. Lamellen: Angewachsen, weiß, gelbbraun bis cremegelb. Sonstiges: Laub- und Nadelwald, Symbiosepilze. Speisewert: Alle milden Arten ESSBAR. Scharfe Arten UNGENIESSBAR bis GIFTIG. Eventuell können sie MAGEN-DARM-BESCHWERDEN verursachen. Nach längeren Braten oder Sonderbehandlung wie z.B.
Silieren können auch scharfe Arten ESSBAR werden. Pilzbeispiele: Rußfarbener Milchling, Pechschwarzer
Milchling, Mohrenkopf. |
Milchlinge, Rußmilchlinge, Lactarius
sec. Plinthogali |
Weiß
bis ocker |
Fruchtkörper: Spröde, brüchig, festfleischig, bei Verletzung weiße Milch austretend. Milch oder Fleisch mild oder
scharf, nach einiger Zeit safranrosa,
rosa, braunrot vefärbend. Hut: Kahl bis samtig, matt, feucht leicht schmierig, graubraun, rußbraun,
schwarzbraun. Stiel: Zylindrisch, fest, brüchig, ringlos, graubraun, rußbraun, schwarzbraun,
oft wie Hut.. Lamellen: Angewachsen, weiß, gelbbraun bis cremegelb. Sonstiges: Laub- und Nadelwald, Symbiosepilze. Speisewert: Alle milden Arten ESSBAR. Scharfe Arten UNGENIESSBAR bis GIFTIG. Eventuell können sie MAGEN-DARM-BESCHWERDEN verursachen. Nach längeren Braten oder Sonderbehandlung wie z.B.
Silieren können auch scharfe Arten ESSBAR werden. Pilzbeispiele: Rußfarbener Milchling, Pechschwarzer Milchling,
Mohrenkopf. |
Rindenpilze |
Braun |
Fruchtkörper: Flache verschiedenfarbige auf dem Substrat
aufliegende Pilze. Hut: Selten mit Hutbildung. Sonstiges: Auf Totholz. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Ablösender Rindenpilz, Cremefarbener
Zystidenrindenpilz, Achtsporiger Vielspor-Rindenpilz. |
Rindenpilze,
Athelia |
Weiß |
Fruchtkörper: Flache verschiedenfarbige auf dem Substrat
aufliegende Pilze. Hut: Keine Hutbildung. Sonstiges: Auf Totholz. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Weißer Rindenpilz. |
Rindenpilze,
Borstenscheiblinge, Schichtpilzähnlich |
Braun |
Fruchtkörper: Flache verschiedenfarbige auf dem Substrat
aufliegende Pilze, hart, meist gewölbt, aufreißend in der Oberfläche. Hut: Keine Hutbildung. Sonstiges: Auf Totholz. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Bergahorn Borstenscheibling, Gefeldeter
Borstenscheibling. |
Rindenpilze,
Eckenscheibchen |
Braun |
Fruchtkörper: Flache schwarze auf dem Substrat
aufliegende Pilze. Hut: Keine Hutbildung. Sonstiges: Auf Totholz. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Bucheneckenscheibchen, Flächiges
Eckenscheibchen. |
Rindenpilze,
Resupinatstachelinge, Stachelinge, Schütterzahn |
Braun |
Fruchtkörper: Flache schwarze auf dem Substrat
aufliegende Pilze, stachelförmige Erhebungen ausbildend. Hut: Keine Hutbildung. Sonstiges: Auf Totholz. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Rundsporiger Resupinatstacheling,
Ockerrötlicher Resupinatstacheling |
Rindenpilze,
Rindensprenger |
Braun |
Fruchtkörper: Flache verschiedenfarbige auf dem Substrat
aufliegende Pilze, welches die Rinde aufbrechen. Hut: Keine Hutbildung. Sonstiges: Auf Totholz. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Gemeiner Rindensprenger,
Erlenrindensprenger. |
Rindenpilze,
Zystidenrindenpilze |
Weiß |
Fruchtkörper: Flache verschiedenfarbige auf dem Substrat
aufliegende Pilze, mit erhebenden-dicken Warzen oder Zapfen. Hut: Keine Hutbildung. Sonstiges: Auf Totholz. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Aschgrauer Zystidenrindenpilz,
Eichen-Zystidenrindenpilz, Hainbuchen-Zystidenrindenpilz. |
Risspilze |
Braun,
tabakbraun, schmutzig ockerbraun, olivbraun, |
Fruchtkörper: Radialfaserig, radialschuppig, auch sparrig-wollig, eingerissene
mittelgroße Pilze. Oft mit Cortina (Schleier). Hut: Meist trocken, kegelig, glockig und mit radial einreißenden Rand. Stiel: Trocken, kahl, bereift oder längsfaserig, oft mit Basisknöllchen. Lamellen: Angewachsen, reif schmutzig braun. Sonstiges: Am Boden wachsend, Symbiosepilze. Geruch oft spermatisch, parfümiert,
erdig, bittermandel, nach Pferdeurin. Speisewert: Fast alle GIFTIG, TÖDLICH GIFTIG oder VERDÄCHTIG, alle Arten meiden. Pilzbeispiele: Gefleckter Risspilz, Strohgelber Risspilz, Dunkelschuppiger Risspilz,
Ziegelroter Risspilz. |
Ritterlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Hut und Stiel sind fest
miteinander verbunden, mittelgroße Pilze.Velum partinale
als Cortina (Schleier) oder sehr selten als Velum universale als Ring oder
angedeutete Ringzone bildend. Hut: Grau, grün, gelb, orangebraun, braun, wenig
hygrophan, trocken oder schmierig, kahl bis
schuppig. Graue Arten ofter mit Cortina z.B. bei
den Erdritterlingen. Stiel: Meist ringlos, mit fädiger Cortina. Lamellen: Am Stiel typisch ausgebuchtet angewachsen (Burggraben). Sonstiges: Bodenbewohner, meist nicht büschelig wachsend, Symbiosepilze. Speisewert: Wenige Arten ESSBAR, viele UNGENIESSBAR, einige GIFTIG, STARK GIFTIG bis TÖDLICH GIFTIG. Pilzbeispiele: Grüngelber Ritterling, Joachims Ritterling, Grünling. |
Ritterlinge, Erdritterlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Hut und Stiel sind fest
miteinander verbunden. Meist graue bis graugelbe Pilze. Hut: Wenig hygrophan, trocken oder schmierig, kahl bis schuppig. Stiel: Meist ringlos, mit fädiger Cortina. Lamellen: Am Stiel typisch ausgebuchtet angewachsen (Burggraben). Sonstiges: Bodenbewohner. Speisewert: Seit neuem gelten alle
Erdritterlinge als VEDÄCHTIG GIFTIG. Vom Verzehr wird abgeraten! Pilzbeispiele: Schuppenstieliger Erdritterling, Gemeiner
Erdritterling, Gilbender Erdritterling. |
Ritterlingsähnliche,
Saumpilze |
Schwarz |
Fruchtkörper: Meist relativ große und hohe Fruchtkörper, oft büschelig. Hut: Samtig, wollig, trocken, geschuppt. Stiel: Hohl, mit Ring. Lamellen: Blassbraun, schmutzigbraun bis schwarz,
angewachsen. Sonstiges: Ein standorttreuer am Boden wachsender Folgezersetzer. Speisewert: Viele ESSBAR, teilweiße sind rötende Arten GIFTIG oder unverträglich. Pilzbeispiele: Tränender Saumpilz, Feuerfarbiger Saumpilz,
Alpiner Saumpilz. |
Ritterlingsverwandte: Holzritterlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Ritterlingsähnlicher Habitus. Hut: Trocken, filzig bis schuppig, grau, braun, rötlich oder gelblich
gesprenkelt, im Hut gelbes Fleisch. Stiel: Gelblich, länglich oft im modernden Holzstumpf verwachsen. Lamellen: Gelbliche Lamellen. Sonstiges: Meist auf oder an Holz wachsend, einige mit Myzelfäden an der Stielbasis. Speisewert: ESSBAR (minderwertig). Pilzbeispiele: Rötlicher Holzritterling, Olivgelber Holzritterling. |
Röhrenkeulen |
Weiß |
Fruchtkörper: Fadenförmig, schlackig keulig. Hut: Fädig bis, bisweilen typisch hohl. Stiel: Langgezogen. Frucht: Fleisch mit Eisensulphatlösung nicht verfärbend. Sonstiges: Wald- u. Wiesenbewohner. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Röhrige Keule, Binsenkeule, Weißes Spitzkeulchen. |
Röhrlinge:
Blaßsporröhrlinge |
Gelblich,
hellgelb |
Fruchtkörper: Relativ große Röhrenpilze, polsterförmig, halbkugelig. Hut: Trocken, samtig bis filzig. Stiel: Luftkammern im Stiel, teils hohl, im
Alter markig. Röhren: Röhrenschicht blass, gut ablösbar. Sonstiges: Selten, Kornblumenröhrling = stark blauendes Fleisch;
Hasenröhrling = blaut nicht. Speisewert: Alle ESSBAR Pilzbeispiele: Hasenröhrling, Kornblumen-Röhrling. |
Röhrlinge: Blätterröhrling |
Gelblich,
ockergelb,
rostgelb |
Fruchtkörper: Einziger Röhrling mit Lamellen. Hut: Bräunlich, von oben maronenröhrlingsähnlich. Stiel: Rotfußähnlich. Röhren: Goldgelb, leicht ablösbare Lamellen mit Querverbindungen
im Grund, deswegen Übergang zum Röhrling. Sonstiges: Unter Eichen, Kastanien
auch Nadelwald und Parks, Boden sandig sauer bis neutral. Speisewert: ESSBAR (sehr guter Speisepilz). Pilzbeispiele: Goldblatt. |
Röhrlinge: Dickröhrlinge |
Gelblich,
olivocker
bis olivbraun |
Fruchtkörper: Kompaktfleischig, groß, fest, Steinpilzhabitus. Hut: Oft matt, feucht höchstens klebrig, nie schleimig. Stiel: Zentral, relativ dick, mit oder ohne Netzzeichnung. Röhren: Gut ablösbare Röhrenschicht. Sonstiges: Symbiosepilze. Speisewert: GIFTIG bis UNGENIESSBAR mit
Netzzeichnung am Stiel, ohne Netz fast alle Arten ESSBAR. Pilzbeispiele: Satansröhrling,
Schönfußröhrling, Hexenröhrling. |
Röhrlinge: Erlengrübling |
Gelblich,
ockergelb |
Fruchtkörper: Meist langstielig. Hut: Hellbraun. Stiel: Wie Hut braun. Röhren: Röhren lassen sich nur
schwer vom Hutfleisch trennen, kurze Röhren weit am Stiel herablaufend. Sonstiges: Mit Erlen, kalkliebend. Speisewert: GIFTIG
(VERDÄCHTIG). Pilzbeispiele: Erlengrübling. |
Röhrlinge: Filzröhrlinge |
Braun,
olivbraun |
Fruchtkörper: Relativ große Röhrenpilze. Hut: Filzig, meist braune
Hutfarben, manchmal schmierig, leicht blauend. Stiel: Schlank, unbenetzt, +/- längsfaserig. Röhren: Gelb, gut ablösbarer Röhrenschicht, manchmal leicht
blauend. Sonstiges: Häufigste Röhrenpilzarten. Speisewert: Alle ESSBAR. Pilzbeispiele: Brauner Filzröhrling,
Rotfußröhrling, Falscher Rotfußröhrling. |
Röhrlinge: Hohlfußröhrling |
Gelblich,
hell gelb grün, olivbraun
gelbgrünlich |
Fruchtkörper: Relativ große Röhrenpilze. Hut: Filzig. Stiel: Hohl mit Ringzone. Röhren: Weite eckige
Röhrenmündungen. Sonstiges: Unter Lärchen,
Symbiosepilz. Speisewert: ESSBAR. Pilzbeispiele: Hohlfußröhrling. |
Röhrlinge: Pfefferröhrlinge,
Zwergröhrlinge |
Braun |
Fruchtkörper: Sehr kleine
Röhrenpilze. Hut: Schmierig, glatt. Stiel: Voll, Stielfleisch gelb,
oft mit schärflichem Geschmack. Fleisch: Gelb. Röhren: Röhren orange bis rubinrot. Sonstiges: Pfefferröhrling mit Mehlräsling und Fliegenpilze = sehr guter Steinpilzanzeiger. Speisewert: Alle Arten ESSBAR. Pilzbeispiel: Pfefferröhrling,
Kurzporiger Röhrling. |
Röhrlinge: Raustiel-Röhrlinge |
Gelb
bis olivbraun |
Fruchtkörper: Gelbe, braune, graue oder rötliche
Farben, polsterförmig, halbkugelig. Hut: Trocken, matt bis feinfilzig, höchstens im Alter leicht schmierig, meist
überstehende Huthaut. Stiel: Rauschuppig, meist relativ schlank. Fleisch: Weiß, weich, teils blau-grün verfärbendes Fleisch, schnell
schwammig. Röhren: Röhrenschicht gut vom Hutfleisch ablösbar, bei älteren Fruchtkörpern
polsterförmig hervorschauend. Sonstiges: Symbiosepilze oft mit Birke, Hainbuche, Eiche, Fichte usw. Speisewert: Alle Arten ESSBAR. Pilzbeispiele: Hainbuchenröhrling, Birkenpilz, Gelber Raustielröhrling,
Birkenpilze, Rotkappen. |
Röhrlinge: Röhrlingsverwandte |
Rosa, rötlich, braun bis schwarz |
Fruchtkörper: Düstere Farben von Hut,
Stiel und Röhren. Hut: Wollig, filzig. Stiel: Gefasert. Röhren: Röhrling mit
weiß/schwärzlichem oder bräunlichen Röhren. Sonstiges: Düsterer Röhrling wächst
bei Buchengewächsen oder Nadelbäumen, Strubbelkopf unter Weißtanne oder
Buche. Alle nicht schmackhaft. Speisewert: ESSBAR (extrem minderwertig). Pilzbeispiele: Strubbelkopf und Düsterer
Röhrling. |
Röhrlinge: Rosasporröhrlinge |
Rosa |
Fruchtkörper: Dickröhrenähnlich, Verwechslung auch mit Steinpilzen oder
Maronenröhrlingen möglich. Hut: Hellbraun bis dunkelbraun. Stiel: Brauner Stiel, dunkles Netz
am Stiel. Röhren: Röhren jung weiß, später
schmutzig rosa. Sonstiges: Im Jugendzustand schon bitter. Speisewert: Meist UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Gallenröhrling,
Bitterröhrling. |
Röhrlinge: Schmierröhrlinge |
Gelbbräunlich bis olivbraun |
Fruchtkörper: Braun, gelb, polsterförmig, halbkugelig. Hut: Deutlich schleimig, schmierig, trocken glänzend, selten trocken etwas filzig, mit und ohne
Velum zum Stiel. Stiel: Meist schlank, zum Teil häutig beringt oder mit schleimiger Ringzone. Röhren: Gelblich, mit gut ablösbarer Röhrenschicht. Sonstiges: Symbiosepilze. Speisewert: Alle ESSBAR, in seltenen Fällen auch unverträglich GIFTIG (können allergische Reaktionen auslösen). Pilzbeispiele: Körnchenröhrling,
Goldröhrling, Butterröhrling. |
Rötelritterling |
Weiß,
rosa, cremerosa, rötlich, ocker, gelblich |
Fruchtkörper: Meist groß bis 20 cm, ritterlingsähnlich. Hut: Grau, blau, weiß-bläulich. Stiel: Faserig ohne bräunlichem Sporenpulver am Stiel (= Vgl.
Schleierlingen hätten braunes Sporenpulver am Stiel). Lamellen: Ausgebuchtet angewachsen,
kaum herablaufend, leicht ablösbar. Sonstiges: Folgezersetzer, standorttreu, in Hexenringen, oft aromatiische
Gerüche. Speisewert: Viele Arten ESSBAR, selten GIFTIG. Pilzbeispiele: Fuchsiger
Röteltrichterling, Violetter Rötelritterling, Nebelkappe. |
Röteltrichterling |
Weiß,
rosa, cremerosa, rötlich, ocker, gelblich |
Fruchtkörper: Graue bis orangebraune Farben, oft
trichterförmig. Hut: Grau, weiß bis orange. Stiel: Faserig ohne bräunlichem Sporenpulver am Stiel (= Vgl. Schleierlingen
hätten braunes Sporenpulver am Stiel). Lamellen: Herablaufend. Sonstiges: Folgezersetzer, standorttreu, in Hexenringen. Speisewert: Viele Arten ESSBAR, selten GIFTIG. Pilzbeispiele: Fuchsiger
Röteltrichterling, Nebelkappe. |
Rötlinge |
Rosa,
fleischrosa, mykologenrosa |
Fruchtkörper: Mit Ritterlings-, Helmlings- oder Nabelingshabitus, +/- auch genabelt. Hut: Trocken kahl, selten schuppig, meist hygrophan. Stiel: Meist dünn, faserig. Lamellen: Reif mit rosa Schimmer, unterschiedlich angewachsen, fast nie frei
wirkend. Sonstiges: Schild- und Schlehenrötling
ESSBAR aber wegen
Verwechslungsgefahr fast alle Rötlinge keine Speisepilze. Speisewert: Wenige Arten ESSBAR, viele UNGENIESSBAR, einige STARK GIFTIG. Pilzbeispiele: Riesenrötling, Niedergedrückter Rötling, Alkalischer Rötling. |
Rötlinge,
Glöcklinge |
Rosa,
fleischrosa, mykologenrosa |
Fruchtkörper: Mit Ritterlings- und Helmlingshabitus, relativ kleine Pilze. Hut: Trocken kahl, oft feucht schmierig, selten schuppig, meist hygrophan,
oft durchscheinend gerieft. Stiel: Meist dünn, faserig. Lamellen: Reif mit rosa Schimmer. Sonstiges: Auf Erde. Speisewert: Viele UNGENIESSBAR, einige GIFTIG, STARK GIFTIG bis TÖDLICH GIFTIG. Pilzbeispiele: Scherbengelber Rötling, Kreuzsporiger
Rötling, Frühlingsrötling. |
Rötlinge,
Zärtlinge |
Rosa,
fleischrosa, mykologenrosa |
Fruchtkörper: Mit Ritterlings-, Helmlings- oder Nabelingshabitus, relativ kleine
zerbrechliche Pilze. Hut: Trocken kahl, selten schuppig, meist hygrophan, oft gerieft, +/- auch
genabelt. Stiel: Meist dünn, faserig. Lamellen: Reif mit rosa Schimmer. Sonstiges: Auf Erde. Speisewert: Viele UNGENIESSBAR, einige GIFTIG, STARK GIFTIG bis TÖDLICH GIFTIG. Pilzbeispiele: Schmächtiger Zärtling, Körniger Rötling,
Montaner Blaustiel-Zärtling. |
Rüblinge |
Weiß, rosa bis cremegelb |
Fruchtkörper: Kleine bis mittelgroße Pilze, zum Teil hygrophan, langsam
faulend. Hut: Trocken, klebrig, mit gelatiner Huthaut, dünnfleischig. Stiel: Zäh, besonders unten braun bis schwarzsamtig, schlackiger
Stiel, knorpelig berindet, längsgerieft,
innen wattig eher vertrocknet, kahl oder flockig, teils wurzelnd. Kein Ring, keine Gesamthülle! Lamellen: Weiß bis bräunlich, gelblich, fast frei, angeheftet bis angewachsen,
meist dicht stehend. Sonstiges: Folgezersetzer, keine gefährlichen Giftpilze in dieser Gattung. Speisewert: Viele Arten ESSBAR, einige UNGENIESSBAR, einige LEICHT GIFTIG. Pilzbeispiele: Samtfußrübling, Knopfstieliger Rübling, Striegeliger Rübling. |
Rüblinge: Wurzelrüblinge,
Wasserfuß (Wurzelrüblingsverwandt, Schwindlingsverwandt)
|
Weiß |
Fruchtkörper: Relativ große Pilze, Haut meist aderig und schmierig. Hut: Schirmlingsartig, gebuckelt, grau bis graubraun. Stiel: Hart, starr, braun, oft wurzelnd. Lamellen: Weiß, cremefarben oder grau, angewachsen. Sonstiges: Folgezersetzer. Speisewert: Grubiger Wurzelrübling
= ESSBAR, sonst UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Braunhaariger Wurzelrübling, Grubiger
Wurzelrübling. |
Rüblinge:
Zwergrüblinge, Nagelschwämme (Rindenschwammverwandte) |
Weiß |
Fruchtkörper: Klein, konvex. Hut: Trocken, matt. Stiel: Gelbbräunlich, Spitze heller, elastisch, wurzelnd, Basis mit
Geflechtstränge. Lamellen: Weißlich, angewachsen. Sonstiges: Frühjahrspilze auf Zapfen. Speisewert: Einige ESSBAR, sonst UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Fichtenzapfenrübling, Milder Kiefernzapfenrübling. |
Saftlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Kleine farbenprächtige Fruchtkörper. Hut: Weich, farbenintensiv, golden, rot, grün usw. Stiel: Dünn, weich. Lamellen: Dick entfernt stehend, aufsteigend angeheftet,
herablaufend, glasig, schmierig oder trocken. Sonstiges: Meist auf Wiesen, seltener Wald, in Deutschland geschützt. Speisewert: Wenige ESSBAR, meist UNGENIESSBAR oder LEICHT GIFTIG. Pilzbeispiele: Kegeliger Saftling, Schwärzender Saftling, Mennigroter Saftling. |
Sägeblättlinge |
Weiß
bis Gelb |
Fruchtkörper: Groß, bräunlich, oft schuppig. Hut: Trocken, matt. Stiel: Meist schuppig Lamellen: Weißlich bis gelb, oft herablaufend, Schneiden immer wellig, gesägt. Sonstiges: Auf Holz. Speisewert: Einige minderwertig
und ESSBAR, meist UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Becherförmiger Sägeblättling, Getigerter
Sägeblättling, Schuppiger Sägeblättling. |
Samthäubchen
(Sammethäubchen), Glockenschüpplinge, … über
150 Arten bekannt. |
Braun,
orangebraun, rostbraun |
Fruchtkörper: Kleine zierliche, zerbrechliche Fruchtkörper. Hut: Trocken oder jung klebrig, hygrophan, bisweilen samtig. Stiel: Meist ringlos, Glockenschüpplinge (PHOLIOTINA)
mit Ring. Lamellen: Meist ockerbraun, zimtbraun, gelbbraun,
orangebraun, angeheftet bis
angewachsen. Sonstiges: Auf Erde, Dung, Kulturwiesen, Folgezersetzer (Saprophyt). Speisewert: Meist UNGENIESSBAR, teils GIFTIG oder GIFTVERDÄCHTIG. Pilzbeispiele: Milchweißes Samthäubchen, Gerieftes Samthäubchen. |
Scheidenstreiflinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Kleine bis mittelgroße zerbrechliche Fruchtkörper. Hut: Deutlich kammförmig, radial gerieft, ca. 1/3 vom Hutradius, viele
Farben. Stiel: Lang, grazil, brüchig, immer ringlos. Stielbasis einfach bis mehrfach bescheidet, keine
Knolle, meist schlank und tief im Boden steckend. Lamellen: Weißlich, grau. Sonstiges: Symbiosepilze. Speisewert: Alle Arten ESSBAR, roh giftig. Pilzbeispiele: Fuchsiger Scheidenstreifling, Orangegelber Scheidenstreifling. |
Scheidlinge |
Rosa,
lachsrosa, rosabraun |
Fruchtkörper: Fruchtkörper mit scheidenförmiger Stielbasis. Hut: Schmierig oder trocken, meist kahl. Stiel: Vollfleischig mit Scheide (Volva) ringlos, Basis mit häutiger Scheide. Lamellen: Frei, anfangs weiß, farblos, bei Reife rötlich. Sonstiges: Geruch nach Rettich. Speisewert: Meist UNGENIESSBAR, selten ESSBAR. Pilzbeispiele: Großer Scheidling, Wolliger Scheidling. |
Schichtpilzähnlich,
(Holzkeulenmyzel) |
Weiß |
Fruchtkörper: Das Holz verfärbend. Hut: Kein. Stiel: Kein Stiel, nur Fläche. Frucht: Im Substrat verwachsen. Sonstiges: An Baumstämmen und Ästen, Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Giraffenholz. |
Schichtpilze |
Weiß |
Fruchtkörper: Meist flächig das Substrat überziehend, Kanten hutartig abgeknickt und
wellig verbogen, seltener fächerförmig. Hut: Wie Baumrinde auf Holz verteilend. Stiel: Kein Stiel, nur Fläche. Frucht: Fruchtschicht an Außen- bzw. Hutunterseite befindlich, glatt ohne
Röhren, Stacheln oder Falten, fleischlederig bis zäh elastisch. Sonstiges: An Baumstämmen und Ästen, Weißfäuleauslöser. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Zottiger Schichtpilz, Blutender Schichtpilz, Samtiger Schichtpilz. |
Schichtpilze,
Kammpilze |
Weiß |
Fruchtkörper: Meist flächig das Substrat überziehend, weich, wölbend aufstehend, filzig. Hut: Wie weiche Baumrinde auf Holz verteilend. Stiel: Kein Stiel, nur Fläche. Frucht: Fruchtschicht an Außen- bzw. Hutunterseite befindlich, glatt ohne
Röhren, Stacheln oder Falten, selten fleischlederig, meist weich. Sonstiges: An Baumstämmen und Ästen, Weißfäuleauslöser, selten. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Heidelbeer-Kammpilz, Braunroter Kammpilz,
Orangeroter Kammpilz. |
Schildborstlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Klein ca. 1 cm Ø, becherförmig, meist gelb,
rot, orange, Rand behaar. Frucht: Boden oder Holz wachsend. Sonstiges: Nur mikroskopisch von den einzelnen Arten
unterscheidbar. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Bewimperter Schildborstling, Orangeroter
Schildborstling. |
Schimmelpilze |
Weiß
bis braun, grün |
Fruchtkörper: Weißlich, grüner, brauner bis gelblichen
Belag auf Früchten, Wänden, Lebensmittel, Pilzen…usw. Frucht: Meist Erstbesetzer auf verrottetem
Substrat. Sonstiges: Nur mikroskopisch von den einzelnen Arten
unterscheidbar. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Schimmelpilz, Grüner Schimmelpilz,
Kellerschimmel. |
Schirmlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Regenschirmartig ausgebreitete kleine Pilze. Velum partiale. Hut: Schuppig, flockig bis wollig. Stiel: Häutig beringt, Ring unbeweglich oft mit bunter, schuppiger bis
wolliger Gürtelzone, oft flüchtig. Lamellen: Weiß oder hellfarbig, frei. Sonstiges: Viele Schirmlinge ohne verschiebbaren Ring
sind als GIFTIG zu betrachten. Speisewert: GIFTIG, TÖDLICH, GIFTIG oder UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Glatter Schirmling, Gelbflockiger
Wollstielschirmling. |
Schirmlinge:
Egerlingsschirmlinge |
Weiß
(später rosa) |
Fruchtkörper: Kugelig und später dachförmig ausgebreitet. Hut: Trocken, oft hellfarbig. Stiel: Beringt, vom Hut leicht ablösbar. Lamellen: Weiß, cremefarben bis rosa, frei nicht angewachsen. Sonstiges: Parkanlagen und Wiesen. Aktuell neu in dieser Gattung ist der Jungfernschirmling, dieser wäre ESSBAR. Speisewert: Selten ESSBAR, viele unverträglich, verdächtig oder sogar GIFTIG, wegen Verwechslungsgefahr mit Knollenblätterpilzen sollten einige
Arten gemieden werden. Pilzbeispiele: Seidiger Egerlingsschirmling, Rosablättriger Egerlingsschirmling. |
Schirmlinge:
Kleine Schirmlinge (LEPIOTA) |
Weiß |
Fruchtkörper: Regenschirmartig ausgebreitete kleine Pilze. Hut: Schuppig, flockig bis wollig. Stiel: Häutig beringt, Ring unbeweglich oder mit bunter Gürtelzone. Lamellen: Weiß oder hellfarbig, frei. Sonstiges: Kleine Schirmlinge sind immer als GEFÄHRLICH
GIFTIG zu
betrachten. Speisewert: GIFTIG, TÖDLICH, GIFTIG oder UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Kastanienbrauner Schirmling, Stink-Schirmling. |
Schirmlinge:
Kleine Schirmlinge, Faltenschirmlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Regenschirmartig ausgebreitete kleine Pilze. Hut: Schuppig, flockig bis wollig. Stiel: Häutig beringt, Ring unbeweglich oder mit bunter Gürtelzone. Lamellen: Weiß gelb oder hellfarbig, frei. Sonstiges: Gern in Blumentöpfe! Speisewert: Alle GIFTIG oder GIFTVERDÄCHTIG. Pilzbeispiele: Gelber Faltenschirmling, Gebrechlicher
Faltenschirmling, Schwarzschuppiger Faltenschirmling. |
Schirmlinge:
Kleine Schirmlinge, Mehlschirmlinge |
Rosa,
lachsrosa |
Fruchtkörper: Schirmlingsähnlich, relativ kleine
Pilze. Hut: Durch einen zelligen Belag, wie mehlig, reifig, bestäubt aussehend,
Hutbelag abwischbar bzw. kann durch Regen abgewaschen sein. Stiel: Häutig beringt, Ring unbeweglich oder mit bunter Gürtelzone, vom Hut
leicht ablösbar. Lamellen: Weiß oder hellfarbig, frei. Sonstiges: Kleine Schirmlinge sind immer als sehr gefährlich GIFTIG zu betrachten. Speisewert: GIFTIG bis meist UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Violetter Mehlschirmling, Weißer Mehlschirmling. |
Schirmlinge:
Riesenschirmlinge |
Weiß
(selten cremegelb, rosalich bis cognacfarben) |
Fruchtkörper: Meist große und hohe Fruchtkörper. Teilhülle = Velum partiale, Ring ist
nicht angewachsen. Hut: Samtig, wollig, trocken, geschuppt, nie gerieft. Stiel: Hohl, beweglicher Ring und frei verschiebbar, Ringwulst vom Stiel
getrennt. Jung mit Paukenschlägerhabitus an der Basis. Lamellen: Weißlich, frei. Sonstiges: Ein standorttreuer am Boden wachsender Folgezersetzer. Speisewert: Viele ESSBAR, roh GIFTIG, teilweiße sind rötende Arten GIFTIG oder
unverträglich. Pilzbeispiele: Großer Riesenschirmling (Parasol), Safran-Riesenschirmling. |
Schirmlinge:
Schleimschirmlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Schirmlingsartig dachförmig. Hut: Stets schmierig, kahl. Stiel: Trocken bis schleimig, meist mit Ring. Lamellen: Weiß bis cremefarben, frei. Sonstiges: Geruch und Geschmack Meist mehlartig. Speisewert: UNGENIESSBAR, sehr wenige ESSBAR. Pilzbeispiele: Getropfter Schleimschirmling, Schmieriger Schleimschirmling. |
Schirmlinge:
Stachelschirmlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Schirmlingsartig dachförmig. Hut: Stets schmierig, kahl. Stiel: Trocken bis schleimig, meist mit Ring. Lamellen: Weiß bis cremefarben, frei. Sonstiges: Geruch und Geschmack Meist mehlartig. Speisewert: UNGENIESSBAR, sehr wenige ESSBAR. Pilzbeispiele: Kakaobrauner Stachelschirmling,
Spitzschuppiger Schirmling, Igelschirmling. |
Schleierlinge
(Haarschleierlinge) …über
800 Arten bekannt |
Gelblich,
ocker bis rostbraun |
Fruchtkörper: Sehr unterschiedlich im Aussehen, in diversen Untergattungen aufgeteilt. Stets mit spinnwebartigen
Velumreste (Cortina). Hut: Trocken bis schleimig, hygrophan oder nicht. Stiel: Trocken bis schleimig. Lamellen: Breit angewachsen. Sonstiges: Nur für Kenner zu empfehlen, viele Arten selten und noch unbekannt GIFTIG. Speisewert: Einige sind in der
Gesamtgattung TÖDLICH GIFTIG bis UNGENIESSBAR, sehr wenige sind ESSBAR. Pilzbeispiele: Violetter Schleierling, Reifpilz, Unterarten:
Schleimfüße, Schleimköpfe, Klumpfüße, Dickfüße, Rauköpfe, Hautköpfe,
Gürtelfüße, Wasserköpfe, Fälblinge. |
Schleimfüße
(Untergattung
Schleierlinge, Haarschleierlinge, Myxacium) |
Gelblich,
ocker bis rostbraun |
Fruchtkörper: Durchweg schlank, jung wie alle Schleierlinge +/- mit spinnwebenartiges
Netz vom Hut zum Stiel. Hut: Schleimig. Stiel: Schleimig. Lamellen: Teils violette Farben. Sonstiges: Übergattung Schleierlinge. Speisewert: Einige ESSBAR, viele UNGENIESSBAR, einige Arten bitter, keine gefährlichen
Giftpilze bekannt. Pilzbeispiele: Blaustielschleimfuß, Heideschleimfuß, Natternstieliger Schleimfuß. |
Schleimköpfe
(Untergattung
Schleierlinge, Haarschleierlinge, Phlegmacium) |
Gelblich,
ocker bis rostbraun |
Fruchtkörper: Kompakt, jung wie alle Schleierlinge +/- mit spinnwebenartiges Netz vom
Hut zum Stiel. Hut: Schmierig bis schleimig, selten trocken, nicht hygrophan. Stiel: Meist trocken, selten auch etwas schleimig-schmierig, viele mit doppelter
Cortina an Knollenrand und Stielspitze. Lamellen: Oliv, tonfarben, gelb, violett oder rostbraun. Sonstiges: Arten mit leuchtend gelbem Fleisch sind GIFTIG bis GIFTVERDÄCHTIG. Speisewert: TÖDLICH
GIFTIG bis UNGENIESSBAR, sehr wenige
Arten ESSBAR. Pilzbeispiele: Seidiger Schleimkopf, Dickblättriger Schleimkopf. |
Schleimpilze |
Weiß
bis gelbbraun |
Fruchtkörper: Schleimartige, gallertartig. Sonstiges: Übergang Pilz zum Tier und sind in einer
eigenen Gruppe den Schleimpilzen eingeordnet. Streng genommen gehören
sie nicht zu den Pilzen. Speisewert: Alle UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Lachsfarbener Schleimpilz, Gelbe Lohblüte. |
Schleimpilze,
Kelchstäublinge |
Weiß
bis gelbbraun |
Fruchtkörper: Beginnend oft kugelartig, später
stielähnlich, keulig erhebend, jung schleimartig, gallertartig. Sonstiges: Übergang Pilz zum Tier und sind in einer
eigenen Gruppe den Schleimpilzen eingeordnet. Streng genommen gehören
sie nicht zu den Pilzen. Speisewert: Alle UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Nickender Kelchstäubling, Grauer
Kelchstäubling, Weinroter Kelchstäubling. |
Schnecklinge, Wachsblättler
(HYGROPHORACEA) |
Weiß |
Fruchtkörper: Kleine Pilze mit weicher Substanz. Hut: Fast immer schmierig und wachsartig weich, meist kahl. Stiel: Schleimig oder trocken, ringlos, selten mit schleimiger Ringzone. Lamellen: Weich, wachsartig, dick
entfernt stehend, angewachsen oder herablaufend. Sonstiges: Als Speisepilz gut, trotz Kleinheit. Speisewert: Die meisten sind ESSBAR, einige UNGENIESSBAR, keine
Giftpilze. Pilzbeispiele: Elfenbein Schneckling, Verfärbender Schneckling. |
Schnitzlinge |
Hellbraun |
Fruchtkörper: Relativ kleine braune Pilze. Hut: Trocken, meist hygrophan bräunlich. Stiel: Trocken, flockig, seltenberingt. Lamellen: Breit angewachsen bis kurz herablaufend. Sonstiges: Auf Erde oder Holz. Speisewert: Alle UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Honiggelber Erlenschitzling, Buchenwald-Schnitzling,
Gurkenschnitzling. |
Schönköpfe |
Weiß |
Fruchtkörper: Ritterlings- oder Rüblingshabitus. Hut: Weiß oder rosa, dottergelb bis violett, trocken. Stiel: Meist ohne Ringzone. Lamellen: Weiß bis gelb, dünn, engstehend, meist ausgebuchtet angewachsen. Sonstiges: Bodenbewohner. Speisewert: ESSBAR, UNGENIESSBAR, keine
besonders gefährliche Pilze in dieser Gattung. Pilzbeispiele: Maipilz, Veilchenblauer Schönkopf, Gegürtelter Schönkopf. |
Schüpplinge |
Gelblich,
ocker bis rostbraun |
Fruchtkörper: Kleine auf Holz wachsende mit Schuppen besetzte Pilze. Hut: Schuppig, vereizelt trocken, oft schmierig
oder schleimig, meist nicht ausblassend. Stiel: Mit oder ohne Ringzone. Lamellen: Breit angewachsen. Sonstiges: Auf Holz (Weißfäuleauslöser), alle Folgezersetzer. Verwechslung zu
Träuschlinge, Schwefelköpfen oer Hallimasche
möglich. Speisewert: Wenige ESSBAR, meist UNGENIESSBAR, oft bitterlich, einige GIFTIG. Pilzbeispiele: Pappelschüppling, Sparriger-Schüppling, Goldfellschüppling. |
Schwefelköpfe |
Dunkelbraun,
violettbraun, grauviolett, schwarzviolett, graubraun |
Fruchtkörper: Kleine auf Holz wachsende Pilze. Hut: Trocken, kahl bis faserig flockig (Velumreste), hygrophan. Stiel: Oft langstielig, büschelig, trocken, ringlos, höchstens mit faseriger Ringzone
durch Velum partinale unauffällig oder als Velum in cortinartigen
Zone. Velum universale bildet Stielgürtel. Lamellen: Breit angewachsen, grüne, gelbe, graue Lamellen. Sonstiges: Folgezersetzer, auf vermodertem Holz wachsend, bittere Arten immer
GIFTIG oder UNGENIESSBAR. Aber auch milde Arten können GIFTIG sein. Speisewert: Nur der Rauchblättrige
Schwefelkopf ist ESSBAR, meist UNGENIESSBAR bitter,
einige GIFTIG bis TÖDLICH GIFTIG bei größeren Mengen. Verwechslung mit Schüpplinge oder Hallimasche
möglich. Pilzbeispiele: Grünblättriger Schwefelkopf, Rauchblättriger Schwefelkopf,
Sumpfschwefelkopf. |
Schwindlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Kleine Pilze, schnell eintrocknend und bei Feuchtigkeit
wiederauflebend. Hut: Trocken, winzig bis mittelgroß, häutig bis dünnfleischig, welkend,
kaum faulend, bei Feuchtigkeit wiederauflebend, Fleisch zäh elastisch. Kein Velum, keine Gesamthülle! Stiel: Rosshaarig, steif, zäh,
nagelig, voll höchstens alt hohl.Kein Ring! Lamellen: Blass angewachsen, selten frei, teils mit Kollar, oft
anatomisierend. Sonstiges: Auf Erdreich, Holz, Pflanzenresten wachsend, Folgezersetzer. Speisewert: UNGENIESSBAR, einige Arten ESSBAR, keine besonders gefährliche Giftpilze in dieser
Gattung. Pilzbeispiele: Nelkenschwindling, Violetter Schwindling, Nelkenschwindling,
Knoblauchschwindling. |
Schwindlinge:
Stinkschwindlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Nach dem Trocknen wieder-auflebend. Hut: Dünnhäutig. Stiel: Haar-dünn. Lamellen: Angewachsen. Sonstiges: Geruch nach fauligem Kohl, Vorkommen auf totem Holz oder
Pflanzenresten. Speisewert: UNGENIESSBAR, einige GIFTIG. Pilzbeispiele: Nadelstinkschwindling, Gemeiner Stinkschwindling. |
Schwindlinge:
Zwergschwindlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Kleiner Habitus, geschwundene (ausgetrocknete) Pilze durch Regen
wiederauflebend. Hut: Dünnhäutig, trocken. Stiel: Fadendünn. Lamellen: Weißlich, breit angewachsen, etwas entfernt stehend. Sonstiges: Oft auf Zapfen wachsend, Folgezersetzer von totem Pflanzenmaterial. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Ast-Zwergschwindling, Aderblättriger Schwindling. |
Seitlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Groß fleischig, seitlicher Stiel. Hut: Trocken mit oder ohne häutiges Velum. Stiel: Meist kurz, seitlich sitzend. Lamellen: Weißlich herablaufend. Sonstiges: Vorkommen auf Holz. Speisewert: ESSBAR, UNGENIESSBAR, selten GIFTIG. Pilzbeispiele: Austern Seitling, Rillstielige Seitling, Berindeter Seitling. |
Sonstiges
(Pilze) |
Weiß
bis braun… |
Fruchtkörper: Unterschiedlicher Größe und Konsistenz die an
anderer Stelle noch nicht aufgeführt wurden. Darunter fallen auch
Pflanzen oder Bakterien die einem Pilz ähnlich erscheinen können. Speisewert: ESSBAR, UNGENIESSBAR, GIFTIG. Pilzbeispiele: Fichtenspargel, Sternenschnäutzer, Haareis,
Eiswolle. |
Stachelbärte |
Weiß |
Fruchtkörper: Aus einem kompakten Büschel langer Stacheln bestehend oder
korallenartig verästelt. Stiel: Weißlich, gelblich, Elastisch, Fleisch meist weißlich. Frucht: Stachelförmige Verzweigungen. Sonstiges: Weißfäuleauslöser. Speisewert: Viele ESSBAR, einige UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Ästiger Stachelbart, Igelstachelbart, Dorniger
Stachelbart. |
Stachelbärte,
Stachelpilze, Rindenpilze |
Weiß |
Fruchtkörper: Auf Rinde von Bäumen oder Ästen, stachelartige
weichliche Erhebungen. Sonstiges: Weißfäuleauslöser. Speisewert: Viele ESSBAR, einige UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Ausgebreitetes Hängezähnchen, Stachelrindenpilz,. |
Stäublinge
(Staubpilze, Bauchpilze), Boviste |
Braun,
olivbraun bis umberbraun |
Fruchtkörper: Weiß bis bräunlich, beim Reifen allmählich bräunend, birnenförmig, kugelförmig, eiförmig,
manchmal mit weißen oder braunen griesigen Körnchen besetzt. Stiel: Meist fehlend, etwas wurzelnd, Stielteil meist steril. Frucht: Das Innere des Kopfteils wandelt sich als Sporenmasse um und stäubt auf
Druck an der Scheitelöffnung aus. Sonstiges: Am Boden und Holz wachsend. Bei
Reife in pulverige braune Sporenmasse zerfallend. Speisewert: Alle jung ESSBAR (wenn innen noch weiß). Pilzbeispiele: Flaschenstäubling, Stinkender Stäubling, Riesenbovist. |
Stielboviste |
Gelblich,
ockerfarben |
Fruchtkörper: Langgestielt kugelförmig. Hut: Kugelförmiger Teil oberirdisch. Stiel: Stielteil anfangs im Erdreich sitzend, wird durch Wind, Regen
freigelegt. Frucht: Das Innere wandelt sich in Sporenmasse um, reif mit kleiner
Scheitelöffnung. Sonstiges: Am Boden wachsend. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Gewimperter Stielbovist, Zitzen-Stielbovist. |
Stinkmorchel,
Hundsruten |
Grün,
olivgrün |
Fruchtkörper: Aus Hexenei entstehend. Hut: Eiförmiges Gebilde mit Gallerthülle phallusartig entfaltend. Stiel: Langstielig, breit, wie Giraffenhals
ausstreckend. Frucht: Spitze mit glockigem wabenartig ausgebildetem Käppchen Sonstiges: Bei Sporenreife extremer Aasgeruch. Speisewert: Hexenei der Stinkmorchel ESSBAR, sonst UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Gemeine Stinkmorchel, Dünen Stinkmorchel. Gemeine Hundsrute. |
Stoppelpilze |
Weiß |
Fruchtkörper: Zentral bis seitlich gestielt. Hut: Fleisch weißlich bis blass gelblich, ungezont. Stiel: Konsistenz mürbe, brüchig. Frucht, Stacheln: Stacheln an Hutunterseite hell, brüchig. Sonstiges: Geschmack wie Haferflocken, nach längerem Kauen oft schärflich, alt
bitterlich. Speisewert: Alle ESSBAR. Pilzbeispiele: Semmelstoppelpilz, Rotgelber Stoppelpilz, Weißlicher Stoppelpilz. |
Stummelfüßchen |
Braun,
tonbräunlich, rostbraun |
Fruchtkörper: Muschelförmig, ohne oder mit verkrümmtem Stiel. Hut: Relativ klein. Huthaut trocken, selten gelatinös. Stiel: Stummelförmiger Lamellenansatz meist ohne Stiel. Lamellen: Zur Anwachsstelle zusammenlaufend,
weißlich, bei Reife
bräunlich. Sonstiges: Vorkommen auf Totholz. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Gallertfleischiges Stummelfüßchen, Gerieftes Stummelfüßchen. |
Täublinge |
Weiß,
ocker bis dottergelb |
Fruchtkörper: Spröde, sehr zerbrechlich, nicht milchend. Hut: Kahl, klebrig bis schmierig, trocken, zum Teil bereift, oft schön
farbig. Stiel: Zylindrisch keulig, keine Knolle, keinen Ring, an Stielbasis ein
kleiner Wurzelansatz mit Erde und Pilzgeflecht. Lamellen: Angewachsen, splitternd, fast immer zerbrechlich, beim Frauentäubling
und Grasgrünen Täubling biegsam. Viele Arten ohne regelmäßige Zwischenlamellen. Sonstiges: Allgemein leicht
kenntliche Symbiosepilze, milde essbar, scharfe ungenießbar/giftig, auf Boden
wachsend, alle Symbiospilze. Speisewert: Alle milden ESSBAR, nur
scharfe Arten UNGENIESSBAR oder GIFTIG, keine sehr gefährlichen Giftpilze in Europa bekannt. Pilzbeispiele: Speitäubling, Frauentäubling, Speisetäubling. |
Täublinge,
Graustieltäublinge, Decolorantes |
Hellgelb,
cremegelb |
Fruchtkörper: Spröde, sehr zerbrechlich, nicht milchend. Hut: Gelb, orange,
weinrot, apfelrot, ziegelrot, kahl, klebrig bis schmierig, trocken, bei Verletzung grauend,
schwärzend. Stiel: Zylindrisch keulig, keine Knolle, keinen Ring, an Stielbasis ein
kleiner Wurzelansatz mit Erde und Pilzgeflecht. Steilrinde bei Verletzung
immer grauend. Lamellen: Angewachsen, splitternd, zerbrechlich. Sonstiges: Leicht kenntliche Symbiosepilze, auf
Boden wachsend. Speisewert: Alle Graustieltäublinge sind mild und ESSBAR und sehr gute
Speisepilze. Verwechslung mit dem Grauenden Speitäubling (extrem scharf) und
leicht GIFTIG möglich. Pilzbeispiele: Weinroter Graustieltäubling, Gelber Graustieltäubling, Orangeroter
Graustieltäubling. |
Täublinge,
Schwärztäublinge, Subsektion
Nigricantinae, Untergattung Compacta |
Weiß |
Fruchtkörper: Spröde, sehr zerbrechlich, nicht milchend, relativ große Arten mit
festem, rötenden, grauenden später schwärzendem Fleisch. Hut: Kahl, klebrig bis schmierig, trocken, zum Teil bereift, grau, schwarz,
gern rötend und schwärzend. Haut schlecht differenziert und abziehbar. Stiel: Zylindrisch keulig, keine Knolle, keinen Ring, rötend, grauend,
schwärzend, an Stielbasis ein kleiner Wurzelansatz mit Erde und Pilzgeflecht. Lamellen: Angewachsen, etwas zerbrechlich, auf Verletzung grauend, schwärzend,
+/- in den Lamellen schärflich. Sonstiges: Leicht kenntliche Symbiosepilze, auf
Boden wachsend. Speisewert: Mild bis scharf,
europäische Arten meist ESSBAR. Der
Speisewert wird unterschiedlich bewertet. Von essbar gut bis ungenießbar. Pilzbeispiele: Dichtblättriger Schwärztäubling, Kohlentäubling, Scharfblättriger
Schwärztäubling |
Täublinge,
Edeltäublinge, Heterophyllae |
Weiß
bis cremegelb |
Fruchtkörper: Spröde, sehr zerbrechlich, nicht milchend. Hut: Kahl, klebrig bis schmierig oder trocken, grün, gelbgrün, blau, braun,
violett bis purpurnffarben. Stiel: Zylindrisch keulig, keine Knolle, keinen Ring, an Stielbasis oft ein kleiner
Wurzelansatz mit Erde und Pilzgeflecht. Lamellen: Angewachsen, zerbrechlich, +/- oft auch weich und wenige brüchig, z.B.
Frauentäubling. Sonstiges: Symbiosepilze, auf Boden wachsend. Speisewert: Mild, selten leicht
schärflich, alle ESSBAR und oft sehr
gute Speisepilze. Pilzbeispiele: Frauentäubling, Speisetäubling, Reiftäubling. |
Täublinge,
Speitäublinge Sektionen Emetica,
Emeticinae… usw… |
Weiß |
Fruchtkörper: Fast weiß, rötlich, kirschrot, zinnoberrot,
blassrot, spröde, relativ
zerbrechlich, selten hartfleischig, nicht milchend. Hut: Kahl, klebrig bis schmierig oder trocken. Stiel: Zylindrisch keulig, keine Knolle, keinen Ring, an Stielbasis ein
kleiner Wurzelansatz mit Erde und Pilzgeflecht. Lamellen: Angewachsen, splitternd, zerbrechlich, helle, meist weiße Farben. Sonstiges: Symbiosepilze, auf Boden wachsend,
alle Arten scharf bis extrem scharf, Geruch angenehm fruchtig. Speisewert: Alle Arten scharf und MAGEN-DARM-GIFTIG, vor allem in größeren Mengen verzehrt. Pilzbeispiele: Kirschroter Speitäubling, Birkenspeitäubling, Buchenspeitäubling. |
Täublinge,
Weißtäublinge Delicinae,
Sektion Plorantes (Plorantinae oder Lactarioides) |
Weiß
bis gelblich |
Fruchtkörper: Spröde, sehr zerbrechlich, nicht milchend, weißen Milchlingen und
Schwärztäublingen ähnlich. Hut: Kahl, klebrig bis schmierig, trocken, zum Teil bereift, weiß, oft
ockerfleckig. Haut schlecht differenziert und abziehbar. Stiel: Zylindrisch keulig, keine Knolle, keinen Ring, an Stielbasis ein
kleiner Wurzelansatz mit Erde und Pilzgeflecht. Lamellen: Angewachsen, splitternd, zerbrechlich, oft mit lagunenblauen Schimmer. Sonstiges: Leicht kenntliche Symbiosepilze, auf
Boden wachsend. Speisewert: Alle milden ESSBAR, nur scharfe
Arten UNGENIESSBAR – alle bei normaler Zubereitung nicht
wohlschmeckend. Pilzbeispiele: Breitblättriger Weißtäubling, Schmalblättriger Weißtäubling. |
Täublinge,
Stachelbeertäublinge,
Säufernasen, Subsektion
Sardoninae, Sektion
Persicinae |
Hellgelb,
cremegelb |
Fruchtkörper: Spröde, sehr zerbrechlich, nicht milchend. Hut: Kahl, klebrig bis schmierig, trocken, zum Teil bereift, trüb weinrot, trüb
purpurrot, oft entfärbend, auch gelbe Formen möglich. Stiel: Zylindrisch keulig, keine Knolle, keinen Ring, an Stielbasis ein
kleiner Wurzelansatz mit Erde und Pilzgeflecht. Lamellen: Angewachsen, splitternd, zerbrechlich. Sonstiges: Symbiosepilze, auf Boden wachsend. Speisewert: Alle Arten brennend scharf und MAGEN-DARM-GIFTIG. Pilzbeispiele: Stachelbeertäubling, Dunkler Stachelbeertäubling. |
Täublinge,
Ledertäublinge, Sektion
Polychromae |
Satt
ocker bis tief ockergelb |
Fruchtkörper: Spröde, sehr zerbrechlich, nicht milchend, meist groß und kräftig.. Hut: Sehr variabel, braun, grün, oliv, rot,
purpur, gelbbraun usw… Stiel: Zylindrisch keulig, keine Knolle, keinen Ring, an Stielbasis ein
kleiner Wurzelansatz mit Erde und Pilzgeflecht. Lamellen: Angewachsen, splitternd, zerbrechlich. Sonstiges: Symbiosepilze, auf Boden wachsend. Speisewert: Alle Arten mild und dadurch ESSBAR. Rotstieliger Ledertäubling roh stark GIFTIG, gut und lang
gegart ESSBAR. Pilzbeispiele: Kurzstieliger Ledertäubling, Brauner Ledertäubling, Gelbgrüner
Ledertäubling, Weinroter Täubling. |
Täublinge,
Heringstäublinge, Sektion
Viridantinae, Untersektion = Russula subsect. Xerampelinae |
Gelb
bis ockergelb |
Fruchtkörper: Spröde, sehr zerbrechlich, nicht milchend, meist groß und kräftig.. Hut: Sehr variabel, braun, grün, oliv, rot,
purpur, gelbbraun usw… Stiel: Zylindrisch keulig, auf Druck bräunend, keine Knolle, keinen Ring, an
Stielbasis ein kleiner Wurzelansatz mit Erde und Pilzgeflecht. Lamellen: Angewachsen, splitternd, zerbrechlich. Sonstiges: Symbiosepilze, auf Boden wachsend,
Geruch heringsartig (Krebsfleisch, Heringslake). Fleisch mit Eisensulfat
grünend. Speisewert: Alle Arten mild und dadurch ESSBAR. Pilzbeispiele: Roter Heringstäubling, Grüner Heringstäubling, Fleischfarbener
Heringstäubling. |
Täublinge,
Stink-
und Marzipantäublinge, Ingratae |
Gelb
bis ockergelb |
Fruchtkörper: Spröde, sehr zerbrechlich, nicht milchend, meist groß und kräftig. Hut: Meist braun bis gelbbraun, aber auch
graubraun bis ockergelb, Haut schmierig, fettig, glänzend. Stiel: Zylindrisch keulig, keine Knolle, keinen Ring, an Stielbasis ein
kleiner Wurzelansatz mit Erde und Pilzgeflecht. Lamellen: Angewachsen, splitternd, zerbrechlich. Sonstiges: Symbiosepilze, auf Boden wachsend,
Geruch unangenehm süßlich bis käsig oder nach Marzipan, (Bittermandeln). Speisewert: Alle Arten meist scharf und MAGEN-DARM-GIFTIG. Vor allem
Durchfall auslösend. Pilzbeispiele: Stinktäubling, Marzipantäubling, Morsetäubling. |
Tellerlinge
|
Rosa,
fleischrosa, rosabraun |
Fruchtkörper: Kleine bis mittelgroße Pilze, den
Rüblingen ähnlich. Hut: Trocken ungerieft, selten schwach hygrophan. Stiel: Langgezogen. Lamellen: Verschiedenartig am Stiel angewachsen. Sonstiges: Geschmack mild bis bitter. Speisewert: ESSBAR bis meist UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Würziger Tellerling, Gelbfuchsiger Tellerling, Fleckender Tellerling. |
Teuerlinge,
Brotkorbpilz, Vogelnestpilz |
Rosa,
fleischrosa, rosabraun |
Fruchtkörper: Schüssel mit Sporenbehälter, die wie kleine
Steine in einem Behälter aussehen. Im Alter werden diese Steine ausgespült
und der Behälter ist leer. Stiel: Fehlt. Sonstiges: Auf Holz oder Erde wachsend. Speisewert: Alle UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Gestreifter Teuerling, Vollgestopfter
Nestling. |
Tintlinge |
Braun,
dunkelbraun, schwarzbraun bis schwarz |
Fruchtkörper: Zerbrechliche, meist Hut und Lamellen bei Reife meist tintenartig zerfließend. Hut: Schuppig, haarig, glimmerig oder kahl, radial gefaltet, gefurcht. Stiel: Ohne oder selten mit Ringzone. Lamellen: Erst blass, später grauend und allmählich schwärzend, aufsteigend
angeheftet, selten frei. Einige Arten mit Velum partinale welches den Ring
bildet. Sonstiges: Auf Holz oder gedüngtem Boden, Folgezersetzer. Verwechslung mit
Zärtlingen, Mürblingen, Saumpilzen möglich. Speisewert: Fast alle UNGENIESSBAR, einige
Arten enthalten Coprin: GIFTIG in Verbindung mit Alkohol, nur Schopftintling ESSBAR = Vitalpilz, (Heilpilz). Pilzbeispiele: Glimmer-Tintling, Weiden-Tintling, Haustintling, Schopftintling auch in
der Champignonsverwandschaft, uneinheitliche Verwandschaftszuordnung möglich. |
Träuschlinge |
Braun,
dunkelbraun bis purpurbraun, violettschwarz, violettgrau |
Fruchtkörper: Lebendige Farben, Verium
universale (Gesamthülle) vorhanden. Als Schuppen am Stiel und Flocken am Hut.
Velum partinale als Ring. Hut: Klebrig bis schleimig, oft mit Flöckchen. Stiel: Meist beringt. Lamellen: Oft grauviolett, breit angewachsen. Sonstiges: Geruch oft nach zerdrücktem Graß. Alle Arten Folgezersetzer
(Saprophyten). Vwerwechslung mit Schwefelköpfen
oder Hallimasche möglich. Speisewert: ESSBAR, meist UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Grünspanträuschling, Blauer-Träuschling, Riesenträuschling. |
Trichterlinge |
Weiß, cremefarben |
Fruchtkörper: Oft helle Farben wie weiß, hellbraun, sehr unterschiedliche Größe mit meist dünnem
faserigem Fleisch. Hut: Oft trichterartig vertieft, +/- gebuckelt, trocken, +/- hygrophan.Fleisch oft etwas gumiartig.
Kein Velum vorhanden! Stiel: Ringlos, wenige knorpelig-zäh wie z.B. bei Rüblingen. Lamellen: Gerade und breit angewachsen, jung oft ausgebuchtet angewachsen,
schnell herablaufend, dünn und oft engstehend, oft leicht ablösbar. Sonstiges: Alle Arten Folgezersetzerpilze. Einige
weiße Trichterlinge TÖDLICH GIFTIG. Speisewert: ESSBAR bis UNGENIESSBAR, einige weiße
Arten
TÖDLICH GIFTIG. Pilzbeispiele: Mönchskopf, Keulenfußtrichterling, Grüner Anistrichterling. |
Trompetenschnitzlinge |
Gelblich,
lebhaft ocker, selten rostbraun |
Fruchtkörper: Relativ kleine braune bis gelbe Pilze. Hut: Trocken, meist hygrophan bräunlich. Stiel: Trocken, flockig, seltenberingt. Lamellen: Breit angewachsen bis kurz herablaufend. Sonstiges: Auch im Winter wachsend, auf Erde oder Holz. Speisewert: Alle UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Gemeiner Trompetenschnitzling, Flockiger Trompetenschnitzling. |
Trüffel |
Gelbbräunlich |
Fruchtkörper: Kugelförmig, eierförmig, knollenförmig. Rinde glatt bis grobwarzig. Stiel: Kein, maximal ein Myzelwurzelansatz. Frucht: Fleisch typisch marmoriert mit labyrinthischer Musterung. Sonstiges: Einige Arten gelten als die teuersten
Speisepilze. In manchen Ländern geschützt. Speisewert: Viele ESSBAR, einige Arten UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Sommertrüffel, Périgord-Trüffel, Großsporige-Trüffel. |
Trüffelartige,
Blasentrüffel |
Schwarzbraun |
Fruchtkörper: Dünne, lederartiger Haut, rundlich, unförmig, knollenförmig, reif, zum
Teil freiliegend. Stiel: Fehlt oder Außenseite durch anliegende
Geflechtwürzelchen geadert. Frucht: Inneres hohl, kammerig, schwammig. Sonstiges: Bodenbewohner, selten. Speisewert: Alle UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Höckeriger Blasentrüffel, Sand-Hohltrüffel. |
Trüffelartige,
Wurzeltrüffel, Schleimtrüffel |
Braun,
olivbraun |
Fruchtkörper: Dünne, lederartiger Haut, rundlich, knollenförmig, reif, zum Teil
freiliegend. Stiel: Fehlt oder Außenseite durch anliegende
Geflechtwürzelchen geadert. Frucht: Inneres breiartig, zerfließend, kammerig, schwammig. Sonstiges: Bodenbewohner, selten. Speisewert: Meist UNGENIESSBAR, nur einige aus mediterranen oder afrikanischen Gebieten importierte
sind ESSBAR. Pilzbeispiele: Gelblicher Trüffel, Rötlicher Trüffel, Bunter Schleimtrüffel. |
Warzenpilze |
Braun |
Fruchtkörper: Rosettenförmig, seltener einen Korallenpilz ähnlich. Hut: Farben generell dunkelbraun. Stiel: Meist kurz. Fleisch: Zäh, dünn, lederartig. Frucht: Fruchtschicht oft mit unregelmäßig verteilten feinen Warzen. Sonstiges: Am Boden wachsend, oft unangenehmer Geruch. Speisewert: Meist UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Erdwarzenpilz, Stinkender Warzenpilz, Blumenartiger Warzenpilz. |
Weichritterlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Ritterlingsähnlich, der Unterschied zu Ritterlingen = weiches Fleisch. Hut: Trocken, höchstens leicht klebrig, kahl, glänzend oder bereift,
hygrophan. Stiel: Ringlos, Stielfleisch dunkel berindet. Lamellen: Weiß, weißlich bis blass-ocker, ausgebuchtet angewachsen bis
herablaufend. Sonstiges: Boden und Holzrestebewohner, Folgezersetzer. Speisewert: Alle ESSBAR (minderwertig). Pilzbeispiele: Kurzstieliger
Weichritterling, Frühlings Weichritterling. |
Wulstlinge, Wulstlings-Verwandte (Amanita) |
Weiß (Ausnahmen gelblich, grünlich) |
Fruchtkörper: Meist große stattliche Fruchtkörper. Velum universale (Gesamthülle). Hut: Velumflocken meist am Hut. Huthaut sehr dünn und oft leicht tortenartig
abziehbar. Stiel: Knollen zum Teil beschneidet, meist mit Ring,
rübenknollig, zwiebelknollig, abgestutzte oder gerandete Knolle, oft
längsfaserig, vom Hut leicht ablösbar (Sollbruchstelle). Flockengürtel des
Velum universale (aus der Gesamthülle). Lamellen: Weiß, selten goldgelb, frei oder fein angeheftet. Burggraben bis breit
angewachsen.. Sonstiges: Symbiosepilze (Mykorrhizapilze). Speisewert: UNGENIESSBAR bis TÖDLICH
GIFTIG, einige ESSBAR, roh immer giftig. Pilzbeispiele: Pantherpilz, Fliegenpilz,
Perlpilz, Gelber Knollenblätterpilz. |
Wurzelschnitzlinge |
Braun,
rostbraun |
Fruchtkörper: Kleine weiche Fruchtkörper. Hut: Feucht klebrig, etwas hygrophan, dünnfleischig. Stiel: Trocken, immer etwas wurzelnd. Lamellen: Angeheftet, orangebraun, gelbbraun. Sonstiges: Angenehmer Geruch, relativ selten. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Gemeiner Wurzelschnitzling und Orangeroter Wurzelschnitzling. |
Zählinge |
Weiß
bis gelb |
Fruchtkörper: Gelb bis braun, büschelig oder gesellig miteinander wachsend. Hut: Meist übereinander dachziegelartig oder
gesellig verwachsen. Stiel: Oft sehr kurz und in den Hut integriert,
zäh, faserig. Lamellen: Weiß, selten goldgelb, frei. Sonstiges: Immer auf Totholz. Speisewert: UNGENIESSBAR bis TÖDLICH
GIFTIG, einige ESSBAR. Pilzbeispiele: Aniszähling, Buchenaderzähling,
Geschichteter Zähling. |
Zitterlinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Lappig, gekröseartig. Hut: Konsistenz durchgehend weichlich. Stiel: Gelatös, selten mit festem Kern, hornartig eintrocknend. Frucht: Gesamte Oberfläche mit Fruchtschicht. Sonstiges: Weißfäuleauslöser. Speisewert: Meist UNGENIESSBAR, selten ESSBAR. Pilzbeispiele: Buchen-Schlauchzitterling, Gemeiner Buchenkreisling. |
Zwergknäuelinge |
Weiß |
Fruchtkörper: Meist klein, dünnfleischig. Hut: Muschelförmig mit gallertartiger Schicht. Stiel: Klein bis winzig, seitlich sitzend. Frucht: Weiß bis ockerbräunlich. Sonstiges: Vorkommen an totem Holz. Speisewert: UNGENIESSBAR. Pilzbeispiele: Herber Zwergknäueling, Milder Zwergknäueling, Violettblättriger
Zwergknäueling. |
Diese Übersicht
ist nur für die schnelle Gattungsbestimmung
(für Anfänger) gedacht.
Es gibt noch
mehr Gattungen (Familien); hier sind nur die
Wichtigsten aufgeführt und dies in
Kurzfassung der wichtigsten Merkmale.
Einige Pilzarten werden zwischen zwei Gattungen
geführt, viele internationale Mykologen wechselten oder ändern
immer noch Pilzarten in den Gattungen aufgrund neuer DNA/DNS Untersuchungen. Wie heißt
es so schön, deutsche Pilznamen ändern sich von Ort zu Ort, wissenschaftliche Gattungsnamen ändern
sich von Tag zu Tag.
Wenn ihr Fehler entdeckt bitte Mail an info@123pilze.de: DANKE.
Auch Änderungsvorschläge bezüglich den
Gattungseigenschaften oder Zuordnungen nehmen wir gerne
an und ändern diese Liste unverzüglich.
Stand: 19.03.2021: Inhalt ohne Gewähr der zeitlichen Aktualität!
Urheberrecht:
www.123pilze.de. Für private Lernzwecke
kopieren und Ausdruck mit Herkunftsangabe www.123pilze.de erlaubt.
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Bestimmungshilfen und Informationen hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Donnerstag, 4. Juli 2024 - 09:23:06 Uhr