Begriffserklärungen, Pilz-Glossar, Erläuterung der wissenschaftlichen Bezeichnungen.

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Aberration

Prismen-Effekt = Farbfehler, jede Farbe wird unterschiedlich abgelenkt.

Abkürzung s.l.

= lateinisch: sensu lato, im weiteren Sinne. Es kennzeichnet formenreiche Arten und schließt Kleinarten mit ein.

Abortiv

Fehlentwickelt.

Abstract

In englischer Sprache geschriebene Zusammenfassung einer wissenschaftlichen Studie, als Summary bezeichnet.

Abundanz

Häufigkeit einer Art in einem Gebiet angibt, z. B. sporadisch, zerstreut, selten, vereinzelt, verbreitet, massenhaft, häufig, sehr häufig, extrem viele, im Überfluss usw.

Abwurfpräparat

Sporenabdruck: Man legt einen Pilzhut mit der Fruchtseite unten auf ein weißes Blatt Papier und stülpt ein Glas darüber. Nach einigen Stunden befinden sich genügend Sporen auf dem Papier. Diese können dann farblich oder mikroskopisch betrachtet werden.

Acantho

Bestachelt.

Acanthobasidie

Bei diesen Pilzen haben die Basidien stachel- oder fingerförmige Auswüchse, wie man sie bei Acanthohyphiden findet. Diese kommen bei einigen Pilzen mit corticioiden Fruchtkörpern vor.

Acanthohyphidien

Hyphidien mit vielen dichten und kurzen Stacheln. Im Hymenium sind sterile Hyphen (Pilzfäden).

Acanthophyse

Dünn- oder dickwandiges, oberflächlich oder nur am Ende bestacheltes, zystidienähnliches Hyphenende im Hynenium bestimmter Schichtpilzarten, z. B. bei Schichtpilze (Stereum, Xylobolus …); die dünnwandige Form wird oft als Pseudoacanthophyse bezeichnet.

Acanthozystiden

Zystidenform mit dornenartigen Auswüchsen.

Achromat

AchromatObjektive sind kostengünstig, haben aber oft speziell an den Objektkanten Farbsäume und Bildfeldwölbungen.

Äcidiosporen

Treten vorwiegend bei Rostpilzen auf. Diese Phragmobasidiomyzeten wechseln den Wirt. Z. B. Hauptwirt = Basidiosporen, Nebenwirt Äcidiosporen, z. B. bei Birke, Lärche, Tanne … Anders als oft beim Fichtenzapfenrost, dort sind die mikrozyklischen Formen ohne Wirtswechsel Äcidiosporen = Hauptwirt. Basidiosporen = Nebenwirt. Weitere Entwicklung oft an der Gewöhnlichen Traubenkirsche.

Acidophile (acidophil)

Pilze, die Säure (sauren Boden) lieben. Gern auf Substraten mit einem pH-Wert unter 6,5.

Acidose

Blutübersäuerung. Senkung des Blut-pH-Wertes unter 7,37 infolge einer Störung des Säure-Base-Gleichgewichts.

Acrifer

Lufthaltig und dadurch (gelegentlich) ein helleres, flaumiges Aussehen annehmend, z.B. bei den Hyphenenden.

Acromelalga-Syndrom

Acromelsäure. Es handelt sich dabei um einen hochwirksamen Glutamat-Antagonisten. Der Wohlriechenden Trichterling verursacht wiederkehrende Episoden von starker Hautrötung, mit Kribbeln, Brennen und heftigsten Schmerzen in Händen und Füßen. Die Symptomatik kann Wochen bis Monate andauern. Schmerzmittel können unwirksam sein.

Acyanophil

Mit Baumwollblau entsteht keine Blaufärbung der Sporen.

Adhymenial

Dem Hymenium entgegengesetzte Fruchtkörperseite (z. B. die Außenseite von Becherlingen).

Adstringierend

Zusammenziehendes (saures) Gefühl bei der Pilzgeschmacksprobe.

Adventiv

Eingeschleppt, eingewandert.

Aeromycet, Aeromycophyt

An Baumästen in freier Luft lebender Pilz mit starker Widerstandsfähigkeit gegen Austrocknung.

Aethalium

Form des Fruchtkörpers bei Schleimpilzen.

Aezien

Rundliche Lagerformen bei Rostpilzarten.

Affinis, aff

Nahestehend, verwandt, ähnlich, angrenzend.

AG-AK-Reaktion

Medizinisch: Antigen (Antikörper) Reaktion zur Abwehr von Fremdeinwirkung im Körper. Z. B. Kahler Krempling, heftige allergische Nebenwirkungen.

Agaricaceae

Familie der Champignonverwandten oder Egerlingsverwandten (Agaricaceae). Z. B. Schirmlingen (Lepiota), Champignons (Agaricus), Egerlingsschirmpilze (Leucoagaricus), Tintlinge (Coprinus …), Safran oder Grünsporschirmlinge (Chlorophyllum) usw … Besonderheit meist: Meist fast freie an schwach angewachsene Lamellen, meist mit dicker ungeriefter Huthaut.

Agaricales

Ordnungszugehörigkeit der Pilze nach dem Mykologen Moser, Ständerpilze (Basidiomycetes).

Agaricoid

Mit Lamellen und in Hut und Stiel gegliedert.

Agaricomyceten

Champignonartige Pilze.

Agaritin

Gilbende Arten enthalten besonders hohe Konzentrationen von Agaritin (dadurch entsteht das P-Hydroxymethyl-Phenyldiazonium-Ion). Dieses soll in Tierversuchen krebserregende Wirkung gezeigt haben, die aber nicht auf Menschen umsetzbar sind. Übrigens neutralisiert sich Agaritin beim Trocknen oder Einwecken zu 95 %. Aber andere Champignonarten, sowie Zuchtchampignons, haben Agaritin. Sie gelten aber als ungefährlich. Wer Angst hat, sollte Champignons grundsätzlich meiden, wild wachsende Arten wegen des hohen Schwermetallgehalts (Cadmium).

Agglutiniert

Verklebt.

Agglutinine

Verklumpung die roten Blutkörperchen in der Blutbahn des Menschen.

Aggregat, agg.

Sammelart: Bezeichnung für schwer unterscheidbare und bisher nicht restlos geklärte Taxa.

Akkummulation

Anhäufung.

Akro

Steil, hoch, spitz.

Alaun

= bitteres Tonerdensalz. Das Beizmittel Alaun (Kaliumalaun, Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat) als Kristalle oder Pulver erhältlich, wird zunächst in kaltem oder lauwarmem Wasser aufgelöst und dann gelöst dem Beizbad zugegeben. Zum Färben von Wolle durch Pilze verwendet man etwa 20 % Alaun.

Albinismus

Genetischer Defekt, der zum Ausfall sämtlicher Farbpigmente fuhrt, ähnlich Albino.

Aleuriokonidien

In großen Massen entstehende Konidien, die dadurch die Konidienlager wie mit Mehl (Aleuron) bepudert aussehen lassen.

Aleuriosporen

In großen Massen entstehende Sporen, die dadurch wie mit Mehl (Aleuron) bepudert dies aussehen lassen.

Aleurisporen

Diese werden aus dem aufgeblähten Ende einer Hyphe oder einer seitlichen Aufblähung gebildet und durch Septen abgetrennt.

Alkalisch

Basen, laugenartig, Geruch nach Seifenlauge.

Allantoid

Damit ist die einseitige Krümmung von Sporen gemeint, wie bananenförmig oder würstchenähnliche Form, schmal allantoid, nur leicht gekrümmt.

Allochroisch

Farbwechselnd.

Alluvione, Alluvialboden

Auf Ablagerungen oder Sedimenten der Nacheiszeit oder der Gegenwart entstandene Böden.

Alpin

Hochgebirge ca. 2200 bis > 3000 über Meeresspiegel.

Alternierend

Abwechselnd, wechselnd.

Alveolen, alveolär

Grube Vertiefung in der Fruchtschicht.

AmanitaArten (Amanita)

Wulstlinge- und Knollenblätterpilzarten.

Amatoxine

Schwere und teilweise tödliche Zellgifte.

Amerospor

Unseptiert (einzellig), aber die Sporen direkt betreffend.

Ammoniak

Salmiakgeist (NH3), in der Mykologie meist in 5 %iger Lösung verwendet. Ammoniak-Dämpfe sind NH4OH.

Ammoniakalisch

Nitrös, alkalisch, salmiakartig, salpeterartig, nach Katzenurin.

Amoebozoa

Einzellige Lebewesen = gilt als Untergruppe der Schleimpilze. Diese werden als plasmodiale Schleimpilze bezeichnet.

Amorph

Ungeformt, gestaltlos, die innere Struktur fehlt.

Amphi

Um, herum, beidseitig, doppelt.

Amphigen

Fruchtschicht, dass die gesamte Oberfläche überzieht, z. B. bei Korallen, Erdwarzenpilze … usw.

Amphimitisch

Hyphensysteme = Fruchtschicht überzieht die gesamte Oberfläche.

Amphimitisches Hyphen

Enthält generative Hyphen sowie Bindehyphen.

Amphithecium

Fruchtkörper von Flechtenpilzen (Lecanorales) mit Rand aus dichtem, hartem Hyphengeflecht.

Ampullenformig

Dickhalsig-flaschenförmig = Zystide mit längerem, breitem, zylindrischem Halsteil und abrupt erweitertem, +/- zylindrischem Basalteil (= dickhalsig-lageniform = flaschenförmig, sublageniform = leicht oder ähnlich flaschenförmig).

Amygdaloid, Amygdaliform

Mandelförmig, mandelartig, bittermandelähnlich. Subamygdaloid = Unterförmig-Mandelförmig, unten eingedrückt mandelförmig.

Amylazetatgeruch

Geruch nach Nagellackentferner, Lösungsmittel. Ethylacetat ist ein organisches Lösungsmittel und der Ester von Essigsäure und Alkohol.

Amyloid

Mit Jod-Kaliumiodid-Lösung (Melzer +) blau verfärbend.

Amyloidität

Verfärbungen mit Melzer oder andere Jodlösungen.

Amyloidreaktion, Amylonreaktion

Reagiert mit Jod unter einem Blau bis Violett-Färbung. Diese Farbreaktion bei Pilzen kann dies von der Farbe graublau bis grauschwarz gehen. Wenn die Amylonreaktion positiv ist, verfärben sich z. B. Zellwände mit Jod, Melzer … dunkel, meist blau, bei der Unterscheidung von Hexenröhrlingen ist dies wichtig.

Anaerob

Ohne Sauerstoff existierend.

Analytische Merkmalfindung

Suche und Auffindung von spezifischen Unterscheidungsmerkmalen zur Pilzbestimmung.

Anamorphe

= Nebenfruchtform. Entwicklungszustand eines Pilzes mit asexueller Vermehrung.

Anastomosen, Anastomose, Anasthomosen, Anastomisierend

Querverbindungen (Querlamellen) zwischen den Lamellen, Leisten und Hyphen. Regelmäßige Aderungen am Lamellengrund, häufiger bei Täublingen. Die Verbindung zweier Hyphen der gleichen Pilzart. Verschmelzung zweier Hyphen verschiedener Organismen. Kommt gerne bei Schlauchpilzen vor.

Anastomosierend

Querverbundene Lamellen, Querlamellen, +/- netzartig im Grund verbunden.

Anatomisierend

Teilend, aufspaltend, zerlegend, zerschneidend, zerteilend, verbindend.

Anekdotisch

Nur vom Hörensagen. Nicht wissenschaftlich korrekt nachgewiesen. Der Ausdruck wird oft als Gegensatz zur empirischen Evidenz und zum Analogieschluss verwendet. Anekdotische Evidenz hat keine wirkliche argumentative Aussagekraft. Z. B. wird immer noch anekdotisch behauptet, dass der Schopftintling mit Alkohol schwer giftig ist. Aufgrund der geringen Menge an Coprin ist dies nicht nachvollziehbar.

Anemochorie

Verbreitung der Sporen durch die Luft.

Angeheftet

Lamellen am Stiel leicht angewachsen.

Angeschwollen

Allmählich verdickt.

Angiocarp (endocarp)

Die Fruchtsporen bilden sich verdeckt in einem verschlossenen Behälter, z. B. bei Bauchpilzen, Erdsternen … usw.

Angiokarp

Geschlossenfruchtig, d. h. die Sporen werden im Inneren des Fruchtkörpers gebildet. Bezeichnung für Pilzfruchtkörper mit vorgeformter Öffnung zur Sporenausbreitung, die mindestens bis zur Sporenreife geschlossen bleibt.

Angulär

Winkelförmig, eckig, knochig.

Anilin

Sehr giftige Reagenz! Für (C6H5NH2) = Schäffersche Kreuzungsreaktion geeignet.

Anilinblau

Ähnlich wie Baumwollblau, mikroskopisch: Zum Anfärben.

Anisaldehyd

Diese chemisch molekulare Verbindung erzeugt einen Geruch von Anis. Dieser ist aber etwas weniger süßlich als der natürliche Anisgeruch.

Anmoorig

Moorähnlicher Boden mit etwa 15-30 % Humusgehalt.

Annuell

Einjährig.

Antabuswirkung

Vergiftungserscheinung in Verbindung mit Alkohol, z. B. beim Keulenfußtrichterling oder Faltentintling. Der Alkohol wird im Körper schwer abgebaut und verursacht Vergiftungserscheinungen.

Antheridium

Männliche Geschlechtszelle bei Ascomyceten, im Gegensatz zum Ascogon = Weibliche Geschlechtszelle bei Ascomyceten.

Anthracengrün

Farbstoff zum Anfärben von Kristallen.

Anthrachinonen, Anthrachinone, Anthracinon

Anthrachinon ist ein vom Anthracen abgeleitetes Chinon = organische Verbindung. Lösliche Pigmente in verschiedenen Schleierlingsarten, z. B. Hautköpfe: Sie bringen gelbe, rote, orange oder grüngelbe Farben hervor.

Anthracobiont

Ausschließlich auf Brandstellen oder Kohleplätzen wachsend. = anthracophil.

Anthracophil

Kohle liebend; oft auf Holzkohle wachsend.

Anthropochorie

Verbreitung (z. B. der Sporen) durch den Menschen durch offene Körbe, anhaften an der Kleidung oder Rücksetzung der Putzreste in den Wald.

Anthropogen

Vom Menschen beeinflusste Standorte z. B. durch Baumaßnahmen oder deren Einwirkungen.

Antibiose

Zusammenleben von Organismen, die einander oder einseitig durch Ausscheidung von Wuchshemmstoffen schädigen, z. B. mehrere Myzelien im gleichen Substrat.

Antibiotisch

Wirkt gegen Bakterien abtötend.

Antiklinal

Sattelförmig, wie ein Reitersattel dessen Rand entweder nach innen oder nach außen umgeschlagen sein kann, z. B. wie bei der Sattellorchel.

Antimykotikum

Substanzen die gegen eine Pilzinfektion helfen. Wirkbereich ist der Medizinische bei Menschen und Tieren oder bei Pilzerkrankungen im Pflanzenbereich. Das sind Fungizide, die als Biozide oder Desinfektionsmittel gegen Pilze wirksam sein können.

Antiviral

Wirkt gegen Viren abtötend.

Anulus

Stielring oder Ringmanschette.

Anulus superus

Ring durch Velum (Apikalvelum).

Anurie

Vollständige Einstellung der Urinproduktion.

Apertur

Öffnungswinkel des Objektivs oder des Kondensors, je größer, desto mehr Details werden beleuchtet und dargestellt.

Aperturblende

Dient der Einstellung des Öffnungswinkels der Mikroskop-Beleuchtung. Weite Öffnung bedeutet: Viel Licht, flacher Winkel, große Schärfe, schlechte Tiefenschärfe. Kleine Öffnung = Hohe Tiefenschärfe.

Apex

Oberes, dem Stielchen abgewandtes Ende der Spore (manchmal mit Keimporus).

Aphyllophorales

Die Ordnungszugehörigkeit, wird gern bei Nichtblätterpilzen (Basidiomycota und Ascomycota = Schlauchpilze) verwendet.

Api

Irgendwo eine Sporenausstülpung. Diese kann oben oder seitlich sein.

Apical (Apikal, Api)

An der Spitze liegend. Apikal an der Spitze liegend abgerundet.

Apicalplatte

Am Ende liegende Abdeckung.

Apicalring

Ringförmiger Verschluss an der Spitze des inoperculaten Sporenschlauches.

Apices, Pl. Apices

Scheitelpunkt, Scheitel, oberes Ende, Spitze eines Elementes, gerne bei Zystiden oder Sporen.

Apiculat

Mikroskopisch sind Sporen an beiden Enden zugespitzt.

Apiculus, Apikulus, Apiculi

Sporenausstülpung = Ansatzstelle der Anwachsstelle (Sterigmas bei Basidiomyceten) an der Spore.

Apikalapparat

Der Mechanismus bei Ascus beim Öffnen (Gattungsspezifisch). ist.

Apikalmechanismus

Mechanismus bei Asci an der Spitze des Schlauches.

Apikalring

Kreisförmige Wulst des Apikalapparates (ausgebildeter Teil).

Apochomat

ApochromatObjektive haben im Gegensatz zu Achromaten eine Farbkorrektur, Bildfeldwölbungen sind häufig.

Apokarp

Sich mit einem Porus öffnender Fruchtkörper.

Apophyse

Ringförmige Verdickung im unteren Teil der Endoperidie, z. B. bei Erdsternen.

Aporhynch

Ungegabelte Ascusbasis und nur durch eine Septe abgeschlossen (pleurorhynch).

Apothecien (Apotheziums)

Fruchtkörper eines Pilzes oder einer Flechte.

Apothecium

Offenliegende Fruchtscheibe von Pilzen und Flechten. Das Hymenium überzieht die Innenseite des Bechers.

Apothezien

Becherlinge: Becher oder schüsselförmiger Fruchtkörper. Fruchtkörperbildung bei Flechten, ebenfalls oft becherlingsartig oder halbkugelig.

Appendikuliert

Mit einem Fortsatz oder Anhängsel versehen.

Appendix

Anhang, auffälliger Auswuchs an Sporen (hier wuchs die Spore am Sterigma), meist gegenüber Keimporus, nur bei Basidiomyceten.

Appressorium

Haftarm (Haftorgan) bei einigen parasitischen Pilze.

Appressorium, Hypophodium

Konstantes Haftorgan.

Arachnoid

Spinnwebenartig, spinnenartig.

Arboretum

Baumschule, Gehölzsammlung.

Arboriform

Astförmige Verzweigung, wie bei einem Bäumchen.

Arenicol

Sand liebend, auf Sand wachsend.

Areole (Areolen)

Eine Krustenflechte besteht aus Lagern, welche als Areolen bezeichnet werden. Diese schließen nicht immer dicht zusammen. Sie können einzeln oder zu wenigen einem Prothallus (Vorlager) aufsitzen. Weiter können körnige, firnisartige oder schorfige Überzüge auf Moosen, Pflanzenresten, Rinde und Erde gebildet werden.

Areoliert

Kleine Risse von unregelmäßiger Form, oft in der Huthaut oder Lager.

Arktisch

Kalte Klimazonen.

Arten

Können nicht gekreuzt werden. Bleiben mikroskopisch immer gleich. Fälschlicherweise werden Pilze oft als Sorten bezeichnet, was absolut nicht richtig ist, da Pilze nicht mit anderen Pilzarten kreuzbar sind.

Arthrosporen

Arthrosporen oder Oidien werden gebildet, indem bestehende Hyphen durch Septen gegliedert und die einzelnen Segmente später zu Sporen umgebildet werden. Es sind ungeschlechtliche (asexuell), durch Zerfall diverser Hyphen gebildete Konidien.

Ascaris-Typ, Ascarishyphen

Hyphenform: Langgestreckt, mit progressiver Verengung zu den Septen hin z. B. bei Faserrüblinge (Clitocybula).

Asci

Sporen in den Schläuchen (Mikroskopie). Schlauchförmige Sporangien, in denen sich die Sporen entwickeln, Sporenträger bei Ascomyceten.

Ascocarp

Fruchtkörper der Schlauchpilze (Ascomyceten).

Ascogon

Weibliche Geschlechtszelle bei Ascomyceten, in ihr findet die Plasmogamie statt. Im Gegensatz zum Antheridium = Männliche Geschlechtszelle bei Ascomyceten.

Ascohymenial

Schläuche (Asci), die eine oft zusammenhängende Schicht an der Oberfläche des fertilen Fruchtkörperteils oder im Inneren eines Cleistotheciums bildend (ascolocular). Ascohymeniales = Unterklasse der Schlauchpilze (Ascomycetes, Euascomycetidae).

Ascolocularer, Ascoloculares

Unechte Fruchtkörper ausbildend.

Ascoma, Ascocarp

Ist der Fruchtkörper eines Ascomyceten-Phylum-Pilzes. Es besteht aus sehr eng verwobenen Hyphen und kann Millionen von Asci enthalten, von denen jedes typischerweise vier bis acht Ascosporen enthält.

Ascomyceten, Ascomyzetes

Schlauchpilze = Klasse der Pilze mit Sporen die sich in Schläuchen entwickeln.

Ascosporen

Sporen bei Schlauchpilzen (Ascomyceten).

Ascus

Schlauch bei Ascomyceten (Schlauchpilzen), darin liegen die Sporen.

Aseoma, Ascostroma

Ein Ascoma aus pseudoparenchymatischem oder prosenchymatisch haploidem Pilzstroma mit Aushöhlungen, in dem sich ein oder mehrere Asci (ascolokular) entwickeln.

Aseptisch

Keimfrei, nicht infiziert, kernlos, ohne Öltropfen.

Asexuell

Sexuell inaktiver Bestandteil, nicht fruchtfähiger Teil (ungeschlechtlich).

Askogene

Askogenen Hyphen = hackenförmige Ausbuchtungen an den Hyphen von Schlauchpilzen.

Aspektbildend

Anblick bestimmend, dominierend.

Asservate

Gewebeproben zur Sicherung späterer Analysen, z. B. Mageninhalt, Urin, Blut, Kot.

Asterohyphidien

= Hyphidien. Sind mehr oder weniger dünne, sternartige, sterile Hyphenenden, die man bei einigen Pilzgruppen in der Fruchtschicht (Hymenium) finden kann.

Asterosetae

Sternförmig wachsende Haare (Seten, Säten).

Asterozystiden

Besondere Zystidenform, z. B. beim Harzzahn (Resinicium bicolor).

Ataxie

Koordinationsprobleme, z. B. Schwindel, Rauschzustand …

Atomat

Zarte, feine Oberflächenbekleidung, etwa feinflockig-samtig.

Auct.

Der Name existiert mehrfach. D. h. ein anderer hat bereits diesen Namen für einen anderen Pilz verwendet. Gilt kurz um als Abkürzung (Abk.) für Auctorum oder Autorum. Die Taxonomie (wissenschaftlicher Name) wurde entgegen der Fassung durch den Erstbeschreiber von mehreren späteren Autoren in abweichendem Sinne verwendet.

Auctorum sensu

Wird bei Namenszitaten verwendet bei Fehlinterpretationen durch mehrere, spätere Autoren, wenn man diese nicht einzeln aufzählen will. (= sensu).

Auflösungsvermögen

Mindestabstand zweier Punkte, damit man sie vergleichen kann (Beispiel: d = Lambda / 2 x NA).

Aufspaltend

Huthaut oder Hutfleisch gemeinsam vom Rand aus ziemlich weit einreißend, z. B. bei Risspilzen.

Auriculariales

Ordnungszugehörigkeit.

Auriformis, aurikulat

Ohrförmig (Fruchtkörperform), einseitig ohrförmig ausgezogen z. B. bei den Öhrlingen (Otidea).

Ausgebuchtet

Lamellen oder Röhren zum Stielansatz aufwärts abgerundet und anschließend wieder verschmälert.

Ausgestopft hohl

Stiel inneres jung ausgestopft, später hohl werdend.

Außenperidie

Äußere Hülle (Exoperidie).

Austrittspupille

Hier ist der Ort hinter einer Linse gemeint, an der das austretende Bild scharf erscheint (hintere Brennebene).

Autolyse

Selbstauflösung der Fruchtkörper ohne Beteiligung anderer Lebewesen (Maden, Schnecken …), z. B. bei den Tintlingen.

Autolytisch

Unter Einwirkung bestimmter Fermente sich selbst auflösend.

Autorenzitat

Wissenschaftliche Zusatznamen der Autoren um Verwechslungen zu vermeiden.

Autotroph

Eigenständige Ernährung.

Auwald, Auenwald

Waldartige Pflanzengesellschaft gern Erlen, Weiden … der Flussniederungen mit starken Schwankungen der Bodenfeuchtigkeit durch zeitliche Überflutungen.

Azidophil

Unter einer azidophilen Zelle im weitesten Sinne versteht man eine Zelle, die azidophil ist, das heißt, die sich durch saure Farbstoffe wie Eosin anfärben lässt.

Azidose

Vermehrung von Säure im Blut bei Verzehr von Giftpilzen. Dies verursacht ein schweres gastrointestinales Syndrom (Magen-Darm-Störung).

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Ballistospore, Ballistoconida

Es ist eine Spore, die von einer Pilzart, in die Luft abgegeben wird.

Ballistosporen

Aktiv vom Fruchtkörper ab-geschleuderte Sporen.

Banal

Gewöhnlich, nicht außergewöhnlich, trivial, nichtssagend.

Basal

Damit ist die Basis gemeint. Am Fuß, Unterseite oder Anwachsseite des Pilzes.

Basalhyphen

Hyphen die an der Basis resupinat aufliegender Fruchtkörper, die zwischen Substrat und Hymenialschicht aufliegen.

Basalknolle

Knollig verdickte Stielbasis, z. B. bei Wulstlingen.

Basalscheibchen

Flache Ausbildung an der Stielbasis eines Fruchtkörpers zur Befestigung an der einer Unterlage, z. B. beim Rinden-Postament-Helmling.

Basalzelle

Basiszelle, Anfangszelle.

Basidien (Basidie, Basidium Basidia)

Träger der Sporen bei Ständerpilzen (Basidiomyceten). Diese sitzen auf dünnen Stielchen den Sterigmen.

Basidiocarpien

Fruchtkörper der Ständerpilze (Basidiomyceten).

Basidiokarp, Basidiocarpium

Andere allgemeine Bezeichnung für Basidiomyceten = Klasse der Pilze mit Sporen auf Ständern = Ständerpilze.

Basidiolen

Noch nicht fruchtbare Basidien. Es sind keulenförmige oder zylinderförmige sterile Zellen der Fruchtschicht (Hymeniums) ohne Sterigmen. Fruchtbare Basidien oder sterile Formen, Sterigmen bislang nicht vorhanden.

Basidiomyceten (Basidiomycet)

Klasse der Pilze mit Sporen auf Ständern = Ständerpilze.

Basidiomyzeten

Bilden von Sporen in Basidien (Basidiosporen).

Basidiosporen

Sexuelle Fortpflanzungszelle (Sporen) von Basidiomyceten (Ständerpilzen).

Basimycelial

An der Basis von Erdsternen des noch geschlossenen Fruchtkörpers vorhanden (= Myzelialschicht).

Basionym

Artname vom Erstbeschreiber dieser Art.

Basiphil

Kalkliebend (Calciphil).

Basis

Unterster Teil vom Stielende, kurz vor der Verwurzelung.

Basisch

Kalkreich.

Bauchpilze

Sporen werden im Inneren der Fruchtkörper ausgebildet.

Baumwollblau

Chemikalie in der Mikroskopie um speziell Warzen oder Erhebungen auf Sporen sichtbar zu machen.

Behangen

Velumreste verbleiben am Hutrand faserig-flockig.

Benzaldehyd

Diese molekulare Verbindung erzeugt einen Geruch von Bittermandeln.

Bereift

Oberfläche mit mehligem Belag überzogen.

Bergsteigersöckchen

Besondere aufsteigende Bildung von VELUM UNIVERSALE beim Pantherpilz, ähnlich einer Socke.

Berindet

Äußere Schicht z. B. beim Stiel oder im Inneren von dichterer und meist grobfaseriger Struktur.

Bescheidet

Stielbasis mit einer Scheide (Volva) versehen.

Beschleiert

Spinnwebenartiger Schleier am Fruchtkörper, meist zwischen Hut und Stiel.

Beschnitten

Stielknolle mit Resten einer Volva gerandet, die wie rundherum, wie abgeschnitten erscheint. Oft bei Schleierlingen, Klumpfüßen, Narzissengelber Wulstling usw ...

Beschopft, schopfig

Zystiden an der Spitze liegend (apikal) und mit Kristallen besetzt. Bei einigen Pilzarten Zentrum des Hutes mit einem dunkleren Schopf aus Schuppen versehen, z. B. beim Schopftintling.

Bestiefelt

Gestiefelt, mit Stiefeln versehen, Stiefelform, Stiefel tragend.

Betula

Birke.

Bewimpert

Feine Haare oder Borsten auf der Hutoberfläche (durch Zystidenbüschel).

Biapiculat

Mikroskopisch sind Sporen beidseitig zugespitzt, wird oft für die Sporenformen verwendet.

Biatorin

Apotheciumrand weder in der Farbe des Lagers (lecanorin) noch schwarz (lecidein).

Bierdeckelpilze

Pilze, die nach gar nichts schmecken. Man könnte Bierdeckel essen, sie sind nicht wirklich giftig.

Bilateral

Zweilappig, gern bei Ascusöffnung.

Bilaterales divergierendes Lamellentrama

Die Hyphen in der Lamelle verlaufen von der Lamellenmitte mehr oder weniger abgewinkelt nach außen in Richtung Hymenialschicht (= Pseudobilaterales). Dies ist bilateral, jedoch ohne keulenförmige Hyphen.

Bilaterales Lamellentrama

Die Hyphen in der Lamelle verlaufen von der Lamellenmitte schräg nach außen.

Bindehyphen, ligative Hyphen

Dickwandig verzweigte Hyphen, ungerichtete oder andere Hyphen umklammernde, stark verzweigte, knorrige Hyphenschicht, septiert und immer ohne Schnallen.

Biogen

Von Lebewesen verursacht, z. B. Maden, Würmer, Schnecken …

Biotop

Definierter Lebensraum einer Lebensgemeinschaft (Biozönose) mit bestimmten Bedingungen für die dort bewohnenden Organismen.

Biozönose

= Lebensgemeinschaft. Oft in einem Biotop gemeinsam wachsend.

Biradikat

Zweiwurzeligkeit, das heißt, die Basis (Basidie, Zystide) ist mit zwei Hyphen verbunden.

Biseriat

Bei Schlauchpilzen (Ascomyceten) = doppelreihige (zweireihige) Anordnung von Sporen in den Asci (Schläuchen).

Bisporig, bisporus

Bezeichnung für zweisporige Basidien. Z. B. Der AGARICUS BISPORUS (Zucht-Champignon) hat zweisporige Basidien.

Bitunicat

Besondere Wandform eines AsciSchlauches, der Schlauch besteht aus einer doppelten Außenschicht.

Bitunicater Ascus

Zweischichtiger Ascus. Vor der Sporenabgabe wird die äußere Wand (Exoascus) durchbrochen. Immer mit Apikalapparat.

Bitunikat

Doppelwandig, zweiwandig.

Bivelangiocarpie

Velum universale, mit Velum partiale und Lipsanoblem. Z. B. bei Wulstlingen (Gattung Amanita).

Blastokonidien

Konidien (Sporen) die durch Zellsprossung entstanden sind und oft verzweigte Ketten bilden.

Blastosporen

Sporen (Konidien), die durch Zellsprossung entstanden sind und oft verzweigte Ketten bilden.

Blätterpilz

Pilz mit Lamellen (Blätter).

Bodenstet

Wächst ausschließlich auf bestimmten Boden und ist nur dort lebens- und entwicklungsfähig.

Bodenvage

Wächst auf beliebige Bodenverhältnisse und ist dort ebenso lebens- und entwicklungsfähig.

Bogig

Lamelle nach innen (konkav) eingebogen.

Bogig angewachsen

Ausgebuchtet angewachsen. Lamelle am Stiel angewachsen, jedoch nicht über die Waagerechte herablaufend.

Bogig herablaufend

Ausgebuchtet angewachsen. Lamelle am Stiel angewachsen, jedoch deutlich über die Waagerechte (oft mit Zahn) herablaufend.

Boletales

Ordnungszugehörigkeit der Pilze nach Moser.

Boletoid

Die Form eines Steinpilzes (Pilzes) haben, z. B. Sporen vom Verschiedenfarbener Raufußröhrling.

Boletoid, Boletinoid

Fruchtlagerschicht (Hymenophor) mit weiten, radial gestreckten Röhrenmündungen. Oder die Sporenform ist zylindrisch-spindelig. Häufigste Form bei den Dickröhrlingsartigen (Boletales).

Boreal

Vorkommen von Pilzen in kalten und nördlichen Gebieten (Klimazone), meist Nadelholz, selten Edellaubgehölze vom Menschen angepflanzt.

Boreonemoral

Klimazone: Vorkommen von Pilzen in der Natur, wo der Nadelwaldanteil dominiert. Es ist eine Übergangszone zwischen kalter borealer Zone und nemoraler Zone (Laubwaldzone).

Borreliose

Durch Zecken übertragene Krankheit. In der Regel nicht tödlich, mit Antibiotikum behandelbar.

Borstensoral

Bei Flechten: Sorale, das borstenartig den Lagerrand säumt.

Botrydina

Kugelförmiger Algentyp am und im basalen Stielteil von lichenisierten Pilzen (z. B. von Nabelingen (Omphaltna) oder Halbflechten (Coriscium).

Brachy

Klein, kurz, gering.

Braunfäule

= Würfelfäule, Würfelbruchfäule, Destruktionsfäule. Holz zerfällt durch Zelluloseabbau mit Braunverfärbung. Oft zerfällt das Holz würfelförmig. Es bleibt das braune Lignin zurück.

Braunfäuleauslöser, Braunfäuleerzeuger, Braunfäuleerreger

Holz verfärbt sich dunkel, bräunlich durch das Myzel des Pilzes.

Breitgebuckelt

Hut mit breitem Buckel. Dieser ist meist breiter als hoch.

Brennhaarförmig, Brennhaarform

Ähnlich dem Brennhaar einer Brennessel geformt. Zystidenform mit langem, schlankem Hals sowie bauchiger Basis.

Brillantkresylblau

Farbstoff zum Anfärben von Zellmembranen.

Brüchig

Beim Abknicken bricht das Fleisch in kugelförmige Brocken. Gegenteil faserig, das Fleisch bricht in längliche Stränge.

Brustwarzenformig

Hutbuckel steilrandig, relativ klein und oben abgerundet.

Bryophil

An Moosen oder dazwischen wachsend.

Buchtig

Ausgebuchtet, gekerbt wellig, bei den Lamellen z. B. ausgebuchtet angewachsen, Hutrand mehr oder weniger vom Stiel entfernt, nach unten ausgebuchtet.

Bufotenin (Indolverbindungen).

Ein relativ harmloser Bestandteil des Drüsensekrets von Kröten. Tryptamin-Alkaloid = hitzeinstabil, psychedelisch, halluzinogen. Wird gern als Krötengift bezeichnet. Gift wird durch Kochen zerstört. Dieses Gift ist oral nicht so gefährlich wie intravenös, wenn es in die Blutbahn gelangt, vgl. viele Schlangengifte.

Bulbilien

Zu den asexuellen Diasporen gehören Exosporen wie Bulbilien an (= bei Konidien, Chlamydosporen und Sklerotien).

Bulbillen

Brutkörper und Brutknospen (Bulbillen) sind mehr- bis vielzellige Organe Pilzen, die meist der vegetativen, ungeschlechtlichen Vermehrung dienen.

Burggraben

Lamellen vor dem Stielansatz ausgebuchtet angewachsen.

Bürstenformig

Bei Hyphe oder Zystiden mit noppenartigen langen, dünnen Anhängseln, die dicht nebeneinander besetzt sind.

Büschelig, büschelförmig

Der Pilz wächst büschelig (dicht aneinander) gemeinsam mit Artgenossen aus einer Myzel-Quelle.

Byssoid

Wollig verwoben = wirr mit feinen, längeren Härchen dicht bedeckt.

Byssus

Wollartiges, baumwollartiges Mycelgespinst (zartes Gewebe) an der Stielbasis.

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C = bei der Flechtenbestimmung

Calciumhypochlorit, Natriumhypochlorit.

Calyciformis

Pokalförmig, kelchförmig, halbkugelig-schalenförmig, mit mäßig langem Stiel.

Calyptrat

Mit kleinen flügelartigen Anhängern. Sie haben sie so etwas wie Flügel, Haube, Membran …

Cantharelloid

Fruchtkörpertyp Leistlinge, mit herablaufenden Leisten.

Capillitium, Kapillitium, Capillitien, Lycoperdon-Typ

Sterile Fasern in der Sporenmasse von Bauchpilzen. Sie helfen bei der Zerstäubung, indem sie ein Verkleben der reifen Sporen verhindern. Bei Schleim- und anderen Pilzen wird die Gesamtheit des Haar- und Fadensystems im Innern eines Sporenbehälters hierzu benannt.

Capitat

Kopfförmig, kopfig, z. B. bei besonderen Zystidenarten.

Carbophil

Pilz wächst gern auf Brandstellen.

Carotinoide, Karotinoide

Rote oder gelbe Farbstoffe, zu finden in den Gallertpilzen oder in den Paraphysen bestimmter Schlauchpilzarten (Ascomyceten).

Carpophor, Carposom

Form eines Fruchtkörpers. Er bezeichnet hier den ganzen Fruchtkörper.

Catahymenium

Mehrjähriges Fruchtschicht bei Pilzen (Hymenium), vergrößert sich ohne sichtbare Jahresgrenzen.

Cathahymenium

Hymenium von Basidiomyceten, das zuerst Zystiden und später die Basidien bildet. Z. B. oft bei Krustenpilzen (Xylariomycetidae).

Caulozystiden (Caulocystidien, Kaulozistidien, Kaulozystiden, engl. Caulocystidia, Caulocystiden)

Zystiden am Stiel des Pilzes. Makroskopisch deutet eine Bereifung am Stiel auf das Vorhandensein von Caulocystiden hin.

CB-; CB +

Pilzmikroskopie Anfärbemittel: Lactophenol (cotton blue) = Baumwollblau, ist eine Mischung aus Methylblau, einer histologischen Färbung und Lactophenol. Es wird in Nasspräparaten zur Visualisierung von Pilzstrukturen verwendet, insbesondere in der medizinischen Mykologie. Methylblau färbt Pilzzellwände in einer hellen Farbe, während Lactophenol andersfarbig wirkt.

Cecidium, Cecidologie

Pilzgalle; Auswüchse (Gallen) oft an Pflanzen. Verursacht durch parasitische Entwicklungsstadien.

Cephalodien

Cyanobakterien zur Beihilfe der Symbiose bei Flechten. Kommen in Flechten mit Grünalgen vor.

Chagriniert

Fein aufgeraut.

Chamaeleontinae

Russula subsect. Dies ist eine Untersektion aus der Gattung Täublinge (Russula), die innerhalb der Sektion LILACEAE steht. SPP immer gelblich. Huthaut immer mit inkrustierten Primordialhyphen (äußere Inkrustierung säureresistent).

Chasmothecien

Echte Mehltaupilze (Erysiphales) werden heute nicht mehr Perithezien, sondern Chasmothecien genannt. Der Grund sind neue molekularbiologische Untersuchungen.

Cheiloleptozystiden

Dünnwandige Zystiden die sich auf den Lamellenschneiden befinden.

Cheilomakrozystiden

Besondere Zystidenform = dünnwandige Zystiden die sich auf den Lamellenschneiden befinden.

Cheilozystiden (Cheilo., engl. Cheilocystidia)

Zystiden an der Lamellenschneide.

Chiastisch

Längsseptierte Basidien.

Chiastobasidie, Chiastobasidie

Basidie, mit ungeteilter, keuliger bis subzylindrischer Normalform. Existiert für alle höheren Basidiomyzeten (Ständerpilze).

Chinon

Organischer Verbindungen, die als Oxidationsprodukte von Aromaten, insbesondere von Phenolen, aufgefasst werden können; Chinon = Chinasäure.

Chitin

Teil der Zellstruktur von Pilzen, dadurch schwer verdaulich. Chitinpanzer von Insektenkäfern ist ähnlich.

Chlamydosporen

Ungeschlechtliche, dickwandige Sporen, die durch Abschnürung durch die Hyphen entstehen. Gemme = bei der ungeschlechtlichen Fortpflanzung von Pilzen gebildete dauerhafte Zelle.

Chloralhydrat

Lösungsmittel für Sudan III.

Chlorazolschwarz

Färbemittel für Septen oder Zellwände.

Chlorophyll

Grüner Farbstoff in Pflanzen; für eine Fotosynthese notwendig! Bei Pilzen ist sie nicht vorhanden, aber teils bei Flechten.

Chorologie

Wissenschaft der räumlichen Verbreitung von Organismen (Arealkunde).

Chromosomen

Träger der Vererbungseigenschaften (DNS, DNA).

Chronologie

Wissenschaft der zeitlichen Verbreitung von Organismen.

Chrysobasidie

Basidie mit gelben bis gelbbraunen Inhalt (basaler Inkrustierung).

Chrysohyphen

Die Hyphen enthalten einen harzig-körnigen Stoff, der sich in alkalischen Lösungen (Kalilauge, Ammoniak) stark gelb färbt. Sie enden oft in Chrysozystiden.

Chrysosozystiden, Chrysocystidia

Zystiden = ungegliederte, nicht inkrustierte, spindelige, lang gezogen, schlank flaschenförmige Hyphenendungen.

Chrysozystiden

Besondere Zystidenform (enthalten amorpher Farbkörper, in KOH bzw. NH3 = Gelbfärbung).

Cilien

Wimpern = borstenartige Gebilde, ähnlich wie Rhizinen gestaltet.

Cilium

Als Zilie oder Cilium bezeichnet man eine besondere Form des Zellfortsatzes bei Zellen von Organismen (Eukaryoten = Zellen einen echten Kern).

Cirrhus, Cirrhi

Charakteristische Mündung (Ostiolum) austretende, schnurartig durch Schleim verklebte Sporenmasse.

Citriform

Zitronenförmiges Aussehen. Subcitriform = Unterhalb zitronenförmiges Aussehen.

Citrin

Goldgelb, gelbbraun. Es ist eine gelbfarbige, makrokristalline Varietät von einer Quarzfarbe.

Cladoniatyp

Strauchflechten mit zweiteiligem Lager. Mit einem auf dem Substrat ausgebreiteten kleinblättrig-schuppigen Lager (Primärthallus, Horizontallager) und mit aufrecht wachsendem Lageranteil (Podetien, Vertikallager, Sekundärthallus), der die Apothezien trägt.

Clamydospore

Dauerspore; ungeschlechtliche, aus einer Hyphenverdickungen oder Hyphenabschnürung bildende Spore (Konidie) der Ascomyceten. Diese ist oft mit verdickter oder doppelter Wand (= Mantelspore). Diese dient der Überbrückung schlechter Entwicklungsmöglichkeiten.

Clavat (clavatus)

Keulig, keulige Form der Fruchtkörper oder der Zystiden.

Clavicipitaceae

Meist weichwandige, keulenförmige, farbige stromatische (aus stützendem Gewebe bestehende) Fruchtkörper, deren winzige Perithecien im Stroma heranreifen und Asci mit fädigen und langen Sporen ausbilden.

Cleistothecium, Cleistotheciums, Kleistothecium

Eine Art von Fruchtkörper, wie er bei manchen Schlauchpilzen (Ascomycota) auftritt. Ein Cleistothecium ist ein nahezu rundes Ascoma ohne präformierte Öffnung, mit einfacher oder mehrschichtiger Wand. Cleistothecien sind häufig von Hülle-Zellen oder Peridien umgeben (cleistocarp, kleistokarp).

Cleptotypus

Stromatisches Deckgewebe bei Schlauchpilzen (Ascomyceten). Ist nur noch ein Fragment des Holotypus erhalten, wird dieses ebenfalls als Cleptotypus bezeichnet.

Clitocyboid

Habitus: Verbogen, gesäumt.

Clypeus, Klypeus

Stromatisches Deckgewebe bei Schlauchpilzen (Ascomyceten). Das Hymenium überlagert sich bei Reife meist deckelförmig und hebt später ab.

Coerulein

Farbstoff zum Anfärben von Kristallen.

Collar, Kollar

Ringförmiger Ansatz zwischen Lamellen und Stiel.

Collectivum nomen (sensu lato)

Artname ist schwer unterscheidbar und bislang nicht restlos auf Richtigkeit geklärt.

Collin, kollin

Etwas Höherstufen.

Collybioid

Habitus: Linsen oder erbsenförmig. Zwerg- oder Sklerotienrüblinge sind eine Pilzgattung aus der Familie der Ritterlingsverwandten, die recht kleine Fruchtkörper bilden und oft aus linsen- bis erbsengroßen Sklerotien fruktifizieren.

Columella

Bei Erdsternen, der Stiel, der die innere Hülle der Bauchpilze (Endoperidie) trägt. Bei den Bauchpilzen ein steriles, mehr oder weniger säulenförmiges Gebilde. Pseudocolumnella = es scheint nur so, als ob ein Gebilde existiert.

Combinatio nova, Kombination nova, comb. nov.

Neukombination oder Zuordnung eines Taxons zu einer höheren oder niedrigeren Rangstufe.

Confer, Cfr, cf. …

Vergleichen mit anderen. Wenn die Bestimmung nicht restlos gesichert ist, erscheint dies als Hinweis auf eine sehr nahestehende ähnliche Art.

Confirmavit, confirm

Korrekte betätige Bestimmung der Pilze.

Congenerisch

Zur gleichen Gattung (Genus) gehörend.

Conocybe

Samthäubchen oder Sammethäubchen = Mistpilzverwandten (BOLBITIACEAE)

Conspezifisch

Zur gleichen Pilzart gehörend.

Contex

Fleisch des Pilzes (sterile Zellen des Pilzes = Hyphen).

Context

Steriler Teil eines Fruchtkörpers ohne das Hymenephor und die Decksschicht.

Coprinoid

Selbstauflösenden Lamellen (Autolyse) Selbstauflösung ohne Beteiligung anderer Lebewesen (Maden, Schnecken …), z. B. bei den Tintlingen.

Coprinus-Syndrom

Coprin (… oder andere Fettsäurederivate, die Aldehyddehydrogenase in vitro hemmen). Giftig nur in Verbindung mit Alkohol, seltener Herzrhythmusstörungen, Engegefühl bis zur ANGINA PECTORIS, Todesfälle kommen selten vor. Oft in Tintlingen (Coprinus) enthalten.

Coriscium

Algen, die mit Pilzhyphen am Grunde des Pilzstieles, oft bei Nabelinge (Omphalina) ein schuppig gegliedertes Flechtenlager bilden (Flechtenschuppe).

Correxit, corr.

Richtigstellung einer Angabe desjenigen im Autorenzitat, der einen orthografischen Fehler erstmalig klargestellt hat.

Cortex (Cortexschicht, Kortikalschicht)

Aus verdichteten Hyphen bestehende, dünne Rindenschicht an der Hutoberseite. Z. B. Schmetterlingstramete = Zwischen Hutfilz (Huthaut) und Fleisch ist eine dunkle Schicht, die sogenannte Cortexschicht. Wird gern in der Rinde als Stielcortex = Stielrinde bezeichnet.

Corticiaceae

Rindenpilzartige Pilze.

Corticioid

Fruchtkörpertyp von krustenförmiger Wuchsform. Hutkanten mit glattem Hymenium, meist resupinat aufliegend, mit teilweiser Hutbildung.

Corticioiden

Ein- oder mehrjährige Basidienpilze. Diese sind fest am Substrat angewachsen.

Cortikalschicht

Schicht zwischen Rinde (Huthaut) und Fleisch (oberste Hyphenschicht der Stielrinde).

Cortina

Spinnwebenartiger (haarartiger) Schleier, der den Hutrand mit dem Stiel verbindet (z. B. bei jungen Schleierlingen). Dieser Schleier bleibt oft fädig am Hutrand oder Stiel übrig und ist meist flüchtig. Bei älteren Exemplaren als dunkelgefärbte ringähnliche Zone erkennbar.

Cortinarien

Schleierlinge (Haarschleierlinge) = Pilzgattung.

CR

In der Schweiz vom Aussterben bedroht, vergleichbar mit RL1.

Crassobasidie

Basidie mit verdickten Wänden.

Crins

Rosshaarförmige, schmale, lanzenförmige, dickwandige Hyphen in der Hutdeckschicht von Sprödblättlern (Täublingen).

Crustothecium

Krustig, krustenförmiger, dem Substrat zumindest größtenteils anliegender Fruchtkörper eines Ständerpilzes die Ausformung des Hymenophors ist dabei ohne Bedeutung und kann resupinat, halbresupinat usw … sein.

Crustulinol

Pilzgift, löst Magen-Darm-Störungen aus.

Cutefract

Rissig aufgesprungene Oberhaut.

Cutis (Kutis, Cuticula)

Makroskopischen Eigenschaften der Huthaut (Huthautdeckschicht). Meist glatte und dichtverwobene Hyphenschicht an der Hut oder eventuell an der Stieloberfläche. Wichtiges Merkmal zur Pilzbestimmung per Mikroskop. Cuticula oder Kutikula = wird als die oberste Hautschicht des Fruchtkörpers bezeichnet.

Cyanid -Vergiftung = Blausäure-Vergiftung

Der Glimmerschüppling enthält lebensgefährliche Mengen hierzu. Andere Pilze können roh genossen gefährlich werden, hierzu, z. B. Ockertrichterling, Violetter Schwindling, Flattriger Rübling usw.

Cyanide (Zyanide)

Cyanwasserstoff, HCN = Blausäure. In der organischen Chemie ist „Cyanid“ eine veraltete Bezeichnung für Nitrile als Ester der Blausäure. Es ist in vielen Pilzarten enthalten und gibt einen Duft, der an Bittermandel, Marzipan bis zu stechend alkalisch-chemisch wahrgenommen wird. Z. B. beim Nelkenschwindling, Rauchblättriger Schwefelkopf usw.

Cyanophil (zyanophil)

Blaufärbung von Sporenwänden mit Baumwollblau für Sporen und Hyphen.

Cyphella

Gattungsbezeichnung aus der Gruppe der Becherlinge: „Becherchen“ (Nichtblätterpilze).

Cyphelloid

Gattung bei den Ständerpilzen (Basidiomyceten). Habitus: Die Fruchtkörper sind becher- oder röhrenförmig und weisen eine glatte Fruchtschicht auf.

Cystidium, Cystidia

Eine relativ große Zelle, die auf dem Hymenium eines Basidiomyceten gefunden wurde.

Cytoplasma

Das Cytoplasma füllt das Innere einer Zelle aus.

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Dacrymycetales

Ordnungszugehörigkeit (Ordnung = taxonomische Rangstufe zwischen Klasse und Familie).

Dacryoid

Tränenförmig (= rundlich und obere Hälfte dünner als unten, untere Hälfte dickbauchig).

Daedaloid, daedaleoid

Labyrinthisch gewunden, Beispiel Röhren vom Eichenwirrling.

Dauermycel

Rhizormorphe, Sklerotium (Sclerotium) … wurzelartige oder knollige Dauerpilze.

Debris

Ablagerung.

Deckglas

Dünnes Glas zum Abdecken der Probe in der Pilzmikroskopie.

Deckschichtformen

Hymeniform, hymenienartig, palisadenartig (= ixotrichodermis, ixocutis).

Dedikationsname

(= Widmungsname, oder Eponym). Zu Ehren einer Person, die diese Art (Taxon) benannte.

Dendrohyphidien

Sterile Hyphen im Hymenium; Hyphidien haben bäumchenartige oder knorrige Verzweigungen.

Dendrophyse

Sind feine, stachelige oder bäumchenartig verzweigte Hyphen mit langem Stielen, welches die Basidien überragen.

Dermatozystiden, Dermatzzystiden, Dermatocystiden, Dermatozysten

Zystiden in der Huthaut (Hymenialzystiden). Dermatozystiden (Pileozystiden) sind dickwandige, schlanke Zystiden in der Epicutis oder in der Stielcortex. Dermatozystide sind oft Zystiden der Destruktionsfäule. Es ist eine Schicht von verwesenden Resten.

Dermocybe

Sektion (Gattung) der Schleierlinge (Cortinarius = Haarschleierlinge) in der Untergattung: Hautköpfe.

Destilliertes Wasser

Präparier-Flüssigkeit in der Mikroskopie. Sollte nicht verwendet werden, wegen des Aufblähens der Zellen durch den osmotischen Druck.

Detriticoler

In Detritus lebend (detritophil), auf organische Ablagerungen lebend (Detritus). Die ökologischen Ansprüche der Art werden als detritophil, acido-, phil und limnophil oder acidophil bezeichnet.

Detritus

Schicht von verwesenden Resten abgestorbener Pilzteile auf der Bodenoberfläche.

Dextrinoid, Dextrinoidität

Braun- oder Rotbraunfärbung mit Melzers Reagenz (Jodreaktion) oft sehr intensive Färbung = inamyloiden Reaktion.

DGfM

Deutsche Gesellschaft für Mykologie. Dachorganisation vieler Vereine in Deutschland. Sowie Fortbildung, Ausbildung und Abnahme von Prüfungen zum Pilzsachverständigen.

Diam., diametro

Durchmesser Ø.

Diaphragma

Pergamentartige Haut zwischen Gleba und Subgleba bei den Bauchpilzen bezeichnet.

Diaporthales

Ähnlich dem Sordariales, aber mit Perithecien in den Stomata und Asci, mit inamyloiden (J -), Apicalring und der Scheitelwulst.

Diaspore

Vom Mutterpilz frei werdende, der Verbreitung dienende geschlechtliche Spore (Konidie).

Dichohyphen (Dichohyphe)

Befindet sich vorwiegend im Subiculum (zwischen Substrat und Hymenium). Dichotom verzweigte Hyphe im Subikulum oder in der Trama einiger Nichtblätterpilz (Aphyllophorales = Vararia, Dichomitus).

Dichohyphidien

Sterile Hyphen im Hymenium. Hyphidien mit dichotomer Verzweigung, d. h. es werden jeweils zwei Äste am Verzweigungspunkt gebildet.

Dichotom

Trennung in zwei unterschiedliche Strukturen. Oft als Begriff: Gabelig verzweigt.

Dictyospor

Bei einigen Gruppen (Septen) kommen Längs- und Querwände vor, solche Formen werden als muriform oder dictyospor bezeichnet.

Difform

Unförmig, missgestaltet, unregelmäßig geformt.

Dikariophase

Zweikernphase (Paarkernphase), vegetative Phase von Ständerpilzen.

Dikaryontisch, dikaryotisch

Mit 2 Kernen, zweikernig.

Dimidiat, dimidiat

Halbförmig, Hutform ist nur bis zur Hälfte entwickelt = halbkreisförmig. Oft ungestielt und mit bogenförmiger Kante, wobei die Ansatzstelle etwa dem doppelten Radius entspricht.

Dimitisch

Bei festfleischigen oder zähen Pilzen besteht das Gewebe aus zwei Hyphenarten, den Skeletthyphen, Generativhyphen oder Bindehyphen.

Dimitisches Hyphen

Enthält generative Hyphen sowie Skeletthyphen.

Dimorph

Zweiförmig, zweigestaltig oder aus zwei unterschiedlichen Strukturen zusammengesetzt.

Diploid

Zelle mit zwei Kernen und damit doppeltem Chromosomensatz, im Gegensatz zu haploid (einkernig). Die diploide Phase findet bei Pilzen nur in der Basidie oder. im Ascus statt.

Direkttiefschwarz

Färbemittel für Septen und Zellwände.

Discomyceten

Schlauchpilze (Ascomyceten) mit nach außen geöffneter Fruchtschicht (Hymenium). Die Fruchtkörper sind jung meist kugelig geschlossen. Später bilden sich dann scheiben-, pokal-, becher, oder schalenförmige Fruchtkörper.

Dissepimente

Bei Porlingen die Röhrenwände.

Distal

Vom Zentrum entfernt (proximal = Richtungsbezeichnung), z. B. bei distalen Sporen.

Diurese

Harnfluss.

Divergent

Entgegengesetzt; auseinanderstrebend verlaufend.

Divertikel, Divertikeln

Ausstülpung der Außenwand von Hyphen, Sporen oder Konidien.

Divertikuliert, Disartikulation divertikulierend, divertikulat, diverticulat

Ausstülpung durchtrennt, zweigeteilt durchtrennt. Verzweigt, oft mit Ausstülpungen versehen.

Dornig

Stachelig oder mit gekrümmten Stacheln.

Dothideomycetidae

Unterklasse der Kernpilze, deren Pilzfamilien und Gattungen ausschließlich Pseudothecien (unechte Fruchtkörper) mit bitunicaten Schläuchen ausbilden.

Drüsig

Oberflächenstruktur mit Wärzchen, offenen Körnchen oder Bläschen bedeckt.

Dryophila-Struktur

Puzzleartigen Elementen setzen sich zueinander (Deckschicht).

Dunkelfeldbeleuchtung

Das Licht wird durch einen Ring geführt. In der Mitte ist es dunkel, das Licht tritt schief auf das Objekt und wird dort gebeugt.

Duplex

Zweischichtige Konsistenz vom Fleisch bei bestimmten Stachelingen. Innerhalb des Hutes oder Stieles fest nach außen in lockeres und weiches Gewebe übergehend.

Duplexstruktur

Trama aus zwei unterschiedlichen Schichten aufgebaut.

Duplextrama

Zweischichtige Trama.

Durchbohrt

Hut geht in der Mitte lochförmig in hohlen Stiel über oder der Stiel ist innen hohlig-zylindrisch durchbohrt, z. B. Trompetenpfifferlinge.

Durchgehend

Die Lamellen verlaufen vom Hutrand bis zum Stiel durch.

Durchscheinend gerieft

Hut lässt (oft nur in feuchtem Zustand) von oben den Verlauf der Lamellen erkennen. Oberfläche wirkt gerieft oder höckerig gerieft.

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Echinocysten

Kugelige oder ellipsoide, bestachelte Zellen (Hyphen).

Echinozystiden

Besondere Zystidenformen (eckig-zackenartig) bei Porlingen und Rindenpilze.

Ectal

Außen, im äußeren Bereich liegend.

Effus

Verbindungen von zwei oder mehr Teilen. Meist ohne bestimmte Form krustenförmig das Substrat überziehend.

Effuso-Reflex (halbresupinat)

Bei resupinater Fruchtkörper wie Rindenpilzen, Feuerschwämmen, Porlinge usw … die abstehende Hutkanten bilden.

Effus-reflex

Fruchtkörper mit resupinatem und umgebogen, hütchenähnlichem Teil.

Eiderophil

Eine siderophile Granulation ist eine mikrochemische Reaktion (EisenIIsulfat) in den Basidien, sie sind Eisen liebend …

Eiförmig-glockig

Hut eiförmig hochgewölbt mit leicht ausgestelltem eingebogen (eingeschlagen) Rand.

Eigenrand (Flechten)

Apothezienrand, ähnlich etwa die Apothezienscheibe und meist anders aussehend als das Lager gefärbt ist. Diese enthält keine Algen.

Einfrieren

Konservierung von Pilzen durch Temperaturreduzierung auf mindestens - 18 Grad Celsius.

Eingebogen

Huthaut bleibt am Hutrand kantenförmig eingerollt.

Eingekrümmt

Eingeschlagen, eingebogen. Hutrand abwärts eingebogen aber nicht eingerollt.

Eingerollt

Huthaut bleibt am Hutrand halbkreisförmig eingebogen.

Eingeschnitten

Huthaut und Huttrama kurz einreißend bis aufspaltend rissig.

Eingeschnürt

Zystiden, Sporen mit gürtelartiger Verengung.

Eingesenkt

Unterhalb der Waagrechten-Oberfläche befindlich.

Eingewachsen

Oberflächenbekleidung innerhalb der äußeren Deckschicht liegend (angedrückt) oder innerhalb verwachsen (verbunden).

Eintrittspupille

Hier ist die Stelle vor einer Linse, an der das abzubildende Bild entsteht.

Einwecken, Einmachen

Konservierung von Pilzen, indem durch Erhitzen über 90 Grad Celsius in geschlossenen Behältern die Fäulnisbakterien abgetötet werden. In der Schweiz ist der Ausdruck - Einmachen - gebräuchlich.

Einzeln

Ganz alleine wachsend (Wachstumsform), nie gesellig oder büschelig.

Eisenchloridlösung, FeCl3

Orellanin-Test nach Pöder und Moser. Oberfläche mit Eisen (III)-Chlorid-Lösung bewirkt eine violettfarbene Verfärbung durch das enthaltene Orellanindiglucosid (= Vorstufe des Orellanin). Fleisch in Reagenzglas mit FeCl3 + Wasser vermischt ergibt bei Dunkelfärbung Orellanin-Nachweis.

EisenIIsulfat

Farbreaktionen bei Täublingen = 7 Teilen H₂O, FeSO4 und Salzlösung.

Ektal

Außenseite, außen.

Ektoenzyme

Enzyme die von Zellen nach Außen ausgeschieden werden wie Myzelien von Saprobionten.

Ektomykorrhizapilze, Endomykorrhiza

Sind eine Form von Symbiose zwischen Pflanzen und Pilzen (Mykorrhizapilze), bei der die feinen unterirdischen Pilzfäden (Hyphen) zwar in die Wurzelrinde, nicht aber in die Zellen eindringen.

Ektoparasit, Endoparasit

Schmarotzerpilz: Ektoparasit = ein parasitischer Organismus, deren Wirt an der Oberfläche parasitiert. Endoparasit = dessen Myzel größtenteils innerhalb der Wirtspflanze lebt.

Ektospor

Aufbau der Sporen.

Ektostroma

Der äußere, vor Reife der Ascosporen erst Konidien produzierende Teil wird Ektostroma genannt, der innere Endostroma. Es ist das stützende Gewebe (z. B. Gerüst, Schicht, Lage, Unterlage, Fruchtlager …) im Hyphengeflecht.

Ektotroph

Von symbiotisch an Pflanzenwurzeln lebenden Pilzen außerhalb der Wirtspflanze lebend.

Elateren

Sterile Fasern in der Sporenmasse bei Stäublingen (Lycoperdon).

Ellipsoid, Ellipsoiden, ellipsoidal, ellipsoidisch

Rundlich-kugelig-zusammengedrückt, ellipsenförmig. Ein Ellipsoid ist die 3-dimensionale Entsprechung einer Ellipse. Sporenform: Auseinander gezogener Kreis, an eine Ellipse erinnernd.

Elongiert

Es sagt aus, dass etwas verlängert ist. Z. B. bei einer Spore ist das Ende wie eine zusätzliche Verlängerung.

Emendatus, emend, emendavit

Vom Autor verbessert, überarbeitet.

EN

In der Schweiz stark gefährdet, vergleichbar mit Deutschland RL2.

Endemit

Diese Art kommt nur in einem begrenzten Habitat vor.

Endoenzyme

Enzyme die im Inneren von Zellen sich entwickeln und dort wirksam werden.

Endokarp

Geschlossenfruchtig, d. h. die Sporen werden im Inneren des Fruchtkörpers gebildet. Innerste Schicht der Fruchtwand.

Endokonidie

Ungeschlechtliche Spore, die sich im Innern einer Pilzzelle bildet.

Endolithisch

Flechtenlager im Innern von Gestein existierend.

Endoperidie, lnnenperidie

Innere Schicht der Peridie oder innere Hülle bei Bauchpilzen (Geastrum, Exoperidie, Peridie). Sie umschließt die Sporenmasse und ist zumeist dünn, im Alter oft papierartig.

Endoperidium

Kugelförmige sporenenthaltene Endfruchtkörperform z. B. bei Erdsternen und Stäublingen.

Endophyten

Endophyten sind Pilze, die im Inneren einer Pflanze leben.

Endospor, gyrnnocarp, exocarp, epispor, exospor

Der Sporenaufbau. Basidiosporen werden eingehüllt vom Perispor.

Eng stehend

Lamellen sind eng zusammenstehend, im Gegensatz von - entfernt stehend.

Enghohl

Röhrig mit schmalem Volumen im Verhältnis zum Durchmesser des betreffenden Organs (z. B. des Stiels).

Entfernt stehend

Lamellen sind weit auseinanderstehend, im Gegensatz zu eng stehend = dicht zueinanderstehend (gedrängt stehend).

Entostroma

Aus kleinen Zellen bestehendes steriles Gewebe, in dem bei einigen Schlauchpilzen (Ascomyceten) die Perithecien angelegt werden.

Ephemer, ephemerisch

Nur vorübergehend auftretend, kurzlebig, nur kurz erschienen.

Epicuticular-Hyphen

Epicuticular-Hyphen sind verzweigte, einreihige Fäden der Pilze und Streptomyzeten, die durch Septen zellartig unterteilt werden können. Sie bestehen aus einer äußeren Wachsschicht gegenüber anderen Hyphen.

Epicutis

Hutdeckschicht (oft mehrschichtig aufgebaut) die oberste Schicht wird als Epicutis bezeichnet.

Epicutis gemischt

Aus Haaren, Dermatozyctiden und Primordialhyphen (Primordialhyhen) bestehende Epicutis.

Epicutis heterogen

Nicht nur aus Haaren bestehend.

Epicutis homogen

Nur aus Haaren bestehende Epicutis.

Epigäisch

Oberirdisch wachsende Pilze (hypogäisch).

Epihymenium

Bei Flechten oberster, gewöhnlich gefärbter Bereich des Hymeniums.

Epikutis, Epicutis

Mehrschichtige Huthaut (Deckschicht). Es kann mit Epikutishaaren besetzt sein.

Epimembranäre oder inkrustierte Pigmente

Körnige Pusteln (Pigmente), die krustig auf den Hyphen-Wänden aufsitzen.

Epiphragma

Hautartiges Deckelchen junger Nestpilze (Teuerlinge). Alt reißt das Häutchen auf und
gibt die Sicht auf die Sporenpakete frei.

Epiphyt

Scheinschmarotzer, der auf anderen Organismen wächst, ohne in deren Gewebe einzudringen, z. B. Flechtenarten.

Episoden

Vergiftungen durch wiederholten Genuss des gleichen Pilzes, z. B. Kahler Krempling.

Epispor

Sporenzellwand, +/- blasenförmig abhebend.

Episporsack

Sackartige, blasenförmige Ausstülpungen bei Ganodermasporen (Reishi Sporen).

Epistratum (Epistrata)

Äußere Hutdeckschicht. Epi - + Schicht = Eine Schicht, die über der anderen liegt und daher neuer ist als eine andere.

Epithecium

Feste, meist pigmentierte Gewebeschicht über dem Hymenium mancher Schlauchpilze (Ascomyceten Lecanorales), durch Verwachsen der die Asci überragenden, freien Paraphysenenden entstehend.

Epithelium

Kugeligrund bis ellipsoidischen Zellen der Huthautstruktur (Deckschicht). Oft in mehreren Lagen kettenartig beieinanderstehend, wirkt feinkörnig.

Epitheton, Epithet

Artname eines zweiteiligen wissenschaftlichen Namens. Z. B. bei den wissenschaftlichen Bezeichnungen erster Name Gattung, zweiter Name Pilzart.

Epithezium

Bei Discomyceten die Schicht über dem Hymenium. Diese werden aus den hervorstehenden Paraphysen gebildet.

Epitypus, Lconotypus, Isoneotypus, Isoparatypus, Isotypus, Lectotypus,

Typisierung: Typ, Typus, Prägung, Muster, Urbild, Beispiel, Gitter... usw

Epixylisch

Auf Holz wachsend.

Equestre-Syndrom (ev. Cycloprop-2-Encarbonsäure).

Rhabdomyolyse-Syndrom

Muskel zersetzend, Muskelfaserzerfall, Muskelschmerzen, Müdigkeit, Tod durch Nieren- und Herzversagen.

Oft erst nach mehrmaligem Verzehr und in größeren Mengen verzehrt! Besonders gefährdet sind Personen, die Medikamente einnehmen, deren Nebenwirkung Rhabdomyolyse verursachen, kann.

Erekt

Oberfläche sieht samtig bis fein filzig aus. Hyphen der Huthaut sind aufgerichtet.

Ergotismus, Ergotismus-Syndrom

Vergiftung durch das Mutterkorn.

Erodiert

Auswaschen, wegspülen, abtragen von Bestandteilen oder Lamellenschneiden oder Fruchtkörper angefressen, ausgefressen.

Erythrozyt

Rote Blutkörperchen.

Eukaryoten, Eukaryonten, eukaryotischer Zellen

Lebewesen, deren Zellen einen echten Kern und eine reiche Kompartimentierung haben, z. B. bei Bakterien und Archaeen, beide mit procytischen Zellen.

Eumycota

Echte Pilze.

Eutunicatae

Bei Schläuchen (Asci): Eher derbe Ascus-Wände, funktionell differenziert, mit Apikalmechanismus der die Sporen aktiv auswirft.

Excipulum, Exzipulum, Exipulumschicht

Äußere Gewebeschicht von Becherlingen (Apothezien mit Becher oder schüsselförmigen Fruchtkörpern). Fruchtträgerschicht (Hypothezium) trägt den Fruchtträger (Hymenium).

Exkretionshäufchen

Anhäufung von Kristallausscheidungen auf dem Hut einiger Stachelingsarten (Sarcodon, Hydnellum).

Exmatrikal

Außerhalb des Wirtes. Gegensatz: Intramatrikal = innerhalb des Wirtes.

Exoascus

Äußere Wand der Sporenabgabe (Sporenabschleuderung).

Exoperidie

Äußere Hülle von Bauchpilzen, zerreißt leicht oder fällt leicht ab, z. B. Stacheln oder Körnchen bei Stäublingen. Bei Erdsternen werden das die sich nach außen biegenden Lappen. Oft als äußere Schicht einer zweischichtigen Peridie bezeichnet.

Exoperidie, Exosporium

Der Bau der Peridie (Gliederung in Endoperidie und Exoperidie bei mehrschichtigem Aufbau) ist ausschlaggebend, für die Öffnung der Fruchtkörper.

Exsikate

Trocknung von Pilzbestandteilen zum Zweck der späteren Mikroskopierung.

Exsikkat (Exsikkaten, Exiklaten)

Getrocknete Pilze zum lebenslangen Archivieren gefundener Pilzarten. Vor der Benutzung müssen diese aufgeweicht werden. Aufbewahrung im Fungarium, Pilzherbarium.

Exsikkose

Austrocknung des menschlichen Körpers. Dieses kann bei Pilzvergiftungen mit schwerem gastrointestinalem Syndrom (Magen-Darm-Störungen) erfolgen.

Exsudat

Ausscheidung in zähflüssiger, fester oder in kristalliner Form.

Extensiv

Bewirtschaftung von Land zur Nutzung relativ großer Flächen, jedoch mit geringem Eingriff in die Natur.

Extrazellulär

Es befindet sich außerhalb der Zellen.

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Fädig

Fadenförmige Reste, dünne längliche Fasern.

Fagus

Rotbuche.

Fakultative Mykorrhiza

Der freien Wahl überlassen. Mykorrhizapilze (Symbiosepilze) suchen sich seinen Symbiosepartner aus und umgekehrt ebenso.

Fakultativer Parasit

Saproparasit = ein Pilz existiert sowohl an lebender als auf toter Materie und kann dort gut gedeihen (obligater Parasit).

Falten

Individuelle Form der Fruchtschicht eines Basidiomyceten.

Faltig, faltenförmig, gefaltet

Aderig, leistenförmig, zusammengefaltet, für Hutrand radial plissiert.

Familie

Taxonomische Einheit, die Gattungen zusammenfasst, z. B. Sprödblättler: In dieser Familie sind Milchlinge und Täublinge enthalten oder Röhrlinge; hierin sind Dickröhrlinge, Schmierröhrlinge usw … enthalten.

Farbfilter

Ausgleich der Farbtemperatur der Beleuchtung; der Blaufilter kompensiert den Rotüberhang bei Glühlampen.

Farbreaktionen Flechten

Positive oder negative Reaktionen: UV+/- mit ultraviolettem Licht, C+/- mit Natriumhypochlorit; J+/- Kaliumjod, K+/- Kalilauge, KC+/- Kalilauge mit anschließender Natriumhypochlorit Behandlung, P+/- Para-Phenylendiamin, R- keine Farbreaktion bei chemischen Mitteln.

Fasciculol-Syndrom

Verschiedene Triterpene wie Fasciculole E und F. Dies verursacht Durchfall, Brechdurchfall.

Faserhyphen

Die Skeletthyphen sind dickwandig, unseptiert und mit unverzweigte Hyphen.

Faserig

Beim Abknicken, bricht das Fleisch in längliche Stränge (insbesondere der Stiel). Gegenteil brüchig, wie bei Täublingen und Milchlingen. Dort bricht das Fleisch kugelförmig, spröde auseinander.

Faserig-flockig

Fasern sind flockenartig und kurz.

Faserig-schuppig

Aufrechte Schuppen die faserig aussehen, angedrückt und eingewachsen sind = sparrigschuppig.

Faserschicht

In der Myzelschicht ist bei manchen Pilzarten eine Faserschicht (der Peridie). Z. B. Bei Nest-Erdsternen löst sich die äußere Myzelialschicht von der Faserschicht bis auf die Lappenspitzen.

Fäulisprozess, Fäule, Moderfäule

Das Holz wird durch folgezersetzende (saprophytische oder saproparasitische) Pilze zersetzt. Diese zersetzen das Holz in verschiedenen Farben und Formen und werden als Auslöser für folgende Begriffe verwendet: Braunfäule (Braunfäuleerreger), Rotfäule, Weißfäule (Weißfäuleerreger), Weißlochfäule und Stammfäule.

Fäulnisbakterien

Diese verursachen eine Eiweißzersetzung im Pilz und lassen diesen verderben.

Fäulnisbewohner

Saprophyt (Folgezersetzer) = Pilze, die von totem organischem Material sich ernähren. Saprophage = Lebewesen, die sich von totem organischem Material ernähren.

Fäulnisprozess

Alterung von Pilzen mit dem damit verbundenen Eiweißzerfall.

Feintrieb

Dient zum feinen Verstellen der Arbeitshöhe vom Kreuztisch.

Fertil (Fertilen, Fertiler)

Fruchtbar, vermehrbar, ertragreich, keimfähige Sporen auszubilden.

Fertiles Element

Zur Fortpflanzung des Pilzes nötiger Bestandteil wie die Sporen, Asci, Basidien usw., wenn fertile Elemente auf Lamellenschneiden sitzen, sind die Basidien nur mit fruchtbaren aber ohne sterile Elemente besetzt.

Festoniert

Hutrand hat bogenförmige Sektoren oder Lappen.

Fibrille, Fibrillen, fibrillosiert

Kurzer senkrecht abstehender Stiel bei Flechten oder anderen Pilzen. Struktur aus feinen Fasern, meist Stränge, z. B. Myzelstränge an der Basis. Es ist meist eine mikroskopisch kleine Faser sichtbar. Es handelt sich um längliche Strukturen, die ein wesentlicher Bestandteil pilzlicher Zellwände sind. Sie bestehen aus Kohlenstoffverbindungen (z. B. Polysacchariden).

Fibrillös

Aus Fasern bestehend (faserig).

Fide

Übereinstimmung mit siehe, gemäß, so soll es sein.

Filamentös

Fadenförmig (Fadenpilze).

Filiform, filiformis

Fadenförmig, strickförmig.

Filtrierpapier

Löschpapier, saugfähiges Papier, das überschüssige Präparierlösung aufnimmt.

Filzig

Oberfläche mit feinen, ungerichteten, kurzen Härchen, meist dicht bedeckt (fast wollig nur mit kürzeren Haaren).

Fimbriat

Gefranst, ausgefranst, zottig, oft mit zusammengeballten oder verklebten Haaren besetzt.

Finalphase

Endstadium der Holzzersetzung = verrottet.

Fingerhutförmig

Fruchtkörperform kegelig und mit breitem, abgerundetem Scheitel.

Fissitunikat

Die Schläuche sind zweiwändig (bitunikat) und der Schlauch fährt teleskopartig aus, mit einer augenförmigen Kammer, eiförmig bis annähernd zylindrisch.

Flabelliform

Pilze mit fächerförmigen Fruchtkörpern werden flabelliform genannt. Effuso-reflexe Fruchtkörper.

Flach gebuckelt

Fruchtkörperform schwach erhoben, mit breitem Buckel (Wölbung).

Flatterig, festoniert, gewellt, flatterig wellig, quer wellig

Fruchtkörper, Hutrand dünn und unregelmäßig wellig aufgeworfen. Jedoch ohne Knick hin und quer gebogen.

Flaumig

Fruchtkörper mit feinster Wolle bedeckt.

Flechtenbestimmung

Zur Flechtenbestimmung werden häufig folgende Substanzen verwendet: Keine Farbreaktion bei chemischen Mitteln = R-; Kaliumjod = J+/-; Kalilauge mit anschließender Natriumhypochlorit Behandlung bzw. Chlorkalk-Lösung = KC+/-; ultraviolettes Licht = UV+/-, Kalilauge = K+/-; Calciumhypochlorit = C+/-; Para-Phenylendiamin = P+/-; Beispiel: Krustenflechtenarten (CALOPLACA) und Krustenflechtenarten (CANDELARIELLA) sehen sich sehr ähnlich. Der Unterschied ist in der K Reaktion: K+ rot = CALOPLACA zu K- = CANDELARIELLA. Es gibt aber Gattungen, die chemisch nicht bestimmbar sind: LEPRARIA; CALOPLACA; USNEA.

Fleckend

Bei Berührung sich in eine andere Farbe verfärbend.

Flecksoral

Bei Flechten: Sorale, rundlich bis unregelmäßig, begrenzt auf der Lageroberfläche.

Flockig

Mit kleinen, weichen Elementen (Fasern, Haare, Schuppen …) bedeckt, diese sind meist abwischbar oder entfernen sich durch andere Einflüsse wie Wachstum oder Umwelteinflüsse (Regen, Witterung … usw …).

Flüchtig

Der Ring verschwindet bei älteren Pilzen.

Folgezersetzer

Saprophyten. Totes organisches Material wird zersetzt und als Pilznahrung verwendet. Wir bezeichnen Schleimpilzen ebenfalls gerne als Folgezersetzer. Denn sie sind meist beides: Saprophyt + Parasit. Sie fressen z. B. tote und lebende Bakterien von den Oberflächen.

Forma

Taxonomische Kategorien für ähnliche Form einer anderen, aber fast identischen Art.

Formalin, Formol, Formaldehyde (FO) (HCHO) (CH2O)

Farbreaktion bei einigen TricholomaArten; 40 %-ige wässrige Formaldehydlösung (CH2O). Farbreaktion bei einigen Täublingen, besonders bei Schwärztäublingen (meist 10 % Formalin) am Fleisch lachsrosa Verfärbungen.

Fornicat, fornikat, portalförmig

Eine Form der Exoperidie bei Erdsternen. Dort stehen die einzelnen Lappen auf den Spitzen und sind meist durch die Hülle des Myzels im Boden miteinander verbunden.

Fragil

Zerbrechlich, gebrechlich, brüchig.

Fraxinus

Eschenarten.

Frei

Gilt bei Lamellen, die nicht am Stiel angewachsen sind, z. B. bei den Schirmlingen.

Freistehend

Lamellen oder Röhren den Stiel nicht berührend.

Frontalansicht, Profilansicht

Sicht auf die Spore von Ständerpilzen (Basidiomyceten), wenn sich deren Apikulus in der Mitte des Sporenendes zeigt.

Fruchtkörper

Der sichtbare Teil des Pilzes, dient als Samenspender. Vergleich: Apfel eines Baumes. Der Fruchtkörperteil eines Pilzes, welcher vermehrungsfähige Teile bildet und auf der Oberfläche sichtbar wird.

Fruktation

Bildung von Fruchtkörpern wie Pilze.

Fruktifikation

Ausbildung von Früchten bei Pilzen und Flechten über Sporenträgern.

FSME

Durch Zecken übertragene Krankheit, die Gehirnhautentzündung auslösen kann. Diese kann vereinzelt tödlich sein! Eine Impfung ist möglich. Frühsommermeningoenzephalitis FSME im Englischen: TICK BORNE ENCEPHALITIS, TBE = Frühsommer-Meningitiserkrankung.

Fuchsig

Farbe: Bräunlich-rotorange.

Fumarprotocetrarsäure, Protocetrarsäure

Ist ein farbloser, geruchloser Stoff, der leicht bitterlich schmeckt. Früher wurde dieser Inhaltsstoff durch Lecken an der Flechte festgestellt. Heute verwendet man hierzu para-Phenylendiamin (= P +).

Fundamentalhyphen

Dünnwandig, großzellig, septiert, mit oder ohne Schnallen, oft mit starken Einschnürungen an den Septen.

Funga

Pilzflora (bei Pflanzen wäre dies Fauna und Flora).

Fungi

Pilze.

Fungi imperfecti

Deuteromycetes, imperfekten Pilze (Deuteromycetes) sind Vertreter der höheren Pilzarten (Schlauch-, Ständer- oder Jochpilze), in deren Entwicklungszyklus die Phase der sexuellen Befruchtung fehlt oder bislang nicht gefunden wurde. Die Vermehrung erfolgt durch asexuell gebildete Sporen (Konidien) oder rein vegetativ.

Fungicol

Auf oder an Pilze wachsend = Pilz-bewohnend.

Fungizide

Pilzabtötende Gifte.

Funiculum

Faden, mit dem die Sporenpakete der Teuerlinge an der Innenseite befestigt sind.

Funiculus

Dünne Schnur, an der die Peridiolen mancher Nestpilze (Nidulariaceae).Diese sind aufgereiht und sind mit dem Fruchtkörper verbunden.

Furche

Rinne, Riefe, Rille, rillstielig, gerillt, linienförmige, deutlich wahrnehmbare Vertiefung einer Oberfläche.

Fusiform, fusoid

Lanzettenförmig oder spindelförmig. Oben und unten zugespitzt, Mitte zylindrisch. Wird oft bei Sporenaussehen verwendet.

Fusisporea

Spindelsporige Schirmlingsarten.

Futter

Bei Röhrenpilzen die Röhren (Röhrenfutter).

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Galerinoid, inocyboid

Habitus oder Eigenschaft der Gattung = Gattungsspezifisch z. B. bei Risspilze Geruch spermatisch oder Sporen eckig usw … gleiches gilt z. B. bei Häublinge, Rötlinge … usw ...

Gallertartig

Gelatinös = weich wie Gummibärchen oder Wackelpudding.

Gallertpilze

Weicher, elastischer, weich-gummiartiger, oft mit glasiger Konsistenz. Ordnung Zitterlingsartige, gallertartige (Agaricomycotina, Heterobasidiomycetes, Tremellales, Tremellomycetes, Heterobasidiomycetes = Untergruppen der Basidiomycetes).

Ganzrandig

Hutrand oder Lamellenschneide mit gerader Linie abschließend.

Garen

Erhitzen auf über 90 Grad Celsius.

Gasteromycetation

Hydrophobie von Basidiosporen als Merkmal der Gasteromycetation.

Gasteromyceten

Bauchpilze (polyphyletische Gruppe), Sporen werden im Inneren eines Hohlkörpers gebildet.

Gastrointestinalem Syndrom

Magen-Darm-Störungen = Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.

Geadert

Aderig (äde­rig, ad­rig, äd­rig), verzweigte Linien, leistenförmig, zusammengefaltet.

Gebändert

Genattert, gegürtelt, mit bandartiger, breiter, nicht erhabener Zonierung. Beispiel: Bänderung am Stiel, die z. B. durch Reste vom VELUM UNIVERSALE gebildet wurde.

Gebrechlich

Altersschwach, zerbrechlich aufgrund seines alten Zustandes.

Gebuckelt

Stumpfe bis spitze Wölbung des Fruchtkörpers.

Gedrungen

Stiel im Vergleich zum Hut kurz und gleichzeitig dick, gern bei Dickröhrlingen.

Gefeldert

Hutoberfläche wie Felder (landkartenartig) bis schollig aufgesprungen.

Geflammt

Mit einer Musterung die wie eine Flammenzunge aussieht (oval mit spitzem Scheitel).

Geflügelt

Sporenornament mit schmalen, langen, weit abstehenden Stegen besetzt = flügelartig.

Gefurcht

Mit Rillen versehen (gerillt, rillig).

Gegabelt

Lamellen verzweigen sich in zwei Lamellen. Sie setzen sich mit zwei Adern fort.

Gegürtelt

Velumreste bandähnlich am Stiel sichtbar.

Gehöft, Hof

Mit einer rundlichen Umrandung, z. B. Erdsternmündung oder Stielboviste mit einem rundlichen andersfarbigen Hof versehen.

Gekammert (zellig-hohl)

Mit Hohlräumen (meist im Stiel), z.B. Gleba mit Hohlräumen.

Geknickt, abgeknickt

Die Richtung verändern durch äußere Einwirkung.

Gekniet

Stiel im unteren Teil stark zur Seite gebogen (oft schuhartig oder rechtwinklig abgeknickt).

Gelappt

In zungenförmigen bis spitze Lappen gegliedert, gern bei Blattflechten.

Gelatiniert, gelatinisiert

Zu Gelatine (leimartige Substanz) erstarren. Eine fein zerteilte Lösung in Gelatine verwandeln.

Gelatinös

Gallertartig, labbrig.

Gelifiziert

Geleeartig, gallertartig aufgeweichte Zellwände von Hyphen. Diese Schichten quellen bei Befeuchtung gallertartig oder schleimig auf und sind im Mikroskop an ihren verschwommenen Umrissen sichtbar.

Genabelt, nabelig, nabelformig, konvex-trichterig

Fruchtkörper mit kleinem, aber deutlich vertieftem konvex-genabeltem Trichter, d. h. nach oben gebogen und nach unten vertieft.

Genattert, natterartig-gebändert

Velumreste oder ein waagerechtes Aufreißen der äußeren Stielrinde. Als bandähnliche Verfärbung am Stiel sichtbar, oft mit Zick-Zack-Bänderung.

Generativhyphen

Dünnwandig verzweigte Hyphen mit oder ohne Schnallen an den Septen.

Genetzt, netzig

Mit erhabenem, maschenartigem Muster, das sich meist andersfarbig darstellen. Oft bei den Röhrlingen wie Steinpilz oder Netzstieliger Hexenröhrling zu sehen.

Geotropismus

Ausrichtung (Wuchsrichtung) der Fruchtschicht. Wird das Substrat bei diversen Porlingen oder Blättlinge gedreht, versucht sich der Pilzfruchtkörper senkrecht wieder auszurichten.

Gerandet, abgesetzt knollig, gerandet knollig

Stielbasis mit oberseits kantigem, knolligem Abschluss, z. B. bei den Klumpfüßen.

Gerieft, durchscheinend gerieft, gekerbt, gerillt, gestreift

Rillen im Hut, Hutrand, Stiel = mit feinen Längsfurchen und oft erst durch Feuchtigkeit sichtbar.

Gerippt

Mit erhöhten, rippenartigen Erhöhungen (Graten).

Gerunzelt

Mit feinen, oft ungeordneten Falten, fast aderig wirkend.

Gesägt, gezähnelt, gezahnt, schartig, erodiert, ausgefressen, gezackt, ausgezackt

Wellige Lamellenschneide, oft mit spitzen oder scharfwelligen, ausgerichteten und teils regelmäßigen Zacken.

Gesamthülle, Gesamtvelum

Velum Universale.

Gesäumt, fransig

Hutrand oder Lamellenschneide mit feinen Fransen besetzt.

Geschnäbelt

Zystiden oft bauchig und mit spitz zulaufendem, längerem Hals = schnabelförmig.

Geschweift

Hutrand nach oben geschwungen (abgebogen) oder Lamellen mit geschwungener Schneide.

Gesellig

Mehrere gleiche Pilzarten, oft gruppenweise nebeneinanderstehend.

Getropft

Mit tropfenähnlichen Flecken auf Hut oder Stiel.

Gezont, zoniert

Fleisch, Hut- oder Stieloberfläche meist mit andersfarbigen, konzentrischen Kreisen sichtbar.

Giftpilze

Im Pilz enthaltene gesundheitsgefährdende Substanzen.

Gilben (gilbend)

Gelbliches Verfärben, bei manchen Pilzarten tritt dies durch Berührung, Verletzung oder im Alter auf.

Glasig

Fleischkonsistenz wässrig, teilweise hart und dadurch leicht zerbrechlich.

Glatt

Oberfläche ohne oder nur mit geringem Reibungswiderstand (ohne Rauigkeit).

Gleba

Innerer pulverig-staubiger (fertiler) Bereich von Stäublingen, die später das Sporenpulver enthält. Oft anfänglich weiß und mit zunehmendem Alter grün.

Gleichfarbig

Stiel + Hut oder Lamellenschneide + Lamellenfläche mit gleicher Farbe.

Glimmerig

Feine, sandartige, glitzernde und oft abwischbaren Körnchen bedeckt. Oft als Reste von der Gesamthülle. Oft bei Tintlingen wie Glimmertintling, Weidentintling usw … zu sehen.

Globos, globosen

Kugelig, kugelförmig, wie der Erdglobus. Z. B. Globose Zellen = rundliche Zellen.

Glochidie

Härchen mit Widerhaken.

Glockig, glockenformig

Fruchtkörper kegelig bis eiförmig. Verschieden Glockenförmig hinsichtlich der Rand- und Formverhältnisse, wie glockig-geschweift, spitzkegelig-glockig, stumpfkegelig-glockig, eiförmig-glockig.

Gloeodimitisch, Gloeodimitisches Hyphen

Hyphensystem, mit generativen und gloeopleren (Gloeoplere = wenig septiert) Hyphen. Enthält gloeoplere sowie generative Hyphen.

Gloeoplere Hyphen

Wenig septierte oder einzellige Hyphen, die an generativen Hyphen entspringen und in Gloeozystiden oft enden.

Gloeozystiden

Zystiden mit dickem, schleimigem Überzug z. B. bei den Pilzgattungen Schmierröhrlinge (Suillus), Rüblinge (Baeospora) und Zählinge (Lentinellus).

Gloezystiden

Zystiden die einen oft an-färbbaren, ölartigen oder körnigen Inhalt besitzen.

Glyzerinpuffer

Zum Aufquellen von Exsikkaten = L4Lösung.

Goniospor

Eckige Sporen; diese besitzen viele Ecken und Kanten (eckigsporig). Gern bei Risspilzen.

Graminicol

An, auf oder bei Gräsern wachsend.

Grandinioid

In der Gattung Zähnchenrindenpilze, Stachelsporlinge (Aphyllophorales, Grandinia) typischerweise dort vorherrschende Hymenophorstruktur mit teils warzigen (halbkugeligen) Erhebungen.

Granulär, interhyphig, intraparietal

Pigmentierung besteht aus vielen kleinen, festen Partikeln wie Körnern oder Kugeln. Bei der Mikroskopie der Sporen usw … wichtig.

Granuläres Pigment

Körniges Pigment.

granuliert

In der Mikroskopie sind dies gekörnte Zellinhalte.

Gratig, gratigen

Bestimmter Ornamentationstyp (Sporenoberfläche) von Pilzsporen, gern bei Täublingen. Hierbei ist eine stark erhabene, unregelmäßige, leistenförmige Ornamentik (Oberfläche) sichtbar.

Grobtrieb

Dient zum groben Verstellen der Arbeitshöhe des Kreuztisches.

Grubig

Flache andersfarbige Flecken (Aphten), meist dunkler, z. B. am Stiel. Meist mit runden oder unregelmäßig geformten Vertiefungen an der Oberfläche.

Guajacol

Ein in Guajak-Bäumen vorkommender sekundärer Pflanzenstoff, der sich strukturell vom Anisol (C7H8O) und vom Phenol (C6H6O) ableitet. Wird zum Farbtest bei Täublingen verwendet.

Guajaktinktur

GuajakHarz in Alkohol = Farbreaktion bei Täublingsarten. Löst oft eine Blau- oder Grünfärbung am Fruchtkörper hervor. Guajak (Guayacan, Guaiacum, Lignum-vitae, Gaïac, Pockholz) stammt aus Jochblattgewächse (Zygophyllaceae).

Guttationstropfen, Guttationströpfchen

Vom Pilz ausgeschiedene tränende Flüssigkeitstropfen (Wassertröpfchen), bei feuchtem Wetter oder bei jungen Fruchtkörpern vordergründig an der Fruchtschicht z. B. Röhren, Lamellen.

Guttulen, guttuliert

Feine Tröpfchen, gut mikroskopisch erkennbar in den Sporen.

Gymnocarp, gymnokarp, exocarp

Fruchtschicht wird offen angelegt (nacktfrüchtig = sich ohne Hülle entwickelnd), z. B. bei den Keulen. Vergleich Außenfrüchtler: Zumindest im Reifestadium im Freien liegen Fruchtschicht, z. B. Bauchpilze (Gasteromyceten).

Gymnocarpie

Fruchtkörper ohne Vela (Schleier, Verschleierungshyphe).

Gyromitra-Syndrom

Gyromitrin, Monomethylhydrazin (MMH). Toxine verflüchtigen sich beim Trocknen vollständig und beim Kochen teilweise als wasserlösliches Gift. Tödliche Dosis: Pro Kilogramm Körpergewicht: 10-30 mg Gyromitrin für Kinder, 30-50 mg Gyromitrin für Erwachsene. Vorsicht! Die Vergiftung kann durch Einatmen des Giftes während des Kochvorgangs erfolgen!

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Haarähnliche Prolongationen

Verlängerte Endzellen an der Außenseite eines Fruchtkörpers (Plural: Apotheziums Apothecien).

Haare

Lange Endzellen im Außenbereich eines Fruchtkörpers.

Haarschleierlinge

Haarartiges Gebilde, bei Schleierlingen zwischen Hut und Stiel.

Habitat

Lebensraum (Wohngebiet) des Pilzes. Oft deren Populationsvorkommen.

Habitus

Äußeres Erscheinungsbild des Fruchtkörpers.

verbogen, gesäumt.

Hacken

Einige Schlauchpilze haben schnallenähnliche Auswüchse an den askogenen Hyphen. Dort werden diese Haken genannt.

Hakenzystide

Hakenzystiden existieren bei einigen Dachpilzen (Pluteaceae). Diese sind hakenmäßig gebogen.

Halbkugelig

Einer halbierten Kugel aussehend.

Halluzinogen

Löst Wahnvorstellungen aus, z. B. bei Psyilopilzen, Psilocybe (Psilocybin-Pilze) mit dem Wirkstoff Psilocybin.

Halophil

Auf salzigem Boden wachsend.

Halozystiden

Besondere Zystidenform; kugelig mit Stiel, ähnlich wie eine Qualle, z. B. wie beim Zweifarbigem Harzzahn.

Hämolyse

Zerfall der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Hämolysine = Substanzen, die Erythrozyten auflösen. Hämolysine werden durch Kochen zerstört.

Hämolytische Anämie

Blut auflösend, die roten Blutkörperchen werden zersetzt.

Hängend

Ring, Manschette kann nach unten herabhängend.

Hantaviren

Kontamination eines Virus bei roh verzehrten Pilzen und Beeren! Virusinfektion. Übertragung durch Einatmen oder Verzehr von Kot, Speichel oder Urin von Mäusen.

Haplohyphidie

Ist von der Form vegetativer Hyphen ähnlich = Genom im Zellkern einer Zelle.

Haploid

Zelle mit einem Kern (einkernig). Damit nur mit einem Chromosomensatz, im Gegensatz zu diploid (Zelle mit zwei Kernen).

Haplontenwirt

Bei Rostpilzen auf deren Wirtspflanze sich das Myzel (Einkern-Mycel) entwickelt.

Hart

Konsistenz des Fleisches; lässt sich fast nicht zusammendrücken.

Hauptfruchtform (= Teleomorphe)

Fruchtkörper mit fortpflanzungsfähigen Sporen, die in Ständerpilzen (Basidien) oder mit Schlauchpilzen (Asci) gebildet werden.

Häutig

Fleisch, Ring usw … kann hautartig dünn oder durchscheinend dünn sein.

Heide

Wiesenähnlich, meist natürlich belassen mit Weidentieren.

Heidepilze

Auf Wiesen wachsende Pilze.

Heilpilze (= Vitalpilze)

In der traditionellen chinesischen oder japanischen Medizin werden Pilze zur Behandlung von Krankheiten verwendet. In der EU/Schweiz/Europa wird dies (noch) nicht anerkannt. Sie gelten in unseren Regionen als Vitalpilze zur homöopathischen oder naturkundlich begleitenden Behandlung von Erkrankungen oder zur Stärkung des Immunsystems.

Heliophil

Helligkeitsliebend, lichtliebend.

Helmartig, helmförmig

Fruchtkörper ist halbkugelig mit oft leicht ausgestelltem Rand.

Helmsoral

Bei Flechten: Sorale unter einer helm- oder kuppelartigen Aufwölbung von Lappen.

Helotiales

Ordnung inoperculater Ascomycetes. die Fruchtkörper sind Apothezien mit gefärbtem Hymenium und septierten Myzel. Sie leben in saprophytischen, parasitischen oder phytopathogenischen Lebensweisen, mit Algen kombiniert (lichenisiert).

Hemiangiocarp

Das Hymenium wird in der Jugend durch eine spezielle Hülle geschützt und erst bei Reife freigegeben = halbbedeckte Fruchtigkeit.

Herablaufend

Lamellen, Röhren, Poren und Stacheln wachsen am Stiel abwärts.

Herbarium, Herbar

Sammlung von getrockneten Pilzen und deren Beschreibung zur Nachuntersuchung.

Herbicol

Auf, bei, an Kräutern wachsend.

Herbizide

Unkrautbekämpfungsmittel.

Hervorbrechend

Besonders gern bei Schlauchpilzen (Ascomyceten). Fruchtkörper entwickelt sich zuerst unter der Substratoberfläche und entwickelnd sich erst im letzten Stadium der Entwicklung aufreißend und dann dem Substrat entspringend.

Heterobasidiomyceten

Es sind Geleepilze, Brandfleckenpilze und Rostpilze. Sie sind Basidiomyceten mit septierten Basidien. Dies steht im Gegensatz zu Homobasidiomyceten mit nicht septierte Basidien. Homobasidiomycetes sind also eine Untergruppe der Basidiomycetes die keine Sekundärsporen ausbilden, sondern deren Basidiosporen direkt zu einem Myzel auskeimen.

Heterobasidiomycetidae, heterobasidiomycetes

Unterklasse der Gallertpilzartigen. Heterobasidiomyceten sind einschließlich Geleepilze, Brandflecken und Rost, sind Basidiomyceten mit septierten Basidien. Dies steht im Gegensatz zu Homobasidiomyceten, einschließlich der meisten Pilze und anderer Agaricomyceten, die nicht septierte (aseptierte) Basidien aufweisen.

Heterodiametrisch

Sporenform merklich länger als breit.

Heterogen

Verschiedenheit = Von unterschiedlicher Beschaffenheit. Nicht gleichartig im inneren Aufbau, uneinheitlicher Aufbau, aus Ungleichartigem zusammengesetzt, nicht homogen. Beispiel, bei Lamellenschneiden: Diese sind nicht vollständig fertil, sondern die Basidien sind mit Cheilozystiden oder steriler Marginalzellen durchsetzt.

Hetero-isodiametrich

Sporenkanten sind von unterschiedlicher Beschaffenheit in allen Raumrichtungen ausdehnend, z. B. beim Schlehenrötling.

Heteromer, homöomer

Tramaaufbau bei den Täublingsverwandten (Russulaceae). Aus gleich gestalteten Hyphen und Sphaerozysten bestehen.

Heteromorph

Vielgestaltige Wuchsformen.

Heterophyllinae

Russula subsect. Dies ist eine Untersektion aus der Gattung Täublinge (Russula), die innerhalb der Sektion HETEROPHYLLAE steht. Robuste Fruchtkörper wie Speisetäublinge oder Wiesentäublinge.

Heteroprosphytiasis

Verwachsung von Fruchtkörpern mit verschiedenen Arten. (wurde mit gleichen Arten als Isoprospyhytiasis bezeichnet).

Heterotallisch

Zur Fruchtkörperbildung müssen mehrere Hyphen aus Einzelsporen miteinander oder ineinander verschmelzen.

Heterotroph

Heterotrophie ist das Aufbauen von Körperbestandteilen durch Lebewesen aus bereits vorhandenen organischen Verbindungen. Pilze ernähren sich heterotroph. Pilze sind aufgrund des ihnen fehlenden Chlorophylls nicht zur Fotosynthese fähig und müssen sich deswegen heterotroph ernähren.

Heterözisch

Der Ursprungswirt wird gewechselt.

Hexenei

Junger (unreifer) Fruchtkörper von Stinkmorcheln oder anderen Rutenpilzen.

Hexenring (Elfenring)

Rundliche Anordnung von Pilzen. Er kann bis zu mehreren Metern Durchmesser haben. Am Rande des unterirdischen Myzels bilden sich die Fruchtkörper aus, dadurch entsteht ein sogenannter Hexenring. Der Ring wird von Jahr zu Jahr größer und kann viele Jahrzehnte aufgefunden werden.

Hiatus

Öffnung, Lücke, Kluft, Grube.

Hilarappendix

Stielartige Zuspitzung (Anwachsstelle) an der Basis oder einer Basidiospore, mit der sie am Sterigma haftet.

Hilardepression

Eindellung (Vertiefung) der Sporenwand in der Nähe des Appendix, Apiculus (Anhang, auffälliger Auswuchs) bestimmter Pilzarten = Hilarfleck.

Hilarfleck

Eindellung der Sporenwand in der Nähe des Appendix (Anhang, auffälliger Auswuchs) bestimmter Pilzarten = Hilardepression.

Hilum

Sollbruchstelle zwischen Sterigma und Appendix bei einer Basidiospore.

Hinfallig

Schnell vergänglich, z. B. bei Tintlingen.

Hirnartig

Ineinander verzweigte hirnartige Fruchtkörper.

Höckerig

Buckelig, Hut- oder Sporenoberfläche mit mehreren kleinen Buckeln versehen.

Holobasidien

Einzellige Basidien (Ständer).

Holundermark

Wird gern zum Einklemmen des Präparates verwendet, um sehr feine Schnitte vollziehen zu können. Wird aus den schnell wachsenden Jahrestrieben gewonnen.

Homobasidiomyceten

Die meisten Pilze z. B. Teuerlinge usw … und anderer Champignonartige (Agaricomyceten) haben nicht septierte Basidien. Gegensatz Heterobasidiomyceten mit septierten Basidien.

Homogen

Gleichartig, von gleicher Beschaffenheit. Gleichmäßig aufgebaut, einheitlich, aus Gleichartigem zusammengesetzt.

Homonym

Gültiger veröffentlichter Name.

Homothallisch

Nicht immer ist eine Verschmelzung von mehreren Hyphen notwendig, um Fruchtkörper entstehen zu lassen. Manchmal genügt eine einzelne Spore, die ein Myzel bildet, dieses nennt man dann homothallisch entstandener Pilz.

Hufförmig

Fruchtkörperform ist ungestielt, halbkreis- bis fächerförmig. Oft bei Baumpilzen.

Hut

Oberer Teil des Pilzes.

Hutdeckschicht (HDS)

Oberste Schicht vom Pilzhut.

Huthaut

Überzug der Hutoberfläche. Diese kann ein- oder mehrschichtig sein.

Hutpilz

In Hut und Stiel gegliederte, z. B. Röhrlinge, Lamellenpilze, Porlinge, Stachelinge, Leistlinge …

Huttrama

Hutfleisch, dass sich zwischen Huthaut und Röhren oder Lamellen befindet.

Hyalin

Die Sporen, die Wände von Hyphen oder die Zystiden sind farblos, durchsichtig, glasklar, ungefärbt. Dieser Begriff wird allgemein als durchsichtig, glasig, kristallin, homogen oder glasklar als Merkmal verwendet, z. B. bei der Stiel- oder Hutdurchsichtigkeit.

Hybride

Gekreuzte Arten, bei Pilzen nicht möglich, da diese nicht wie Sorten reagieren, sondern immer die gleiche Art bleiben. Bei Pilzen kann höchstens durch unklare oder vermengte Beschreibungen entstanden sein. Tatsächlich aber existieren diese Arten wissenschaftlich gesehen nicht.

Hydnoid

Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen, Habitus) besteht aus schlanken, mehr oder weniger langen, spitz zulaufenden Stacheln, die meist länger als 1 mm sind. Z. B. bei den Stoppelpilzen.

Hydrochorie

Verbreitung durch das Wasser, z. B. Wasserpilze (ANGUILLOSPORA).

Hydrophil, hygrometrisch, hygrochastisch, hygrophil

Wasserliebend, Feuchtigkeitsliebend. Durch Quell- oder Schrumpfprozesse gesteuerte Bewegungen bestimmter Fruchtkörperteile, wodurch bei Nässe die Sporenaussaat freigegeben, bei Trockenheit verhindert wird oder wie bei den Schwindlingen sie bei Feuchtigkeit wieder aufquellen.

Hydroxyinfractin

Antibiotischer Stoff, enthalten z. B. im Bitteren Schleimkopf (Cortinarius infractus).

Hygrophan

Der Pilz verändert seine Farbe durch Wasserverlust. Meist ein Verblassen der Farbe von der Hutmitte (zentral-marginal) aus.

Hygrophoroid

Schnecklings-Habitus.

Hygroskopisch

Hygroskopie ist die Eigenschaft von Stoffen, Feuchtigkeit aus der Umgebung zu binden. Z. B. Öffnen sich Erdsterne oft bei ausreichend gebundener Feuchtigkeit.

Hymenephor

Ist ein Teil des Fruchtkörpers beziehungsweise des Fruchtlagers der Ständerpilze. Schlauchpilze und Bauchpilze haben kein Hymenophor.

Hymenial

Zum Fruchtschicht (Hymenium) gehörend oder dort entstehend.

Hymenialelement

Die einzelnen Elemente der Fruchtschicht (Hymeniums), d. h. der Fruchtschicht der Basidiomyceten.

Hymenialsetae

Sete (Haar) im Hymenium (Fruchtschicht).

Hymenialzystiden

Zystiden in der Fruchtschicht, an Lamellenschneide oder Lamellenflächen.

Hymeniderm, Hymenoderm

Makroskopisch wirkt die Huthaut (Deckschicht) feinkörnig. Die Huthautstrukturen gleichen einem Hymenium, meist mit blasigkeuligen Zellen. Tricho-Hymeniderm = haarig-feinkörnig. Die Hyphen der Hutdeckschicht sind hymeniform oder palisadisch. Diese sind dicht gedrängt und senkrecht stehenden, an kurzen, keuligen Hyphen erinnern.

Hymeniform

Huthautstruktur mit ähnlichem Aufbau wie ein Hymenium, mit keuligen bis rundlichen Enyhyphen. Oft ein samtigkörniges Aussehen bildend.

Hymeniforme Schicht

Haarige, samtige oder feinfilzig-samtige Schicht.

Hymenium, Hymeniums

Fruchtschicht bei Pilzen und Flechten, in denen Basidien oder Asci Sporen ausgebildet werden. Sie besteht aus einer dünnen Schicht fruchtbarer Zellen, die vom Hymenophor getragen werden.

Hymenochaetales

Borstenscheiblingsartige, Unterabteilung der Ständerpilze.

Hymenogasteraceae

Großfamilie der Pilzarten, darunter Häublinge (GALERINA), Fälblinge (Hebeloma), Wurzelschnitzlinge), (PHAEOCOLLYBIA), Sumpfschnitzlinge (NAUCORIA) …

Hymenophor, Hymenophors, Hymenophortrama, hymnophorale Trama

Fruchtlagerschicht bei Pilzen, die vom Hymenium überzogen wird. Meist lamellenartig, leistenartig, röhrig, stachelig, runzelig, gerunzelt. Teil des Fruchtkörpers oder Fruchtlagers der Ständerpilze. Es kann in Form von Lamellen, Röhren, Poren, Leisten oder Stacheln ausgebildet sein; es ist Träger des Hymeniums. Bauchpilze und Schlauchpilze besitzen kein Hymenophor.

Hymenopodium

Unregelmäßige oder parallelhyphige Schicht, die oft zwischen Subhymenium und Lamellentrama eingeschoben ist und fadenförmige Hyphen verbunden scheint.

Hynenium

Ist der Ort der Meiosporenbildung von Schlauch- und Ständerpilzen, dass sich im makroskopisch sichtbaren Hyphengeflecht des Fruchtkörpers befindet.

Hyopthecium

Bei Flechten der Bereich unter dem Hymenium. Er kann gleiche oder eine andere Farbe aufweisen.

Hyperparasit

Ein parasitärer Pilz, der auf einem parasitischen Pilz wachst, z. B. Parasitischer Scheidling.

Hypertrophie

Anomales Wachstum oder Wucherung von Geweben durch Einfluss von Witterungs- und Umweltfaktoren, Eiablage von Tieren (Gallen), Pilzbefall usw …

Hyphen, hypha

Fadenartige, verzweigte, schlauchartige mikroskopisch kleine Zellen eines Pilzes. Ein Großteil des Pilzes ist daraus aufgebaut. Das Mycel besteht aus einer ganzen Ansammlung von Hyphen.

Hyphenpflöcke

Im Hymenium durchragende Bündel von Tramahyphen, z. B. bei Sägeblättlingen (Lentinus).

Hyphenschicht

Schicht zwischen Rinde (Huthaut) und Fleisch = Kortikalschicht.

Hyphensysteme

Gesamtheit der Hyphen, es gibt drei Unterteilungen je nach Art der Zellen: Dimitisch, monomitisch oder trimitisch.

Hyphidie (Dendrohyphidie, Dichohypbidie, Halohyphidie)

Es sind mehr oder weniger dünne, sterile Hyphenenden, die man bei einigen Pilzen in der Fruchtschicht (Hymenium) finden kann. Sie wurden früher oft als Paraphyse, Pseudoparaphyse oder als Paraphysoide bezeichnet.

Hyphidium

Steriles Hyphenende im Hymenium ohne auffallende Verdickung. Erscheint hyphenartig. Oft werden abgesporte Ständer (Basidien) damit überwachsen. Es gibt drei häufige Formen: Dendrohyphidien (verzweigt astartig), Acanthohyphidien (kurzstachelig) sowie Dichohyphidien (dichotom verzweigt).

Hypochnoid

Fruchtschicht nicht zusammenhängend, sondern von flockiger und aufgelockerter Struktur.

Hypocreales

Pustelpilze, gehören zur Ordnung der Schlauchpilze.

Hypodermium, Hypoderm, Hypodermis

Untere Huthautschicht (Subkutis) mit zelligen Strukturen.

Hypogäe, hypogäisch

Fruchtkörper, der normalerweise unterirdisch oder halbunterirdisch ausreift. Z. B. wie bei Trüffeln.

Hypogäisch

Trüffelartige Pilze oder unterirdisch wachsende Pilze.

Hypomycetes

Durch Hyphen bekannte Pilze, die größtenteils imperfekten Stadien aufweisen. Z. B. Schlauchpilze (Fungi imperfecti).

Hypothallus

Häutig-ähnliche Unterlage bei Schleimpilzen (Myxomyceten).

Hypothecium, Hypothezium

Dünne Gewebeschicht unterhalb des Hymeniums bei Flechtenfruchtkörper (Apotheciums). Häufig vom Excipulum umschlossen.

Hypovelangiocarpie

Velum universale nur im Primordium (der Anlage im Fruchtkörper) später fehlend.

Hysterothecium

Länglicher, anfangs geschlossener Fruchtkörpertyp Echten Schlauchpilze, z. B. Spaltlippen (Dothideomyceten, Hysteriales, Phacidiales usw …), der sich bei Reife durch einen Längsspalt öffnen.

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I. d. R.

In der Regel.

ICBN

Botanischer Code (= international Code of Botanical Nomenclature).

Idae

Die Endung weist auf eine Unterklasse hin, z. B. Dothideomycetidae, Loculoascomycetidae, Heterobasidiomycetidae.

Idiosynkrasie

Krankhafte Überempfindlichkeit gegen bestimmte Stoffe, die in Pilzen oder dessen Sporen enthalten sind.

Idiosynkrasie

Überempfindlichkeit auf Fremdstoffe, z. B. allgemeine Pilzallergie. Dieses ist oft angeboren oder im Lauf des Lebens entwickelt worden.

IKI

Wird als Färbemittel von Sporen in der Pilzmikroskopie verwendet.

Iod-Kalliumiodid = Iodkalliumiodid-Lösung (Kaliumtriiodid = Lugollsche Lösung).

2 % Lugollsche Lösung = Iod 2 g, Kaliumiodid 4 g, gereinigtes Wasser 94 g.

5 % Lugollsche Lösung = Iod 5 g, Kaliumiodid 10 g, gereinigtes Wasser 85 g.

Das Iod und das Kaliumiodid werden in der angegebenen Menge mit gereinigtem Wasser gelöst. Die Lösung wird schrittweise mit dem Rest des gereinigten Wassers versetzt.

Z. B. in der Gattung der Eckenscheibchenverwandten (Eutypella) verfärben sich Ascusporus IKI blau.

Iludin

Giftstoff mit Antitumor-Antibiotika-Eigenschaften, aber sehr Brechdurchfälle auslösend. Enthält der Ölbaumtrichterling

Imbricat

Dachziegelartig übereinander wachsend.

Immersionsöl, Immersions-Öl

Spezial-Öl für die Lichtmikroskopie für meist 1000-fache Vergrößerungen. Spezial-Öl für 100xObjektive zur besseren Sichtbarkeit.

Imperfekt

Unvollständige ausgebildete Sporen. Einige Schlauchpilze (Ascomyceten) entwickeln ein imperfektes Stadium aus, bei dem eine Vermehrung durch asexuell gebildete Sporen stattfindet.

Imperfektes Stadium, Imperfekte Pilze (Anamorphe oder Nebenfruchtform), Fungi imperfekti ebenfalls Teleomorphe genannt)

Fruchtform, die keine kompletten Pilzfruchtkörper mit Sporen bilden. Imperfekte Stadien erkennt man unter dem Mikroskop daran, dass Asci oder Basidien fehlen und die Konidien oft in enormer Zahl gebildet werden. Wie die vegetativen Fortpflanzungsorgane, z.B. Bulbillen, Sklerotien oder sterile Myzelien. Diese können ebenso diese Aufgabe übernehmen.

Inamyloid, inamyloidem

Keine Jodreaktion (J = jodnegativ), d. h. keine Blaufärbung mit Melzers Reagenz, eventuell leichte Gelb- bis Braunfärbung, welches auswaschbar wäre.

Inc.sed

Unsichere wissenschaftliche Einordnung nach heutigem Stand.

Indextrinoid

Melzers Reagenz negativ = keine Reaktion (Melzer negativ).

Indigen

Einheimische Arten.

Indigestion

Unbekömmlichkeit, Verdauungsprobleme …

Indigestions-Syndrom

Unechte Pilzvergiftung, eingebildete Pilzvergiftung, übermäßiger Genuss, verdorbene Pilze, rohe Pilze, Unverträglichkeiten (Allergien), falsche Zubereitung, Schwerverdaulichkeit durch Chitin, Oxalate … Kontamination mit Giftpflanzen oder Insekten. Verseuchte Pilze durch Fungizide, Pestizide, Herbizide,

Indolessigsäuredervidate

Für den Nahrungsaustausch notwendiger Stoff zur Bildung des Myzels.

Indusium

Grobmaschige Schleier von der Spitze des Rezeptakulums herabhängendes, gardinenartiges Gebilde bei einigen Rutenpilzen (Phallales), z. B. Schleierdame (Phallus DUPLICATUS).

Ineditus, ined., inedatio

Neue und bislang nicht veröffentliche Daten.

Infelförmig, mitraförmig

Spore die wie eine Bischofsmütze aussieht (unten rundlich und oben zugespitzt). Submitraförmig = unterhalb rundlich zugespitzt.

Infractin

Antibiotischer Stoff, enthalten z. B. im Bitteren Schleimkopf (Cortinarius infractus). Es wurden folgende antibiotischen Stoffe ermittelt: Infractopicrin, 1-propionsäure-Derivat Infractin und 6-Hydroxyinfractin, Acetylcholinesterase.

Infractopicrin

Bitterer Stoff, enthalten z. B. im Bitteren Schleimkopf (Cortinarius infractus).

Initialphase

Erstes Stadion der Holzzersetzung.

Inkarnat

Fleischfarben, Karnat, Karnation, Fleischton, Hautfarben, beigebraun, rötlichbraun.

Inkompatibel

Bezeichnet man als eine Unfähigkeit zweier Myzelien sich miteinander zu verbinden. Das Gegenteil ist kompatibel, hier können sich zwei oder mehrere Myzelien miteinander verschmelzen.

Inkompatibilität

Gentechnische Unverträglichkeit.

Inkrustationen, Inkrustation, Inkrustationtröpfchen

Bildung einer Kruste. Kristalle, Tröpfchen auf der Oberfläche von Zystiden, Hyphen usw …

Inkrustiert

Krustenbildung an den Hyphenwänden. Oft mit körnigen, formlosen oder kristallartigen Partikeln überkrustet. Z. B. bei den Lamprozystiden.

Inkrustierte Pigment

Eingebaute Farbstoffe innerhalb der Zellwände (Pigmente), so z. B. beim Fleischroten Holz-Trichterling.

Inkrustierung

Bei Primordialhyphen, Dermatozystiden manschettenartiger Überzug.

Inoperculat, Inoperculaten, inoperculater

AsciSchläuche ohne eine Abdeckung (ohne Deckelchen). Beim inoperculaten Ascus (= Unitunicatae-Inoperculatae) wird am Scheitel ein besonderer Apikalapparat ausgebildet. Operculate Schlauchpilze (Ascomyceten) entlassen ihre Sporen durch das Öffnen eines am Ascus-Ende liegenden Deckel.

Inoperkulat

AsciSchläuche ohne eine Abdeckung, d. h. mit einer Mündung (Porus) am Schlauchende, im Gegensatz zu operculat (= AsciSchläuche mit einer Abdeckung).

Interzellulär

Inkrustierendes Pigment (= Pigmentierung) wäre interzellulär, wenn es sich zwischen den Hyphen oder Zellen befindet (Außen).

Interzelluläre Pigmente

Körnige Pigmentmassen, diese sind zwischen den Huthauthyphen eingelagert.

Intrazellulär

Innerhalb der Hyphen oder Zellen liegend.

Inverses Lamellentrama

Lamellentrama, deren Hyphen von außen gegen die Mitte neigen. Hyphen in der Lamelle verlaufen von der Hymenialschicht (Außenbereich) nach innen (Lamellenzentrum).

Irisblende

Ringförmige Blende, deren innerer Durchmesser sich stufenlos einstellen (verengen/erweitern) lässt.

Irpicoid

Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) hat breite, flache, mehr oder weniger verwachsene Auswüchse. Wird als Wortgebung für eggenartig, zahnähnlich, zahnförmig (lat. irpex = Egge) beschrieben.

Irreguläres Lamellentrama

Lamellentrama, deren Hyphen in keiner bestimmten Richtung wachsen, also wirr durcheinander stehen. Die Hyphen in der Lamelle verlaufen innerhalb der Lamelle kreuz und quer durcheinander.

Isidien

Auswüchse im Flechtenlager, die leicht abbrechen und der Fortpflanzung dienen. Sie sind meist zylindrisch, keulig, korallenartig (koralloid) oder kugelig, halbkugelige geformt und ähnlich wie das Flechtenlager gebaut. Diese bestehen aus Rinde und Algenschicht.

Isodiametrischen, Isodiametrisch länglich, heterodiametrisch

Sporenform: Ähnelt einer länglichen Biegung. In allen Raumrichtungen annähernd gleicher Durchmesser. D. h. etwas kugelig, in den drei Dimensionen etwa gleich.

Isoliert warzig

Sporenoberfläche: Die Warzen sehen für sich isoliert aus, d.h., sie sind nicht miteinander verbunden.

Isoprosphytiasis, heteroprosphytiasis, heteroproszfitiazis

Fruchtkörpern die mit der gleichen Art verwachsen sind = büscheliges Wachstum.

Isotonische Lösung

Dient zum Ausgleich des osmotischen Druckes. Es diffundieren gleich viele Wassermoleküle in die Zelle hinein wie hinaus. Beispiele: Isotonische Kochsalzlösung, Ringerlösung …

Ixocutis, Ixokutis

Verschleimte Oberfläche Hutoberfläche. Oft in der Gattung der Schmierröhrlinge. Gelatinöse (schleimige) Schicht in der Huthaut. Wird bei Mikromerkmalen benutzt.

Ixotrichoderm

Sonderform des Trichoderm. Bei dem äußersten Hyphen gelifiziert, das heißt in eine gallertartige Matrix eingebunden. Makroskopisch ähnelt die Huthaut einer verschleimten Oberfläche.

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J = bei der Flechtenbestimmung

Kaliumjod.

Jod (Melzer-Reagenzien)

Eingeschalten von Schlauchpilzen (Ascomyten, Ascomycota), die mit Jodreagenzien z. B. Melzers mikroskopisch reagieren: Jodnegativ (J -) ohne Verfärbung, jodpositiv (J +) = mit Verfärbung. Bei Ständerpilzen (Basidiomyceten) verwendet man inamyloid = J -; keine Verfärbung; amyloid J + blau.

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K = bei der Flechtenbestimmung

Kalilauge, Kaliumhydroxid.

Kahl, unbekleidet, nackt

Unter der Lupe keine oberflächlichen Strukturen wie Warzen, Haare usw … zeigend.

Kalibrieren

Eichen, korrektes einstellen auf richtige Maßangaben.

Kalilauge 20 %ige

KOH, als Makroreagenz gern 20 %ige Lösung.

Kalilauge 35 %ige

KOH, als Mikroreagenz gern 35 %ige Lösung. Wird gern zum Aufweichen von Exsikkaten, zum Feststellen einer Oberflächenstruktur von braunen Sporen verwendet.

Kallus

Wenn an einer Verletzung (Wundstelle) eine Substanz nachwächst. Bei Pilzen eigentlich nicht oder nur sporadisch möglich. Hier werden – wenn überhaupt – nur daneben neue Fruchtkörper gebildet. Spore in Form einer ausgebeulten Wandverdünnung (= rudimentärer Keimporus).

Kalotte

Der Hutscheitel ist glatt. Oft als einziger Ort, an dem sonst schuppige oder oberflächenstrukturierte Erscheinungen auftreten (z. B. bei einigen Risspilzarten (Inocybe) oder Schirmlingen (Lepiota).

Kalyptrat

In der Mikroskopie: Bei Sporen hebt sich mit Laugen die äußere Hüllenschicht (Exospor) teilweise blasenförmig ab.

Kammrandig

Hutrand relativ lang, stark, entfernt gefurcht.

Kanneliert, Kannelierung

Säulen, Pfeiler mit senkrechten Rillen versehen. Gern bei Rändern von Täublingen als eine Art Doppel-Riefung zu sehen = säulenförmig mit Rillen.

Karbolfuchsin

Chemikalie zum Feststellen von Krustenbildung (Inkrustationen).

Karbolsäure (Phenol)

C6H5OH = Phenol oder kurz Karbol.

Karminessigsäure

Zellkernfärbemittel für verschiedene Pilzarten.

Karotinoide

Pilzfarbstoff (gelb, orange bis rot).

Karyogamie

Verschmelzen von 2 Zell-Kernen im Frühstadium.

Käseartig

Die Konsistenz ist in allen Richtungen leicht zu brechen.

Kavernös

Kavernen aufweisend, schwammig, lockeres, wattiges Gewebe, zu einem Hohlraum gehörend.

KC = bei der Flechtenbestimmung

Kalilauge mit anschließender Natriumhypochlorit Behandlung bzw. Chlorkalk-Lösung.

Kegelig, konisch, kegelförmig, kegelstumpfförmig, stumpf kegelformig

Fruchtkörper im Umriss pyramidenförmig. Oft mit spitzen, stumpfen, spitzkegeligen, kegelig-glockig, kegelig-abgestutzten, kegelstumpfförmig oder stumpfkegeligen Scheitel.

Keilformig

Verjüngend, mit einer stumpfen Spitze. Bei der Sporenform ist diese sehr schlank keulig, dabei zur Basis kontinuierlich schmaler ausspitzend.

Keimhyphe, Keimschlauch

Keimhyphe, die bei der Keimung aus der Pilz-Sporenwand austretende Hyphe; zeigt ein typisches Längenwachstum.

Keimporus

Anwachsstelle (meist verdünnt) an der Spore, aus der später die erste Keimhyphe entsteht. Immer gegenüber dem Apiculus.

Keimspalte

Längliche, spaltartige Verdünnung (schlitzartige Öffnung) in der Sporenwand einiger SchlauchpilzSporen. Bei Schleimpilzen tritt hier später die Keimhyphe aus.

Keratophil

Auf Tierhörnern wachsend, z. B. Kuhhornpilz (ONYGENA EQUINA).

Kernförmig

Sporenform z. B. wie ungleichmäßige, +/- sternförmige Kerne geformt.

Kernpilze

Schlauchpilzgruppe, frühere Sammelbezeichnung für die geschlossenen Fruchtkörper von Pyrenomyceten.

Kernspindel in den Basidien

Kernspindel in den Basidien dient in der Pilzmikroskopie als Unterscheidungsmerkmal.

Keulenpilze

Fruchtkörper sind keulenförmig, z. B. Keulen- und Korallenpilze Clavaria, Cantharellales, Clavulina, Clavulinaceae, Clavariaceae …

Keulig, keulenformig

Stielähnlich, röhrig jedoch oben oder unten verdickt.

Kindersöckchen

Besondere aufsteigende Bildung von VELUM UNIVERSALE beim Pantherpilz, ähnlich einer Socke.

Klebrig

Bei Berührung entstehender Hafteffekt ohne, dass ein äußeres Erscheinungsbild wie glänzen, Feuchtigkeit dies zu sehen ist. Tipp! Finger anfeuchten und an den Pilz fassen. Dadurch kann besser seine Klebrigkeit festgestellt werden.

Kleiig

Oberfläche mit feinen Körnchen überzogen oder mit gröberen Partikeln mehlig beflockt.

Knolle, knollig, knotig, knotenförmig

Verdickte Stielbasis. Verschiedene Formen sind hierbei möglich, z.B. knollig verdickt, rübenknollig, zwiebelknollig, abgesetzte Knolle. Häufig bei den AmanitaArten.

Kochsalzlösung

Kochsalz = Natriumchlorid (NaCl).

KOH

Kalilauge (Kaliumhydroxid) zum Testen von Verfärbungen bei Fruchtkörpern, häufig bei Täublingen und Schleierlinge verwendet.

Köhlersche Beleuchtung

Optimale Ausleuchtung und Kontrast bei der Pilzmikroskopie.

Kollabiert, kollabierend

Zusammenbrechend, zerbrechend.

Kollar

Ringförmiger Ansatz (Krause, Halsband) zwischen Lamellen und Stiel. Lamellen erreichen nie den Stiel.

Kolline Stufe

Hügelland, bis 200-300 m ü. M. aufsteigend. Hier finden sich gerne Eichen- oder Hainbuchenwälder.

Kommaförmig

Sporenform schräg wie ein Komma. Oft tropfenförmig, jedoch mit zur Seite gezogenem und oft spitzem Ende.

Kondensor

Lichtaustrittsöffnung beim Mikroskop. Ein Kondensor besteht aus ein oder zwei Sammellinsen.

Kongophil

Mit Kongo (Rot-Färbung) anfärbbar.

Kongorot

Roter Farbstoff für die Untersuchung von Hyphen in der Hutdeckschicht auf Septen, Schnallen usw … = ammoniakhaltige Mikroreagenz.

Konidialform

Nebenfruchtform. Z. B. beim Konidien-Schwarzbecher (Anamorphe von Holwaya mucida = Linden-Schwarzbecher).

Konidien (Conidien), Mitospore, Konidiospore

Asexuelle Sporen, die nicht zur Fortpflanzung dienen. Entstehen durch Abschnürung an den Hyphenenden, oft im imperfekten Stadium (ungeschlechtlich). Vor dem Kernphasenwechsel (Meiose) gebildet.

Konidienform

Ein Fruchtkörper nur mit sterilen (asexuellen) Sporen (Konidien), die weder in den Schläuchen (Asci) noch in Ständern (Basidien) gebildet werden.

Konidienträger, Konidiophor

Auf dem befinden sich die asexuellen Sporen (Konidien), ähnlich Sterigmen bei reifen Basidien. Oft ein aufgerichtetes, mehrzelliges Gebilde, an denen asexuelle Sporen entstehen.

Konidiogenen Zellen

Ein Konidiophor kann entweder eine konidientragende Zelle sein, die direkt am Mycel sitzt, oder es handelt sich um eine konidientragende Zelle, einschließlich ihrer Trägerzellen. In letzterem Fall wird nur die Trägerzelle, nicht aber die konidientragenden Zellen selbst, als Konidiophor bezeichnet. Der Begriff wird also verschiedenartig verwendet.

Konidiophoren (Conidiophor)

Ein Konidiophor (= Konidienträger) ist eine konidientragende Hyphe, die sich deutlich vom vegetativen Mycel unterscheidet. Konidiophor kann entweder eine konidientragende Zelle sein oder die Zelle direkt am Mycel. Es kann sich um eine konidientragende Zelle, einschließlich ihrer Trägerzellen handeln.

Konjugiert

Verdoppelungseffekt 1,2,4,8,19 usw. Wie beim Coronavirus (COVID-19), die Anzahl verdoppelt sich innerhalb eines gewissen Zeitraums. Gleiches gilt bei der Vermehrung von Pilzen in einem Substrat mit optimalen Bedingungen.

Konkav genabelt

Fruchtkörper mit einer Nabelung die nach Innen geht.

Konkav, konkav gebogen

Trichterförmig vertieft oder nach innen gewölbt, Optik: Nach innen gewölbt.

Konnektivhyphen

Schmal verzweigt, dünnwandig, septiert, mit oder ohne Schnallen, keine Einschnürungen an den Septen.

Konsistenz

 Festigkeit, Beschaffenheit, Dichte.

Konsolenförmig

Stiellos, hutförmig mit breiter Anwachsbasis jedoch nicht am Substrat herablaufend.

Kontinental

Verschiedener Klimatypen; Klimazonen, welche sich durch jahreszeitlich bedingte große Temperaturschwankungen kennzeichnen.

Konvergenz

Parallele Entwicklung von Formen bei Organismen, die dennoch nicht miteinander verwandt sind.

Konvex genabelt

Fruchtkörper nach außen gewölbt und am Scheitel mit kleiner, nabelartiger Vertiefung ist (genabelt, trichterförmig).

Konvex, Konvexe

Buckelig, gepolstert oder nach oben gewölbt, Optik: Nach außen gewölbt.

Konzentrisch gerunzelt

Hutoberfläche erinnert an die Wasseroberfläche, wenn ein Stein ins Wasser geworfen wurde. Ausbreitende Wellen Richtung Randzone.

Kopfige, kopfig

Kugelige, keulige Struktur oberhalb des Stiels meist mit rundem Oberteil.

Kopfsoral

Bei Flechten: Sorale, halbkugelig bis fast kugelig ausgebildet.

Koprophil, coprophil (= fimicol)

Auf, Kot, Mist, Dung, Urin … (Ausscheidungs-Exkrementen) liebend und dort wachsend.

Korallenartig

Keulig mit ästiger Struktur.

Koralloid

Korallenartige Struktur. Von dickeren Ästen, Stämmen ausgehende dünnere Mehrfachverzweigungen, meist büschelig wachsend.

Koremien

Bündel von Konidienträgern.

Korrelieren

In wechselseitiger Beziehung zueinanderstehen.

Kortikalschicht

Schicht zwischen Rinde (Huthaut) und Fleisch (oberste Hyphenschicht der Stielrinde).

Kreatinkinase

Enzym im Gehirn und den Muskelzellen. Z. B. Nachweis Schlaganfall, Herzinfarkt oder anderen muskelzersetzenden Stoffen, z. B. im Grünling enthalten sind.

Kreiselförmig

Fruchtkörper ist umgekehrt kegelig mit flacher gerundeter Oberseite.

Kreuztisch

Arbeitstisch des Mikroskops, auf dem der Objektträger liegt, in beiden waagrechten Richtungen verschiebbar.

KrH2O

Kongorot in destilliertem Wasser

Kriegspilze

Sind Pilze, die nicht giftig sind aber keinen guten Geschmack haben, weil sie erdig, säuerlich, muffig oder unangenehm schmecken. Wäre nichts mehr zum Essen da, wie es in den früheren Kriegen war, könnte man diese Pilze essen. Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß haben sie ja und Unwohlsein lösen sie nicht aus.

Kristall tragend

Oberfläche mit kristallinen Auflagerungen, oft beschopft.

Kristulat, kristuliert, cristuliert, cristulat

Krustenförmiger, dem Substrat zumindest größtenteils anliegender Fruchtkörper eines Ständerpilzes (Basidiomyceten). Sporenornament besitzt geschlängelte, langgestreckte, geknickte, isolierte, aber nicht vernetzte flache Erhebungen oder gratig verbundenen Warzen.

Kritische Beleuchtung

NelsenBeleuchtung: Verwendet eine Mattscheibe und einen Kondensor.

Kryptogamen

Organismen, bei denen die sexuelle Vermehrung durch einen Fortpflanzungskörper (Keimkorn) ohne die Sporen, stattfindet. Z. B. bei Pflanzen wie Farnen, Algen, Bärlappgewächse, Moose … usw.

Kugelig abgeflacht

Die Spore wirkt an beiden Polen, wie eine verflachte, eingedrückte Kugel.

Kutis

Einschichtige Huthaut, teils als Deckschicht.

Kutis (Cutis)

Makroskopischen Eigenschaften der Huthaut (Huthautdeckschicht).

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Lactarien

Milchlinge. Gehören in die Verwandtschaft der Täublinge (Sprödblättler).

Lactarius

Gattung der Milchlinge: Sprödblättler (= feste, brüchige Pilze). Meist bei Verletzung weiße oder rote Milch ausscheidend.

Lactiferen, Lacticiferen, Milchhyphen

Milchsaft enthaltene, langgestreckte, unseptierte, dünnwandige, Hyphen der Milchlinge (Lactarien). Sie durchziehen Pilzfleisch oder die Lamellen. Eine Anfärbung der Wände ist möglich: Mit Sulfoformol braun; mit Sulfovanillin karminrot; mit Sulfobenzaldehyd (SBA) schwarz.

Lactoglycerol

Färbemittel für Septen, Zystiden oder Zellwände. Es ist eine wässrige Lösung von Milchsäure und Glycerin.

Lactophenol

Grundbasis für Färbelösungen, wie z.B. Baumwollblau.

Lagenförmig

In mehreren Schichten (Lagen) aufgebaut. Häufiger verwendeter Begriff bei Mineralien Sedimentgesteinen oder Boden- oder Substratschichten.

Lageniform, lageniförmig

Flaschenförmig meist bei Zystiden findbar.

Lagenozystiden

Besondere Zystidenform, stachelförmig mit Aufsatz.

Lager

Vegetationskörper der Flechte (Thallus).

Lagerrand

Bei Flechten der Apothezienrand von der Farbe des Lagers, enthält meist Algen.

Lambda

Grün = 0,55, ist eine Bezeichnung für Lichtwellenlänge.

Lamelle, Lamellen

Blattartige Struktur unterhalb des Hutes. Diese werden Blätter genannt. Enthält die Fruchtschicht von Ständerpilzen (Basidiomyceten) = Typ des Hymenophors.

Lamellenansatz

Form, der Lamellen (meist unterschiedlich) wie sie am Stiel angewachsen sind.

Lamellenbreite

Abstand zwischen Lamellenrücken und Lamellenschneide.

Lamellenflächen

Fläche der gegenüberliegenden, durch die Lamellentrama getrennten Lamellenseiten.

Lamellenrücken

Anwachslinie, an der die Lamelle mit dem Hutfleisch verwachsen ist.

Lamellenschneide

Untere Kante der Lamelle.

Lamellentrama

Innere Fruchtschicht zwischen den Hyphen der Lamellen.

Lamelletten, Zwischenlamellen, untermischte Lamellen

Verkürzte Lamellen; sie sitzen zwischen den normal ausgebildeten Lamellen. Oder kurze gleichlaufende Lamellen, die sich zwischen den Hauptlamellen befinden.

Lamprozystiden

Besondere Zystidenform, dickwandig, etwas spindelförmig oft mit Kristallschopf.

Landschaftsschutzgebiet

Dort dürfen Pilze gesammelt werden.

Länge-Breite-Quotient (LB-Q)

Länge der Spore im Verhältnis zu ihrer Breite. Durch mehrfach ermittelte Werte, kann ein Annäherungs-Quotient ermittelt werden. Ein dann errechneter Wert (LB-Q-Wert) erhöht die Aussagekraft der Sporenmaße.

Lanzettlich

Wie die Form einer Lanzenspitze, pfeilförmig, lanzenförmig (bei Sporen, Zystiden).

Lappen

Flechtenblätter. Flächige, oft langgestreckte Lagerabschnitte der Laub- und vieler Strauchflechten.

Laricinae

Russula subsect. Dies ist eine Untersektion aus der Gattung Täublinge (Russula), die innerhalb der Sektion TENELLAE steht. SPP immer gelblich.

Latenzzeit

Zeitpunkte, bis erste Symptome einer Vergiftung erkennbar sind.

Lateral

Seitenständig, randständig, ausgezogen, seitlich angeheftet.

Latex, Latexmilch

Milchsaft, Kautschuk, Organismen-Taxa, gebildetes flüssiges Sekret, z. B. bei Milchlingen.

Laticiferen (Lactiferen)

Milchsaft-Hyphen, Milchsaftgefäße sind dünnwandige, verzweigte, nicht septierte Hyphen (kein Geflecht von verwobenen Röhren), meist mit Milchsaft gefüllt (gefärbt oder farblos).

Lecanorin

Lagerfarbe. Apothezienrand von der Farbe des Lagers.

Lecidein

Bezeichnung für Flechten-Apothecium, mit Eigenrand, d. h., der Apotheciumrand wird von Fruchtkörpergewebe gebildet, enthält keine Algen und ist tiefschwarz gefärbt.

Lecythiform, lecythiformen

Ähnlich wie kegelförmig, oben runder Kopf ansonsten wie flaschenförmig oder fingerförmig verzweigt. Besondere Zystidenform: Sublecythiform = Unterhalb oder seitlich zusätzlich verändert.

Lederig

Von trockener, lederartiger und zäh-elastischer Konsistenz.

Leere Vergrößerung

Keine weiteren Details werden aufgezeigt. Vergrößerung über numerische Apertur (NA) hinaus.

Legit, leg

Er hat aufgesammelt.

Leisten

Lamellenähnliche längliche Verstrebung zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite des Pilzes. Meist fest mit dem Fleisch verbunden. Besondere Form der Fruchtschicht von Ständerpilzen (Basidiomyceten). In der Mikroskopie von Hymenophor oder Sporenskulptur sind dies längliche, schmale, kurz rechteckige bis quadratische Erhebungen.

Lenzitoid

Konsolenförmiger Aphyllophorales-Fruchtkörper. mit lamellenförmigem Fruchtlagerschicht.

Leprocybe

Sektion (Gattung) der Schleierlinge (Cortinarius = Haarschleierlinge) in der Untergattung: Rauköpfe.

Leprocybin

Mit den Anthrachinonen verwandter fluoreszierender Stoff. Oft in der Gattung Schleierlinge (Cortinariensektion Leprocybe) zu finden.

Leprös

Lager staubig ohne Rand aufgelöst bei Flechten.

Leptozystiden, Leptocystidien, Leptocystidia

Zystidenform sehr dünnwandig oft zylindrisch. Befinden sie sich auf den Lamellenschneiden, spricht man von Cheiloleptozystiden.

Leuchtfeldblende

Dient der Einstellung des beleuchteten Ø am Objekt. Große Öffnung = viel Licht, große beleuchtete Fläche = viel Streulicht.

Leucobryum

Gattung der Weißmoose.

Leucosporae

Weißsporer bei Täublingen.

Lichen (Lichten, Lich)

Flechten.

Lichenicol

Organismus wächst parasitierend auf Flechten.

Lichenisiert

Pilz durch Symbiose mit einer Alge ist an der Bildung einer Flechte beteiligt.

Lichtbeugung

Licht wird an Kanten gebeugt (umgelenkt), als ob hier eine neue Lichtquelle ist.

Lignicol

Pilze, die Holz bewohnen und das Holz zersetzen.

Lignin

Er ist ein fester, farbloser Stoff, der in die Zellwand eingelagert ist. Entwickelt die Verholzung von Baumzellen.

Limoniform

Zitronenförmige Sporen, citriform genannt. Sublimoniform, eingedrückt, zitronenförmig, limonenförmig.

Lipolytisch

Die Elastizität fördernd, Fett abbauend, straffend,

Lippensoral

Bei Flechten: Soral an der lippenförmig aufgebogenen Unterseite von Lagerlappen.

Lipsanoblem

Das Lipsanoblem ist das Velum partiale. Beispiel Hallimasch: Die gelben bis gelbbraunen Velumbänder sind das Cauloblem. Sie bilden gerne die abwischbaren Flocken.

Lobuli

Kleinlappige Formationen oder Gewebestrukturen bei Flechten.

loco citato, l. c.

Anstelle von, Wiederholungen sind zu vermeiden, am angeführten Ort, wird verwendet...

Loculi

Höhlen bei Ascomyceten in denen die Schläuche (Asci) entstehen.

Loculoascomyceten

Ascomyceten ähnlich den Kleinpilzen (Pyrenomyceten), jedoch mit bitunicaten Schläuchen (Asci), die sich in Höhlungen (Loculi) entwickeln.

Loculoascomycetidae

Unterklasse der Kernpilze, deren Pilzfamilien und Gattungen ausschließlich Pseudothecien (unechte Fruchtkörper) mit bitunicaten Schläuchen ausbilden.

Loculus

Die Schläuche bei Schlauchpilzen (Asci) enthaltend immer wieder verstreute Höhlung innerhalb eines Stromas.

Luftblasen

Luftblasen im Präparat, sehr negativ für die Betrachtung in der Pilzmikroskopie. Durch langsames und schräges Aufsetzen des Deckglases ist dies vermeidbar.

Luftmycen

Dieses bewegt sich vom Nährboden in die Luft weg und dient der Reproduktion (Fortpflanzungsorgane, Vermehrungsorgane).

Lugolsche Lösung (Lugol)

Wässrige JodLösung für Farbreaktionen = Chemikalie zum Anfärben der Probe, nicht so aggressiv und abtötend gegenüber Melzers Reagenz.

Lukenstrahlengang

Abbildungsstrahlengang zum Betrachten von Punkten am Objekt.

Lumen

Platz zwischen den Zellen: Schmales Lumen = Zellen kuscheln sich aneinander. Differenziert: die lichte Weite, Hohlraum eines röhrenförmigen Elements. Große Lumen = Zellen sind voneinander entfernt.

Lupe

Optisches Glas zur Vergrößerung. Meist nur aus einer Linse bestehend.

Lyme - Borreliose

Durch Zecken übertragene Krankheit. Nicht tödlich und mit Antibiotikum behandelbar. An der Zecke selbst kann das Bakterium mit einem Schnelltest ermittelt werden.

Lyozystiden

Besondere Zystidenform, pfriemförmig dickwandig, gestieltkopfig, mit engem, kanalartigem Lumen, oft an der Spitze erweitert.

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M ü. M oder M. ü. M.

Meter über Meeresspiegel (m ü. M).

Macroconidien

Konidien werden von vielen Dermatophyten gebildet. Man unterscheidet einzellige Mikrokonidien und mehrzellige Makrokonidien.

Macromyceten, Makromyzet

= Großpilze. Fruchtkörper, die ohne Lupe oder Mikroskop noch bestimmt werden können.

Makrocyclische Trichothecene, Verrucarin, Satratoxine, Roridin

Außereuropäische Pilzgifte: Führt zu einem Organversagen oder Gastrointestinales Syndromen (schwer).

Er gilt als einer von den tödlich giftigsten Pilzen der Welt (Nr. 6 der Weltrangliste).

Der einzige Schlauchpilz, dessen Giftstoffe über die menschliche Haut aufgenommen werden kann.

Makrokonidien

Besonders große Konidien.

Makropilze, Makropilzbestimmung, Makromycet

Pilze, meist Großpilze die mit bloßem Auge und deren optischen Merkmale so noch bestimmt werden können.

MakroReagenzien

Chemikalie zum Untersuchen von makroskopischen Merkmalen (Effekten) wie Verfärbungen, Warzen, Vertiefungen usw …

Makrosetae, setale Hyphen

Enden leicht verdickt, dunkel, +/- inkrustierte Skeletthyphen, findbar am Fruchtkörperrand von Porlingen, dort sind meist länger und schlanker als die hymeniale Setae (Fruchtschicht-Setae).

Makroskopisch, Mikroskopisch

Makroskopisch = mit bloßem Auge sichtbar. Mikroskopisch = nur mit einem Mikroskop sichtbar.

Makrozystiden

Besondere Zystidenformen, in der Regel mit riesengroßen Zystiden. Z. B. bei Cheilomakrozystiden, Pleuromakrozystiden.

Manipulation

Hantieren oder Verändern der Fruchtkörper durch Drücken, Schneiden usw ...

Manschette, Ring

Dieser kann folgendermaßen sein: Häutig, wollig-faserig, gerieft, glatt, körnig, flockig, schuppig, ungerieft, schleimig, fest anliegend, lose, verschiebbar, herabhängend, aufsteigend, dick, häutig, dünn, einschichtig, zweischichtig, doppelrandig, flüchtig, ausdauernd.

Marginalhaare

Rand mit Haaren von Apothecien. Sonst haarartige, dünnwandige, bis keulige Ausbildung an der Lamellenschneide oder der Spitze von Zähnchen- oder Stachelpilzen. Normalerweise nur schwach differenzierte Enden von Tramahyphen. Es sind keine echten Zystidenzellen.

Marginalzellen

Meist dünnwandige Zellen an den Lamellenschneiden (zystidenähnlich), die jedoch nicht so auffällig sind wie die echten Zystiden. Form ist oft Gattungsspezifisch z. B. bei Champignons (Agaricus), Schnitzlinge (Naucoria), Wulstlinge (Amanita) …

Mark

Bei Flechten ausschließlich von Pilzhyphen gebildete, im Anschnitt gewöhnlich weiß erscheinende Schicht des Flechtenlagers. Diese liegt unterhalb der Algenschicht. Bei Krustenflechten ist das Mark mit dem Substrat fest verwachsen. Bei Blattflechten ist diese meist nach unten von einer Unterinde begrenzt.

Markig hohl

Stiel locker bis wattig oder kammerig gefüllt und stellenweise hohl oder später hohl werdend.

Matrix

Grundgewebe, das einen Pilzfruchtkörper umgibt.

Matted

Oberflächenstruktur einiger Stachelpilzarten, deren oberste Hyphen im Laufe der Entwicklung eine dünne, parallel faserige Decke bilden und die darunter befindlichen weitgehend aufrecht sind.

Mazaedium

Bei Flechten die Bedeckung des Fruchtkörpers mit einer staubigen Masse. Diese besteht aus Sporen und Resten des Hymeniums. Häufig bei den Gattungen Lepraflechten (Calicium) und Kopfflechten (Chaenotheca).

Medaillon-Schnallen

Hyphen-Septen mit einem Hohlraum in der Mitte. Die Abstände zwischen zwei Schnallen sind kürzer als bei Luftmycen und kommen öfter bei Holzpilzen vor.

Mediterran

Warme Klimazone = dem Mittelmeerraum angehörend.

Medium

Präparier-Flüssigkeit, meist Wasser, welches das Objekt beim Betrachten umspült.

Medulla

Inneres Gewebe der Sklerotien oder eines Apotheciums.

Meiosporenbildung

Sporen werden unter dem Hymenium von Schlauch- und Ständerpilzen gebildet (nach der Kernphasenwechsel (Meiose).

Meiosporencysten, Meiosporenzystiden

Hynenium, je nach Pilzgruppe spricht man von Asci bzw. Basidien, sind dabei in dünner Schicht palisadenförmig angeordnet.

Meliert

Aus verschiedenfarbigen Fasern gemischt. Findet gern bei Hutfarben Anwendung, z. B. gerne bei variablen Hutfarben der Täublinge.

Melzer Reagenz, Melzers Reagenz

Jodhaltige Reagenz (Jod-Kaliumiodid-Lösung) zur mikroskopischen Bestimmung von Pilzen. Sie wird häufig angewendet, um dextrinoide und inamyloiden Reaktionen von Sporen festzustellen.

Membranären Pigmente, Membranpigmente

Eingebaute Pigmente (Pigmentierung) in den Zellwänden.

Membranös, membranöses

Häutchenartig, sehr dünn, hautdünn.

Mentholartig

Einen kühlenden Geschmack hinterlassend, gern Menthol- oder Pfefferminzgeschmack.

Meridional

In Längsrichtung oder einer Ebene verlaufende Rippen bei Sporen.

Merismatisch

Büschelig wachsend und dabei einem gemeinsamen Strunk entspringend (Korallen, Eichhase usw …).

Merulioid

Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) ist faltig-poroid oder faltig-grubig, die Ränder der Poren sind fertil (fruchtbar).

Meruloid

Gewunden, knotig-wulstig-faltig, faltig-grubig, netzig-porig-faltig oder gefaltet, z. B. Gallertfleischigen Fältling oder Buchenaderzähling = Faltenpilze (Meruliaceae).

Mesoperidie, Valvagalerte

Ist zwischen Exoperidie und Endoperidie noch eine Gallertschicht (Volvagallertschicht) vorhanden. Vorkommen bei Stinkmorchelartigen Pilzen (Phallaceae).

Mesophil

Bevorzugt Klima von mittlere Wärme- und Feuchtigkeitswerten.

Mesopodal

Stiel liegt zentral.

Mesospor

Wird zur Charakterisierung des Hymenophors von Vertretern im Sporenaufbau verwendet. Sie sind indessen durch einen Raum voneinander getrennt, sodass man sie als Exospor und Mesospor voneinander unterscheidet.

Messokular

Geeichtes Okular mit eingesetzter Strichplatte zum Ausmessen von Längen.

Metabasidie

Ein späteres, reiferes Stadium der Bildung von Basidien. Die Metabasidie unterscheidet diese Bildung, wie das häufig bei den Heterobasidiomyceten der Fall ist.

Metachromatisch

Zellwände, Sporenmembran, Zellinhalte nehmen mit Brillantkresylblau (Supravitalfärbung von Zellen) verschiedenartige Farben an. Dies ist oft nicht die eigentliche Farbe der Reagense. Macrolepiota-Sporen bei Färbung mit Brillantkresylblau neben der blau eingefärbten, teils mit einer äußeren roten inneren Wandschicht.

Metavelangiocarpie

Velum universale mit Velum partiale die Vela sind nur am Primordium (im jungen Stadium) nachweisbar.

Metuloid, Metuloide, Metuloiden

Dickwandig, am Ende mit dicken Wänden, kristalltragend. Aus dem Hymenium entspringende, dickwandige Zystiden, oft mit Kristallen.

Mikromerkmale, Mikromaße

Die Angaben von Größenangaben für mikroskopische Messungen beziehen sich bei uns immer auf einen Minimalwert und Maximalwert der Mykologischen Literaten sowie von eigenen Analysen (Messungen). Beispiel: Die Sporenmessungen von Autor Moser erläutern einen Wert von 10-18 x 2-4 µm, der von Gminder 9-16 x 1-5 µm, der von Schäfer 11-20 x 2-4 µm. Wir verwenden dann einen Min/Max-Wert, d. h. wir geben bei dieser Pilzart 9-20 x 1-5 µm an. Damit ist dieser in einem gewissen Rahmenbereich, der Fehlinterpretationen minimiert. Dies gilt ebenso bei anderen Mikroangaben.

Mikron, Mikrometer, µm

Abgekürzt 1/1000 mm. Verwendung beim mikroskopischen Messen.

Mikrosklerotien

Kleines winziges Sklerotium. Beispiel: Widerstandsfähige Mikrosklerotien können bis zu 10 Jahre im Boden liegen und von dort aus infizieren (anwurzeln). Verticillium dahliae ist ein Schlauchpilz und enthält viele Mikrosklerotien.

Mikroskopisch

Mit bloßem Auge nicht sichtbar. Es wird ein Mikroskop benötigt.

Milch

Weiße, klare oder rote Flüssigkeit im Pilzfleisch. Wird durch Aufbrechen des Pilzes sichtbar.

Milchlinge

Lactarius = meist bei Verletzung Milch ausscheidende Pilze.

Mischwald

Pilz wächst sowohl im Laubwald als im Nadelwald.

Mist

Dung, Tierkot, Einstreu.

Mitose

Im Myzel-Wachstum teilende Zellkerne. Oft gewöhnliche, asexuelle Kernteilung (Mitosesporen = Meiospore).

Mitriform

Mützenförmig, submitriform, eingedrückt mützenförmig.

Mittelwert

Arithmetischer Durchschnitt der gemessenen Werte.

Mixo-Kutis

Miteinander verwobenen, aber nicht parallel ausgerichteten Hyphen.

Moderfäule

Fäulnis wodurch das Holz weich wird. Wird oft als Weichfäuleauslöser = Moderfäuleauslöser bezeichnet. Immer mit hohem Feuchtigkeitsbedürfnis. Dieses Holz weist im nassen Zustand eine schmierige, schwärzlich verfärbte Oberfläche auf. Es ähnelt der Braunfäule, jedoch mit würfel-brüchiger Struktur, aber nur in der äußeren Oberfläche des Holzes.

Moniliform

Zellen mit eingeschnürten Septen, halsperlenkettenförmig (kugelig aneinandergereiht).

Monomitisch, monomitischen

Gewebe besteht aus einer Hyphenart, den Generativhyphen (dünnwandig verzweigte Hyphen mit oder ohne Schnallen an den Septen).

Monomitisches Hyphen

Enthält nur generative Hyphen.

Monomorph

Gleichartig, einheitlich, gleich gestaltet (in Bezug auf Frucht und Gewebe).

Monotypisch

Gattung mit nur einer einzigen Art.

Monovelangiocarpie

Velum universale ohne Velum partiale oder Lipsanoblem.

Montan, tiefmontan

Untere Bergregionen, ca. 500 bis 1500 Meter über den Meeresspiegel.

Montane Stufe, mittelmontan bis obermontan

Mittleres bis oberes Bergland, ca. 1400-1500 m ü. M. aufsteigend. Anzutreffen sind hier Fichte, Weißtanne, Buche, Ahorn in wechselnder Dominanz.

Morchella-Syndrome

Neurologisches Syndrom nach Morchelgenuss. Es kann ein neurologisches Syndrom entstehen: Trunkenheitsgefühl, Zittern, Gleichgewichtsprobleme, Schwindel, Bewegungsstörungen Blackouts, +/- gastroenteritische Syndrom: Brechreiz, Magen-Darm-Störungen oder sogar nach 12 Std. reversible Lähmungen.

Morgensternartig

Rundliche Spore mit strahlenförmig angeordneten Stacheln besetzt.

Morphologisch

Festgelegter Bezug auf Formen und Maße eines Organismus in anatomischem Bezug auf die makroskopischen Merkmale.

Mucidin

Aus Reinkulturen des Beringten Schleimrüblings (MUCIDULA MUCIDA) gewonnenes Antibiotikum aus der Slowakei, das zur Bekämpfung von Hautpilzen Verwendung findet.

Mucronat, mucronatus

Spitzig, scharf zugespitzt, stachel-spitzig (bei Fruchtkörpern, Sporen oder Zystiden).

Multiapiculat

Mikroskopisch sind Sporen mehrseitig zugespitzt, wird oft für die Sporenformen verwendet.

Multiguttulat

Mit zahlreichen, meist kleinen Öltröpfchen (kleintropfig; z. B. mit multiguttulatem Inhalt)

Multiple Schnallen

Mehrere Schnallen vorhanden.

Multizellular

Haare in der Huthaut (Dermatozystiden) mit mehr als 5 oder 6 Septen.

Muricat

Apikal inkrustiert. Spitze Zystiden, mit scharfkantigen Kristallen besetzt.

Muriform (muriforme)

Mauerförmig, z. B. muriforme Spore = Sporen mit Längs- und Quersepten.

Muscarin-Syndrom

Beispiel: Der Ziegelrote Risspilz enthält ca. 0,037 % der Kegelige Risspilz etwa 0,01 %.

Tödlich sind 180 mg je Erwachsenen. Nervengift, Bewusstseinstrübung, Pupillenverengung, Lähmungen, Schweißausbrüche, Blutdruckabfall. Pupillenverengung, Verdauungsstörungen, Erbrechen, Durchfall. In schweren Fällen tritt Bronchialasthma auf.

Muschelförmig

Form einer Teichmuschel, halbkreisförmig.

Muscicol

An oder auf Moosen wachsend.

Musseron, Mousseron

Ein genießbarer und durch eigentümliche gewürzhaften Geruch und Geschmack. Es werden hierzu gerne Blätterschwamme so benannt: Z.B. wird der Mehlräsling als Großer Musseron (syn. Großer Mousseron) bezeichnet.

Mutagen

Krebserregend, Zellstruktur verändernd.

Mutatis characteribus, mut. char.

Entspricht, so ist es.

Mya

Maßeinheit in der Geologie: Millionen Jahre vor jetzt.

Mycel (Myzel, Mycelium, Myzelien, Mycelia)

Unterirdisches Geflecht des Pilzes = Gesamtheit der Hyphen. Vergleich Pilz mit Apfelbaum <> Myzel=Baumstamm und sichtbarer Pilz=Apfel.

Mycelialsetae

Zwischen Trama und Substrat ist eine schwarzgraue Linie. In der Pilzmikroskopie: Haar (Sete) im Mycel.

Mycenoid

Habitus: kleinen Fruchtkörpern aus der Familie der Helmlingsverwandten. Meist sind es kleinere bis winzige, zarthäutige Pilze.

Mycophil

Schmarotzerpilze: Pilze, die auf anderen Pilzen leben: Parasitär auf-lebenden oder schmarotzend oder auf toten Pilzen.

Mykobiont

Flechtensymbiose = bei Flechten Symbiosepartner oder pilzlicher Partner.

Mykokoenologie

Zweig der Mykologie, der sich mit der Vergesellschaftung von Pilzen befasst (Pilzsoziologie).

Mykologenrosa

Hell-rötlichbrauner Farbton. Dieser Name wurde von verschiedenen Mykologen eigens kreiert. Walter Pätzold † (Pilzschule Hornberg) meinte hierzu: Ein helles fleischrosabraun, viel heller als fleischrosa.

Mykologie

Lehre über die Pilzkunde, Pilzwissenschaft, Mykologe = Pilzwissenschaftler.

Mykoparasiten

Dieser kommt im Boden vor und ist ein Pilz, der andere Pilze befällt und sich von ihnen ernährt. Zur Schädlingsbekämpfung biologischer Art. In der Landwirtschaft besonders gefragt.

Mykophage

Pilzesser (z. B. Tier, Mensch).

Mykorrhiza, Mykorrhizapilze

Symbiosepilze = Enge Lebensgemeinschaft (endotrophe Symbiose) zwischen Pflanzen und Pilzen. Pflanzen geben Zucker ab, Pilz setzt Mineralien frei und übergibt diese der Pflanze zu beiderseitigem Nutzen.

Mykosen

Durch Pilze ausgelöste Infektionskrankheit bei Menschen oder Tieren.

Mykotoxin

= Pilzgift. Mykotoxikosen = Vergiftungen bei Menschen oder Tieren durch Schimmelpilze.

Myoglobinurie

Ausscheidung des Muskelproteins über die Nieren.

Myriothecium

Unechter Fruchtkörpertyp von unbestimmter oder polsterförmiger Gestalt. Enthält zahlreiche Höhlen (Loculi) mit je einem Ascus.

Myxarioid

Unterer, stielförmiger Teil ist von der oberen durch eine Querwand abgetrennt. Basidien einiger Gallertpilze.

Myxomycet, Myxomyceten, Myxos, Myxomyceten

Es sind sogenannte Schleimpilze (Myxogastria = Echte Schleimpilze: Mycetozoa, Eumycetozoa). Die Lebensweise bzw. Eigenschaften gleichen denen von Tieren und Pilzen gleichermaßen. Sie zählen deswegen nicht wirklich zu den Pilzen, sondern zu einer Zwischenfamilie. Es gibt hierzu über 900 Arten in über 60 Gattungen.

Myzel (Mycel)

(Mycel) = unterirdisches Geflecht des Pilzes = Gesamtheit der Hyphen. Vergleich Pilz mit Apfelbaum: Myzel = Baumstamm und sichtbarer Pilz = Apfel.

Myzelfront

Äußerster Bereiche (Randbereich) eines Myzels.

Myzelstränge

Hyphenfäden die an der Stielbasis strangartig gebündelt (büschelig, gebüschelt) sind. Oft sehen diese wie eine Wurzel aus. Gut z. B. beim Breitblatt sichtbar.

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Nanismus, Nanosomie

Zwergwuchs. Es ist ein allgemeines evolutionäres Phänomen der Anpassung von Arten an bestimmte Umweltbedingungen.

Naphthol, α-Naphthol

Dies ist eine organisch-chemische Verbindung zur Täublings-Bestimmung. Die Struktur besteht aus einem Naphthalin-Gerüst mit angefügter Hydroxygruppe (- OH).

Natronlauge 20 %

20 %ig als Makroreagenz (NaOH).

Natterung

Meist zickzackförmige Zeichnung der Stieloberfläche, schlangenartig genattert.

Naturschutzgebiet

Dort dürfen keine Pilze oder Wald- oder Wiesenfrüchte gesammelt werden.

Nebenfruchtform

Fruchtkörper der nur asexuell entstandenen Spore enthält. Wird als eine Art Konidienform bezeichnet.

Nebularin-Syndrom

Toxische und antibiotische Wirkung bei Nebelkappen (Herbstblattl). Genuines zytotoxisches Adenosin-Analogon. Durchfall, Erbrechen, Magen-Darm-Verdauungsstörungen. In Tierversuchen wurden Lungenödeme und Genveränderung festgestellt.

Necatorin (Mutagen)

Krebsauslösend: Necatorin, Lyophyllin und Connatin Mutagen, 7-Hydroxycoumaro [5,6-c] cinnolin und diverses anderes Mutagen wirkender Stoffe. Z. B. bei Schimmelpilzen vorhanden.

Negativ, null

Keinerlei Reaktion.

Nekropigment

Gelbes bis braunes Pigment in toten Zellen nicht inkrustierte Primordialhyphen.

Nematode, Nematoden

Ein Fadenwurm, der von einigen Pilzarten gefressen wird.

Nematodenfangzellen

Es sind Stephanozysten, d. h. kugelförmige Zellen, die wie in einem Eierbecher in einer Trägerzelle stecken, die einen auffälligen Zackenkranz aufweisen.

Nemoral

Klimazone: Vorkommen von Pilzen in der von Natur, wo der Laubwaldanteil dominiert.

Nephrotoxin, Nephrotoxinen

= Nierengifte. Diese Gifte (Toxine) schädigen speziell die Zellen der Niere (griechisch Nephros). Z. B. Orellanin beim Spitzgebuckelten Raukopf oder andere (teils noch unbekannte) Nephrotoxine z. B. beim Schöngelben Klumpfuß.

Nervengifte

Lösen heftige Kreislaufprobleme aus. Tödliche Folgen sind nicht ausgeschlossen.

Netz

Gitterartige Zeichnungen an Hut oder Stiel.

Netzig-warzig

Spore mit Warzen, diese sind netzartig miteinander verbunden.

Netzzeichnung

Maschiges, gitterähnliches Fadengeflecht am Stiel oder anderen Teilen eines Pilzes.

Neutrophil

Neutralpunkt (pH 6.5–7), neutrale Bodenverhältnisse, darunter sauer, darüber alkalisch. Äußerst sauer = pH bis 14; sehr alkalisch pH 0.

Nidulariales

Gattung Teuerlinge usw … Ordnung von Basidiomycetenpilzen (Unterklasse Homobasidiomyceten), üblicherweise einschließlich der Familien Nidulariaceae und Sphaerobolaceae.

Niedergedrückt

Niedergeschlagen, etwas vertieft.

Niedergedrückt gebuckelt

Fruchtkörper mit Buckel, indem innerhalb einer leichten Vertiefung im Zentralbereich besteht.

Nierenförmig

Sporenform: Damit meint man die Form und Krümmung der Spore = nierenförmig.

Nigricantinae

Schwärztäublinge

Nitrogenium, Nitrophil

Stickstoffreiche Böden oder Gewässer bevorzugend.

Nitrös

Stechender Geruch, wie Salpetersäure, Ammoniak, Chlor.

Nival

Etwas höherstufen. Meist in höhere Lagen findbar über 3000 m. ü. M.

Nodulos

Unregelmäßig knotig. Fruchtkörper oder Sporen mit kleinen knoten-, buckel- bis treppenförmigen Vorsprüngen.

Nomen ambiguum, nom. ambig.

Wissenschaftliche zweideutige Namensbezeichnung.

Nomen confusum

Verworrener Name, entstanden durch die Vermengung zweier Taxa und daher nicht eindeutig zuzuordnen.

Nomen conservandum

Jüngeres, aber wissenschaftlich anerkanntes Synonym bzw. Homonym (Homonym = gültiger veröffentlichter Name).

Nomen dubium

Zweifelhafter oder ungenauer Name oder Gattung. Wurde verschieden durch Mykologen interpretiert.

Nomen invalidum

Ungültiger Name! Name ist nicht mehr gültig (entsprechend den Nomenklaturregeln) wurde dieser veröffentlicht.

Nomen nudum

Kein wissenschaftlicher Name bekannt oder wegen fehlender lateinischer Diagnose ungültiger wissenschaftlicher Name.

Nomenklatur

Zweiteilige Namensgebung von wissenschaftlichen Namen. Auf Nomenklatur-Kongressen werden die internationalen Nomenklatur-Regeln diskutiert und eventuell neu festgelegt.

NT

In der Schweiz potenziell gefährdet, vergleichbar mit Deutschland RL-R.

Numerische Apertur (Na)

Auflösungsvermögen des Mikroskops.

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Oberjura

Es sind die obersten Ablagerungsschichten des Jura (ca 150-155 m ü. M.). Es handelt sich hier um verschiedene Kalksteinschichten biogenen Ursprungs, die sich am Boden des Jura-Meeres abgelagert haben. Wir verwenden gern in der Flechtenkunde verwendet.

Objekt

Untersuchungsteil das auf dem Objektträger liegt.

Objektiv

Wechselbares unteres Linsensystem, bildet Objekt in Zwischenebene ab, sorgt für verstärkte Vergrößerung.

Objektmikrometer

Objektträger mit Messskala zum Kalibrieren (Eichen) von Mikroskopen.

Objektträger

Glasträger, auf den die mikroskopische Pilzprobe aufliegt.

Obtusapiculat

Breites, kappenartiges Ornament (Sporenomament) an den Polarenden von Schlauchpilzen zugespitzt.

Occidentalis

Westliche, abendländisch.

Ochrosporae

Ockersporer bei Täublingen.

Odontoid

Mit kleinen, zylindrischen, kegeligen Stacheln, die an der Spitze oft bewimpert sind.

Oidien

Oidien oder Arthrosporen werden gebildet, indem bestehende Hyphen durch Septen gegliedert und die einzelnen Segmente später zu Sporen umgebildet werden.

Ökologie

Lehre zur Umwelt (Pilz-, Tier- und Pflanzenkunde) in Bezug zum Menschen.

Ökologische Nische

Eng begrenzter Organismenstandort mit charakteristischen Umweltbedingungen.

Okular

Oberes Linsensystem, bildet das Zwischenbild auf das Auge ab = zusätzliches Verstärkungssystem im Mikroskop.

Okularmikrometer

Geeichte Strichplatte in der Schärfeebene des Okulars zum Vermessen von Objekten.

Oleiferen, Ölhyphen, Öleiferen

Gloeozystidenartige, verzweigte, mit öliggranulärem Inhalt und nicht septierte Hyphen meist mit stark lichtbrechendem Inhalt. Besondere Zystidenform, meist dünnwandig, lang, mit ölartigem oder feinkörnigem Inhalt im Hymenium, Trama oder der Huthaut.

Ölig-granulärer Inhalt

Zelle hat verschobene Öltropfen, die keine typische Tropfenform haben.

Oligurie

Verminderte Urinausscheidung.

Öltröpfchen, Öltropfen, Lipide, Lipoide

Innerer Kern einer Spore, der wie ein, zwei oder mehrere Tropfen aussehen. Öltropfen, fetthaltige Zellbestandteile.

Omphalinoid

Habitus: Bauch mit einem Nabel. Z. B. Nabelinge (Omphalina).

Omphaloid

Fruchtkörperhabitus: Gegabelt, gestielt und mit oft genabeltem Hut. Nabelingen (Omphalina) ähnlich.

Ontogenese

Entwicklungszyklus eines Pilzfruchtkörpers.

Op. cit., opere citato

In einem wissenschaftlich veröffentlichten Werk aufgeführt.

Opak

Lichtundurchlässig, nicht durchsichtig, nicht transparent.

Operculat, Operculum, operculates

AsciSchläuche mit einer Abdeckung (Deckelchen), aus denen die Sporen austreten. Entsteht aus einer Sollbruchstelle der apikalen Zellwand bei Reife.

Operkulat

AsciSchläuche mit Deckel.

Optimalphase; Initialphase, Finalphase

Mittleres, intensivstes und fortgeschrittenes Stadium der Holzzersetzung durch Pilze.

Oreal

Höhenstufen.

Orellanus-Syndrom

Orellanine und andere Nephrotoxine = Dihydroanthrachinone: rote, gelbe und grüne Farbstoffe in Schleierlingen. Extremes Durstgefühl, Mundtrockenheit, Anstieg des Harnstoffspiegels, Organschädigend. Bluthochdruck. Vor allem die Nieren und die Leber werden zerstört. Es entsteht ein kristallklarer Urin, wenn die Nieren bereits zerstört sind, z. B. bei Schleierlingen und Rauköpfen.

Organ giftig

Schädigen innere Organe wie Leber, Herz, Nieren.

Organoleptisch

Mit unseren Sinnesorganen wahrnehmbar, z. B. optisch, geschmacklich, geruchsmäßig.

Ornamentation, Ornament, Oberflächenverzierung

Oberfläche der Sporen z. B. Warzen, Stacheln, Grate, Leisten, Netzleisten, Rippen, Flügeln usw …

Orthochromatisch

Wurde mit organischen Farben angereichert. Die Farbe nicht orthochromatisch zu ändern, im Gegensatz zu metachromatischen Färbungen, die die Farbe ändert.

Osmotischer Druck

Druck an der Zellwand. Z. B. Wasser verstärkt den osmotischen Druck und lässt die Spore aufquellen.

Ostiolen

Scheitelständiger, enger Porus von Schlauchpilzen durch den die Sporen austreten.

Ostiolum

Charakteristische Mündung (meist oben oder seitlich oben) der Fruchtschicht (Perithezie) bei geschlossenen Schlauchpilzen (Ascomyceten + Pyrenomyceten). Meist feine, halsartig ausgezogene Mündungen. Latein. = kleine Tür, Perithecium (offenliegende Fruchtscheibe).

Ovoid

Eiförmig.

Oxalate, Oxalsäure

In Pilzen und Pflanzen enthalten. Er kann in größeren Mengen, vorwiegend bei ungekochten Pilzen, einen Brechreiz und heftige Magen-Darm-Beschwerden auslösen. Hohe Werte haben Schwefelporling und Schwefelgelbe Koralle. Durch Kochen wird diese reduziert.

Oxidase

Oxidase ist ein Pilzenzym: Oxidasepositive Pilze sind Weißfäuleauslöser, Oxidasenegative Pilze sind Braunfäuleauslöser.

Oxidase negativ

Braunfäuleauslöser: Pilz besitzt keine Enzyme zum Abbau von Lignin.

Oxidase positiv

Weißfäuleauslöser (Weißfäuleerreger): Pilz besitzt Enzyme zum Abbau von Lignin.

Oxydase, Oxidase

Ligninzersetzer: Er ist ein fester, farbloser Stoff, der in die Zellwand eingelagert ist. Entwickelt die Verholzung von Baumzellen bei Oxidase positiv und nicht bei Oxidase negativ.

Ozonium

Brauner bis oranger Hyphenfilz, der das Substrat überzieht, oft bei den Tintlingen wie Glimmertintling oder Haustintling zu sehen.

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P = bei der Flechtenbestimmung

Para-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin. Hinweis, dass die Flechte Fumarprotocetrarsäure enthält, wenn P+.

Paarkernphase

In den Basidien erfolgt der Abschluss der Paarkernphase = die Information zur Synthese der Proteine von Organismen enthält Dikariophase: Zweikernphase (Paarkernphase), vegetative Phase von Ständerpilzen.

Palisaden

Makroskopisch erscheint die Huthaut feinkörnig oder samtig.

Palisadoderm

Huthaut aus aufgerichteten, fädigen, teils apikal keulig angeschwollenen Hyphenenden.

Pantherina-Syndrom, Pantherpilzvergiftung

Ibotensäure, Muscazon, Muscimol. Das Gift Muscarin kommt in Fliegenpilzen fast nicht und im Pantherpilz gar nicht vor. Dies verursacht Psychotrope und vegetative Zeichen wie Atemnot, Lähmung, Pupillen-Erweiterung, Bauchschmerzen, Muskelzucken, Bewusstseinstrübung, Schwindel, Somnolenz, Rausch, Unruhe/Angst, Delir, Tobsuchtsanfall, Halluzinationen, Ataxie, trockene Haut, Konvulsionen, Tachy- oder Bradykardie, Atem- und Kreislaufstillstand.

Papille

Kleiner spitzer oder warziger Buckel in der Hutmitte.

Paracapillitium

Sehr dünnwandige, regelmäßig septierte farblose Hyphen in der Gleba reifender Gasteromyceten (z. B. bei Stäublingen (Lycoperdon, Vascellum) welches bei diesen Arten neben dem normalen, dickwandigen und braunen Capillitium erscheint.

Paraderm

Zellig, +/- nicht geordnete Strukturen.

Parallelhyphige

Einzelne Hyphen-Elemente treten parallel deutlich hervor.

Paraphyse, Paraphysen, Parahysen

Es sind lange sterile Organe (Schläuche ohne Sporen), die zwischen den Fortpflanzungsorganen von Pilzen stehen. Bei den Schlauchpilzen (Ascomyceten) stehen sie parallel zwischen den Asci. Sie bilden gemeinsam mit den Asci das Hymenium (Fruchtschicht) des Pilzes. Diese sind oft für die Färbung der Fruchtkörper verantwortlich.

Paraphysoide

Wie Zystiden stehen sie zwischen den Basidien oder Asci und können diese teilweise überwachsen. Sie sind eine Art Hyphidien sind mehr oder weniger dünne, sterile Hyphenenden.

Parasit

Aggressiver Art, die einen gesunden oder geschwächten Organismen zerstören kann.

Parasitär

Lebendes organisches Material von Pflanzen wird von einem Pilz zersetzt und als Nahrung verwendet. Der Wirt wird dadurch schwer belastet. Beispiel Hallimasch = gefährlicher Forstschädling.

Parasitismus

Lebensgemeinschaft zweier oder mehrerer Arten, die wiederum eine andere Art zerstört oder zumindest schadet.

Paravelangiocarpie

Velum partiale (oder das Lipsanoblem) ohne Velum universale oder unscheinbar.

Parazystiden

Sind wenig differenzierte Zystiden auf Lamellenschneiden.

Park

Abwechselnd mit Bäumen und Wiesen bepflanztes Arsenal.

Partiell retikuliert

Teilweise oder Bereichsweise netzig.

Patentblau

Anfärbemittel von Chrysozystiden.

Patentblau V

Färbemittel in der Mikroskopie von Pilzen.

Pathogen

Krankheitserregend.

Paxilloid

Habitus: Kremplingsartig (Huthaut über den Hutrand eingebogen).

Paxillus-Syndrom

(Immunhämolyse, Immunohemolytic)

Beim Paxillus-Syndrome vereinigen sich die Antigene des Pilzes mit den Antikörpern vom Menschen zu einem Antigen-Antikörper-Komplex. Dieses löst die roten Blutkörperchen (Hämolyse) auf, was im schlimmsten Falle zum Tode führen kann. Das Paxillus-Syndrom + eventuelle enthaltene Muscarine oder ähnlich wirkende Stoffe. Beim Paxillus-Syndrom handelt es sich um keine echte Pilzvergiftung, sondern um eine allergische Reaktion. Achtung! Ungenügend gekochte oder roh verzehrte Kahle Kremplinge verursachen ein gastrointestinales Frühsyndrom mit Hämolyse-Folgen. Magen- u. Darmstörungen, Schwäche, Benommenheit. Allergische Reaktionen und die Gefahr der Blutzersetzung und Nierenschädigung sind nicht auszuschließen. Weitere Anzeichen sind möglicherweise Bewusstseinstrübung, Pupillenverengung, Lähmungen, Schweißausbrüche, Pupillenverengung, wässrigen Durchfall, kolikartige Unterleibsschmerzen.

Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule, hypovolämischer Schock, Hypotonie, Subikterus, Oligurie bis Anurie, Hämaturie.

PDichlorbenzol

Chemisches Mittel gegen Milbenbefall von Pilzbestandteilen (Exsikkaten).

Perfektes Stadium

Fruchtform, die eine komplette, oft kugelförmige Fruchtform (Apothezie) am Pilzfruchtkörper bildet. Erkennbar z. B. bei der Fruchtfäule.

Periderm

Es bildet sich eine wichtige Abschlussschicht nach außen. Es dient als sekundäres Abschlussmaterial, wenn die Epidermis wachstumsbedingt (z.B. beim sekundären Dickenwachstum) reißt.

Peridie, Peridien

Die Fruchtschicht umhüllende Gewebehaut, z. B. bei Stäublingen. Oft sind diese in Exoperidie und Endoperidie unterteilt. Allgemein als Wand eines geschlossenen Sporenbehälters bezeichnet.

Peridiolen

Rundlichen oder linsenförmigen Körperchen (Sporenpakete) rundliche bis linsenförmige Sporenpakete, sind mit einer eigenen Hülle versehen. Z. B. ist dies im Inneren bei Teuerlinge (Nidulariales).

Perikarp

Das Fruchtgehäuse oder die Fruchtwand betreffend.

Perimycelial

Myzelialschicht der die geschlossenen Fruchtkörper vollständig abdeckt, z. B. bei den Erdsternen.

Peripherie

Umgebung, Umfeld, herumtragen, umdrehen. Oft in der Flechtenkunde als Umfeld verwendet.

Periphysen

Auswuchs, Umwachsen, sterile Hyphen, die von den Wänden des Mündungskanals (Ostiolum) und/oder des oberen Teils eines Perithecium entspringen.

Peristom

Gattung Erdsterne (Geastrum) die Scheitelöffnung befindet sich in der äußeren Hülle (Endoperidie).

Perithezien (Perithecien, Perithecium, Perithezien, Perithezium)

Sind kugel-, birnen- oder flaschenförmige Fruchtkörper bei Schlauchpilzen oder Flechten. Das Perithecium hat keine offenliegende Fruchtscheibe wie das Apothecium bei Becherlingen oder Flechten. Z. B. Eckenscheibchen durchschneiden unter der Lupe, sind dann diese Perithezien deutlich zu sehen.

Die in Schläuchen (Asci) entstehenden Sporen liegen meist zwischen sterilen Hyphen (Paraphysen). Diese Perithecien bildende Pilze werden auch als Discomyceten bezeichnet.

Pestizide

Chemikalien, die Insekten, Bakterien, Viren abtöten.

Pezizales

Gattung der Becherlinge, in der Ordnung der Schlauchpilze (Ascomyzetes). Fruchtkörper meist ein operculates Apotheziums. Lebensweise überwiegend saprophytisch und bodenbewohnend, teils auf vielen anderen Substraten wie Holz vorkommend.

Phaeobasidie

Basidie mit einheitlichem, aber oft mit verklumptem, amorphem Inhalt. Oft mit gelbem bis brauner, +/- grobkörniger Inkrustierung. Mit Sulfovanillin gut orangebraun anfärbbar.

Phagocytose

Aufnahme des Fremdkörpers durch Umfließen und Invagination = Einstülpung in die Zell-Membran.

Phalloides-Syndrom, Syndrom falloidea

Amatoxine, Phallotoxine, Alpha-Amanitin. Fallotossina, Fallina, Virotossine, Antanamide. Diese Gifte verursachen tödliche Vergiftungen. Enthalten bei Knollenblätterpilzen, Gifthäublingen, Kleinen Schirmlingen und anderen Pilzarten.

Phänologie (phainómenon)

Sichtbare Erscheinung und Logik nach dessen wahrscheinlichem Erscheinen. Befasst sich mit den im Jahresablauf periodisch wiederkehrenden Entwicklungserscheinungen in der Natur.

Phenol (Karbolsäure, Karbol)

C6H5OH = Farbreaktion bei bestimmten Täublingsarten.

Phialiden, Phialidus

Lufthyphen, Zellen. Ein Phialidus ist eine flaschenförmige konidiogene Zelle bei manchen Schlauchpilzen oder Schimmelpilzen wie Gießkannenschimmel. Phialiden heißen sekundäre Phialiden.

Phleboid

Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) besteht aus Falten, die nicht oder kaum vernetzt sind.

Phlegmaciengeruch

Süßlich-gebäckartig, etwas weihrauchartig bis leicht nach rohem Fleisch, staubig erdig.

Phlegmatium

= Schleimköpfe = Untergattung der Schleierlinge. Die Schleimköpfe werden aufgrund der Stielform in zwei Gruppen unterteilt. Neben den Schleimköpfen mit klebrig-schleimigen Hut auch die Untergattung - zumindest nach den meisten Autoren - auch die ehemalige Untergattung der Klumpfüße (Bulbopodium).

Sektion Schleimköpfe (Phlegmatium) = Elastici, Phlegmacium, Triumphantes, Percomes, Variecolores.

Sektion Klumpfüße = (Bulbopodium) = Leucophylli, Virentophylli, Xanthophylli, Cyanophylli.

Phloxin

Färbt das Cytoplasma tiefrot, Septen oder Zellwände werden nicht verfärbt.

Photobionten

Symbiose bei Flechten zu Algen und Cyanobakterien.

Photosynthese, Fotosynthese

Können Pilze nicht ausführen! Pflanzen und diverse Flechten erzeugen durch Sonnenlicht mithilfe von Licht absorbierende Farbstoffe CO+ Zucker.

Phragmobasidien, Heterobasidie

Mehrzellige Basidien: Z. B. Uredinales, Tremellales, Ustilaginales, Auriculariales …

Phragmospor

Häufig sind Querwände in gestreckten Ascosporen ausgebildet, solche Sporen können zweizellig (didymospor) oder mehrzellig (phragmospor = mehrfach querseptiert) sein.

Phyllocladien

Ein Phyllokladium ist eine Metamorphose der Sprossachse zum Zweck der Fotosynthese.

Phylum

Stamm von Schleimpilzen (Ascomyceten, Myxos).

Physaliden

Blasig aufgeblähte Hyphenenden.

Phytobiont

= Höhere Pflanzenarten. Es ist eine Symbiose zwischen Pilzen (Mykobiont) und höheren Pflanzenarten (Phytobiont).

Phytoparasiten

Pflanzenbewohnende Parasiten, z. B. Bakterien und Pilze.

Phytopathogenischen

Krankhaft verbundene Lebensgemeinschaft. Z. B. mit Algen kombiniert (lichenisiert).

Pigmentation

Färbung durch Pigmentablagerung = Einlagerung von körnigen oder granulären Farbstoffen.

Pigmente

Farbstoffe (gelöst oder körnig) innerhalb von Zellen.

Pileat, pileater

Hut bildend, hutförmig.

Pileipellis

= Hutdeckschicht. Sie ist die oberste Hyphenschicht des Pilzhutes. Sie bedeckt das Hutfleisch oder Trama und schützt es vor äußeren Umwelteinflüssen.

Pileoblem

Velum universale (Gesamthülle), welches den gesamten Fruchtkörper umhüllen kann und aus zwei Teilgeflechten, dem Pileoblem und dem Cauloblem bestehen. Wie Velum partiale (Teilhülle), welches nur die Fruchtschicht junger Fruchtkörper verhüllt. Die Ringstruktur an sich aus, das Pileoblem bildet zusätzlich feine, bräunliche Flocken am Ring. Der Hallimasch bildet drei Teilstrukturen (Pileoblem, Cauloblem und Lipsanoblem = Teilhülle).

Pileozystiden (Pilozystiden, Pileocystida, Pileocystidia)

Größere, exponierte Zellen (Zystiden), die in der Huthaut (Hutoberfläche) vorkommen. Oft Dermatozystiden genannt.

Pilzberater

Pilzsachverständiger, der über die Pilzkunde geprüft wurde und über ausreichend Sachkenntnis über Pilze verfügt.

Pilzklima

Pilze bilden ein eigenes Klima (Pilzklima) unterhalb des Sporenträgers. Durch Anfeuchtung der Luft erzeugen sie Temperaturunterschiede, sodass ein eigener kleiner Wind entsteht, der die Sporen nach dem Abwerfen seitlich und später nach oben treiben lassen.

Pilzkontrolle

Überprüfen der gesammelten Pilze durch Pilzberater.

Pilzkörper

Der sichtbare Teil des Pilzes.

Pilzpulver

Getrocknete Pilze, die in einer Mühle (z. B. Kaffeemühle) zerkleinert, wurden.

Pilzsachverständiger

Geprüfter Pilzexperte.

Pilzvergiftung

Erkrankung aufgrund eines Pilzgenusses.

Pilzwurzel

Myzel, Mycel, Mykorrhiza. Pilz ist ohne Symbiosepartner nicht lebensfähig.

Pilzzucht

Pilze werden durch Kultivierung an verschiedenen Substraten gezüchtet und so vermarktet.

Pinzette

Zangenförmiges kleines Hilfsmittel.

Piriformis, piriforme

Flacher, pyramidal bis birnenförmig geformte …

Placodioid

Bei Flechten rosettenartig wachsende, randlich gelappte Krustenflechte. Mit strahlig ausgerichteten, vergrößerten Randareolen).

Plage

Zone auf den Sporen über dem Appendix (auffälliger Auswuchs an Sporen), bei warzigen Sporen glatt, +/- minimal ornamentiert.

Planachromat

PlanachromatObjektive sind hochwertige Objektive, die Bildfeldwölbungen vermindern.

Planapochromat

PlanapochromatObjektive sind wertvolle und hochwertige Objektive. Sie vermindern Abbildungsfehler und Farbfehler.

Planare Stufe

Tiefland, für gewöhnlich unter 0-50 m ü. M. In erster Linie sind hier die großen Tiefebenen im Norden Mitteleuropas gemeint. Dominierende Waldbäume in dieser Höhenstufe sind Eiche (Quercus) und Kiefer (Pinus).

Plasmodium

Jugendstadium von Schleimpilzen (Myxomyceten) in der sie noch schleimig sind. Sie haben dann viele Kerne in einer Riesenzelle (Megazelle).

Plasmogamie

Die Plasmaverschmelzung des Zellplasmas zweier Zellen als Teil eines Sexualvorgangs (wenn sich zwei Hyphen verschiedener Primärmyzelstränge berühren). Meistens verschmelzen dabei zuerst die Gameten (Gametogamie). In der Regel folgt bald darauf die Verschmelzung der Zellkerne (Karyogamie).

Plektenchym, Plectenchym, Plectenchymatisch, prosenchymatisch

Flechtgewebe, gewebeartiger Zellverband oder Scheingewebe (Pseudoparenchyme), echtes Gewebe vortäuschend. Bezeichnung einer Gewebestruktur mit mehr oder weniger länglichen Zellen.

Pleurobasidie

Basidie mit sackförmiger Form, Basis seitlich mit einer generativen Hyphe verbunden. Typisch für Krustenpilze (Xenasmataceae).

Pleurobasidien

Normalerweise werden Basidien am Ende einer Hyphe gebildet. Bei den Pleurobasidien entstehen diese seitlich. Sie haben daher an ihrer Basis nur einen kurzen Hyphen-Fortsatz.

Pleurocybella Porrigens-Syndrome

Diverse unbekannte Inhaltsstoffe bei japanischen Arten. Kein europäischer Nachweis! Zittern, Sprachstörungen, Schwäche, Nieren-, Hirnschädigungen, Encephalitis, Fieber, entzündlicher Liquor, Krampfanfälle, Augenmotorik, Koma. Nur in Japan bekannt! Z. B. beim Ohrförmigen Seitling.

Pleuromacrozystiden, Pleuromacro Zystiden, Pleuromakrozystiden

Besondere Form der Zystiden. Oben abgerundet, zugespitzt (teils 2-fach unterschiedlich verdickt an der Spitze), mitte bauchig, unten wieder verjüngt. Diese Form tritt bei Milchlingen auf, z. B. Indio-Reizker, Rotgegürtelter Milchling.

Pleurotoid, Crepidotoid

Habitus: Halbkreisförmige oder seitlich angewachsene auf Holz wachsende Pilze. Oft flach wie Stummelfüßchenverwandte, Stummelfüßchen (Crepidotus).

Pleurozystiden, Pleurozystdien engl. Pleurocystidia, Pleurocystide

Größere, Zystiden (sterile Zell-Elemente) an der Lamellenfläche (Lamellenflanken) zwischen den Basidien (= Flächenzystiden).

Plorantes (Plorantinae) oder Lactarioides)

Weißtäublinge = Delicinae.

Pluriseptiert, plurizellular

Haare, Dermatozystiden mit bis zu 5 bis 6, Septen.

Podetien

Stämmchen und keulenähnliche Fruchtkörper. Bei Flechten, die meist vertikal orientierten, stift-, horn-, trompeten-, strauchähnlichen Fruchtkörpern tragenden Teile der Becher-, Strauch und Rentierflechten (Cladonia-Arten).

Podobasidie

Basidie mit langem Stiel.

Pol+, Pol-

Bei Betrachtung mikroskopischer Schnitte, vorwiegend bei Flechten im polarisierten Licht, können Teile (z. B. Kristalle) aufleuchten. Diese werden als Pol + aufleuchtend oder Pol - nicht aufleuchtend bezeichnet.

Polychrom

Vielfarbig, bunt.

Polyethylenglykol

Mittel zur zellbiologischen Untersuchung.

Polygonal

Mit viele Ecken, vieleckig, gerne bei den Risspilzen.

Polymorph, polymorphe

In verschiedenerlei Gestalt, Form vorhanden, vielgestaltig, verschieden gestaltig.

Polyphyletisch, Polyphyletische

Gruppe von verschiedenen Urformen (Ursprungsarten, Taxon Polyphylum) abstammend, daher nicht miteinander verwandt.

Polyporales

Stielporlingsartige.

Polyporsäure-Syndrom

Polyporsäure (bei HAPALOPILUS NIDULANS). Mit KOH-Violett-Reaktion. Sehstörungen, Schwindel, Magen-Darm-Verdauungsstörungen, organschädigend. Vor allem Leber- und Nierenschädigend.

Polytrichum

Gattung der Widertonmoose.

Populus, Populus tremula

Pappel, Populus tremula = Zitterpappel, Espe.

Poren

Mündungen der Röhren bei Porlingen oder Röhrlingen. Kleine rundliche oder eckige schwammähnliche und nach unten gerichtete Sporenständer (Basidien) zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite des Pilzes.

Poriales

Porenpilze, als Löcherpilze bezeichnet. Ordnung der Ständerpilze (Basidiomycetes), mit unterschiedlich gestalteten Fruchtkörpern.

Poroiden (poroid)

Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) hat deutliche Poren, deren Rand steril ist.

Porus

Anwachsstelle an der Spore, an der später die Keimhyphe sich entwickelt. Oder Auswurföffnung für den Sporenabwurf. Oft bei inoperculaten Schläuchen (Asci-Apikalapparat).

Präformierte

Ausprägung, Entwicklung einer Form.

Präparat

Das untersuchende Objekt, z. B. Pilzteile, Sporen usw.

Präparieren

Vorbereiten einer mikroskopischen Probe für das Betrachten am Mikroskop. Z. B. Schneiden, Einweichen, Färben usw.

Präparierlösung

Kalilauge (KOH), Wasser oder ein anderes Medium.

Präpariernadel

Nadel zum Verteilen der Probe.

Preisten

Obere Öffnung (Scheitel) von Bauchpilzen, durch die die Sporen entweichen können, wie z. B. bei Stäublingen.

Primordialhyphen (PRH)

Primordialhyphen sind lange, schlanke Hyphen der Huthaut (Hutdeckschicht) von Pilzen, deren Zellwände inkrustiert, das heißt, mit einer krustenartigen Schicht überzogen sind. Sind säureresistente Hyphen einiger milder Täublingsarten.

Primordie, Primordien, Primordium

Knötchenartige (Verdickungen am Pilzmycel. Ursprung späterer Fruchtkörperentstehung.

Primordium

Sehr junges Stadium der Fruchtkörperentwicklung.

Probasidie

Das erste Stadium der Bildung von Basidien. Probasidie sind meist rund und dickwandig.

Projektilförmig

Unten zylindrisch, oben rundlich und zugespitzt. Wie eine Gewehrkugelhülse aussehen.

Proliferationen, Proliferatión

Wucherung von Gewebe durch Vermehrung von Zellen. Oft als Zellproliferation (Zellproliferation = aus der Zellbiologie) bezeichnet.

Prolongation

Verlängerte Endzellen, etwa an der Außenseite eines Fruchtkörpers eines Pilzes oder einer Flechte (Apotheziums).

Prosenchymatisch, plectenchymatisch

Gewebestruktur mit mehr oder weniger länglichen Zellen.

Prototunicatae

Die Schlauchwände sind dünnwandig, zart, ohne sonstige Besonderheiten. Diese AsciSporen verschleimen oft, die Sporen werden dann nicht herausgeschleudert.

Protuberanzen

Z. B. an den Hyphen, diese haben an ihrem oberen Ende nur wenige Auswüchse.

Proxima-Syndrom

Allen-Norleucin, 2amino4,5 hexadienoic acid (allelic norleucine), enthält der Ockerscheidiger Eierwulstling. Phase I: Magen-Darm-Störungen, Brechdurchfälle, oft nach einiger Zeit abklingend. Phase II: Späterbrechen, Nierenschmerzen und Verringerung der Harnproduktion sowie Bluthochdruck. Phase III: Leichte Leberschäden und nach 3-4 Tagen Nierenschäden (Tubulo-interstitielle Nephritis) möglich. Bessere Prognose gegenüber dem Orellanus-Syndrom.

Pruinos

Voll-reif, bereift.

Psathyrella

Pilzgattung aus der Familie der Mürblingsverwandten. Z. B. Saumpilze, Faserlinge, Mürblinge, Zärtlinge.

Pseudoaethalium

Sehr dicht angeordnete Sporokarpien werden als Pseudoaethalium bezeichnet; verschmolzene Sporocarpien bilden ein Aethalium (=Form des Fruchtkörpers bei Schleimpilzen).

Pseudobilaterale Lamellenschneide

Im Längsschnitt verlaufen die Hyphen im Tramazentrum der Lamellen parallel, sonst sind sie nach außen divergierend und keulenförmig angeschwollen.

Pseudobilaterales

Bilaterales divergierendes Lamellentrama. Hyphen in der Lamelle verlaufen von der Lamellenmitte mehr nach außen in Richtung Hymenialschicht.

Pseudocanthophysen

Dornartigen Auswüchsen oder unförmig versehene Gebilde im Hymenium einiger Stereum Arten die ähnlich wie Zystiden aussehen.

Pseudocyphellen

An der Oberfläche von Flechten bilden sich weißlich, strich oder adrige Durchbrechungen der Rinde. Diese dienen dem Gasaustausch (Atemporen). An diesen Stellen entstehen zuweilen Sorale (Fortpflanzungsorgane).

Pseudodiaphragma

Filzige und bisweilen sehr dichte Schicht zwischen Gleba und Subgleba.

Pseudodimitische Hyphen, sclerornitisches Hyphen

Diese enthalten dünnwandige, wandverdickte als normale generative Hyphen.

Pseudohaare

Gewebeartiges, aus mehr oder weniger kugelförmigen Zellen zusammengesetztes Scheingewebe.

Pseudonym

Nicht mehr gültiger, fälschlich verwendeter Artname oft als „sensu = im falschen Sinn“ bezeichnet.

Pseudoparaphyse

Es sind lange sterile Organe, die zwischen den Fortpflanzungsorganen von Pilzen stehen. Sie stehen zwischen den Asci oder den Basidien.

Pseudoparenchym

Keine echten Haare, sondern gelbbraun gefärbte Hyphen, die in der oberen Exipulumschicht bei Arten der Gattung Borstlinge (Melastiza) oder Becherlinge (Aleuria) eingewachsen sind und braun durchscheinen, um so am Becherrand einen echten Haarbewuchs vortäuschen.

Pseudoparenchymatisch

Gewebestruktur aus kurzen, mehr oder +/- körnigen Zellen.

Pseudoperidiolen

Peridiolen-ähnliche, mehr oder weniger kugelige Elemente im Inneren vom Gemeinen Erbsenstreuling (PISOLITHUS ARHIZUS).

Pseudophysen

Besondere Form der Zystiden. Diese stehen meist zwischen den Basidien und können diese teilweise überwachsen.

Pseudopodien

= Scheinfüßchen. Es sind Plasmaausstülpungen eukaryotischer Zellen. Bei Protisten sind sie morphologisch sehr vielfältig und erfüllen zahlreiche Funktionen, insbesondere bei Bewegung und Stoffwechsel.

Pseudopodien, Pseudopodium

Scheinfüßchen oder Plasmaausstülpungen eukaryotischer Zellen.

Pseudorhiza

Wurzelartige Stielverlängerung, meist durch das Myzel. Es kann tief in der Erde stecken, z. B. bei den Wurzelrüblingen (Gattung Xerula).

Pseudoringzone

Zone am Ring, die sich farblich deutlich vom restlichen Stiel unterscheidet. Meist befindet man sie im oberen Stieldrittel.

Pseudosklerotium

Unregelmäßiges hartes Gebilde. Besteht aus Hyphen, die mit Substratbestandteilen wie Holz oder Erde ineinander verklebt sind.

Pseudothecien, Pseudothezien

Wie bei den Perithecien werden die Sporen in Pseudothecien in einer nach außen geöffneter Höhlung gebildet.

Pseudothezie

Hauptfruchtform: z.B. unreife Pseudothezien.

Pseudozystiden, Tramalzystiden

Zystiden, die tiefer in der Trama sitzen. Ihr Ursprung ist nicht in Höhe des Subhymeniums, sondern tiefer im Pilzfleisch.

Psilocybin, Psilo

Substanz, die LSD-ähnliche Wahnvorstellungen auslöst.

Psilocybin-Syndrom

Gifte Psilocybin, Psilocin. Dies verursacht Bewusstseinstrübung, Euphorie, Angstzustände, Psychosen, Blutdruckabfall, Rauschzustände, Herzjagen, Hitzewallungen, Kreislaufprobleme, ähnlicher Wirkung wie LSD. Selbst- und Fremdgefährdung! Bei größeren Mengen Übelkeit und Erbrechen auslösend.

Psilotourismus

In einigen Ländern z. B. Mexiko, Thailand, Indonesien … werden in Ausflügen Pilzsuppen oder Pilzkeckse mit gezüchteten Psilopilzen angeboten, um sich zu berauschen. Wir warnen vor solchen Aktionen. Oft stecken Verbrecherbanden dahinter, die anschließend diese Touristen ausrauben oder zu Handlungen bewegen, die sie nicht wollten.

Psychotrop

Rauschzustände und Halluzinationen verursachende Pilze.

Punktiert, gepunktet

Durch Punkte (kleine runde oder eckige Flecken) versehen.

Pupillenstrahlengang

Beleuchtungsgang zum Betrachten von Punkten aus der Lichtquelle.

Pustulös

Pusteln aufweisend; zur Bildung von Pusteln neigend.

Pycnidien, Pycnien, Pycnium, Spermogonien Rostrum

Wenn die Funktion der Keimzellen noch unbekannt ist oder nicht näher bestimmt ist. Spermogonien und Pycnidien sind nicht in ihrer Struktur, sondern nur durch die Funktion der Keimzellen, die sie hervorbringen, genauer definiert.

Pyknidien

Singular Pyknidie oder Pycnidium = sind punkt-, kugel- bis flaschenförmige fruchtkörperähnliche Strukturen (als Fruktifikationen bezeichnet). In diesen Organen werden asexuell gebildete Keime (Pyknosporen) produziert. Diese sind meist punktartig klein und ins Lager eingesenkt, selten warzenförmig bis zylindrisch vorstehend, im Inneren mit meist kugeligem oder birnenförmigem Hohlraum.

Pyrenomycet (Kernpilz)

Mit allantoiden (würstchenförmigen) Sporen. Sie sitzen oft zu je zweien oder zu vieren auf den Basidien.

Pyrenomyceten

Zusammenfassung für Schlauchpilzen (Kernpilzen): Fruchtkörper (Perithecien) meistens klein bis sehr winzig. Mit bloßem Auge oft nur schwer erkennbar. Oft sind dies kohlig, schwarz gefärbten Schlauchpilzen (Ascomyceten).

Pyrenomyzeten, Pyrenomyceten, Pyrenomycetes

Kernpilze! Bezeichnung für Perithezien bildende Ascomyzeten von meist kohliger Substanz und dunklem Aussehen. Diese sind in verschiedenen Ordnungen angehörig.

Pyriform

Birnenförmig. Z. B. bei Basidien, Sporen oder anderen Elementen der Pilzmikroskopie.

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Quercus

Eiche.

Quicktest

Indikator für das Ausmaß der Gerinnungsstörung und des Leberschadens.

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R- = bei der Flechtenbestimmung

Keine Farbreaktion bei chemischen Mitteln.

Radial

Strahlig von der Mitte ausgehend.

Radialfaserig

Eingewachsene oder anliegende Oberflächenbekleidung, die aus ausgerichteten, langgestreckten, strickartigen Fasern besteht, wodurch der Untergrund oft durchscheint, z. B. bei Risspilzen. Diese haben oft eine radial faserige Struktur.

Raduloid

Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) ist zähnchenförmig ausgebildet.

Ramealis-Struktur

Hut- oder Stieloberfläche aus unregelmäßig verzweigt (koralloidknorrigen) Hyphen mit zahlreichen daumenförmigen oder warzenförmigen Auswüchsen.

Randareolen

Lagerrand bei Krustenflechten. Diese schließen nicht immer dicht zusammen. Sie können einzeln oder zu wenigen einem Prothallus (Vorlager) aufsitzen.

Randhaare

Längliche Zellen, die wie Haare erscheinen. Oft als Geflecht von verwobenen Röhren erscheinend (septiert).

Raphanoid, rafanoid

Geruch nach Rettich, Kohlrabi.

Rasig

In dicht gedrängten (eng beieinanderstehenden) Gruppen (Kolonen) wachsend.

Raue Oberfläche

Alte Rechtschreibung rauh. Mit feinsten Unebenheiten wie punktiert, körnig bereift, nicht glatt.

RE

In der Schweiz ausgestorben.

Reduktionsteilung

Die Sporen der Basidiomyceten entstehen durch Reduktionsteilung und wandern über die Sterigmen nach außen.

Regulär

Mikroskopisches Merkmal der Lamellentrama. Fällt durch seine regelmäßige Anordnung auf.

Reguläres Lamellentrama

Hyphen in der Lamelle wachsen vom Lamellenansatz bis zur Schneide gleichlaufend.

Reif

Feiner Belag, meist schimmelähnlich, auf der Hutoberfläche.

Reniform, phaseoliform

Bohnenförmig, nierenförmig, gebogen halbkreisförmig,

Repetive Sporenkeimung

Keimung, aus dem keine Hyphe, sondern eine Ballistospore hervorgeht.

Repetobasidie

Es ist eine repetierende Basidie, die durch eine ältere Basidie hindurch wachsende, neue Basidie, von mehreren Hüllen umgeben ist.

Repetobasidien

Junge Basidien nicht an älteren seitlich vorbei wachsen, sondern durch die Alten hindurch entspringen. Dadurch sind junge Basidien oft von einer mehrschichtigen Hülle umgeben, die aus den Resten der alten Basidien besteht. Man bezeichnet dies als innere Basidien-Repetition.

Resupinat

Auf dem Substrat flach aufliegend. Flächiges Wachstum von Pilzen; jung meist ohne Ausbildung von Hüten; oft bei Rindenpilzen und einigen Porlinge zu sehen.

Reticuliert

Netzig verbunden.

Retikuliert

Netzig.

Retikulum

Das endoplasmatische Retikulum ist ein verzweigtes Kanalsystem flächiger Hohlräume, das von Membranen umschlossen ist. Man findet diese in ausgereiften Erythrozyten, in allen eukaryotischen Zellen. Je nach Zelltyp ist es unterschiedlich stark entwickelt.

Revalidierung

Eine falsche Anschauung wieder gültig machen.

Rezent

Auftretend oder sich wieder bildend, frisch, neu, gegenwärtig, kürzlich entstanden.

Rezeptaculum, Rezeptakulum, Receptakulum

Poröser, schwammiger, ausstreckender Fruchtkörperteil der z. B. der Stinkmorchel, Hundsrute (Phallales) usw... Der mittlere, meist helle Teil entwickelt sich binnen weniger Stunden zur vollen Größe aus.

Rhabdomyolyse

Löst Muskelschwund aus und kann tödlich sein. Besonders gefährlich in Wechselwirkung mit eingenommenen Medikamenten und deren Nebenwirkungen und Pilzen, die Rhabdomyolyse-Syndrome auslösen könnten, z. B. Erdritterlinge. Oft wird dadurch Myoglobin freigesetzt.

Rhizinen

Zahnähnlichen oder wurzelartige Ästen (Stacheln) unterhalb des Flechtenlappens.

Rhizomorphen, Rhizomorphe, Rhizoiden, rhizoid, Rhizormorphe

Wurzelartig: Verdickte Myzelstränge aus isolierenden äußeren und feinen inneren Hyphen-Stränge mit verfestigten Außenwänden, die wurzelartig verzweigen. Die äußere Schicht ist oft deutlich, die Wand verdickt, pigmentiert, sklerotisiert, dickwändig. Oft bei einigen Ständerpilzen oder Flechten findbar. Ebenfalls wurzelartige Mycelstränge an der Stielbasis mancher Pilzarten, z. B. Wurzelrüblinge. Zieht man ihn aus dem Substrat heraus, ist diese oft mit einer sehr langen Wurzel zu sehen.

Rhom­bo­id

Form z. B. einer Spore: Parallelogramm ähnlich, wie ein verschobenes Rechteck aussehend.

Rhytisma, Rhythisma acerinum, Rhytismataceae, Rhytismatales

Runzelschorf-Arten, ist eine Gattung der Schlauchpilze.

Riefung

Rillen an der Huthaut oder am Ring die horizontal oder vertikal verlaufen.

Rindenparenchym

Pflanzliches Grundgewebe der primären Rinde, das zum einen als Assimilationsgewebe dient oder als Festigungsgewebe, das den Sprossen Stand- und Biegefestigkeit verleiht.

Ring

Ringförmiger Velum-Rückstand am Stiel. Wird im Sprachgebrauch oft Schürze genannt.

RL

Rote Liste (Pilzart ist vom Bestand gefährdet oder bereits ausgestorben).

RL0, Rote Liste, Germany = RL 0

In Deutschland kein Fund-Nachweis mehr; der Pilz ist ausgestorben.

RL1, Rote Liste, Germany = RL 1

In Deutschland vom Aussterben bedrohte Pilzart, regional ausgestorben.

RL2, Rote Liste, Germany = RL 2

In Deutschland stark gefährdete Pilzart, in einigen Regionen nicht mehr findbar.

RL3, Rote Liste, Germany = RL 3

In Deutschland gefährdete Pilzart, nur wenige Fundstellen bekannt.

RL-D, Rote Liste, Germany = RL D

In Deutschland sind wegen der Seltenheit dieser Art keine genauen Daten vorhanden.

RL-G, Rote Liste, Germany = RL G

In Deutschland GEFÄHRDUNG unbekannten Ausmaßes.

RL-R, Rote Liste, Germany = RL R

In Deutschland sehr selten gewordene Pilzart.

RL-V, Rote Liste, Germany = RL V

In Deutschland in der Vorwarnliste, regional selten zu finden.

Roh

Ungekocht.

Röhren

Rundliche oder eckige schwammähnliche und nach unten gerichtete Sporenständer (Basidiomyceten) zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite des Pilzes.

Röhrenboden

Untere Fläche zwischen Hutfleisch und Röhren.

Röhrenöffnung

Typisches Kennzeichen von Röhrlingen ist eine schwammähnliche Schicht aus kleinen Röhrenöffnungen an der Unterseite des Pilzhutes, dort werden die Sporen freigesetzt.

Röhrentrama

Fruchtschicht zwischen den Hyphen bei Röhrenpilzen.

Röhrig

Zylindrisch gleichmäßig.

Röhrling

Pilz mit Röhren.

Roseinae

Russula subsect. Dies ist eine Untersektion aus der Gattung Täublinge (Russula), die innerhalb der Sektion LILACEAE steht. Z. B. Netzflockiger Rosatäubling.

Rostrum

Die zum Ostiolum hin verschmälerte Wand von Perithecien und Pycnien: Rostrum wird bezeichnet für eine schnabelförmiger oder schornsteinförmiger, hohler Auswuchs von Perithecien. In dessen Ende sich das Ostiolum befindet, durch das die Sporen austreten werden.

Rotfäule, Rötfäuleauslöser, Rotfäuleerreger

Lebhaft braunrote, nicht würfelförmige Fäule. Diese hat eine längsfaserige Konsistenz. Eine Art Weißfäuleauslöser: Die Kernfäule des Holzes färbt es rötlichbraun, weswegen sie Rotfäule genannt wird.

Ruderal

Offene Flächen wie Wege oder Waldränder.

Ruderalstellen

Künstlich angelegte Kieswege, Straßen, Schuttstellen, Müllhalden oder Ränder künstlich angelegter Wege mit hohem Stickstoff- und Kalkgehalt.

Rudimentär

Vorbereitet, nur in der Anlage vorhanden. Bisher nicht voll ausgebildet oder schon vergangen (verflüchtigt).

Russula, Russulales

Täublingsartige Pilze (Sprödblättler = brüchige Pilze).

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S., l., p., p., = sensu lato, pro parte

Nur zum Teil, teilweise …

Saft

Farblose Flüssigkeit, die bei Verletzung eines Fruchtkörpers abgesondert wird. Ist diese nicht farblos, so ist es eine Milch (weiß, rot, orange … usw …).

Safthyphen, lactifere Hyphen, Gloeozystiden (Gloeocystidia)

Besondere Zystidenform: Gloezystidiale Hyphen bei flüssigkeitsführenden Laticiferen, meist dünnwandig, lang mit ölartigem oder feinkörnigem Inhalt (Gloeopleren) im Hymenium, Trama oder der Huthaut oder sekundär wandverdickte, generative Hyphen.

Salix

Weiden, Weidengewächse.

Salpetersäure

HNO3 = stark ätzende Säure. Mit giftigem Anilin = Schäffersche Kreuzungsreaktion. Gut zur Täublings - Bestimmung, aber hochgiftig!

Salzlösung

Erhöht den osmotischen Druck in den Zellen. Ungeeignet als Präparier-Flüssigkeit.

Salzsäure

HCl = stark ätzende Säure.

Sammeln

Suchen und Ernten von Pilzfruchtkörpern im Wald und auf Wiesen.

Saprobiont

Von faulenden Stoffen lebender Organismus.

Saproparasit

Holz zerstörender Pilz an lebenden und toten Bäumen (Schwächeparasit).

Saprophyten, Saprotroph, Saprobionten

Folgezersetzer (Pilz-Nahrung) = Verzehr von totem organischem Material (Holz, Pflanzenteile, Blätter, Nadeln, Zapfen, Horn, tote Tiere …). Diese Kohlenstoffverbindungen werden zersetzt und als Pilz-Nahrung verwendet.

Sarcodimitisches Hyphen

Enthält leicht wandverdickte, normale sowie aufgetriebene generative Hyphen.

Säureresistente Inkrustationen

Inkrustationen, die sich mit schwachen Säuren, z. B. HCL 5 %, nicht oder nur langsam auflöst.

Schäffer-Reaktion

Schäffersche Kreuzungsreaktion (Kreuzreaktion) oder Schäffer-Reaktion, ist Farbreaktion, die zur Bestimmung von Champignon-Arten dient. Mit Anilin oder Anilin-Wasser eine 1-2 cm Linie auf die Huthaut gestrichen. Über diese wird Salpetersäure überstrichen. Bei positiv verfärbt sich die Kreuzstelle sattorange, orangegelb bis feuerrot. Der Test bei Trockenprodukten (Exsikaten) möglich. Wegen der Giftigkeit von Anilin sollten solche Versuche selten sein und nur als letzte Lösung angewendet werden.

Scheibe

Oberfläche des Hymeniums bei scheibenförmigen (discoiden) Schlauchpilzen, z. B. Becherlingen. Oder Scheitelzone (Hutzentrum) bei Hutpilzen = zentraler Bereich der Hutoberfläche.

Scheide

Volva genannt = häutige Umrandung an der Stielbasis.

Scheinakazie

Robinia, Robinie.

Scheinbare Vergrößerung

Vergrößerung ohne Detailvorteil.

Scheinfüßchen

Pseudopodien.

Schiefe Beleuchtung

Der Lichtweg vom Kondensor wird z. B. durch einen Finger unterbrochen. Das Licht trifft dadurch schief auf das Objekt = oft besserer Kontrast.

Schimmel

Mit Schimmelpilz befallenes Material, das bei Verzehr gesundheitsgefährdend sein kann.

Schizidien

Es sind Fragmente der obersten Thallusschicht bei Flechten.

Schizochroismus

Ausfall einer oder mehrerer Farbpigmente.

Schizopapillen

Am Ende dünnwandiger Zystiden sind kleine, bläschenförmige Auswüchse.

Schlankheitsgrad der Sporen

Q = x.x (Länge zu Breite).

Schlauchpilze

Die Sporenabwurfständer (nur mikroskopisch sichtbar) sind schlauchartig angeordnet.

Schleier

Haarartiges Gebilde bei Schleierlingen zwischen Hut und Stiel.

Schleierlinge

Pilzgattung Cortinarien = Schleierlinge (Haarschleierlinge) .

Schleimfluss

Unspezifische Ausscheidung wässriger Substanzen. Kambium-Nekrosen, oft mit Geruch nach Gärungsprodukten aufgrund von Besiedlung durch Hefen oder Bakterien und als Ursache von Pilzkrankheiten durch Wurzelschäden, Verletzung, usw …

Schmierig

Oberfläche bei trockener Witterung sich fettig-feucht anfühlend. Eventuell Finger anfeuchten, die äußere Schicht (Hut, Stiel, Fruchtkörper) muss sich nun etwas schmierig anfühlen.

Schnallen, Hacken

Besondere Trennung zwischen Zellen durch buckelförmige Auswüchse (Ausstülpungen) über den Septen (Querwände) der Hyphen von vielen Ständerpilzen. Hyphen mit Schnallen werden als knotig septiert bezeichnet. Einige Schlauchpilze (Basidiomyceten) haben Schnallen an den askogenen Hyphen (Hyphensepten).

Schneide, Lamellenschneide

Unterer Rand (Margo) der Lamelle.

Schuppig

Auf der Oberfläche befinden sich überlagernde, überstehende, sparrig-abstehende, anliegende, eingewachsene oder abstehende Wölbungen. Diese bestehen aus Haken- oder zackenartigen, haarartigen Elementen oder Velumresten.

Schuppig-flockig

Oberfläche mit abwischbaren, schuppenartigen Flocken besetzt.

Schwächeparasiten

Parasiten die Organismen befallen, die in ihrer Abwehrkraft bereits geschwächt sind, z. B. bei den Hallimasch-Arten.

Schwamm

Röhrenschicht, rundliche oder eckige schwammähnliche und nach unten gerichtete Sporenständer zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite des Pilzes.

Schwammerl

Bayerische oder österreichische Bezeichnung für Pilze.

Schwefelsäure

H2SO4 = stark ätzende Säure.

Schwermetalle

Quecksilber, Blei, Kadmium usw. Können bei Einnahme zu langfristigen Organschäden führen.

Schwimmbad-Geruch

Geruch nach Chlor-Verbindungen, Salpeter, wird oft fälschlich als „Nitrös“ bezeichnet.

Scleroderma-Syndrome

Diverse unbekannte Inhaltsstoffe von Hartbovisten. Erbrechen, Stimmungsveränderung: Depression. Sehstörung, verschwommen Sehen, Doppelbilder, Übelkeit, körperliche Schwäche, Schweißausbrüche, niedriger Blutdruck mit Schwindel, Kollaps, bis zur Bewusstlosigkeit.

Sclerozystiden (engl. Sclerocystidia)

Lange stachelähnliche Zystiden den von den Basidien herausragen.

Scolecospore

Von länglicher, fast fadenförmiger Gestalt. Diese Spore kann ein- oder mehrzellig, gerade oder etwas gekrümmt sein.

Scutoid, scutuloid

Ähnlich einem prismaartigem geometrischer Körper. Gekrümmte Flächen sowie durch mindestens einen Eckpunkt, der kein Eckpunkt einer der beiden Basisflächen ist, d. h. verschobenes Prisma.

Secotioide

Sind eine intermediäre Wachstumsform zwischen pilzartigen Hymenomyceten (Hautpilze) und geschlossenen sackförmigen Gasteromyceten, bei denen ein evolutionärer Prozess der Gasteromycetation begonnen hat, aber bisher nicht abgeschlossen ist. Die Sporen werden nach Bauchpilzart verstäubt, z. B. bei Erdsternen.

Sect. – sectio

Sektion (dieses steht unterhalb der Untergattung und oberhalb der Untersektion).

Secundum, sec.

Gemäß, laut einer Vorgabe …

Sedation

= beruhigen; d. h. bei Pilzvergiftungen auf den Patienten beruhigend einreden, damit eine starke Erregung verhindert wird, die wiederum Kreislaufprobleme verursachen könnte.

Segmentiform

Lamellen mit gerader Schneide und konvexem Rücken.

Seidig

Dicht bedeckt, eingewachsen, anliegend und seidenartig glänzend. Es sind sehr feine und streng parallel ausgerichtetes Fasern.

Sekundäre Septen

Dünn und oft gewölbt. Diese entstehen, mehr oder weniger leere Bereiche von Zystiden, Hyphen, Basidien, oder Sporen von lebenden, mit Plasma und Zellkern gefüllten Teilen abgrenzt werden.

Sekundärmetaboliten

Substanzen, z. B. Pigmente, Alkaloide, Antibiotika, Terpene, usw., die nur in bestimmten Organen, Organismen, Geweben oder Zellen vorkommen und Produkte eines Sekundärstoffwechsels sind.

Sekundärspore

Wenn bei abgeschossener Spore statt eines Keimschlauches ein kurzes Sterigma gebildet wird, auf dem noch einmal eine ähnliche zweite Spore entsteht. Bei Schlauchpilzen ist es die zweite Ausknospung von Sporen, entstandene Konidien oder durch den Zerfall einer Ascospore (in kleinen, keimfähigen Teilsporen).

Semierekt

Hyphen der Huthaut erscheinen mehr oder weniger aufgerichtet. Oberfläche sieht feinfilzig bis samtig aus.

Semipilat

Hutförmig und am Substrat herablaufend.

Semipileat

Halbhütige mit hütig abgebogenen Rändern, mit Hutkanten.

Semiresupinat

Krustenförmig mit eventuell abstehenden Kanten, also mit effuser und konsolenformiger Partie.

Sensu

Fehlbestimmungen. Im Sinne von (Autorenzitaten, Interpretation oder Fehlbestimmung).

Sensu (ss.)

Im Sinne von. Wird oft verwendet für veraltete unrichtige oder nicht mehr gültige Angaben.

Sensu auctorum plur.

Im Sinne der meisten Autoren.

Sensu lato (s.str.)

Im weiten Sinn.

Sensu restricto, sensu stricto

Im engen Sinn, im straffen Sinne.

Septen

Unterteilungen, Zellentrennwände, Quer- oder Längswände in den verschiedenen Elementen des Pilzes wie Zystiden, Hyphen, Sporen, Hyphen, Basidien.

Septiert, Septierungen

Geflecht von verwobenen Röhren. Oft ist dadurch gemeint, dass durch Querwände eine Unterteilung stattfindet.

Septozystiden, Septozysten

Besondere Zystidenform (septierte Zystiden): Als Septozystiden werden Zystiden bezeichnet, die abgesehen von ihrem basalen Septum, zusätzliche Septen aufweisen.

Septum

Zellentrennwände, die zwei Zellen miteinander verbindet. Durch eine kleine Öffnung (Porus) können diese Zellen einen Stoffaustausch betreiben

Sesquiterpene-Syndrome

Terpene = Sesquiterpene (Kohlenwasserstoffverbindungen). Dies verursacht Magen-Darm-Verdauungsstörungen.

Setae, Seten, seta

Oft braune, dickwandige, starre, apikal zugespitzte Zystidenenden von Pilzfäden (Hyphen), die meist in der Zellwand pigmentiert sind. Stellenweise sternförmige Elemente im Hymenium. Meist nicht, seltener sehr wenig inkrustiert.

Setale Hyphen

Setale Hyphen sind Enden von skeletoiden Hyphen (viele Einzel-Hyphen), die wie Setae spitz auslaufen.

Seten (Säten)

Borstenförmige oder hakenförmige, meist haarähnliche Zystiden. Vorhandene Haare in der Mikroskopie. Oft sternförmig wachsende Haare.

Sichelförmig

Lamellenansatz stark herablaufend und gleichzeitig deutlich nach innen gebogen.

Siderophile, karminohil

Eisenliebende Reaktionen, z. B. mit EisenIISulfat. Eine siderophile Granulation ist eine mikrochemische Reaktion in den Basidien. Oft als purpurfarbene Körner unter dem Mikroskop sichtbar. Ergibt oft eine schwarze bis rote Granulation bei Basidien nach Färbung mit gesättigter Karminessigsäure.

Silbernitrat

AgNO3, = Silber-Salzlösung, bei einigen Schleierlingen ergibt dies schwarze Verfärbungen.

Silieren

Konservierung von Pilzen, indem eine Milchsäuregärung verwendet wird.

Sinapizans-Zapfen

Im Längsschnitt ragt vom Hutfleisch ein kegelförmiger Zapfen in den hohlen Stiel hinein. Diese ist z. B. bei Fälblingen z. B. Großer Rettich-Fälbling (HEBELOMA SINAPIZANS) zu sehen. Daher dieser Name "Sinapizans“.

Sinuose

Sinuswellenartig, sinusförmig, wellenförmig, verschlungen.

Sippe

Gemeinschaft genetisch gleichartiger Individuen z. B. Sprödblättler – Sippe Milchlinge und Täublinge. Alle haben brüchiges Fleisch.

Sitzend

Ohne Stiel, ungestielt, flach aufliegend.

Skeletoide Hyphen, Sklerifizierte Hyphen

Generative Hyphen mit stark verdickten Wänden. So ähnlich wie Skeletthyphen, diesen haben aber echte und regelmäßige Septen.

Skeletthyphen

Dickwandige, schnurförmige, schlauchartig, nicht oder nur selten verzweigte, wenig septierte, meist schnallenlose Hyphen ohne Septen. Sie entspringen aus generativen Hyphen und verlaufen parallel zueinander.

Skelettoide Hyphen

Es sind dickwandige, generative Hyphen mit echten Septen (Querwänden).

Skelettzystiden, Skeletozystiden

Besondere Zystidenform, z. B. beim Ockerrötlicher Resupinatstacheling.

Sklerotium

Ruhendes Myzelteil, harte, knollige Ausbildung des Myzels. Wird als Dauermyzel bezeichnet, und dient einigen Pilzarten zum Überdauern ungünstiger Witterungsbedingungen. Das Mutterkorn zum Beispiel bildet an Getreideähren oft zahlreiche Sklerotien aus. Der Sklerotienporling hat seinen Namen, da er im späten Lebens-Stadium ein bis zu 15 cm Sklerotium bildet. Dieses sorgt dafür, dass das Pilzmyzel über längere Zeit sich damit ernähren kann, bis neues Totholz in unmittelbarer Nähe zu finden ist.

Sklerozysten

Spezialisierte Zellen (Collencyten). Sehr ovoid, dickwandig, kugelig oder unregelmäßige Zellen mit stark lichtbrechendem Inneren.

Sklerozyten

Skelettbildungszellen, Aufbauzellen des Zellensystems z. B. bei einem Huttrama.

SmithianaSyndrome

A.smithianatoxin mit 2amino4,5 hexadienoic acid (allelic norleucine) + unbekannte Nierengifte. Übelkeit, leichte Nieren und Leberfunktions-Störungen.

Soralen (Sensu Soralien)

Es sind Aufbrüche an der Oberfläche von Flechten, die der vegetativen Vermehrung dienen.

Meist verschieden geformt, meist weißliche Aufbrüche der Ober- oder Unterrinde, die aus einer Ansammlung von Soredien bestehen.

Sordariales

Dunkle, derbe Perithecien, mit unitunicaten Asciwänden sowie inamyloiden (J -) Apicalring, mit Scheitelwulst, Porus und Apicalplatte.

Sordariomycetidae

Perithecienbildende Ascomyceten mit hymenialer Ascohymenomycetidae (Fruchtkörperentwicklung), ohne Stroma, immer mit inoperculaten Schläuchen.

Soredien

Bei Flechten ist es eine feine, kugelige, der vegetativen Fortpflanzung dienendes Gebilde. Es besteht aus Algen und diesen umhüllenden Pilzhyphen. Meist zwischen 25 und 100 µm dick. Diese werden im Bereich der Algenschicht angelegt und lösen sich von der Flechtenoberfläche, meist in Soralen vereinigt.

Sorediös

Zur Fortpflanzung bildende Auswüchse bei Flechten (Sorale).

Sorten

Verschiedene, durch Kreuzungen entstandene Früchte. Da Pilze nicht gekreuzt werden können, gibt es keine Pilzsorten, sondern nur Pilzarten.

Soziabilität

Häufigkeit an einer Wuchsstelle. Dieses kann sein: Einzeln wachsend, +/- büschelig wachsend, +/- gesellig oder in Gruppen zusammenstehend wachsend, rasig wie ein Teppichbelag (in vielen Einzelexemplaren) stehend, in Hexenringen oder Reihen wachsend. Wird in Kartierungsprogrammen abgefragt.

Sparassoid

Vorkommende Missbildung, die eine blätterartige Form annehmen.

Sparrig, sparrig-schuppig

Mit aufgebogenen oder abstehenden Schuppen.

Spatelförmig

Zungenartig, abgeplattet und am Ende leicht verbreitert oder abgerundet.

Spec.

Art nicht bestimmt, unbekannte Pilzart. Bezeichnung hinter einem Gattungsnamen für eine nicht genau bekannte Pilzart.

Species

Pilzart = Taxonomische Einheit unterhalb der Gattung.

Species nova

Bisher noch unbeschriebene Art.

Sphaeriales

Kugelpilze, Ordnung der Schlauchpilze (Ascomycetes) mit ascohymenialer Entwicklung. Diese sind hauptsächlich Saprobionten, teils Parasiten.

Sphaerozysten, Sphaerozystiden

Oval, rundlich, aufgeblasene Zellen. Besondere Zystidenform = rundlich bei Milchlingen, Wulstlinge und Täublingen. Diese befindet sich in der inneren Fruchtschicht zwischen den Hyphen der Lamellen. Es besteht das Fleisch überwiegend aus diesen Zellen, aber in der Volva einiger Wulstlinge existieren Sphaerozysten.

Sphaerozyten (Sphärozyten)

Kugelförmig veränderte Erythrozyten. Da sie meist kleiner als Erythrozyten sind, nennt man sie Mikrosphärozyten. Kugelförmige Zellen oder Zystiden (Kugelzellen).

Sphagnum

Gattung der Torfmoose.

Sphärozysten

Sehr dünnwandige, kugelige Zellen.

Spiculum

Zugespitzter Teil eines Sterigmas.

Spindelförmig

Stiel, Zystiden, Sporen sind langgestreckt und an beiden Enden allmählich zuspitzend.

Spinulae

Hakenförmige Gebilde im Hymenium (Fruchtschicht, Hymenialsete, Seten) einiger Borstenscheibenartigen Pilzen (Hymenochaetaceae).

Spirituös

Nach Alkohol riechend, wie etwa Weingeist oder Obstler.

Spirke

Aufrechte Form der Latschenkiefer (Pinus mugo).

Sporangien

Sporentragende Elemente: Asci oder Basidien.

Sporen

Samen des Pilzes, dient zur Fortpflanzung.

Sporen vom Pilz CRYPTOSTROMA CORTICALE (Rußrindenkrankheit) oder SCHIZOPHYLLUM COMMUNE (Spaltblättling)

Kann für immunschwachen Personen beim Einatmen tödlich sein. Besonders gefährdet sind Personen mit Immunschwäche: Organ- und Stammzell-Transplantierte, Patienten unter Chemotherapie, Menschen mit chronischen Erkrankungen oder HIV-Patienten

Sporenabwurfpräparat

Pilzhut, Fruchtschicht (Hymenophor) auf weißes oder dunkles Papier legen, mit Glas abdecken, nach einigen Stunden bildet sich ein Sporenabwurf mit unterschiedlichem Farbspektrum.

Sporenpulver

Anhäufung von Sporen. Die Farbe des Sporenpulvers sagt etwas über die mögliche Gattung aus. Das Sporenpulver ist oft auf überlagerten Hüten zu sehen. Mit dem sogenannten Pilzklima werden Sporen auf die Hutoberfläche befördert und dadurch als Pulver sichtbar.

Sporenständer

Abwurfplatz für den erzeugten Samen des Pilzes.

Sporidiolen

Kleine Tröpfchen, die dem Inneren meist unreifer Sporen ein schaumiges Aussehen verleihen (z. B. bei Schildborstlingen (Scutellinia).

Sporocarp

Sporenstadium der Schleimpilze.

Sporodochien

Ist eine Form des Sporenlagers bei verschiedenen Pilzen (Fungi).

Sporodochium, Sporodochia

Kleines, kompaktes Stroma (Hyphenmasse), dieses trägt die Konidiophoren, auf denen sich die asexuellen Sporen oder Konidien bilden.

Sporokarpien

Der Sporokarp ist der Sporen bildende Fruchtkörper bei Schleimpilzen mit im Inneren (endogen) gebildeten Sporen. Sehr dicht angeordnete Sporokarpien werden als Pseudoaethalium bezeichnet = verschmolzene Sporocarpien bilden ein Aethalium.

Sporophor

Jegliche Sporen tragende Struktur.

Sprödblättler (Russulales)

Täublinge und Milchlinge mit sprödem, brüchigem Fleisch.

Spröde

Fleisch brüchig.

Sprödfäule

Fäulnis bei dem das Holz nicht weich, sondern hart und brüchig wird.

Stacheln

Besondere Form der Fruchtschicht von Ständerpilzen (Basidiomyceten). Besondere Form der Fruchtschicht von Bauchpilzen (äußere Hülle = Exoperidie). Sowie in der Mikroskopie für eine Oberflächenstruktur von Sporen.

Stacheln

Stoppelähnliche Struktur unterhalb des Hutes.

Stammfäule

Parasitär an lebenden Bäumen nur im Stamminneren auftretende Fäule (Ligninzersetzer: Die Oxidase-positiv oder die Oxidase-negativ).

Ständerpilze

Pilze bei denen die Sporen an Ständern (Basidien) gebildet werden. Das sind die Basidiomyceten.

Statismosporen

Diese werden bei Reife nicht abgeschleudert, sondern nur von der Basidie abbrechen, oft bei Bauchpilzen.

Stäubend

Im Inneren des Fruchtkörpers bildet sich der Samen. Dieser wird im Alter zum Sporenstaub, z. B. bei den Stäublingen.

Stenök

Von Umweltbedingungen abhängig. Reagiert sehr empfindlich bei Veränderungen der Umweltfaktoren.

Stenosporae

Geporntsporige Schirmlinge z. B. Kastanienbrauner Schirmling (LEPIOTA CASTANEA).

Stephanoeysten, Stephanozystiden

Zweizellige, breit ellipsoide bis kugelige Zystiden, deren Querwand von einem Kranz kleiner Bläschen umgeben ist.

Stephanozysten, Stephanocysten

Es sind Nematodenfangzellen, d. h. kugelförmige Zellen, die wie in einem Eierbecher in einer Trägerzelle stecken, die einen auffälligen Zackenkranz aufweisen.

Stereaceae

Nichtblätterpilze (Aphyllophorales) meist bezieht es sich auf Schichtpilzverwandte, eine Abgrenzung zu den Rindenpilzverwandten ist unklar.

Stereoid, Stereum, stereoides

Schichtpilzartiges Erscheinungsbild (stereumartig). Stereoide Fruchtkörper sind halbresupinate Fruchtkörper wie sie für viele Rinden- und Schichtpilze typisch sind.

Stereus

Hart, starr, fest.

Sterigma (Sterigmen, Sterigmata, Sterigmum oder Sterigmen)

Stiel- bis fingerförmigen Auswüchse auf den Ständer (Basidien), an denen die Basidiosporen gebildet werden. Wird oft als Bindeglied zwischen Sporen und Basidie (Sporenständer) bezeichnet.

Steril

Unfruchtbar, keine Sporen enthaltend.

Steriles Element

Steriles Zellbestandteil, die nicht der Fortpflanzung dient, z. B. Paraphysen, Zystiden usw …

Stichobasidie

Basidie querseptiert, schmal-zylindrisch (stichig).

Stielbasis

Unterer Teil des Stiels.

Stielspitze

Oberer Teil des Stiels.

Stigonema

Dies ist eine Gattung von Cyanobakterien (Blaualgen).

Stipitokarp

Bei diesen Arten wird der Stiel am Ende der Entwicklung ausgelegt, z. B. Hexeneier.

Stipulum

Frühes Entwicklungsstadium von Hutpilzen.

Stirps

Taxonomische Rangstufe zwischen Art und Unterart.

Stoppeln

Stachelartige Struktur unterhalb des Hutes.

Strichplatte

Messglas zum Kalibrieren (Eichen) oder als Messeinlage im Okular.

Striegelig

An der Stielbasis bildet sich ein striegelig-wurzelndes bis wollig abstehendes Wurzelgeflecht des Pilzmyzels.

Strobilurine

Fungizide, die aus den bekannten Kiefernzapfenrüblingen gewonnen werden. Sie werden hauptsächlich gegen Mehltau und Schorf im Gemüse-, Wein- und Obstanbau eingesetzt. Mit den Strobilurinen schützen sich die Kiefernzapfenrüblinge vor Pilzbefall.

Stroma, Stromata

Stützendes Gewebe (z. B. Gerüst, Schicht, Lage, Unterlage, Fruchtlager …) im Hyphengeflecht bei Schlauchpilzen und manchen Ständerpilzen. Oft flächiges Hyphengewebe, auf dem sich die Fruchtkörper einiger Ständerpilzen (Basidiomyceten) entwickeln können (Sammelfruchtkörper).

Strunk

Kurze dicke Stielbasis, oft bei Korallenpilzen oder Glucken.

Stumpf, stumpf kegelig

Spitze ist abgerundet, kegelstumpfförmig.

Sub.

Unter, unterhalb. Wird als Vorsilbe herzu verwendet (= wissenschaftliche, lateinische Begriffsformen).

Suballantoid

Verkürzt wurstförmig, bananenförmig, mit abgerundeten Enden.

Subalpine Stufe

Vegetationsstufe mittele Bergregionen, ca. 1500-2200 m ü. M. aufsteigend. Über der normalen Waldgrenze. Erstreckt sich bis zur Baumgrenze. Hauptsächlich Bergkiefern- und Grünerlengebüschen-Gebiete.

Subapikal

Verzweigung an der Seite.

Subapikulär

Unterhalb abgeflacht, darunter gelegen.

Subapikulärer Depression (Supraapikuläre Depression)

Zipfelähnliche Abknickung der Sporenspitze.

Subfusiform

Fast oder unvollkommen lanzettenförmig oder spindelförmig.

Subfusoid

Nur leicht lanzettenförmig oder spindelförmig, nicht vergleichbar mit fusoid.

Subgenus

Untergattung (UG) = Untergruppe zwischen Gattung und Art.

Subgleba

Unterer, steriler Stielteil bei Stäublingen. Die Schicht (teils watteartig) hebt sich deutlich von der Sporen bildenden Gleba ab.

Subglobose, subglobosus

Unvollkommen kugelig, fast kugelförmig, annähernd rund.

Subhymenial

Unter der Hymenialschicht liegend oder dort entspringend.

Subhymenium

Dünne, kleinzellige Schicht direkt unter dem Hymenium.

Subhypogäisch

Unterirdisch wachsend.

Subiculum, Subikulum, Subiculums, Subicular

Filzartiges oder oft spinnwebenartiges Hyphengeflecht zwischen Hymenium und Substrat. Spinnwebenartiger oder filziger Mycelfilz am Grunde von Schlauchpilzen (Ascomyceten).

Subkutis (Subcutis, Subpellis)

Hutdeckschicht (oft mehrschichtig aufgebaut = Epikutis), die oberste Schicht wird als Epicutis bezeichnet. Subkutis dagegen befindet sich unter dem Hyphengeflecht und über dem Huttrama. Oft die zweitoberste Huthautschicht, enthält unter anderem Laticiferen (Milchsafthyphen).

Submontane Stufe

Unteres Bergland, im nördlichen Mitteleuropa bis 400-500 m ü. M. aufsteigend. Im südlichen Mitteleuropa bis 600-700 m ü. M. und in den Alpen bis 800 m gehend. Vorherrschende Baumart ist dort die Rotbuche.

Suboperculat

Asci lang zylindrisch, aber an der Basis hyphenförmig, meist dickwandig.

Subregulär

Hyphen der Lamellentrama laufen im Querschnitt nicht ganz parallel, sondern schwach verbogen oder verflochten.

Subretikuliert

Fast netzig.

Subsektion

Untersektion = Taxonomische Gruppe unterhalb einer Sektion, das heißt zwischen Gattung und Art.

Subsp.

Unterart, Subspezies.

Subspecies

Unterart = systematische Gruppe unterhalb der Art.

Substrat

Auf dem Objekt (Humus, Holz, Dung, Laub, Horn, Nadeln, Tiere … usw), die ein saprophytischer Pilz besiedelt und von dem aus er seine Nahrung bezieht.

Subtilissima

Äußerst dünn, sehr fein.

Subulat

Pfriemförmigen (pfriemartige) … bedeutet: Schmal und spitz.

Subuliert

Spitz zulaufend.

Suburniform

Basidien oder Zystiden mit leicht eingeschnürter Mitte.

Subutriform

Zystiden sackförmig bis flaschenförmig mit zwei verschmälerten Enden (Mitte erweitert).

Subzylindrisch

Fast zylindrisch, unvollkommen zylindrisch, nur annähernd zylindrisch.

Sudan III oder IV

Öltröpfchenfärbemittel für Sporen, färbt nur Fette (Lipoide).

Sukzession

Zeitliche Reihenfolge der auf totem Holz oder anderen Substraten erscheinenden Pilzarten

Sukzessiv

Aufeinanderfolgend, allmählich einrückend.

Sulfo, Formol

Chemisches Reagenz, Reagenzien für Farbreaktionen. Wird oft zur besseren Darstellung Saft führender Hyphen verwendet.

Sulfo, Vanillin

Reagenz aus Schwefelsäure und Vanillin-Kristallen. Wird in der Pilzmikroskopie hauptsächlich zum Einfärben von mikroskopischen Merkmalen wie Zystiden von Sprödblättler (Lactiferen + Russulaceae) eingesetzt.

Sulfoaldehyde (C2H4O4S)

Abkürzung für SP, SA, SBA, SF, SV. Reagenzien zum Anfärben von Sporen, Zystiden … usw.

Sulfobenzaldehyd, Sulfoformol (SF)

Reagenzien für Farbreaktionen bei Milchlingen, Täublingen usw … ähnlich dem Sulfovanillin (SV).

Sulfovanillin (ähnlich Sulfobenzaldehyd)

Reagenzien für Farbreaktion bei Milchlingen, Täublingen usw … = Vanillin in 70 %iger Schwefelsäure.

Sulphidien

Zellen von Düngerlingen, die wie Zystiden aufgebaut sind.

Summary

In englischer Sprache geschriebene Zusammenfassung einer wissenschaftlichen Studie, als Abstract bezeichnet.

Supraapikulare Depression

Mikroskopie: Eindellung der Spore unterhalb des Apikulus.

Suprahilare Depression

Sporenwand über dem Apikulus eingedellt.

Suprahilarer, Suprahilarfleck

Eine suprahilare oder supraapiculare Depression. Genauer: Bei ornamentierten Sporen ornamentfreier oder deutlich schwächer ornamentierter Fleck oberhalb des Apikulus.

Suprahilarfleck

Bei ornamentierten Sporen: ein Ornamentfreier oder deutlich schwächer ornamentierter Fleck oberhalb des Apikulus.

Symbionten

An einer Symbiose beteiligten Partnergemeinschaften.

Symbiose

Enge Lebensgemeinschaft (Mykorrhiza) zwischen Pflanzen und Pilzen. Pflanzen geben Zucker ab, Pilz setzt Mineralien frei und übergibt dies der Pflanze. Symbiosen sind oft so eng, dass der Verlust eines Partners den Tod des verbleibenden Partners nach sich zieht.

Synanthrop

Eingeschleppt durch Menschen in einem Gebiet.

Syndrom

Summe aller wesentlichen Faktoren, die zu einer Vergiftung führen.

Synnemata

Hyphen die parallel aneinandergelagerte sind.

Synonym (syn.)

Es existieren weitere Namen für den gleichen Pilz. Oft aus nomenklatorischen Gründen nicht annehmbarer aber gleichbedeutender wissenschaftlicher Name.

Synthetische Merkmalfindung

Suche nach gemeinsamen Merkmalen der Familien, Ordnungen, Gattungen, Arten usw.

Systematik

Zusammenstellung, Gruppierung, Gliederung, systematische Ordnung des Verwandtschaftsgrades auf der Grundlage eines natürlichen Systems.

Szechwan-Purpura-Syndrom

Vereinzelt wurde beim Verzehr eine Hemmung der Thrombozytenaggregation beobachtet = Zusammenklebung (Aggregation) von Blutplättchen (Thrombozyten).

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Täublinge

Pilzgattung: Russula (Sprödblättler) brüchige Pilzarten.

Taxin-Syndrom

Taxin … enthält der Baum Eibe (Taxus Baccata) und geht vermutlich in den Schwefelporling oder Perlpilz über. Bis jetzt ist das nicht vollkommen wissenschaftlich bestätigt. Mögliche Vergiftung könnte sein: Mundtrockenheit, Blässe, Schwindel, Übelkeit, Schmerzen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Leber- und Nierenschädigungen. Neuer interessanter Hinweis: Nach unseren Ermittlungen besteht keine Gefahr bei Röhrlingen, die in Symbiose mit Eiben wachsen.

Taxon, Taxa

Wissenschaftlich genau umschriebene biologische Einheit in unterschiedlicher Ranghöhe wie Familie, Gattung oder Art. Pilzkundliche Begriffe, nicht aber individuelle Pilze oder Pilztaxa.

Taxonomie

Klassifizierung = wissenschaftliche Systemlehre nach Gattungen, Ordnungen, Familien … nie endend! Deutsche Artnamen ändern sich von Ort zu Ort, wissenschaftliche Namen von Tag zu Tag … :-)) .

Taxonomisches Merkmal

Systemmessbares Merkmal.

Teilvelum

Das Velum partiale (Teilhülle, Lipsanoblem) ist eine Membran welches die Sporen tragenden Teile des Pilzes bedeckt, sie spannt sich also vom Hutrand bis zum oberen Stielende.

Teleutolager

Überwinterndes Sporenlager bei den Rostpilzen.

Teleutospore, Teliosporen

Wintersporen bei Rostpilzen, meist dickwändig. Teleutosporen entstehen meist gegen Herbst in den Uredo-Sporenlagern der Rostpilze oder in den befallenen Pflanzenteilen von Brandpilzen.

Tellerförmig

Fruchtkörperform flach mit etwas aufgebogenem Rand.

Teratologie

Die Lehre von Ursachen von Fehlbildungen durch teratogene Umweltfaktoren. Untersucht wird dazu, welche chemischen Stoffe, physikalischen Einwirkungen oder Bakterien und Viren zu Fehlbildungen in der Entwicklungsphase von Pilzen führen.

Terminal, Terminalzelle

Am Ende befindliche Terminalzellen = Folgezelle, folgt auf Basiszelle, Verbindungszelle genannt.

Terminalglied

Das letzte Zellglied von Epicutis-Haaren.

Terpene-Vergiftungen

Terpenoide Scharfstoffe (Kohlenwasserstoffverbindungen), Magen-Darm Verdauungsstörungen, Sehstörungen, Koordinationsstörungen, Organschädigend.

Terrestrisch, terricol

Erdbewohnend, bodenbewohnend.

Tetrasporisch

Wenn sich vier Megasporen zu einem Embryosack entwickeln. Er kann meist 4- oder 8-kernig, selten x-kernig.

Textur

Bau, Gewebe, Gefüge, Geflecht, Beschaffenheit eines Stoffes.

Textura angularis

Gewebestruktur aus kurzen Zellen, +/- vieleckig.

Textura epidermoidea

Gewebestruktur aus länglichen Zellen, +/- in allen Richtungen verlaufend. Hyphen liegen sehr dicht.

Textura globulosa

Gewebestruktur aus kurzen Zellen, Elementen mit Zwischenräumen, teils rundlich.

Textura globulosa-angularis

Die Textur setzt sich aus rundlichen und vieleckigen Zellen zusammen.

Textura inflata

Mischung kugeliger Zellen mit schlanken, stellenweise aufgeblähten Hyphen.

Textura intricata

Gewebestruktur aus länglichen Zellen, +/- in allen Richtungen verlaufend. Hyphen liegen nicht dicht und haben Zwischenräume.

Textura oblita

Gewebestruktur aus länglichen Zellen, parallel liegend, verdickte aneinanderhängende Zellwände, sehr schmales Lumen.

Textura porrecta

Gewebestruktur aus länglichen Zellen, parallel liegend, dünne, nicht aneinanderhängende Zellwände, großes Lumen.

Textura prismatica

Gewebestruktur aus kurzen Zellen, +/- rechteckig.

Thallus

Lager bei Flechten. Vegetationskörper der Flechten.

Thecium

Hymenium eines Schlauchpilzes.

Thermophil

Wärmeliebende Art.

Thermophile

Thermophilie ist die Eigenschaft von Pilzen, die hohe Temperaturen bevorzugen. Diese Pilze wachsen bevorzugt in mediterranen Gebieten.

Thermotolerant

Verkraftet hohe Temperaturunterschiede.

Thrombozytenaggregation

Vorgang der Zusammenlagerung (Aggregation) von Blutplättchen (Thrombozyten). Das bedeutet, diese dienen der Blutungsstillung. Beim Verzehr von Judasohren wurde eine Hemmung dieser festgestellt. Es kam sogar bei Personen zu Nasenbluten.

Thyriothecien

Sehr kleine, flache Fruchtkörper der Schlauchpilze, die sich durch einen zentralen Porus öffnen.

Tibiiform

Flaschenförmige Zystiden mit kopfiger Spitze. Wie ein Schienbeinknochen aufgebaut, d. h. ein langer, schmaler Hals mit einer Spitze, die wie ein Tibiaknochen zu einem Knauf geschwollen ist.

Tilia

Linde.

Tödlich

Der Genuss kann zum Ableben der Lebensform führen.

Toluidinblau

Mittel zur Unterscheidung von gelatinösem und normalem Gewebe.

Tomentum

= Haarfilz. Behaarte Oberfläche bei Hutpilzen. In der Mikroskopie Kreuz- und Querverflochtene, jedoch oberflächenparallele Hyphen vom Epistratum.

Torquiert

Verdreht, gedreht, Aussage wird gerne bei Stielen verwendet.

Torulos

Knorrig-höckerig.

Totholz

Abgestorbenes Holz.

Toxikologie

Wissenschaftliche Aussagen über die Gifte.

Toxisch

Giftig wirkend.

Trama

Fleisch des Pilzes ohne Sporen bildenden Teil. Steriles Grundgeflecht oder Substanz von Pilzfruchtkörpern. Ein oft aus mehreren Hyphentypen gebildetes Scheingewebe.

Tramahyphen

Die Tramahyphen bilden oft ein großmaschiges rohrgeflechtähnliches Gewebe.

Tramal

Dort entstehend.

Tramalsetae

Sete (Haar); im Trama (Pilzkörper).

Tramaplatten

Sterile Wände in der Subgleba oder Gleba von bestimmten Bauchpilzarten.

Tramazapfen

Von der Huttrama ins oft (teils) hohle Stielinnere hineinragender keilförmiger Zapfen.

Trametoid

Trametenfruchtkörperform: meist konsolenförmig und von zäher Konsistenz.

Tremellales

Ordnungszugehörigkeit.

Tremelloide Formen

Form mit Missbildung, oft bilden Pilze tremelloide Haustorien-Zellen. Diese verursachen Missbildungen.

Trichoderm

Huthautstruktur mit senkrecht aufgerichteten, fadenartig, schlauchartige mikroskopisch kleine Zellen (Hyphen), die nicht streng parallel angeordnet sind und die keine hymeniforme Schicht bilden. Makroskopisch sehen sie feinfilzig-samtig aus.

Trichodermale Palisaden

Huthautstruktur (Huthaut-Deckschicht) mit senkrechten Hyphen, die nicht auf derselben Ebene sind. Makroskopisch erscheinen diese samtigkörnig.

Tricho-Hymeniderm

Die Hyphen der Hutdeckschicht sind hymeniform oder palisadisch.

Tricholomatoid

Habitus: Trichterlingsartig wachsende Pilzarten (Tricholomataceae, Rhizocybe). Trichterlinge (Clitocybe) wachsen gerne als Folgezersetzer im Blatt- oder Nadelabwurf von Wäldern, gerne auf Substraten von Nadelbäumen.

Trichterig-gebuckelt

Hutform mit starker, zentraler Vertiefung, Rand dagegen erhoben, z. B. Trompetenpfifferlinge.

Trichterlinge

Trichterförmig, vertiefte Hutmitte.

Trimitisch

Aus drei Hypen-Arten bestehendes Trama: Generative Hypen, Bindehyphen und Skeletthyphen.

Trimitisches Hyphen

Enthält generative Hyphen sowie Binde- und Skeletthyphen.

Trimitrisch

Gewebe besteht aus drei Hyphenarten, Skelett, Generativ oder Bindehyphen. Zähfestfleischig bis holzig und hart wie beim Zunderschwamm.

Trocknen

Konservierung von Pilzen, indem die Feuchtigkeit bei 35-55 Grad Celsius über mehrere Stunden komplett entzogen wird.

Truncat

Oben abgeplattet, abgestutzt.

Trunkat

In der Pilzmikroskopie: Abgestutztes Sporenaussehen.

Trypanblau

Mittel zum Anfärben von Septen oder Zellwänden.

Turgeszent

Gewebespannung, unter Druck stehend, strotzend (lat.), mit Flüssigkeit prall gefüllte und dadurch gespannt.

Typuslokalität, locus typi

Fundort des Originalmaterials einer Art.

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Ü. M.

Über Meeresspiegel (ü. M.).

Überständig

Überaltert, zu alt, oft schon verdorben.

Überstehend

Hutrand über die Fruchtschicht hinausragend.

Ubiquist

Häufige Art, weitverbreitet, meist häufig vorkommender Organismus.

Ubiquitär

In vielen Lebensräumen vorkommend.

Ulmus

Ulme.

Ululiform

Mitte eingeschnürt: Basidie von eulenartigem Umriss durch Einschnürung im oberen Teil.

Umbonat

Mit einem Buckel, gebuckelt.

UMO

Unbekannter oder bis jetzt nicht identifizierbare Pilzart.

Ungenießbar

Er ist niemals essbar. Entweder unbekannt oder unerforscht giftig oder aber er schmeckt so fürchterlich, dass ein Genuss nicht möglich ist, z. B. extrem bitter, scharf, muffig, ekelig, zusammenziehend.

Ungulat

Hut ist konsolenförmig.

Unilateral

Korallenpilz, dessen Fruchtschicht sich nur auf einer Seite der Äste (oft auf der Unterseite) sich befindet.

Uniserat, Uniseriat

Einreihig, einzeilig, bei der Sporenanordnung in den Asci (Schläuchen).

Unitunicatae, unitunicat

Besondere Wandform des AsciSchlauches: Der Schlauch besteht aus einer einfachen Wandschicht. Der Apikalapparat ist kappen oder deckelförmig. Der Asci-Deckel (Operculum) öffnet sich scharnierartig oder wird weggeschleudert. Öfter zu finden bei einigen Becherlingsarten.

Unitunicaten

Es entsteht im Innern der Fruchtkörper im idealen Falle ein einziger großer Hohlraum, an dessen Basis sich die Asci nach Art eines Hymeniums anordnen. 

Unitunikat

Einwandig eingehüllt, einfach eingehüllt.

Unizellular

Dermatozystiden aus einer einzigen Zelle bestehend, d. h. ohne Septen.

Unregelmäßig einreihig

Schläuche (Asci) überwiegend hintereinander und nur wenige Sporen nebeneinander.

Unregelmäßig zweireihig

Schläuche (Asci) überwiegend nebeneinander und nur wenige Sporen hintereinander.

Untermischtes

In der Pilzmikroskopie: Die Hyphen in der Lamelle sind von unterschiedlicher Form, sie verlaufen nicht ausgerichtet.

Urnenbasidie

Basidie urnenförmig (urniform, urceolat), etwa ab Mitte zylindrisch, basal bauchig.

Uteriform

Basidie zylindrisch, mittig eingeschnürt (bei Zystiden, Sporen usw. mit gürtelartiger Verengung).

Utriform

Zystiden sackförmig bis flaschenförmig, taschen- oder lederflaschenförmig.

UV = bei der Flechtenbestimmung

Ultraviolettes Licht.

UV+; UV-

Bei Flechten das Aufleuchten des Flechtenlagers unter einer UV-Lampe.

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Vakuolär

In Vakuole befindend oder sich als eine solche darstellen (Pigmentierung, Pigmentverhältnissen).

Vakuoläres Pigment, Vakuolenpigmente

Pigment, welches sich in Vakuolen (im Zellenhohlraum) befindet.

Vakuole

Blasenartiger Hohlraum (im Zellplasma, oft flüssigkeitsgefüllt), welcher in der Basidie ab der Zeit der Zellkernteilung beginnt.

Vakuolen

Bläschen im Zellinneren = kleiner, meist mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum in den Zellen. Vakuolen sind Zellorganellen. Sie sind ähnlich wie Vesikel gebaut, umfassen aber sehr viel größere von einer Membran umschlossene Räume.

Validiert

Nach der Nomenklatur gültig beschriebe Regel.

Var. nov.

Neue Varietät.

Variabel

Veränderlich, nicht konstant.

Varietäten, Varietät

Weichen nur optisch von der Art durch Form und Farbgebung ab, mikroskopisch bleiben sie oft gleich oder haben nur geringe Abweichungen. Die Grundart bleibt immer noch gleich. Diese Veränderung ist immer konstant bei der jeweiligen Varietät der Art.

Vaskuläre Hyphen

Schlauchförmige, dünnwandige, ungleich breite Hyphen. Vaskuläre Hyphen sind mit Anfärbemittel von den übrigen Hyphen schön trennbar, da diese dunkler werden.

Vega, Vegen

Auen-Bodentyp, der aus sedimentiertem braunem Ausgangsmaterial in regelmäßig überfluteten Auenbereich von Flüssen entstanden ist. Vegen (Vega = spanisch für fruchtbare Ebene) wurden unter dem Begriff der braunen Auenböden verwendet.

Vegetationsstufen, Klimastufen

Planar (Flachlandstufe, Tief- und Tallage) 0-300; 0-150, kollin 300-800; 150-300, submontan 700-1000; 300-450, Mittellage: (tief) montan 800-1200; 450-600, mittelmontan + obermontan 1000-1400; 650-800, hochmontan 1300-1850; 800-1500, subalpin (Hochlage) 1500-2500, alpin 2000-3000, nival >3000 Alles in Meter (m) erster Wert Höhenlage Alpen, zweiter Wert Höhenlage Mittelgebirge.

Velar-Hyphe

Verschleierungshyphe, Velum-Hyphe.

Velipellis

Weißliche, cremeweiße, cremegelbe oder cremegraue Reifschicht auf der Hutoberfläche.

Velum

Hülle, Schutzhülle von unterschiedlicher Überlappung.

Velum partiale, Velum partinale

Teilhülle, Teilvelum, schützt bei jungen Fruchtkörpern oft die Fruchtschicht (Hymenium). Oft bleibt dadurch ein Ring am Stiel oder ein Schleier über. Das Velum partiale besteht nur aus dem Lipsanoblem (Velum). Es zieht sich von der Stielspitze oder vom oberen Bereich des Stiels zum Hutrand.

Velum universale

Gesamthülle, schützt bei jungen Fruchtkörpern oft die Fruchtschicht (Hymenium). Sie schließt jung den gesamten Fruchtkörper ein. Rückstände bilden oft Flocken, Warzen, Fasern, Schuppen oder Hüllreste (Volva) an der Stielbasis.

Velum, Marginalvelum

Hülle, die den jungen Pilz ganz (Gesamthülle = Velum universale) oder teilweise (Teilhülle = Velum partiale) einschließt und im Alter auf unterschiedliche Arten zerreißt.

Velumgürtel

Bänderung am Stiel, die durch Reste vom VELUM UNIVERSALE gebildet wurde.

Velum-Hyphen

Hyphen in der Hülle (Velum), diese sind oft keulen, blasen, zylindrisch, ballonförmig oder rundlich.

Venae

Innere Strukturen von Trüffeln. Venae externae = Außenstrukturen; Venae internae Innenstrukturen.

Verderben

Pilz kann nicht mehr gegessen werden, weil er durch Eiweißzersetzung giftig geworden ist.

Vergrößerungsfaktor

Vergrößerung durch Objektiv und Okular.

Vielsporig

Ascus mit mehr als acht Sporen. Unechte Vielsporigkeit < 9 Sporen.

Vikarierend

Nicht (kaum = vix) gemeinsam vorkommend, aber am jeweiligen Standort einander vertretend.

Vital

Leben spendend, lebenskräftig, lebendig, lebensfähig, Leben erhaltend.

Vitalpilze

Als Heilpilze bezeichnet. In der traditionellen chinesischen und japanischen Medizin werden Pilze zur Behandlung von Krankheiten verwendet. In der EU/Schweiz/Europa wird dies (noch) nicht anerkannt. Sie gelten in unseren Regionen als Vitalpilze zur homöopathischen oder naturkundlich begleitenden Behandlung von Erkrankungen oder zur Stärkung des Immunsystems.

Volva

Scheide, häutige Umrandung (Hülle) an der Stielbasis. Häufig bei AmanitaArten: Knollenblätterpilze, Scheidlingen …

Vorlager

Bei Flechten farblich abweichende Lager. Oft dunkle, begrenzende Linie an der Peripherie der Lager von Krustenflechten.

VU

In der Schweiz verletzlich, vergleichbar mit RL3.

Vulpinsäure-Vergiftung

Lactonen, Estern, Enolen und Gruppe der Pulvinsäure-Farbstoffe. Dies verursacht Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Ausschlag, Wirkung auf das zentrale Nervensystem.

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Wabenfäule

Eine besondere Form der Weißfäule. Das Holz wird in einer ganz auffälligen Art und Weise abgebaut. Es entstehen zunächst mit Zellulose ausgestopfte, später vollkommen hohle, wabenförmige Kammern.

Walzenförmig

Langgestreckt-zylindrisch, relativ dick, am Scheitel abgerundet, teils mit anliegendem Rand.

Warzengürtel

Pilze haben von der Basis in Richtung Stielmitte warzenähnliche Ausbildungen. Besondere aufsteigende Bildung von VELUM UNIVERSALE wie beim Pantherpilz oder Fliegenpilz. Dieses wird Kindersöckchen genannt. Beim Perlpilz beschränkt sich dieser Gürtel auf die untere Stielbasis.

Warzig

Auswüchse auf der Oberfläche von Sporen (meist durch isolierte, stumpfe Erhebungen). An der Stielbasis öfter vorhanden, warzig-gegürtelt: Z. B. beim Fliegenpilz, Perlpilz, Pantherpilz … mit einem oder mehreren Gürteln warziger Reste des Universal-Velums.

Warzig-subretikuliert

Warzig bis fast netzig.

Weich

Konsistenz des Fleisches. Dieses lässt sich leicht zusammendrücken.

Weißfäule, Weißfäuleauslöser, Weißfäuleerreger

Holz zerfällt durch Zelluloseabbau mit Weißverfärbung (Korrosionsfäule). Der Pilz zersetzt das feste dunkle Lignin, helle, faserige Zellulose bleibt im Holz.

Weißjura

= Oberjura (früher Malm). Es sind die obersten Ablagerungsschichten des Jura (ca 150-155 m ü. M.). Es handelt sich hier um verschiedene Kalksteinschichten biogenen Ursprungs, die sich am Boden des Jura-Meeres abgelagert haben.

Weißlochfäule, Wabenfäule

Eine besondere Art der Weißfaule. Diese zersetzt das Holz in weiße, linsenförmige Nester, die sich am Ende in wabenartige (wabige) Hohlräume umwandeln.

Weißsporer

Pilze deren Sporen weiß gefärbt sind. Erkennbar im Sporenabwurfpräparat. Am Standort sind oft die Sporen reifer Fruchtkörper (die Sporenstaubfarbe eines Pilzes) zu erkennen.

Wellig

Gesägte (Sägezahn) Lamellenschneiden.

Wiese

Mit Gras bepflanzte Naturfläche.

Wildpilze

In der Natur gewachsene Pilze.

Wimmern

Bei Flechten Cilien = borstenartige Gebilde.

Wirtelig

Schnallen quirlförmig um die Septe herum angeordnet.

Wirtelschnallen, multiple Schnallen

Bügelschnallen die zu mehreren an Hyphen-Septen angeordnet sind. Das Mycel des Kellerschwammes hat typischen Wirtelschnallen. Diese sind oft quirlartig um die Septe herumgruppiert.

Wolkig

Unregelmäßig gefleckt, oft nebelartig, mit verwischten Rändern (Farbverteilung).

Wuchsabweichungen

Bildungsabweichungen: Unförmigkeit, Missbildungen, Krummwuchs, Fruchtkörper durch äußere Einflüsse oder Gendefekte. Verwachsungen von Einzelfruchtkörpern zu Zwillingen, Zwergwüchsigkeit, Fruchtlagerschicht verbindet sich zu geweih- bis baumförmige Ausformung des Hutes, neuer Pilz wächst aus dem Hut, wegen äußerer Einflüsse (z. B. Stein) Veränderung der Wuchsrichtung usw …

Wundparasit

Pilze oder andere Organismen, die nur über Wunden ihre Wirte befallen können. Diese Verletzungen werden oft in der Forstwirtschaft (Einsatz riesiger Erntemaschinen, z. B. Harvester) selbst verursacht.

Beispiel Baumkrebs: Als Baumkrebs werden Pflanzenkrankheiten bezeichnet, die durch die Infektion der Rinde und des Holzes mit Bakterien oder Pilzen verursacht werden.

Wurzelnd

In den Boden wachsender Basisteil des Stiels.

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Xanthochroisch

Zellwand mit Alkalien (Kalilauge, Natronlauge, Ammoniak) violettschwarz werdend (z. B. Tramahyphen oder die Makrosetae der Becherscheiblingesarten (Hymenochaetaceae).

Xanthosporae

Gelbsporer bei Täublingen.

Xerocomsäure-Syndrom

Xerocomsäure = gelber Farbstoff. Meist in Röhrenpilzen, gerne Rotkappen enthalten. Wird durch längeres Kochen neutralisiert. Vergiftung tritt häufig durch roh verzehrte oder unzureichend gegarten Pilzen auf. Nicht immer müssen alle Personen betroffen sein, die an der Pilzmahlzeit teilnahmen.

Xerophil

Liebt Trockenheit (trockenheitsliebend). Xerotherm an einem trockenwarmen Ort.

Xylariales (Sphaeriales) sensu stricto

Holzkeulen = Ordnung der Schlauchpilze (Ascomycetes). Fruchtkörper schwarz pigmentiert, hart, von kohliger Konsistenz; überwiegend Saprophyten, nur wenige z. B. der Brandkrustenpilz (HYPOXYLON DEUSTUM) sind Wundparasiten.

Xylophag

Holz zersetzend durch Pilze oder Insekten.

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Zäh

Biegsame, oft knorpelige Konsistenz.

Zebriert

Das Sporenornament (inkrustierendes Pigment) ist aus fast parallel verlaufenden Graten oder Streifen zusammengesetzt.

Zeichentubus

Mikroskopier-Zubehör: Das Objekt und ein Blatt Papier kann gleichzeitig betrachtet werden. Damit kann das optisch gesichtete abgezeichnet werden.

Zeigerpflanze

Vorkommen zeigt auf bestimmte Boden- oder Umweltverhältnisse, sodass Rückschlüsse auf dort wachsende Pilzarten gegeben werden können.

Zeitungspapier-Test, Wieland-Test, Lignin-Test, Meixner-Test

Schnelltest zur Prüfung auf das Vorhandensein von Amatoxinen (Amanitinen) in Pilzen: Knollenblätterpilzextrakt auf Zeitungspapier gelegt und mit HCL (Salzsäure) 25 % ergibt eine zuerst weinrötliche, später blaue bis grünblaue Färbung. Diese Verfärbung kann durch Fehlen gewisser Inhaltsstoffe ausbleiben oder tritt bei anderen Pilzarten auf und ist kein 100%iger Hinweis. Meist tritt diese Blaufärbung bei einem Gehalt von min. 0,02 mg Amatoxinen nach ca. 15 Min. ein. Diese Reaktion funktioniert nicht korrekt bei Pilzkochresten oder Mageninhalt, da sie bereits mit anderen Säuren in Verbindung waren.

Zellsprossung

Illustrationen, Beugungsformen von Zellen. Z. B. Zellsprossung = Tochterzellen zuerst viel kleiner als Mutterzelle.

Zellulose

Mehrfachzucker (Polysaccharid) = Hauptbestandteil pflanzlicher Zellen.

Zerfließend

Ganzer Fruchtkörper löst sich nach kurzer Zeit in eine schwarze Flüssigkeit auf, z. B. bei Tintlingen.

Zilie

Als Zilie oder Cilium bezeichnet man eine besondere Form des Zellfortsatzes bei Zellen von Organismen (Eukaryoten = Zellen einen echten Kern).

Zitronenförmig

Sporenform wie eine Zitrone.

Zitzenförmig

Hutscheitel hat brustwarzenartiger Erhebung.

Zitzengalle

Durch eine Pilz-Fliege hervorgerufene, zitzenartige Ausstülpung (Gallenbildung).

ZNS

Zentrales Nervensystem = Gehirn und Rückenmark.

Zoochorie

Verbreitung von Sporen durch Tiere.

Zuchtpilze

Speziell angebaute Pilze die meist zum kulinarischen Verzehr verwendet werden.

Zusammenfließend

Auseinanderstehende Fruchtkörper die später miteinander so verwachsen (zusammenfließen), dass sie nur noch ein Objekt darstellen.

Zusammengedrückt

Stielquerschnitt von brettartiger Form zusammengestaucht.

Zwickel

Bei Täublingen dreieckiges Übergreifen der Huthaut auf die Lamellenschneide.

Zylindrozyten

Zystidenart bei Röhrlingen wie Rotkappen und Birkenpilze, z. B. Sporen beim Verschiedenfarbener Raufußröhrling.

Zystiden (Zystitiden, Cystiden)

Sterile, meist auffällige und vergrößerte Zellen in der Fruchtschicht, Huthaut, im Trama oder in der Stielhaut.

Zystidiolen (Cystidiole)

Sterile Elemente in der Fruchtschicht (Hymenium) die ständerartig (basidienartig) oder zystidenartig ausgeprägt sind. Oft schwieriger zu finden als die Zystiden. Das sind die Elemente, wo aus Basidiolen keine fertilen Basidien geworden sind.

 

  Als Pdf verfügbar = Pilz-Glossar.pdf                        Link: →→ → Webseite: Allgemeine Pilzfragen.

 

 

   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Donnerstag, 27. März 2025 - 15:38:07 Uhr