Begriffserklärungen,
Pilz-Glossar, Erläuterung der wissenschaftlichen Bezeichnungen
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Begriff |
Erklärung |
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Aberration |
Prismen-Effekt = Farbfehler, jede Farbe wird
unterschiedlich abgelenkt. |
Abkürzung s.l. |
= lateinisch: sensu lato, im weiteren Sinne. Es
kennzeichnet formenreiche Arten und schließt Kleinarten mit ein. |
Abortiv |
Fehlentwickelt. |
Abstract |
In englischer Sprache geschriebene Zusammenfassung
einer wissenschaftlichen Studie, auch als Summary bezeichnet. |
Abundanz |
Häufigkeit einer Art in einem Gebiet angibt, z.B.
sehr selten, zerstreut, selten, vereinzelt, verbreitet, massenhaft, häufig,
sehr häufig, extrem viele, im Überfluss usw. |
Abwurfpräparat |
Sporenabdruck: Man legt einen Pilzhut mit der
Fruchtseite unten auf ein weißes Blatt Papier und stülpt ein Glas darüber.
Nach einigen Stunden befinden sich genügend Sporen auf dem Papier. Diese
können dann farblich oder mikroskopisch betrachtet werden. |
Acantho |
Bestachelt. |
Acanthobasidie |
Bei diesen Pilzen haben die Basidien stachel- oder
fingerförmige Auswüchse, wie man sie auch bei Acanthohyphiden findet. Diese
kommen bei einigen Pilzen mit corticioiden Fruchtkörpern vor. |
Acanthohyphidien |
Hyphidien mit vielen dichten und kurzen Stacheln.
Im Hymenium sind sterile Hyphen (Pilzfäden). |
Acanthophyse |
Dünn- oder dickwandiges, oberflächlich oder nur am
Ende bestacheltes, zystidienähnliches Hyphenende im Hynenium bestimmter
Schichtpilzarten, z. B. bei Schichtpilze (Stereum, Xylobolus…); die
dünnwandige Form wird oft auch als Pseudoacanthophyse bezeichnet. |
Acanthozystiden |
Zystidenform mit dornenartigen Auswüchsen. |
Achromat |
Achromat‐Objektive sind kostengünstig haben
aber oft speziell an den Objektkanten Farbsäume und Bildfeldwölbungen. |
Acidophile (acidophil) |
Pilze, die Säure (sauren Boden) lieben. Gern auf
Substraten mit einem pH‐Wert unter 6,5. |
Acrifer |
Lufthaltig und dadurch (ab und zu) ein helleres,
flaumiges Aussehen annehmend (z.B: Bei den Hyphenenden). |
Acromelalga-Syndrom |
Acromelsäure. Es handelt sich dabei um einen
hochwirksamen Glutamat-Antagonisten. Der Wohlriechenden Trichterling
verursacht wiederkehrende Episoden von starker
Hautrötung mit Kribbeln, Brennen und heftigsten Schmerzen in Händen und
Füssen. Die Symptomatik kann Wochen bis Monate andauern. Schmerzmittel können
unwirksam sein. |
Acyanophil |
Mit Baumwollblau entsteht keine Blaufärbung der
Sporen. |
Adhymenial |
Dem Hymenium entgegengesetzte Fruchtkörperseite
(z. B. die Außenseite von Becherlingen). |
Adstringierend |
Zusammenziehendes (saures) Gefühl bei der
Pilzgeschmacksprobe. |
Adventiv |
Eingeschleppt, eingewandert. |
Aeromycet, Aeromycophyt |
An Baumästen in freier Luft lebender Pilz mit
starker Widerstandsfähigkeit gegen Austrocknung. |
Aethalium |
Form des
Fruchtkörpers bei Schleimpilzen. |
Aezien |
Rundliche Lagerformen bei Rostpilzarten. |
Affinis, aff |
Nahestehend, verwandt, ähnlich, angrenzend. |
AG-AK-Reaktion |
Medizinisch: Antigen (Antikörper) Reaktion zur
Abwehr von Fremdeinwirkung im Körper. Z.B. Kahler Krempling, heftige
allergische Nebenwirkungen. |
Agaricales |
Ordnungszugehörigkeit der Pilze nach dem Mykologen
Moser, Ständerpilze (Basidiomycetes). |
Mit Lamellen und in Hut und Stiel gegliedert. |
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Agaricomyceten |
Champignonartige Pilze. |
Agaritin |
Gilbende Arten enthalten besonders hohe Konzentrationen von
Agaritin (dadurch entsteht das P-Hydroxymethyl-Phenyldiazonium-Ion). Dieses
soll in Tierversuchen krebserregende Wirkung gezeigt haben. Aber auch andere
Champignonarten, sowie Zuchtchampignons haben Agaritin. Sie gelten aber als
ungefährlich. Wer Angst hat, sollte Champignons grundsätzlich meiden,
wildwachsende Arten auch wegen des hohen Schwermetallgehalts (Cadmium).
Dieses Gift existiert nur bei Champignons! |
Agglutiniert |
Verklebt. |
Agglutinine |
Verklumpung die roten Blutkörperchen in der Blutbahn des
Menschen. |
Aggregat, agg. |
Sammelart: Bezeichnung für schwer
unterscheidbare und noch nicht restlos geklärte Taxa. |
Akkummulation |
Anhäufung. |
Akro |
Steil, hoch, spitz. |
Alaun |
= bitteres Tonerdensalz. Das Beizmittel Alaun (Kaliumalaun,
Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat) als Kristalle oder Pulver erhältlich,
wird zunächst in kaltem oder lauwarmem Wasser aufgelöst und dann gelöst dem
Beizbad zugegeben. Zum Färben von Wolle durch Pilze verwendet man etwa 20 %
Alaun. |
Albinismus |
Genetischer Defekt, der zum Ausfall sämtlicher Farbpigmente
fuhrt, ähnlich Albino. |
Aleuriokonidien |
In großen Massen entstehende Konidien, die dadurch die
Konidienlager wie mit Mehl (Aleuron) bepudert aussehen lassen. |
Aleuriosporen |
In großen Massen entstehende Sporen, die dadurch wie mit Mehl
(Aleuron) bepudert dies aussehen lassen. |
Aleurisporen |
Diese werden aus dem aufgeblähten Ende einer Hyphe oder einer
seitlichen Aufblähung gebildet und durch Septen abgetrennt. |
Alkalisch |
Basen, laugenartig, Geruch nach Seifenlauge. |
Allantoid |
Damit ist die einseitige Krümmung von Sporen gemeint, wie
bananenförmig oder würstchenähnliche Form, schmal allantoid, nur
leicht gekrümmt. |
Allochroisch |
Farbwechselnd. |
Alluvione, Alluvialboden |
Auf Ablagerungen oder Sedimenten der Nacheiszeit oder der
Gegenwart entstandene Böden. |
Alpin |
Hochgebirge ca. 2200 bis > 3000 über Meeresspiegel. |
Alternierend |
Abwechselnd, wechselnd. |
Alveolen, alveolär |
Grube Vertiefung in der Fruchtschicht. |
Amanita‐Arten (Amanita) |
Wulstlinge- und Knollenblätterpilzarten. |
Amatoxine |
Schwere und zum Teil tödliche
Zellgifte. |
Amerospor |
Unseptiert (einzellig) aber die Sporen direkt betreffend. |
Ammoniak |
Salmiakgeist (NH3), in der Mykologie meist in 5%‐iger
Lösung verwendet. Ammoniak-Dämpfe sind NH4OH. |
Ammoniakalisch |
Nitrös, alkalisch, salmiakartig, salpeterartig, nach
Katzenurin. |
Amoebozoa |
Einzellige Lebewesen = gilt als
Untergruppe der Schleimpilze. Diese werden als plasmodiale Schleimpilze
bezeichnet. |
Amorph |
Ungeformt, gestaltlos, die innere Struktur fehlt. |
Amphi |
Um, herum, beidseitig, doppelt. |
Amphigen |
Fruchtschicht, dass die gesamte
Oberfläche überzieht, z.B. bei Korallen, Erdwarzenpilze … usw. |
Amphimitisch |
Hyphensysteme = Fruchtschicht
überzeiht die gesamte Oberfläche. |
Amphimitisches Hyphen |
Enthält generative Hyphen sowie Bindehyphen. |
Amphithecium |
Fruchtkörper von Flechtenpilzen (Lecanorales) mit Rand aus
dichtem, hartem Hyphengeflecht. |
Ampullenformig |
Dickhalsig-flaschenförmig = Zystide mit längerem, breitem,
zylindrischem Halsteil und abrupt erweitertem, +/- zylindrischem Basalteil (=
dickhalsig-lageniform = flaschenförmig, sublageniform = leicht oder ähnlich
flaschenförmig). |
Amygdaloid, Amygdaliform |
Mandelförmig, mandelartig, bittermandelähnlich. Subamygdaloid
= Unterförmig-Mandelförmig, unten eingedrückt mandelförmig. |
Amylazetatgeruch |
Geruch nach Nagellackentferner, Lösungsmittel. Ethylacetat
ist ein organisches Lösungsmittel und der Ester von Essigsäure und Alkohol. |
Amyloid |
Mit Jod-Kaliumiodid-Lösung (Melzer +) blau verfärbend. |
Amyloidität |
Verfärbungen mit Melzer oder andere
Jodlösungen. |
Amyloidreaktion, Amylonreaktion |
Stärke reagiert mit Jod unter einem
Blau bis Violett-Färbung. Diese Farbreaktion bei Pilzen kann dies von der
Farbe graublau bis grauschwarz gehen. Wenn die Amylonreaktion positiv ist, verfärben sich z. B. Zellwände mit Jod, Melzer… dunkel,
meist blau, bei der Unterscheidung von Hexenröhrlingen ist dies wichtig. |
Anaerob |
Ohne Sauerstoff existierend. |
Analytische Merkmalfindung |
Suche und Auffindung von spezifischen Unterscheidungsmerkmalen
zur Pilzbestimmung. |
Anamorphe |
= Nebenfruchtform. Entwicklungszustand eines Pilzes mit
asexueller Vermehrung. |
Anastomosen, Anastomose, Anasthomosen, Anastomisierend |
Querverbindungen (Querlamellen) zwischen den Lamellen, Leisten
und Hyphen. Meist Aderung am Lamellengrund, häufiger bei Täublingen. Die Verbindung zweier Hyphen der gleichen Pilzart. Verschmelzung zweier Hyphen verschiedener Organismen. Kommt gerne auch
bei Schlauchpilzen vor. |
Anastomosierend |
Querverbundene Lamellen, Querlamellen, +/- auch netzartig im
Grund verbunden. |
Anemochorie |
Verbreitung der Sporen durch die Luft. |
Angeheftet |
Lamellen am Stiel leicht angewachsen. |
Angeschwollen |
Allmählich verdickt. |
Angiocarp (endocarp) |
Die Fruchtsporen bilden sich
verdeckt in einem verschlossenen Behälter, z.B. bei Bauchpilzen,
Erdsternen… usw. |
Angiokarp |
Geschlossenfruchtig, d. h. die Sporen werden im Inneren des
Fruchtkörpers gebildet. Bezeichnung für Pilzfruchtkörper mit vorgeformter
Öffnung zur Sporenausbreitung, die mindestens bis zur Sporenreife geschlossen
bleibt. |
Angulär |
Winkelförmig, eckig, knochig. |
Anilin |
Sehr giftige Reagenz! Für (C6H5NH2)
= Schäffersche Kreuzungsreaktion geeignet. |
Anilinblau |
Ähnlich wie Baumwollblau, mikroskopisch: Zum Anfärben. |
Anisaldehyd |
Diese chemisch molekulare Verbindung erzeugt einen Geruch von
Anis. Dieser ist aber etwas weniger süßlich als der natürliche Anisgeruch. |
Anmoorig |
Moorähnlicher Boden mit etwa 15 – 30 % Humusgehalt. |
Annuell |
Einjährig. |
Antabuswirkung |
Vergiftungserscheinung in Verbindung mit Alkohol, z. B. beim
Keulenfußtrichterling oder Faltentintling. Der Alkohol wird im Körper schwer
abgebaut und verursacht Vergiftungserscheinungen. |
Antheridium |
Männliche Geschlechtszelle bei Ascomyceten, im Gegensatz zum
Ascogon = Weibliche Geschlechtszelle bei Ascomyceten. |
Anthracengrün |
Farbstoff zum Anfärben von Kristallen. |
Anthrachinonen, Anthrachinone, Anthracinon |
Anthrachinon ist ein vom Anthracen abgeleitetes Chinon =
organische Verbindung. Lösliche Pigmente in verschiedenen Schleierlingsarten,
z.B. Hautköpfe: Sie bringen gelbe, rote, orange oder grüngelbe Farben hervor. |
Anthracobiont |
Ausschließlich auf Brandstellen oder Kohleplätzen wachsend. =
anthracophil. |
Anthracophil |
Kohle liebend; oft auf Holzkohle wachsend. |
Anthropochorie |
Verbreitung (z. B. der Sporen) durch den Menschen durch offene
Körbe, anhaften an der Kleidung oder Rücksetzung der Putzreste in den Wald. |
Anthropogen |
Vom Menschen beeinflusste Standorte
z.B. durch Baumaßnahmen oder deren Einwirkungen. |
Antibiose |
Zusammenleben von Organismen, die sich gegenseitig oder
einseitig durch Ausscheidung von Wuchshemmstoffen schädigen, z.B. mehrere
Myzelien im gleichen Substrat. |
Antibiotisch |
Wirkt gegen Bakterien abtötend. |
Antiklinal |
Sattelförmig, wie ein Reitersattel dessen Rand entweder nach
innen oder nach außen umgeschlagen sein kann, z.B. wie bei der Sattellorchel. |
Antiviral |
Wirkt gegen Viren abtötend. |
Anulus |
Stielring oder Ringmanschette. |
Anulus superus |
Ring durch Velum (Apikalvelum). |
Anurie |
Vollständige Einstellung der Urinproduktion. |
Apertur |
Öffnungswinkel des Objektivs oder des Kondensors, je größer,
desto mehr Details werden beleuchtet und dargestellt. |
Aperturblende |
Dient der Einstellung des Öffnungswinkels der
Mikroskop-Beleuchtung. Weite Öffnung bedeutet: Viel Licht, flacher Winkel,
große Schärfe, schlechte Tiefenschärfe. Kleine Öffnung = Hohe Tiefenschärfe. |
Apex |
Oberes, dem Stielchen abgewandtes Ende der Spore (manchmal mit
Keimporus). |
Aphyllophorales |
Die Ordnungszugehörigkeit, wird gern bei Nichtblätterpilzen (Basidiomycota und Ascomycota = Schlauchpilze) verwendet. |
Api |
Irgendwo eine Sporenausstülpung. Diese kann oben oder seitlich
sein. |
Apical (Apikal, Api) |
An der Spitze liegend. Apikal an der Spitze liegend abgerundet. |
Apicalplatte |
Am Ende liegende Abdeckung. |
Apicalring |
Ringförmiger Verschluss an der Spitze des inoperculaten
Sporenschlauches. |
Apices, Pl. Apices |
Scheitelpunkt, Scheitel, oberes Ende, Spitze eines Elementes,
gerne bei Zystiden oder Sporen. |
Apiculat |
Mikroskopisch sind Sporen an beiden Enden zugespitzt. |
Apiculus, Apikulus, Apiculi |
Sporenausstülpung = Ansatzstelle der Anwachsstelle (Sterigmas
bei Basidiomyceten) an der Spore. |
Apikalapparat |
Der Mechanismus bei Ascus beim Öffnen (Gattungsspezifisch).
ist. |
Apikalmechanismus |
Mechanismus bei Asci an der Spitze des Schlauches. |
Apikalring |
Kreisförmige Wulst des Apikalapparates (ausgebildeter Teil). |
Apochomat |
Apochromat‐Objektive haben im Gegensatz zu Achromaten
eine Farbkorrektur, Bildfeldwölbungen sind häufig. |
Apokarp |
Sich mit einem Porus öffnender Fruchtkörper. |
Apophyse |
Ringförmige Verdickung im unteren Teil der Endoperidie, z.B.
bei Erdsternen. |
Aporhynch |
Ungegabelte Ascusbasis und nur durch eine Septe abgeschlossen
(pleurorhynch). |
Apothecien (Apotheziums) |
Fruchtkörper eines Pilzes oder einer Flechte. |
Apothecium |
Offenliegende Fruchtscheibe von Pilzen und Flechten. Das
Hymenium überzieht die Innenseite des Bechers. |
Apothezien |
Becherlinge: Becher‐ oder schüsselförmiger Fruchtkörper.
Fruchtkörperbildung bei Flechten, ebenfalls oft auch becherlingsartig oder
halbkugelig. |
Appendikuliert |
Mit einem Fortsatz oder Anhängsel versehen. |
Appendix |
Anhang, auffälliger Auswuchs an Sporen (hier wuchs die Spore
am Sterigma), meist gegenüber Keimporus, nur bei Basidiomyceten. |
Appressorium |
Haftarm (Haftorgan) bei einigen parasitischen Pilze. |
Appressorium, Hypophodium |
Konstantes Haftorgan. |
Arachnoid |
Spinnwebenartig, spinnenartig. |
Arboretum |
Baumschule, Gehölzsammlung. |
Arboriform |
Astförmige Verzweigung, wie bei einem Bäumchen. |
Arenicol |
Sand liebend, auf Sand wachsend. |
Areole (Areolen) |
Eine Krustenflechte besteht aus Lagern, welche als Areolen
bezeichnet wird. Diese schließen nicht immer dicht zusammen. Sie können
einzeln oder zu wenigen einem Prothallus (Vorlager) aufsitzen. Weiter können
körnige, firnisartige oder schorfige Überzüge auf Moosen, Pflanzenresten,
Rinde und Erde gebildet werden. |
Areoliert |
Kleine Risse von unregelmäßiger Form, oft in der Huthaut oder
Lager. |
Arktisch |
Kalte Klimazonen. |
Arten |
Können nicht gekreuzt werden. Bleiben mikroskopisch immer
gleich. Fälschlicherweise werden Pilze oft als Sorten bezeichnet was absolut
nicht richtig ist, da Pilze nicht mit anderen Pilzarten kreuzbar sind. |
Arthrosporen |
Arthrosporen oder Oidien werden gebildet, indem bestehende
Hyphen durch Septen gegliedert werden und die einzelnen Segmente später zu
Sporen umgebildet werden. Es sind auch ungeschlechtliche (asexuell), durch
Zerfall diverser Hyphen gebildete Konidien. |
Ascaris-Typ, Ascarishyphen |
Hyphenform: Langgestreckt mit progressiver Verengung zu den
Septen hin z. B. bei Faserrüblinge (Clitocybula). |
Asci |
Sporen in den Schläuchen (Mikroskopie). Schlauchförmige
Sporangien, in denen sich die Sporen entwickeln, Sporenträger bei
Ascomyceten. |
Ascocarp |
Fruchtkörper der Schlauchpilze
(Ascomyceten). |
Ascogon |
Weibliche Geschlechtszelle bei Ascomyceten, In ihr findet auch
die Plasmogamie statt. Im Gegensatz zum Antheridium = Männliche
Geschlechtszelle bei Ascomyceten. |
Ascohymenial |
Schläuche (Asci) die eine oft zusammenhängende Schicht an der
Oberfläche des fertilen Fruchtkörperteils oder im Inneren eines
Cleistotheciums bildend (ascolocular). Ascohymeniales = Unterklasse der
Schlauchpilze (Ascomycetes, Euascomycetidae). |
Ascolocularer, Ascoloculares |
Unechte Fruchtkörper ausbildend. |
Ascoma, Ascocarp |
Ist der Fruchtkörper eines Ascomyceten-Phylum-Pilzes. Es besteht
aus sehr eng verwobenen Hyphen und kann Millionen von Asci enthalten, von
denen jedes typischerweise vier bis acht Ascosporen enthält. |
Ascomyceten, Ascomyzetes |
Schlauchpilze = Klasse der Pilze mit Sporen die sich in
Schläuchen entwickeln. |
Ascosporen |
Sporen bei Schlauchpilzen (Ascomyceten). |
Ascus |
Schlauch bei Ascomyceten (Schlauchpilzen), darin liegen die
Sporen. |
Aseoma, Ascostroma |
Ein Ascoma aus pseudoparenchymatischem oder prosenchymatischem
haploidem Pilzstroma mit Aushöhlungen, in dem sich ein oder mehrere Asci
(ascolokular) entwickeln. |
Asexuell |
Sexuell inaktiver Bestandteil, nicht fruchtfähiger Teil
(ungeschlechtlich). |
Askogene |
Askogenen Hyphen = hackenförmige Ausbuchtungen an den Hyphen
von Schlauchpilzen. |
Aspektbildend |
Anblickbestimmend, dominierend. |
Asservate |
Gewebeproben zur Sicherung späterer Analysen, z.B.
Mageninhalt, Urin, Blut, Kot. |
Asterohyphidien |
= Hyphidien. Sind mehr oder weniger dünne,
sternartige, sterile Hyphenenden, die man bei einigen Pilzgruppen in der
Fruchtschicht (Hymenium) finden kann. |
Asterosetae |
Sternförmig wachsende Haare (Seten, Säten). |
Asterozystiden |
Besondere Zystidenform, z. B. beim Harzzahn (Resinicium
bicolor). |
Ataxie |
Koordinationsprobleme, z.B. Schwindel, Rauschzustand… |
Atomat |
Zarte, feine Oberflächenbekleidung, etwa feinflockig-samtig. |
Auct. |
Der Name existiert mehrfach. D.h. auch ein anderer hat bereits
diesen Namen für einen anderen Pilz verwendet. Gilt kurz um als Abkürzung
(Abk.) für auctorum oder autorum. Die Taxonomie (wissenschaftlicher
Name) wurde entgegen der Fassung durch den Erstbeschreiber von mehreren
späteren Autoren in abweichendem Sinne verwendet. |
Auctorum sensu |
Wird bei Namenszitaten verwendet bei Fehlinterpretationen
durch mehrere, spätere Autoren, wenn man diese nicht einzeln aufzählen will.
(= sensu). |
Auflösungsvermögen |
Mindestabstand zweier Punkte, damit man sie vergleichen kann
(Bespiel: d = Lambda / 2 x NA). |
Aufspaltend |
Huthaut oder Hutfleisch gemeinsam vom Rand aus ziemlich weit
einreißend, z.B. bei Risspilzen. |
Auriculariales |
Ordnungszugehörigkeit. |
Auriformis, aurikulat |
Ohrförmig (Fruchtkörperform), auch einseitig ohrförmig
ausgezogen wie z.B. bei den Öhrlingen (Otidea). |
Ausgebuchtet |
Lamellen bzw. Röhren zum Stielansatz aufwärts abgerundet und
anschließend wieder verschmälert. |
Ausgestopft hohl |
Stielinneres jung ausgestopft, später hohl werdend. |
Außenperidie |
Äußere Hülle (Exoperidie). |
Austrittspupille |
Hier ist der Ort hinter einer Linse gemeint, an der das
austretende Bild scharf erscheint (hintere Brennebene). |
Autolyse |
Selbstauflösung der Fruchtkörper ohne Beteiligung anderer
Lebewesen (Maden, Schnecken…), z.B. bei den Tintlingen. |
Autolytisch |
Unter Einwirkung bestimmter Fermente sich selbst auflösend. |
Autorenzitat |
Wissenschaftliche Zusatznamen der Autoren um Verwechslungen zu
vermeiden. |
Autotroph |
Eigenständige Ernährung. |
Auwald, Auenwald |
Waldartige Pflanzengesellschaft gern Erlen, Weiden… der
Flussniederungen mit starken Schwankungen der Bodenfeuchtigkeit durch
zeitliche Überflutungen. |
Azidophil |
Unter einer azidophilen Zelle im weitesten Sinne versteht man
eine Zelle, die azidophil ist, das heißt, die sich durch saure Farbstoffe wie
Eosin anfärben lässt. |
Azidose |
Vermehrung von Säure im Blut bei Verzehr von Giftpilzen. Dies
verursacht ein schweres gastrointestinales Syndrom (Magen-Darm-Störung). |
|
|
Ballistospore, Ballistoconida |
Es ist eine Spore, die von einer Pilzart, in die Luft
abgegeben wird. |
Ballistosporen |
Aktiv vom Fruchtkörper ab-geschleuderte Sporen. |
Banal |
Gewöhnlich, nicht außergewöhnlich, trivial, nichtssagend. |
Basal |
Damit ist die Basis gemeint. Am Fuß, Unterseite oder
Anwachsseite des Pilzes. |
Basalhyphen |
Hyphen die an der Basis resupinat aufliegender Fruchtkörper,
die zwischen Substrat und Hymenialschicht aufliegen. |
Basalknolle |
Knollig verdickte Stielbasis, z.B. bei Wulstlingen. |
Basalscheibchen |
Flache Ausbildung an der Stielbasis eines Fruchtkörpers zur
Befestigung an der einer Unterlage, z. B. beim Rinden-Postament-Helmling. |
Basalzelle |
Basiszelle, Anfangszelle. |
Basidien (Basidie, Basidium Basidia) |
Träger der Sporen bei Ständerpilzen (Basidiomyceten). Diese
sitzen auf dünnen Stielchen den Sterigmen. |
Basidiocarpien |
Fruchtkörper der Ständerpilze (Basidiomyceten). |
Basidiokarp, Basidiocarpium |
Andere allgemeine Bezeichnung für Basidiomyceten = Klasse der
Pilze mit Sporen auf Ständern = Ständerpilze. |
Basidiolen |
Noch nicht fruchtbare Basidien. Es sind keulenförmige oder
zylinderförmige sterile Zellen der Fruchtschicht (Hymeniums) ohne Sterigmen. Oft
noch nicht fruchtbare Basidien bzw. sterile Form, Sterigmen sind noch nicht
vorhanden. |
Basidiomyceten (Basidiomycet) |
Klasse der Pilze mit Sporen auf Ständern = Ständerpilze. |
Basidiomyzeten |
Bilden von Sporen in Basidien (Basidiosporen). |
Basidiosporen |
Sexuelle Fortpflanzungszelle (Sporen) von Basidiomyceten
(Ständerpilzen). |
Basimycelial |
An der Basis von Erdsternen des noch geschlossenen
Fruchtkörpers vorhanden (= Myzelialschicht). |
Basionym |
Artname vom Erstbeschreiber dieser Art. |
Basiphil |
Kalkliebend (Calciphil). |
Basis |
Unterster Teil vom Stielende, kurz vor der Verwurzelung. |
Basisch |
Kalkreich. |
Bauchpilze |
Sporen werden im Inneren der Fruchtkörper ausgebildet. |
Baumwollblau |
Chemikalie in der Mikroskopie um speziell Warzen oder
Erhebungen auf Sporen sichtbar zu machen. |
Behangen |
Velumreste verbleiben am Hutrand faserig-flockig. |
Benzaldehyd |
Diese molekulare Verbindung erzeugt einen Geruch von
Bittermandeln. |
Bereift |
Oberfläche mit mehligem Belag überzogen. |
Bergsteigersöckchen |
Besondere aufsteigende Bildung von VELUM UNIVERSALE beim
Pantherpilz, ähnlich einer Socke. |
Berindet |
Äußere Schicht z.B. beim Stiel oder im Inneren von dichterer
und meist grobfaseriger Struktur. |
Bescheidet |
Stielbasis mit einer Scheide (Volva) versehen. |
Beschleiert |
Spinnwebartiger Schleier am Fruchtkörper, meist zwischen Hut
und Stiel. |
Beschnitten |
Stielknolle mit Resten einer Volva gerandet, die wie rundherum
wie abgeschnitten erscheint. Oft bei Schleierlingen, Klumpfüßen,
Narzissengelber Wulstling usw... |
Beschopft, schopfig |
Zystiden an der Spitze liegend (apikal) und mit
Kristallen besetzt. Bei einigen Pilzarten Zentrum des Hutes mit einem
dunkleren Schopf aus Schuppen versehen, z.B. beim Schopftintling. |
Bestiefelt |
Gestiefelt, mit Stiefeln versehen, Stiefelform, Stiefel
tragend. |
Betula |
Birke. |
Bewimpert |
Feine Haare oder Borsten auf der Hutoberfläche (durch
Zystidenbüschel). |
Biapiculat |
Mikroskopisch sind Sporen beidseitig zugespitzt, wird oft für
die Sporenformen verwendet. |
Biatorin |
Apotheciumrand weder in der
Farbe des Lagers (lecanorin) noch schwarz (lecidein). |
Bierdeckelpilze |
Pilze die nach gar nichts schmecken. Man könnte auch
Bierdeckel essen, sie sind auch nicht wirklich giftig. |
Bilateral |
Zweilappig, gern bei Ascusöffnung. |
Bilaterales divergierendes Lamellentrama |
Die Hyphen in der Lamelle verlaufen von der Lamellenmitte mehr
oder weniger abgewinkelt nach außen in Richtung Hymenialschicht (=
Pseudobilaterales). Dies ist bilateral, jedoch ohne keulenförmige Hyphen. |
Bilaterales Lamellentrama |
Die Hyphen in der Lamelle verlaufen von der Lamellenmitte
schräg nach außen. |
Bindehyphen, ligative Hyphen |
Dickwandig verzweigte Hyphen, ungerichtete oder andere Hyphen umklammernde,
stark verzweigte, knorrige Hyphenschicht, septiert und immer ohne Schnallen. |
Biogen |
Von Lebewesen verursacht, z.B. Maden, Würmer, Schnecken… |
Biotop |
Definierter Lebensraum einer Lebensgemeinschaft (Biozönose)
mit bestimmten Bedingungen für die dort bewohnenden Organismen. |
Biozönose |
= Lebensgemeinschaft. Oft in einem Biotop gemeinsam wachsend. |
Biradikat |
Zweiwurzeligkeit, das heißt, die Basis (Basidie, Zystide) ist
mit zwei Hyphen verbunden. |
Biseriat |
Bei Schlauchpilzen (Ascomyceten) = doppelreihige (zweireihige)
Anordnung von Sporen in den Asci (Schläuchen). |
Bitunicat |
Besondere Wandform eines Asci‐Schlauches, der Schlauch
besteht aus einer doppelten Außenschicht. |
Bitunicater Ascus |
Zweischichtiger Ascus. Vor der Sporenabgabe wird die äußere
Wand (Exoascus) durchbrochen. Immer mit Apikalapparat. |
Bitunikat |
Doppelwandig, zweiwandig. |
Blastokonidien |
Konidien (Sporen) die durch Zellsprossung entstanden sind und
oft verzweigte Ketten bilden. |
Blastosporen |
Sporen (Konidien), die durch Zellsprossung entstanden sind und
oft verzweigte Ketten bilden. |
Blätterpilz |
Pilz mit Lamellen (Blätter). |
Bodenstet |
Wächst ausschließlich auf bestimmten Boden und ist nur dort
lebens- und entwicklungsfähig. |
Bodenvage |
Wächst auf beliebige Bodenverhältnisse und ist auch dort
ebenso lebens- und entwicklungsfähig. |
Bogig |
Lamelle nach innen (konkav) eingebogen. |
Bogig angewachsen |
Ausgebuchtet angewachsen. Lamelle am Stiel
angewachsen jedoch nicht über die Waagerechte herablaufend. |
Bogig herablaufend |
Ausgebuchtet angewachsen. Lamelle am Stiel angewachsen
jedoch deutlich über die Waagerechte (oft mit Zahn) herablaufend. |
Boletales |
Ordnungszugehörigkeit der Pilze nach Moser. |
Boletoid |
Die Form eines Steinpilzes (Pilzes) haben, z.B. Sporen vom
Verschiedenfarbener Raufußröhrling. |
Boletoid, Boletinoid |
Fruchtlagerschicht (Hymenophor) mit weiten, radial gestreckten
Röhrenmündungen. Oder die Sporenform ist zylindrisch-spindelig. Häufigste
Form bei den Dickröhrlingsartigen (Boletales). |
Boreal |
Vorkommen von Pilzen in kalten und nördlichen Gebieten
(Klimazone), meist Nadelholz, selten auch Edellaubgehölze vom Menschen
angepflanzt. |
Boreonemoral |
Klimazone: Vorkommen von Pilzen in der von Natur wo der
Nadelwaldanteil dominiert. Es ist eine Übergangszone zwischen kalter borealer
Zone und nemoraler Zone (Laubwaldzone). |
Borreliose |
Durch Zecken übertragene Krankheit. In der Regel nicht
tödlich, mit Antibiotikum behandelbar. |
Borstensoral |
Bei Flechten: Sorale, das borstenartig den Lagerrand säumt. |
Botrydina |
Kugelförmiger Algentyp am und im basalen Stielteil von
lichenisierten Pilzen (z. B. von Nabelingen (Omphaltna) oder Halbflechten
(Coriscium). |
Brachy |
Klein, kurz, gering. |
Braunfäule |
= Würfelfäule, Würfelbruchfäule, Destruktionsfäule. Holz zerfällt
durch Zelluloseabbau mit Braunverfärbung. Oft zerfällt das Holz würfelförmig.
Es bleibt das braune Lignin zurück. |
Braunfäuleauslöser, Braunfäuleerzeuger, Braunfäuleerreger |
Holz verfärbt sich dunkel, bräunlich durch das Myzel des
Pilzes. |
Breitgebuckelt |
Hut mit breitem Buckel. Dieser ist meist breiter als hoch. |
Brennhaarförmig, Brennhaarform |
Ähnlich dem Brennhaar einer Brennessel geformt. Zystidenform
mit langem, schlankem Hals sowie bauchiger Basis. |
Brillantkresylblau |
Farbstoff zum Anfärben von Zellmembranen. |
Brüchig |
Beim Abknicken bricht das Fleisch in kugelförmige Brocken.
Gegenteil faserig, das Fleisch bricht in längliche Stränge. |
Brustwarzenformig |
Hutbuckel steilrandig, relativ klein und oben abgerundet. |
Bryophil |
An Moosen oder dazwischen wachsend. |
Buchtig |
Ausgebuchtet, gekerbt wellig, bei
den Lamellen z.B. ausgebuchtet angewachsen, Hutrand mehr oder weniger
vom Stiel entfernt, nach unten ausgebuchtet. |
Bufotenin (Indolverbindungen). |
Arten mit Krötengift. Hitzeinstabil.
Gift wird durch Kochen zerstört. |
Bulbilien |
Zu den asexuellen Diasporen gehören Exosporen wie Bulbilien an (= bei
Konidien, Chlamydosporen und Sklerotien). |
Bulbillen |
Brutkörper und Brutknospen (Bulbillen) sind mehr-
bis vielzellige Organe Pilzen, die meist der vegetativen, ungeschlechtlichen
Vermehrung dienen. |
Burggraben |
Lamellen vor dem Stielansatz ausgebuchtet angewachsen. |
Bürstenformig |
Bei Hyphe oder Zystiden mit noppenartigen langen, dünnen
Anhängseln, die dicht nebeneinander besetzt sind. |
Büschelig,
büschelförmig |
Der Pilz wächst büschelig (dicht aneinander) gemeinsam mit
Artgenossen aus einer Myzel-Quelle. |
Byssoid |
Wollig verwoben = wirr mit feinen, längeren Härchen dicht
bedeckt. |
Byssus |
Wollartiges, baumwollartiges Mycelgespinst (zartes Gewebe) an
der Stielbasis. |
|
|
C = bei der Flechtenbestimmung |
Calciumhypochlorit,
Natriumhypochlorit. |
Calyciformis |
Pokalförmig, kelchförmig, halbkugelig-schalenförmig mit mäßig
langem Stiel. |
Calyptrat |
Mit
kleinen flügelartigen Anhängern. Sie haben sie so etwas wie Flügel, Haube, Membran… |
Cantharelloid |
Fruchtkörpertyp Leistlinge, mit herablaufenden Leisten. |
Capillitium, Kapillitium, Capillitien, Kapillitium,
Lycoperdon-Typ |
Sterile Fasern in der Sporenmasse von Bauchpilzen. Sie helfen
bei der Zerstäubung in dem sie ein Verkleben der reifen Sporen verhindern.
Bei Schleim- und anderen Pilzen wird die Gesamtheit des Haar- und
Fadensystems im Innern eines Sporenbehälters hierzu benannt. |
Capitat |
Kopfförmig, kopfig, z.B. bei
besonderen Zystidenarten. |
Carbophil |
Pilz wächst gern auf Brandstellen. |
Carotinoide, Karotinoide |
Rote oder gelbe Farbstoffe, zu finden in den Gallertpilzen
oder in den Paraphysen bestimmter Schlauchpilzarten (Ascomyceten). |
Carpophor, Carposom |
Form eines Fruchtkörpers. Er bezeichnet hier
den ganzen Fruchtkörper. |
Catahymenium |
Mehrjähriges Fruchtschicht bei Pilzen (Hymenium), vergrößert
sich ohne sichtbare Jahresgrenzen. |
Cathahymenium |
Hymenium von Basidiomyceten, dass zuerst Zystiden und später
die Basidien bildet. Z.B. oft bei Krustenpilzen (Xylariomycetidae). |
Caulozystiden (Caulocystidien, Kaulozistidien, Kaulozystiden,
engl. Caulocystidia, Caulocystiden) |
Zystiden am Stiel des Pilzes. Makroskopisch deutet eine
Bereifung am Stiel auch auf das Vorhandensein von Caulocystiden hin. |
CB-; CB + |
Pilzmikroskopie Anfärbemittel: Lactophenol (cotton blue) =
Baumwollblau, ist eine Mischung aus Methylblau, einer histologischen Färbung
und Lactophenol. Es wird in Nasspräparaten zur Visualisierung von
Pilzstrukturen verwendet, insbesondere in der medizinischen Mykologie.
Methylblau färbt Pilzzellwände in einer hellen Farbe, während Lactophenol
andersfarbig wirkt. |
Cecidium, Cecidologie |
Pilzgalle; Auswüchse (Gallen) oft
an Pflanzen. Verursacht durch parasitische Entwickelungstadien. |
Cephalodien |
Cyanobakterien zur Beihilfe der Symbiose bei Flechten. Kommen
in Flechten mit Grünalgen vor. |
Chagriniert |
Fein aufgeraut. |
Chasmothecien |
Echte Mehltaupilze (Erysiphales) werden heute nicht mehr Perithezien,
sondern Chasmothecien genannt. Der Grund sind neue molekularbiologischer
Untersuchungen. |
Cheiloleptozystiden |
Dünnwandige Zystiden die sich auf den Lamellenschneiden
befinden. |
Cheilomakrozystiden |
Besondere Zystidenform =
dünnwandige Zystiden die sich auf den Lamellenschneiden befinden. |
Cheilozystiden (Cheilo., engl. Cheilocystidia) |
Zystiden an der Lamellenschneide. |
Chiastisch |
Längsseptierte Basidien. |
Chiastobasidie, Chiastobasidie |
Basidie mit ungeteilte, keulige bis subzylindrische
Normalform. Existiert für alle höheren Basidiomyzeten (Ständerpilze). |
Chinon |
Organischer Verbindungen, die als Oxidationsprodukte von
Aromaten, insbesondere von Phenolen, aufgefasst werden können; Chinon =
Chinasäure. |
Chitin |
Teil der Zellstruktur von Pilzen, dadurch schwer verdaulich.
Chitinpanzer von Insektenkäfern ist ähnlich. |
Chlamydosporen |
Ungeschlechtliche, dickwandige Sporen, die durch Abschnürung
durch die Hyphen entstehen. Gemme = bei
der ungeschlechtlichen Fortpflanzung von Pilzen gebildete dauerhafte Zelle. |
Chloralhydrat |
Lösungsmittel für Sudan III. |
Chlorazolschwarz |
Färbemittel für Septen oder Zellwände. |
Chlorophyll |
Grüner Farbstoff in Pflanzen; für eine Fotosynthese notwendig!
Bei Pilzen ist sie nicht vorhanden aber teils bei Flechten. |
Chorologie |
Wissenschaft der räumlichen Verbreitung von Organismen
(Arealkunde). |
Chromosomen |
Träger
der Vererbungseigenschaften (DNS, DNA).
|
Chronologie |
Wissenschaft der zeitlichen Verbreitung von Organismen. |
Chrysobasidie |
Basidie mit gelben bis gelbbraunen Inhalt (basaler
Inkrustierung). |
Chrysohyphen |
Die Hyphen enthalten einen harzig-körnigen Stoff, der sich in
alkalischen Lösungen (Kalilauge, Ammoniak) stark gelb färbt. Sie enden oft in
Chrysozystiden. |
Chrysosozystiden, Chrysocystidia |
Zystiden = ungegliederte, nicht inkrustierte,
spindelige bis langgezogen schlank flaschenförmige Hyphenendungen. |
Chrysozystiden |
Besondere Zystidenform (enthalten amorpher Farbkörper, in KOH
bzw. NH3 = Gelbfärbung). |
Cilien |
Wimpern = borstenartige Gebilde, ähnlich wie Rhizinen
gestaltet. |
Cilium |
Als Zilie oder Cilium bezeichnet man eine besondere Form des
Zellfortsatzes bei Zellen von Organismen (Eukaryoten = Zellen einen echten
Kern). |
Cirrhus, Cirrhi |
Charakteristische Mündung (Ostiolum) austretende, schnurartig
durch Schleim verklebte Sporenmasse. |
Citriform |
Zitronenförmiges Aussehen. Subcitriform = Unterhalb
zitronenförmiges Aussehen. |
Citrin |
Goldgelb, gelbbraun. Es ist eine gelbfarbige,
makrokristalline Varietät von einer Quarzfarbe. |
Cladoniatyp |
Strauchflechten mit zweiteiligem Lager. Mit einem auf dem
Substrat ausgebreiteten kleinblättrig-schuppigen Lager (Primärthallus,
Horizontallager) und mit aufrecht wachsendem Lageranteil (Podetien,
Vertikallager, Sekundärthallus), der die Apothezien trägt. |
Clamydospore |
Dauerspore; ungeschlechtliche, aus einer Hyphenverdickungen
oder Hyphenabschnürung bildende Spore (Konidie) der Ascomyceten. Diese ist
oft mit verdickter oder doppelter Wand (= Mantelspore). Diese dient der
Überbrückung schlechter Entwicklungsmöglichkeiten. |
Clavat (clavatus) |
Keulig, keulige Form der Fruchtkörper oder der Zystiden. |
Clavicipitaceae |
Meist weichwandige, keulenförmige, farbige stromatische (aus
stützendem Gewebe bestehende) Fruchtkörper, deren winzige Perithecien im
Stroma heranreifen und Asci mit fädigen und langen Sporen ausbilden. |
Cleistothecium, Cleistotheciums, Kleistothecium |
Eine Art von Fruchtkörper, wie er bei manchen
Schlauchpilzen (Ascomycota) auftritt. Ein Cleistothecium
ist ein nahezu rundes Ascoma ohne präformierte Öffnung, mit einfacher oder
mehrschichtiger Wand. Cleistothecien sind häufig von Hülle-Zellen oder
Peridien umgeben (cleistocarp, kleistokarp). |
Cleptotypus |
Stromatisches
Deckgewebe bei Schlauchpilzen (Ascomyceten). Ist nur noch ein
Fragment des Holotypus erhalten, wird dieses ebenfalls als Cleptotypus
bezeichnet. |
Clitocyboid |
Habitus: Verbogen, gesäumt. |
Clypeus, Klypeus |
Stromatisches Deckgewebe bei Schlauchpilzen (Ascomyceten). Das
Hymenium überlagert sich bei Reife meist deckelförmig und hebt später ab. |
Coerulein |
Farbstoff zum Anfärben von Kristallen. |
Collar, Kollar |
Ringförmiger Ansatz zwischen Lamellen und Stiel. |
Collectivum nomen (sensu lato) |
Artname ist schwer unterscheidbar und noch nicht restlos auf
Richtigkeit geklärt. |
Collin, kollin |
Etwas Höherstufen. |
Collybioid |
Habitus: Linsen oder
erbsenförmig. Zwerg- oder Sklerotienrüblinge sind eine Pilzgattung aus der
Familie der Ritterlingsverwandten, die recht kleine Fruchtkörper bilden und
oft aus linsen- bis erbsengroßen Sklerotien fruktifizieren. |
Columella |
Bei Erdsternen, Stiel der die innere Hülle der Bauchpilze
(Endoperidie) trägt. Bei den Bauchpilzen ein steriles, mehr oder weniger
säulenförmiges Gebilde. |
Combinatio
nova, Kombination nova, comb. nov. |
Neukombination, bzw. Zuordnung eines Taxons zu einer höheren
oder niedrigeren Rangstufe. |
Confer, Cfr, cf. … |
Vergleichen mit anderen. Wenn die
Bestimmung nicht restlos gesichert ist, erscheint dies als Hinweis auf eine
sehr nahestehende ähnliche Art. |
Confirmavit, confirm |
Korrekte betätige Bestimmung der
Pilze. |
Congenerisch |
Zur gleichen Gattung (Genus) gehörend. |
Conspezifisch |
Zur gleichen Pilzart gehörend. |
Contex |
Fleisch des Pilzes (sterile Zellen des Pilzes = Hyphen). |
Context |
Steriler Teil eines Fruchtkörpers ohne das Hymenephor und die
Decksschicht. |
Coprinoid |
Selbstauflösenden Lamellen (Autolyse) Selbstauflösung ohne
Beteiligung anderer Lebewesen (Maden, Schnecken…), z.B. bei den Tintlingen. |
Coprinus-Syndrom |
Coprin (…oder andere Fettsäurederivate die
Aldehyddehydrogenase in vitro hemmen). Giftig nur in Verbindung mit Alkohol, seltener auch
Herzrhythmusstörungen, Engegefühl bis zur ANGINA PECTORIS, Todesfälle sind
extrem selten. Oft in Tintlingen enthalten. |
Coriscium |
Algen, die mit Pilzhyphen am Grunde des Pilzstieles, oft bei
Nabelinge (Omphalina) ein schuppig gegliedertes Flechtenlager bilden (Flechtenschuppe). |
Correxit, corr. |
Richtigstellung einer Angabe desjenigen im Autorenzitat, der
einen orthografischen Fehler erstmalig klargestellt hat. |
Cortex (Cortexschicht, Kortikalschicht) |
Aus verdichteten Hyphen bestehende, dünne Rindenschicht an der
Hutoberseite. Z.B. Schmetterlingstramete = Zwischen Hutfilz (Huthaut) und
Fleisch ist eine dunkle Schicht, die sogenannte Cortexschicht. Wird auch gern
in der Rinde als Stielcortex = Stielrinde bezeichnet. |
Corticiaceae |
Rindenpilzartige Pilze. |
Corticioid |
Fruchtkörpertyp von krustenförmiger Wuchsform. Hutkanten mit
glattem Hymenium, meist resupinat aufliegend mit teilweiser Hutbildung. |
Corticioiden |
Ein- oder mehrjährige Basidienpilze.
Diese sind fest am Substrat angewachsen. |
Cortikalschicht |
Schicht zwischen Rinde (Huthaut) und Fleisch (oberste
Hyphenschicht der Stielrinde). |
Cortina |
Spinnwebenartiger (haarartiger)
Schleier, der den Hutrand mit dem Stiel verbindet (z.B. bei jungen
Schleierlingen). Dieser Schleier bleibt oft fädig am Hutrand oder Stiel übrig
und ist meist flüchtig. Bei älteren Exemplaren auch als dunkelgefärbte
ringähnliche Zone erkennbar. |
Cortinarien |
Schleierlinge (Haarschleierlinge) = Pilzgattung. |
CR |
In der Schweiz vom Aussterben bedroht, vergleichbar mit RL1. |
Crassobasidie |
Basidie mit verdickten Wänden. |
Crins |
Rosshaarförmige, schmale, lanzenförmige, dickwandige Hyphen in
der Hutdeckschicht von Sprödblättlern (Täublingen). |
Crustothecium |
Krustig, krustenförmiger, dem Substrat zumindest größtenteils
anliegender Fruchtkörper eines Ständerpilzes die Ausformung des Hymenophors
ist dabei ohne Bedeutung und kann resupinat, halbresupinat usw… sein. |
Crustulinol |
Pilzgift, löst Magen-Darm-Störungen aus. |
Cutefract |
Rissig aufgesprungene Oberhaut. |
Cutis (Kutis, Cuticula) |
Makroskopischen Eigenschaften der Huthaut
(Huthautdeckschicht). Meist glatte und dichtverwobene Hyphenschicht an der
Hut oder eventuell auch an der Stieloberfläche. Wichtiges Merkmal zur
Pilzbestimmung per Mikroskop. |
Cyanid -Vergiftung = Blausäure-Vergiftung |
Der Glimmerschüppling enthält lebensgefährliche Mengen hierzu. |
Cyanophil (zyanophil) |
Blaufärbung von Sporenwänden mit Baumwollblau für Sporen und
Hyphen. |
Cyphella |
Gattungsbezeichnung aus der Gruppe der Becherlinge:
„Becherchen“ (Nichtblätterpilze). |
Cyphelloid |
Gattung bei den Ständerpilzen (Basidiomyceten). Habitus: Die
Fruchtkörper sind becher- oder röhrenförmig und weisen eine glatte
Fruchtschicht auf. |
Cystidium, Cystidia |
Eine relativ große Zelle, die auf dem Hymenium eines
Basidiomyceten gefunden wurde. |
Cytoplasma |
Das Cytoplasma füllt das Innere einer Zelle aus. |
|
|
Dacrymycetales |
Ordnungszugehörigkeit (Ordnung = taxonomische
Rangstufe zwischen Klasse und Familie). |
Dacryoid |
Tränenförmig (= rundlich und obere Hälfte dünner wie unten,
untere Hälfte dickbauchig). |
Daedaloid, daedaleoid |
Labyrinthisch gewunden, Beispiel Röhren vom Eichenwirrling. |
Dauermycel |
Rhizormorphe, Sklerotium (Sclerotium)…
wurzelartige oder knollige Dauerpilze. |
Debris |
Ablagerung. |
Deckglas |
Dünnes Glas zum Abdecken der Probe in der Pilzmikroskopie. |
Deckschichtformen |
Hymeniform, hymenienartig, palisadenartig
(auch ixotrichodermis, ixocutis). |
Dedikationsname |
(= Widmungsname, oder Eponym). Zu Ehren einer Person die die
Art (Taxon) benannte. |
Dendrohyphidien |
Sterile Hyphen im Hymenium; Hyphidien haben bäumchenartige
bzw. knorrige Verzweigungen. |
Dendrophyse |
Sind feine, stachelige oder bäumchenartig verzweigte Hyphen
mit langem Stielen, welches die Basidien überragen. |
Dermatozystiden, Dermatzzystiden, Dermatocystiden, Dermatozysten |
Zystiden in der Huthaut (Hymenialzystiden). Dermatozystiden
(Pileozystiden) sind dickwandige, schlanke Zystiden in der Epicutis oder in
der Stielcortex. Dermatozystide sind oft Zystiden der Destruktionsfäule. Ist eine Schicht von verwesenden
Resten. |
Dermocybe |
Sektion (Gattung) der Schleierlinge
(Cortinarius = Haarschleierlinge) in der
Untergattung: Hautköpfe. |
Destilliertes Wasser |
Präparier-Flüssigkeit in der Mikroskopie. Sollte nicht
verwendet werden, wegen dem Aufblähen der Zellen durch den osmotischen Druck. |
Detriticoler |
In Detritus lebend (detritophil), auf organische Ablagerungen
lebend (Detritus). Die ökologischen Ansprüche der Art werden als detritophil, acido-. phil und
limnophil bzw. acidophil bezeichnet. |
Detritus |
Schicht von verwesenden Resten abgestorbener Pilzteile auf der
Bodenoberfläche. |
Dextrinoid, Dextrinoidität |
Braun- oder Rotbraunfärbung mit Melzers Reagenz (Jodreaktion)
oft sehr intensive Färbung = auch inamyloiden Reaktion. |
DGfM |
Deutsche Gesellschaft für Mykologie. Dachorganisation vieler
Vereine in Deutschland. Abnahme Prüfungen zum Pilzsachverständigen. |
Diam., diametro |
Durchmesser Ø. |
Diaphragma |
Pergamentartige Haut zwischen Gleba und Subgleba bei den
Bauchpilzen bezeichnet. |
Diaporthales |
Ähnlich dem Sordariales aber mit Perithecien in den Stomata
und Asci mit inamyloidem (J-), Apicalring und der Scheitelwulst. |
Diaspore |
Vom Mutterpilz freiwerdende, der Verbreitung dienende
geschlechtliche Spore (Konidie). |
Dichohyphen (Dichohyphe) |
Befindet sich vorwiegend im Subiculum (zwischen Substrat und
Hymenium). Dichotom verzweigte Hyphe im Subikulum oder in der Trama einiger
Nichtblätterpilz (Aphyllophorales = Vararia, Dichomitus). |
Dichohyphidien |
Sterile Hyphen im Hymenium. Hyphidien mit dichotomer
Verzweigung, d.h. es werden jeweils zwei Äste am Verzweigungspunkt gebildet. |
Dichotom |
Trennung in zwei unterschiedliche Strukturen. Oft auch als
Begriff: Gabelig verzweigt. |
Dictyospor |
Bei einigen Gruppen (Septen) kommen Längs- und Querwände vor, solche Formen werden als muriform
oder dictyospor bezeichnet. |
Difform |
Unförmig, missgestaltet, unregelmäßig geformt. |
Dikariophase |
Zweikernphase (Paarkernphase), vegetative Phase von
Ständerpilzen. |
Dikaryontisch, dikaryotisch |
Mit 2 Kernen, zweikernig. |
Dimidiat, dimidiat |
Halbförmig, Hutform ist nur bis zur Hälfte entwickelt =
halbkreisförmig. Oft ungestielt und mit bogenförmiger Kante, wobei die
Ansatzstelle etwa dem doppelten Radius entspricht. |
Dimitisch |
Bei festfleischigen oder zähen Pilzen besteht das Gewebe aus
zwei Hyphenarten, den Skeletthyphen, Generativhyphen oder Bindehyphen. |
Dimitisches Hyphen |
Enthält generative Hyphen sowie Skeletthyphen. |
Dimorph |
Zweiförmig, zweigestaltig oder
aus zwei unterschiedlichen Strukturen zusammengesetzt. |
Diploid |
Zelle mit zwei Kernen und damit auch doppeltem
Chromosomensatz, im Gegensatz zu haploid (einkernig). Die diploide Phase
findet bei Pilzen nur in der Basidie oder. im Ascus statt. |
Direkttiefschwarz |
Färbemittel für Septen und Zellwände. |
Discomyceten |
Schlauchpilze (Ascomyceten) mit nach außen geöffneter
Fruchtschicht (Hymenium). Die Fruchtkörper sind jung meist kugelig
geschlossen und öffnen sich dann scheiben, pokal, becher‐, ‐ oder
schalenförmig. |
Dissepimente |
Bei Porlingen die Röhrenwände. |
Distal |
Vom Zentrum entfernt (proximal = Richtungsbezeichnung), z.B.
bei distalen Sporen. |
Diurese |
Harnfluss. |
Divertikel, Divertikeln |
Ausstülpung der Außenwand von Hyphen, Sporen oder Konidien. |
Divertikuliert, , Disartikulation divertikulierend, divertikulat |
Ausstülpung durchtrennt, zweigeteilt durchtrennt. Verzweigt,
oft mit Ausstülpungen versehen. |
Dornig |
Stachelig oder mit gekrümmten Stacheln. |
Dothideomycetidae |
Unterklasse der Kernpilze deren Pilzfamilien und Gattungen
ausschließlich Pseudothecien (unechte Fruchtkörper) mit bitunicaten
Schläuchen ausbilden. |
Drüsig |
Oberflächenstruktur mit Wärzchen, offenen Körnchen oder
Bläschen bedeckt. |
Dryophila-Struktur |
Puzzleartigen Elementen setzen sich zueinander (Deckschicht). |
Dunkelfeldbeleuchtung |
Das Licht wird durch einen Ring geführt. In der Mitte ist es dunkel,
das Licht tritt schief auf das Objekt und wird dort gebeugt. |
Duplex |
Zweischichtige Konsistenz vom Fleisch bei bestimmten
Stachelingen. Innerhalb des Hutes oder Stieles fest, nach außen in lockeres
und weiches Gewebe übergehend. |
Duplexstruktur |
Trama aus zwei unterschiedlichen Schichten aufgebaut. |
Duplextrama |
Zweischichtige Trama. |
Durchbohrt |
Hut geht in der Mitte lochförmig in hohlen Stiel über oder der
Stiel ist innen hohlig-zylindrisch durchbohrt, z.B. Trompetenpfifferlinge. |
Durchgehend |
Die Lamellen verlaufen vom Hutrand bis zum Stiel durch. |
Durchscheinend gerieft |
Hut lässt (oft nur in feuchtem Zustand) von oben den Verlauf
der Lamellen erkennen. Oberfläche wirkt gerieft oder höckerig gerieft. |
|
|
Echinocysten |
Kugelige oder ellipsoide, bestachelte Zellen (Hyphen). |
Echinozystiden |
Besondere Zystidenformen (eckig-zackenartig) bei Porlingen und Rindenpilze. |
Ectal |
Außen, im äußeren Bereich liegend. |
Effus |
Verbindungen von zwei oder mehr Teilen. Meist ohne bestimmte
Form krustenförmig das Substrat überziehend. |
Effuso-reflex (halbresupinat) |
Bei resupinater Fruchtkörper wie Rindenpilzen, Feuerschwämmen,
Porlingen usw… die abstehende Hutkanten bilden. |
Effus-reflex |
Fruchtkörper mit resupinatem und umgebogen, hütchenähnlichem
Teil. |
Eiderophil |
Eine siderophile Granulation ist eine mikrochemische Reaktion
(Eisen‐II‐sulfat) in den Basidien, sie sind eisenliebend.. |
Eiförmig-glockig |
Hut eiförmig hochgewölbt mit leicht ausgestelltem eingebogen (eingeschlagen) Rand. |
Eigenrand (Flechten) |
Apothezienrand, ähnlich etwa die Apothezienscheibe und meist
anders aussehend als das Lager gefärbt ist. Diese enthält keine Algen. |
Einfrieren |
Konservierung von Pilzen durch Temperaturreduzierung auf
mindestens - 18 Grad Celsius. |
Eingebogen |
Huthaut bleibt am Hutrand kantenförmig eingerollt. |
Eingekrümmt |
Eingeschlagen, eingebogen. Hutrand abwärts
eingebogen aber nicht eingerollt. |
Eingerollt |
Huthaut bleibt am Hutrand halbkreisförmig eingebogen. |
Eingeschnitten |
Huthaut und Huttrama kurz einreißend bis aufspaltend rissig. |
Eingeschnürt |
Zystiden, Sporen mit gürtelartiger Verengung. |
Eingesenkt |
Unterhalb der Waagrechten-Oberfläche befindlich. |
Eingewachsen |
Oberflächenbekleidung innerhalb der äußeren Deckschicht liegend
(angedrückt) oder innerhalb verwachsen (verbunden). |
Eintrittspupille |
Hier ist die Stelle vor einer Linse an der das abzubildende
Bild entsteht. |
Einwecken, Einmachen |
Konservierung von Pilzen, indem durch
Erhitzen über 90 Grad Celsius in geschlossenen Behältern die Fäulnisbakterien
abgetötet werden. In der Schweiz ist der Ausdruck - Einmachen - gebräuchlich. |
Einzeln |
Ganz alleine wachsend (Wachstumsform),
nie gesellig oder büschelig. |
Eisenchloridlösung, FeCl3 |
Orellanin-Test nach Pöder und Moser. Oberfläche mit Eisen
(III)-chlorid-Lösung bewirkt eine violette Verfärbung durch das enthaltene
Orellanindiglucosid (= Vorstufe des Orellanin). Fleisch in Reagenzglas mit
FeCl3 + Wasser vermischt ergibt bei Dunkelfärbung Orellanin-Nachweis. |
Eisen‐II‐sulfat |
Farbreaktionen bei Täublingen = 7 Teilen H2O, FeSO4
und Salzlösung. |
Ektal |
Außenseite, außen. |
Ektoenzyme |
Enzyme die von Zellen nach Außen ausgeschieden werden wie
Mycelien von Saprobionten. |
Ektomykorrhizapilze, Endomykorrhiza |
Sind eine Form von Symbiose zwischen Pflanzen und Pilzen
(Mykorrhizapilze), bei der die feinen unterirdischen Pilzfäden (Hyphen) zwar in
die Wurzelrinde, nicht aber in die Zellen eindringen. |
Ektoparasit, Endoparasit |
Schmarotzerpilz: Ektoparasit = ein parasitischer Organismus,
deren Wirt an der Oberfläche parasitiert. Endoparasit = dessen Myzel
größtenteils innerhalb der Wirtspflanze lebt. |
Ektospor |
Aufbau der Sporen. |
Ektostroma |
Der äußere, vor Reife der Ascosporen erst Konidien produzierende Teil wird
Ektostroma genannt, der innere Endostroma. Es ist das stützende Gewebe (z.B.
Gerüst, Schicht, Lage, Unterlage, Fruchtlager…) im Hyphengeflecht. |
Ektotroph |
Von symbiotisch an Pflanzenwurzeln lebenden Pilzen außerhalb
der Wirtspflanze lebend. |
Elateren |
Sterile Fasern in der Sporenmasse bei Stäublingen
(Lycoperdon). |
Ellipsoid, Ellipsoiden, ellipsoidal, ellipsoidisch |
Rundlich-kugelig-zusammengedrückt, ellipsenförmig. Ein Ellipsoid ist die 3-dimensionale
Entsprechung einer Ellipse. Sporenform: Auseinander gezogener Kreis,
an eine Ellipse erinnernd. |
Emendatus, emend, emendavit |
Vom Autor verbessert,
überarbeitet. |
EN |
In der Schweiz stark gefährdet, vergleichbar mit Deutschland
RL2. |
Endemit |
Diese Art kommt nur in einem
begrenzten Habitat vor. |
Endoenzyme |
Enzyme die im Inneren von Zellen sich entwickeln und dort
wirksam werden. |
Endokarp |
Geschlossenfruchtig, d. h. die Sporen werden im Inneren des
Fruchtkörpers gebildet. Innerste Schicht der Fruchtwand. |
Endokonidie |
Ungeschlechtliche Spore, die sich im Innern einer Pilzzelle
bildet. |
Endolithisch |
Flechtenlager im Innern von Gestein existierend. |
Endoperidie, lnnenperidie |
Innere Schicht der Peridie bzw. innere Hülle bei Bauchpilzen (Geastrum,
Exoperidie, Peridie). Sie umschließt die Sporenmasse und ist zumeist dünn, im
Alter oft papierartig. |
Endophyten |
Endophyten sind Pilze die im inneren einer Pflanze leben. |
Endospor,
gyrnnocarp, exocarp, epispor, exospor |
Der Sporenaufbau.
Basidiosporen werden eingehüllt vom Perispor. |
Eng stehend |
Lamellen sind eng zusammenstehend,
im Gegensatz von - entfernt stehend. |
Enghohl |
Röhrig mit schmalem Volumen im Verhältnis zum Durchmesser des
betreffenden Organs (z.B. des Stiels). |
Entfernt stehend |
Lamellen sind weit
auseinanderstehend, im Gegensatz zu engstehend = dicht zueinanderstehend
(gedrängt stehend). |
Entostroma |
Aus kleinen Zellen bestehendes steriles Gewebe, in dem bei
einigen Schlauchpilze (Ascomyceten) die Perithecien angelegt werden. |
Ephemer, ephemerisch |
Nur vorübergehend auftretend, kurzlebig, nur
kurz erschienen. |
Epicuticular-Hyphen |
Epicuticular-Hyphen sind verzweigte, einreihige Fäden der Pilze
und Streptomyzeten, die durch Septen zellartig unterteilt werden können. Sie
bestehen aus einer äußeren Wachsschicht gegenüber anderen Hyphen. |
Epicutis |
Hutdeckschicht (oft mehrschichtig aufgebaut) die oberste
Schicht wird als Epicutis bezeichnet. |
Epicutis gemischt |
Aus Haaren, Dermatozyctiden und Primordialhyphen
(Primordialhyhen) bestehende Epicutis. |
Epicutis heterogen |
Nicht nur aus Haaren bestehend. |
Epicutis homogen |
Nur aus Haaren bestehende Epicutis. |
Epigäisch |
Oberirdisch wachsende Pilze (hypogäisch). |
Epihymenium |
Bei Flechten oberster, gewöhnlich gefärbter Bereich des
Hymeniums. |
Epikutis, Epicutis |
Mehrschichtige Huthaut (Deckschicht). Kann auch mit
Epikutishaaren besetzt sein. |
Epimembranäre oder inkrustierte Pigmente |
Körnige Pusteln (Pigmente), die krustig auf den Hyphenwänden
aufsitzen. |
Epiphragma |
Hautartiges Deckelchen junger Nestpilze (Teuerlinge). Alt
reißt das Häutchen auf und |
Epiphyt |
Scheinschmarotzer, der auf anderen Organismen wächst, ohne in
deren Gewebe einzudringen, z.B. Flechtenarten. |
Episoden |
Vergiftungen durch wiederholten Genuss des gleichen Pilzes,
z.B. Kahler Krempling. |
Epispor |
Sporenzellwand, +/- blasenförmig abhebend. |
Episporsack |
Sackartige, blasenförmige Ausstülpungen bei Ganodermasporen
(Reishi Sporen). |
Epistratum (Epistrata) |
Äußere Hutdeckschicht. Epi- + Schicht
= Eine Schicht, die über der anderen liegt und daher neuer ist als eine
andere. |
Epithecium |
Feste, meist pigmentierte Gewebeschicht über dem Hymenium
mancher Schlauchpilze (Ascomyceten Lecanorales), durch Verwachsen der die
Asci überragenden freien Paraphysenenden entstehend. |
Epithelium |
Kugelig‐rund bis ellipsoidischen Zellen der
Huthautstruktur (Deckschicht). Oft in mehreren Lagen kettenartig
übereinanderstehend, wirkt feinkörnig. |
Epitheton, Epithet |
Artname eines zweiteiligen wissenschaftlichen Namens. Z.B. bei
den wissenschaftlichen Bezeichnungen Erster Name Gattung, zweiter Name
Pilzart. |
Epithezium |
Bei Discomyceten die Schicht über dem Hymenium. Diese werden
aus den hervorstehenden Paraphysen gebildet. |
Epitypus,
Lconotypus, Isoneotypus, Isoparatypus, Isotypus, Lectotypus, |
Typisierung: Typ, Typus, Prägung, Muster, Urbild,
Beispiel, Gitter... usw |
Epixylisch |
Auf Holz wachsend. |
Equestre-Syndrom (ev.
Cycloprop-2-encarbonsäure). Rhabdomyolyse-Syndrom |
Muskelzersetzend, Muskelfaserzerfall, Muskelschmerzen,
Müdigkeit, Tod durch Nieren- und Herzversagen. Oft erst nach mehrmaligem Verzehr und in größeren Mengen
verzehrt! Besonders gefährdet sind Personen die Medikamente einnehmen, deren
Nebenwirkung Rhabdomyolyse verursachen kann. |
Erekt |
Oberfläche sieht samtig bis fein filzig aus. Hyphen der
Huthaut sind aufgerichtet. |
Ergotismus, Ergotismus-Syndrom |
Vergiftung durch das Mutterkorn. |
Erodiert |
Auswaschen, wegspülen, abtragen von Bestandteilen oder Lamellenschneiden oder Fruchtkörper angefressen, ausgefressen. |
Erythrozyt |
Rote Blutkörperchen. |
Eumycota |
Echte Pilze. |
Eutunicatae |
Bei Schläuchen (Asci): Eher derbe Ascus-Wände, funktionell
differenziert, mit Apikalmechanismus der die Sporen aktiv auswirft. |
Excipulum, Exzipulum, Exipulumschicht |
Äußere Gewebeschicht von Becherlingen (Apothezien mit Becher‐
oder schüsselförmigen Fruchtkörpern). Fruchtträgerschicht (Hypothezium) trägt
den Fruchtträger (Hymenium). |
Exkretionshäufchen |
Anhäufung von Kristallausscheidungen auf dem Hut einiger
Stachelingsarten (Sarcodon, Hydnellum). |
Exmatrikal |
Außerhalb des Wirtes. Gegensatz: Intramatrikal = innerhalb des
Wirtes. |
Exoascus |
Äußere Wand der Sporenabgabe (Sporenabschleuderung). |
Exoperidie |
Äußere Hülle von Bauchpilzen, zerreißt leicht bzw. fällt
leicht ab, z.B. Stacheln oder Körnchen bei Stäublingen. Bei Erdsternen werden
das die sich nach außen biegenden Lappen. Oft auch als äußere Schicht einer
zweischichtigen Peridie bezeichnet. |
Exoperidie, Exosporium |
Der Bau der Peridie (Gliederung in Endo- und Exoperidie
bei mehrschichtigem Aufbau) ist ausschlaggebend
für die Öffnung der Fruchtkörper. |
Exsikate |
Trocknung von Pilzbestandteilen zum Zweck der späteren
Mikroskopierung. |
Exsikkat (Exsikkaten) |
Getrocknete Pilze zum lebenslangen Archivieren gefundener Pilzarten.
Vor der Benutzung müssen diese aufgeweicht werden. Aufbewahrung im Fungarium, Pilzherbarium. |
Exsikkose |
Austrocknung des menschlichen Körpers. Dieses kann bei
Pilzvergiftungen mit schwerem gastrointestinalem Syndrom
(Magen-Darm-Störungen) erfolgen. |
Exsudat |
Ausscheidung in zähflüssiger, fester oder auch in kristalliner
Form. |
Extensiv |
Bewirtschaftung von Land zur Nutzung relativ großer Flächen,
jedoch mit geringem Eingriff in die Natur. |
Extrazellulär |
Es befindet sich außerhalb der Zellen. |
|
|
Fädig |
Fadenförmige Reste, dünne längliche Fasern. |
Fagus |
Rotbuche. |
Fakultative Mykorrhiza |
Der freien Wahl überlassen. Mykorrhizapilze (Symbiosepilze)
suchen sich seinen Symbiosepartner aus und umgekehrt ebenso. |
Fakultativer Parasit |
Saproparasit = ein Pilz der sowohl auf-lebender als auch auf
toter Materie gedeihen kann (obligater Parasit). |
Falten |
Individuelle Form der Fruchtschicht eines Basidiomyceten. |
Faltig, faltenförmig, gefaltet |
Aderig, leistenförmig, zusammengefaltet, auch für Hutrand
radial plissiert. |
Familie |
Taxonomische Einheit, die Gattungen zusammenfasst, z.B.
Sprödblättler: In dieser Familie sind Milchlinge und Täublinge enthalten oder
Röhrlinge; hierin sind Dickröhrlinge, Schmierröhrlinge usw… enthalten. |
Farbfilter |
Ausgleich der Farbtemperatur der Beleuchtung wie etwa der
Blaufilter kompensiert den Rotüberhang bei Glühlampen. |
Farbreaktionen Flechten |
Positive oder negative Reaktionen: UV +/- mit Ultraviolettem Licht, C+/- mit Natriumhypochlorit; J+/- Kaliumjod, K+/-
Kalilauge, KC+/- Kalilauge mit anschließender Natriumhypochlorit Behandlung,
P+/- Para-Phenylendiamin, R- keine Farbreaktion bei chemischen Mitteln. |
Fasciculol-Syndrom |
Verschiedene Triterpene wie Fasciculole E und F. Verursacht
Durchfall, Brechdurchfall. |
Faserhyphen |
Die Skeletthyphen sind dickwandig, unseptiert und mit
unverzweigte Hyphen. |
Faserig |
Beim Abknicken bricht das Fleisch
in längliche Stränge (insbesondere auch der Stiel). Gegenteil brüchig, wie
bei Täublingen und Milchlingen. Dort bricht das Fleisch kugelförmig, spröde
auseinander. |
Faserig-flockig |
Fasern sind flockenartig und kurz. |
Faserig-schuppig |
Aufrechte Schuppen die faserig aussehen, angedrückt und
eingewachsen sind = sparrigschuppig. |
Faserschicht |
In der Myzelschicht ist bei manchen
Pilzarten eine Faserschicht (der Peridie). Z.B. Bei Nest-Erdsternen
löst sich die äußere Myzelialschicht von der Faserschicht bis auf die Lappenspitzen. |
Fäulisprozess, Fäule, Moderfäule |
Das Holz wird durch folgezersetzende (saprophytische bzw.
saproparasitische) Pilze zersetzt. Diese zersetzen das Holz in verschiedenen
Farben und Formen und werden als Auslöser für folgende Begriffe verwendet:
Braunfäule (Braunfäuleerreger), Rotfäule, Weißfäule (Weißfäuleerreger),
Weißlochfäule und Stammfäule. |
Fäulnisbakterien |
Diese verursachen eine Eiweißzersetzung
im Pilz und lassen diesen verderben. |
Fäulnisbewohner |
Saprophyt (Folgezersetzer). |
Fäulnisprozess |
Alterung von Pilzen mit dem damit
verbundenen Eiweißzerfall. |
Feintrieb |
Dient zum feinen Verstellen der Arbeitshöhe vom Kreuztisch. |
Fertil (Fertilen, Fertiler) |
Fruchtbar, vermehrbar, ertragreich, keimfähige Sporen
auszubilden. |
Fertiles Element |
Zur Fortpflanzung des Pilzes nötiger Bestandteil wie die
Sporen, Asci, Basidien usw… Wenn fertile Elemente auf Lamellenschneiden
sitzen, sind die Basidien nur mit fruchtbaren aber ohne sterile Elemente
besetzt. |
Festoniert |
Hutrand hat bogenförmige Sektoren oder Lappen. |
Fibrille, Fibrillen, fibrillosiert |
Kurzer senkrecht abstehender Stiel bei Flechten oder anderen
Pilzen. Struktur aus feinen Fasern, meist Stränge, z.B. Myzelstränge an der
Basis. Es sind fast mikroskopisch kleine Faser. Es handelt sich um längliche
Strukturen, die ein wesentlicher Bestandteil pilzlicher Zellwände sind. Sie
bestehen aus Kohlenstoffverbindungen (z.B. Polysacchariden). |
Fibrillös |
Aus Fasern bestehend (faserig). |
Fide |
Übereinstimmung mit siehe, gemäß, so soll es sein. |
Filamentös |
Fadenförmig (Fadenpilze). |
Filiform, filiformis |
Fadenförmig, strickförmig. |
Filtrierpapier |
Löschpapier, saugfähiges Papier, das überschüssige
Präparierlösung aufnimmt. |
Filzig |
Oberfläche mit feinen, ungerichteten, kurzen Härchen, meist
dicht bedeckt (fast wollig nur mit kürzeren Haaren). |
Fimbriat |
Gefranst, ausgefranst, zottig, oft mit zusammengeballten oder
verklebten Haaren besetzt. |
Finalphase |
Endstadium der Holzzersetzung = verrottet. |
Fingerhutförmig |
Fruchtkörperform kegelig und mit breitem, abgerundetem
Scheitel. |
Fissitunikat |
Die Schläuche sind zweiwändig (bitunikat) und der Schlauch
fährt teleskopartig aus, mit einer augenförmigen Kammer, eiförmig bis
annähernd zylindrisch. |
Flabelliform |
Pilze mit fächerförmigen
Fruchtkörpern werden flabelliform genannt.
Effuso-reflexe Fruchtkörper. |
Flach gebuckelt |
Fruchtkörperform schwach erhoben mit breitem Buckel (Wölbung). |
Flatterig, festoniert,
gewellt, flatterig wellig, querwellig |
Fruchtkörper, Hutrand dünn und unregelmäßig wellig
aufgeworfen. Jedoch ohne Knick hin- und quergebogen. |
Flaumig |
Fruchtkörper mit feinster Wolle bedeckt. |
Flechtenbestimmung |
Zur Flechtenbestimmung werden
häufig folgende Substanzen verwendet: Keine Farbreaktion bei chemischen Mitteln = R-; Kaliumjod = J+/-; Kalilauge mit
anschließender Natriumhypochlorit Behandlung bzw. Chlorkalk-Lösung = KC +/-; Ultraviolettes Licht = UV +/-, Kalilauge = K +/-;
Calciumhypochlorit = C +/-; Para-Phenylendiamin = P +/-; Beispiel:
Krustenflechtenarten (CALOPLACA) und Krustenflechtenarten (CANDELARIELLA)
sehen sich sehr ähnlich. Der Unterschied ist in der K Reaktion: K+ rot =
CALOPLACA zu K- = CANDELARIELLA. Es gibt aber auch Gattungen die chemisch
nicht bestimmbar sind: LEPRARIA; CALOPLACA; USNEA. |
Fleckend |
Bei Berührung sich in eine andere Farbe verfärbend. |
Flecksoral |
Bei Flechten: Sorale, rundlich bis unregelmäßig, begrenzt auf
der Lageroberfläche. |
Flockig |
Mit kleinen, weichen Elementen (Fasern, Haare, Schuppen…)
bedeckt, diese sind meist abwischbar oder entfernen sich durch andere
Einflüsse wie Wachstum oder Umwelteinflüsse (Regen, Witterung… usw…). |
Flüchtig |
Der Ring verschwindet bei älteren Pilzen. |
Folgezersetzer |
Saprophyten. Totes organisches
Material wird zersetzt und als Pilznahrung verwendet. Wir bezeichnen
Schleimpilzen ebenfalls gerne als Folgezersetzer. Denn sie sind meist beides:
Saprophyt + Parasit. Sie fressen z.B. auch tote und lebende Bakterien von den
Oberflächen. |
Forma |
Taxonomische Kategorien für ähnliche Form einer anderen aber
sehr ähnlichen Art. |
Formalin, Formol, Formaldehyd (FO) (HCHO)
(CH2O) |
Farbreaktion bei einigen Tricholoma‐Arten; 40 %-ige
wässrige Formaldehydlösung (CH2O). Farbreaktion
bei einigen Täublingen, besonders bei Schwärztäublingen (meist 10 %
Formalin) am Fleisch lachsrosa Verfärbungen. |
Fornicat, fornikat, portalförmig |
Eine Form der Exoperidie bei Erdsternen. Dort stehen die einzelnen
Lappen auf den Spitzen und sind meist durch die Hülle des Myzels im Boden
miteinander verbunden. |
Fragil |
Zerbrechlich, gebrechlich, brüchig. |
Fraxinus |
Eschenarten. |
Frei |
Gilt bei Lamellen, die nicht am Stiel angewachsen sind, z.B.
bei den Schirmlingen. |
Freistehend |
Lamellen oder Röhren den Stiel nicht berührend. |
Frontalansicht, Profilansicht |
Sicht auf die Spore von Ständerpilzen (Basidiomyceten), wenn sich
deren Apikulus in der Mitte des Sporenendes zeigt. |
Fruchtkörper |
Der sichtbare Teil des Pilzes,
dient als Samenspender. Vergleich: Apfel eines Baumes. Der
Fruchtkörperteil eines Pilzes, welches vermehrungsfähige Teile bildet und auf
der Oberfläche sichtbar wird. |
Fruktation |
Bildung von Fruchtkörpern wie Pilze. |
Fruktifikation |
Ausbildung von Früchten bei Pilzen und Flechten über
Sporenträgern. |
FSME |
Durch Zecken übertragene Krankheit,
die Gehirnhautentzündung auslösen kann. Diese kann vereinzelt tödlich sein!
Eine Impfung ist möglich. Frühsommermeningoenzephalitis FSME im englischen:
TICK BORNE ENCEPHALITIS, TBE = Frühsommer-Meningitiserkrankung. |
Fuchsig |
Farbe: Bräunlich-rotorange. |
Fumarprotocetrarsäure, Protocetrarsäure |
Ist ein farbloser, geruchloser Stoff, der leicht bitterlich
schmeckt. Früher wurde diese Inhaltsstoff durch lecken an der Flechte
festgestellt. Heute verwendet man hierzu para-Phenylendiamin (= P +). |
Fundamentalhyphen |
Dünnwandig, großzellig, septiert, mit oder ohne Schnallen, oft
mit starken Einschnürungen an den Septen. |
Funga |
Pilzflora (bei Pflanzen wäre dies Fauna und Flora). |
Fungi |
Pilze. |
Fungi imperfecti |
Deuteromycetes, imperfekten
Pilze (Deuteromycetes) sind Vertreter der höheren Pilzarten (Schlauch-,
Ständer- oder Jochpilze), in deren Entwicklungszyklus die Phase der sexuellen
Befruchtung fehlt oder noch nicht gefunden wurde. Die Vermehrung erfolgt
durch asexuell gebildete Sporen (Konidien) oder rein vegetativ. |
Fungicol |
Auf oder an Pilze wachsend = pilzbewohnend. |
Fungizide |
Pilzabtötende Gifte. |
Funiculum |
Faden mit dem die Sporenpakete der Teuerlinge an der
Innenseite befestigt sind. |
Funiculus |
Dünne Schnur, an der die Peridiolen mancher Nestpilze
(Nidulariaceae).Diese sind aufgereiht und sind mit dem Fruchtkörper
verbunden. |
Furche |
Rinne, Riefe, Rille, rillstielig, gerillt, linienförmige,
deutlich wahrnehmbare Vertiefung einer Oberfläche. |
Fusiform, fusoid |
Lanzettenförmig oder spindelförmig. Oben und unten zugespitzt,
Mitte zylindrisch. Wird oft bei Sporenaussehen verwendet. |
Fusisporea |
Spindelsporige Schirmlingsarten. |
Futter |
Bei Röhrenpilzen die Röhren (Röhrenfutter). |
|
|
Galerinoid, inocyboid |
Habitus bzw. Eigenschaft der Gattung =
Gattungsspezifisch wie z.B. bei Risspilze Geruch spermatisch oder Sporen
eckig usw… gleiches gilt z.B. bei Häublinge, Rötlinge… usw... |
Gallertartig, gelatinisiert |
Gelatinös = weich wie Gummibärchen oder Wackelpudding. |
Gallertpilze |
Weicher, elastischer, weich-gummiartiger, oft auch glasiger
Konsistenz. Ordnung Zitterlingsartige, gallertartige (Agaricomycotina,
Heterobasidiomycetes, Tremellales,
Tremellomycetes, Heterobasidiomycetes = Untergruppen
der Basidiomycetes). |
Ganzrandig |
Hutrand oder Lamellenschneide mit gerader Linie abschließend. |
Garen |
Erhitzen auf über 90 Grad Celsius. |
Gasteromycetation |
Hydrophobie von Basidiosporen als Merkmal der Gasteromycetation. |
Gasteromyceten |
Bauchpilze (polyphyletische Gruppe), Sporen werden im inneren
eines Hohlkörpers gebildet. |
Gastrointestinalem Syndrom |
Magen-Darm-Störungen = Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen,
Durchfall. |
Geadert |
Aderig (äderig, adrig, ädrig),
verzweigte Linien, leistenförmig, zusammengefaltet. |
Gebändert |
Genattert, gegürtelt, mit bandartiger, breiter, nicht
erhabener Zonierung. Beispiel: Bänderung am Stiel die z.B. durch Reste vom
VELUM UNIVERSALE gebildet wurde. |
Gebrechlich |
Altersschwach, zerbrechlich aufgrund seines alten Zustandes. |
Gebuckelt |
Stumpfe bis spitze Wölbung des Fruchtkörpers. |
Gedrungen |
Stiel im Vergleich zum Hut kurz und gleichzeitig dick, gern
bei Dickröhrlingen. |
Gefeldert |
Hutoberfläche wie Felder (landkartenartig) bis schollig
aufgesprungen. |
Geflammt |
Mit einer Musterung die wie eine Flammenzunge aussieht (oval
mit spitzem Scheitel). |
Geflügelt |
Sporenornament mit schmalen, langen, weit abstehenden Stegen
besetzt = flügelartig. |
Gefurcht |
Mit Rillen versehen (gerillt, rillig). |
Gegabelt |
Lamellen verzweigen sich in zwei Lamellen. Sie setzen sich mit
zwei Adern fort. |
Gegürtelt |
Velumreste bandähnlich am Stiel sichtbar. |
Gehöft, Hof |
Mit einer rundlichen Umrandung, z.B. Erdsternmündung oder
Stielboviste mit einem rundlichen andersfarbigen Hof versehen. |
Gekammert (zellig-hohl) |
Mit Hohlräumen (meist im Stiel).
Auch Gleba mit Hohlräumen. |
Geknickt, abgeknickt |
Die Richtung verändern durch äußere Einwirkung. |
Gekniet |
Stiel im unteren Teil stark zur Seite gebogen (oft schuhartig
oder rechtwinklig abgeknickt). |
Gelappt |
In zungenförmigen bis spitze Lappen gegliedert, gern bei
Blattflechten. |
Gelatinös |
Gallertartig, labbrig. |
Gelifiziert |
Geleeartig, gallertartig aufgeweichte Zellwände von Hyphen.
Diese Schichten quellen bei Befeuchtung gallertartig oder schleimig auf und
sind im Mikroskop an ihren verschwommenen Umrissen sichtbar. |
Genabelt, nabelig, nabelformig, konvex-trichterig |
Fruchtkörper mit kleinem, aber deutlich vertieftem
konvex-genabeltem Trichter, d.h. nach oben gebogen und nach unten vertieft. |
Genattert, natterartig-gebändert |
Velumreste oder ein waagerechtes Aufreißen der äußeren
Stielrinde. Als bandähnliche Verfärbung am Stiel sichtbar, oft mit
Zick-Zack-Bänderung. |
Generativhyphen |
Dünnwandig verzweigte Hyphen mit oder ohne Schnallen an den
Septen. |
Genetzt, netzig |
Mit erhabenem, maschenartigem Muster, das sich meist
andersfarbig darstellen. Oft bei den Röhrlingen wie Steinpilz oder
Netzstieliger Hexenröhrling zu sehen. |
Geotropismus |
Ausrichtung (Wuchsrichtung) der Fruchtschicht. Wird das
Substrat bei diversen Porlingen oder Blättlinge gedreht, versucht sich der
Pilzfruchtkörper senkrecht wieder auszurichten. |
Gerandet, abgesetzt knollig, gerandet
knollig |
Stielbasis mit oberseits kantigem, knolligem Abschluss, z.B.
bei den Klumpfüßen. |
Gerieft, durchscheinend gerieft, gekerbt, gerillt, gestreift |
Rillen im Hut, Hutrand, Stiel = mit feinen Längsfurchen und
oft erst durch Feuchtigkeit sichtbar. |
Gerippt |
Mit erhöhten, rippenartigen Erhöhungen (Graten). |
Gerunzelt |
Mit feinen, oft ungeordneten Falten, fast aderig wirkend. |
Gesägt, gezähnelt, gezahnt, schartig, erodiert, ausgefressen,
gezackt, ausgezackt |
Wellige Lamellenschneide, oft mit spitzen oder scharfwelligen,
ausgerichteten und teils regelmäßigen Zacken. |
Gesamthülle, Gesamtvelum |
Velum Universale. |
Gesäumt, fransig |
Hutrand oder Lamellenschneide mit feinen Fransen besetzt. |
Geschnäbelt |
Zystiden oft bauchig und mit spitz zulaufendem, längerem Hals
= schnabelförmig. |
Geschweift |
Hutrand nach oben geschwungen (abgebogen) oder Lamellen mit
geschwungener Schneide. |
Gesellig |
Mehrere gleiche Pilzarten, oft gruppenweise nebeneinanderstehend. |
Getropft |
Mit tropfenähnlichen Flecken auf Hut oder Stiel. |
Gezont, zoniert |
Fleisch, Hut- oder Stieloberfläche meist mit andersfarbigen,
konzentrischen Kreisen sichtbar. |
Giftpilze |
Im Pilz enthaltene gesundheitsgefährdende Substanzen. |
Gilben (gilbend) |
Gelbliches Verfärben, bei manchen Pilzarten tritt dies durch
Berührung, Verletzung oder im Alter auf. |
Glasig |
Fleischkonsistenz wässrig, teilweise auch hart und dadurch
leicht zerbrechlich. |
Glatt |
Oberfläche ohne oder nur mit geringem Reibungswiderstand (ohne
Rauigkeit). |
Gleba |
Innerer pulverig-staubiger (fertiler) Bereich von Stäublingen,
die später das Sporenpulver enthält. Oft anfänglich weiß und mit zunehmendem
Alter grün. |
Gleichfarbig |
Stiel + Hut oder Lamellenschneide + Lamellenfläche mit
gleicher Farbe. |
Glimmerig |
Feine, sandartige, glitzernde und oft abwischbaren Körnchen
bedeckt. Oft als Reste von der Gesamthülle. Oft bei Tintlingen wie
Glimmertintling, Weidentintling usw... zu sehen. |
Globos |
Kugelig, kugelförmig, wie der Erdglobus. |
Glochidie |
Härchen mit Widerhaken. |
Glockig, glockenformig |
Fruchtkörper kegelig bis eiförmig. Verschieden Glockenförmig
hinsichtlich der Rand- und Formverhältnisse, wie glockig-geschweift,
spitzkegelig-glockig, stumpfkegelig-glockig, eiförmig-glockig. |
Gloeodimitisch, Gloeodimitisches Hyphen |
Hyphensystem mit generativen und gloeopleren (Gloeoplere = wenig septiert)
Hyphen. Enthält gloeoplere sowie generative Hyphen. |
Gloeoplere Hyphen |
Wenig septierte oder einzellige Hyphen, die an generativen
Hyphen entspringen und in Gloeozystiden oft enden. |
Gloeozystiden |
Zystiden mit dickem, schleimigem Überzug z.B. bei den
Pilzgattungen Schmierröhrlinge (Suillus), Rüblinge (Baeospora) und Zählinge (Lentinellus). |
Gloezystiden |
Zystiden die einen oft an-färbbaren, ölartigen oder körnigen
Inhalt besitzen. |
Glossar: |
|
Glyzerinpuffer |
Zum Aufquellen von Exsikkaten = L4‐Lösung. |
Goniospor |
Eckige Sporen; diese besitzen viele Ecken und Kanten
(eckigsporig). Gern bei Risspilzen. |
Graminicol |
An, auf oder bei Gräsern wachsend. |
Grandinioid |
In der Gattung Zähnchenrindenpilze, Stachelsporlinge (Aphyllophorales, Grandinia) typischerweise dort vorherrschende
Hymenophorstruktur mit teils warzigen (halbkugeligen) Erhebungen. |
Granulär, interhyphig, intraparietal |
Pigmentierung besteht aus vielen kleinen, festen Partikeln wie
Körnern oder Kugeln. Bei der Mikroskopie der Sporen usw… wichtig. |
Granuläres Pigment |
Körniges Pigment. |
granuliert |
In der Mikroskopie sind dies gekörnte Zellinhalte. |
Gratig, gratigen |
Bestimmter Ornamentationstyp (Sporenoberfläche) von
Pilzsporen, gern bei Täublingen. Hierbei ist eine stark erhabene,
unregelmäßige, leistenförmige Ornamentik (Oberfläche) sichtbar. |
Grobtrieb |
Dient zum groben Verstellen der Arbeitshöhe des Kreuztisches. |
Grubig |
Flache andersfarbige Flecken
(Aphten), meist dunkler, z.B. am Stiel. Meist mit runden oder
unregelmäßig geformten Vertiefungen an der Oberfläche. |
Guajacol |
Ein in Guajak-Bäumen vorkommender sekundärer Pflanzenstoff,
der sich strukturell vom Anisol (C7H8O)
und vom Phenol (C6H6O)
ableitet. Wird auch zum Farbtest bei Täublingen verwendet. |
Guajaktinktur |
Guajak‐Harz in Alkohol = Farbreaktion bei
Täublingsarten. Löst oft eine Blau- oder Grünfärbung am Fruchtkörper hervor. Guajak (Guayacan, Guaiacum, Lignum-vitae, Gaïac, Pockholz) stammt aus Jochblattgewächse
(Zygophyllaceae). |
Guttationstropfen, Guttationströpfchen |
Vom Pilz ausgeschiedene tränende Flüssigkeitstropfen
(Wassertröpfchen), bei feuchtem Wetter oder bei jungen Fruchtkörpern vor
allem an der Fruchtschicht z.B. Röhren, Lamellen. |
Guttulen |
Feine Tröpfchen, gut mikroskopisch erkennbar in den Sporen. |
Gymnocarp, gymnokarp, exocarp |
Fruchtschicht wird offen angelegt (nacktfrüchtig = sich ohne
Hülle entwickelnd), z.B. bei den Keulen. Vergleich Außenfrüchtler: Zumindest
im Reifestadium im Freien liegen Fruchtschicht, z.B. Bauchpilze
(Gasteromyceten). |
Gyromitra-Syndrom. |
Gyromitrin, Monomethylhydrazin (MMH). Toxine verflüchtigen
sich beim Trocknen vollständig und beim Kochen teilweise; auch
wasserlösliches Gift. Tödliche
Dosis: Pro Kilogramm Körpergewicht: 10-30 mg
Gyromitrin für Kinder, 30-50 mg Gyromitrin für Erwachsene. Vorsicht!
Die Vergiftung kann auch durch Einatmen des Giftes während des Kochvorgangs
erfolgen! |
|
|
Haarähnliche Prolongationen |
Verlängerte Endzellen an der Außenseite eines Fruchtkörpers
(Plural: Apotheziums Apothecien). |
Haare |
Lange Endzellen im Außenbereich eines Fruchtkörpers. |
Haarschleierlinge |
Haarartiges Gebilde, bei Schleierlingen zwischen Hut und
Stiel. |
Habitat |
Lebensraum (Wohngebiet) des Pilzes. Oft auch deren
Populationsvorkommen. |
Habitus |
Äußeres Erscheinungsbild des Fruchtkörpers. verbogen, gesäumt. |
Hacken |
Einige Schlauchpilze haben schnallenähnliche Auswüchse an den
askogenen Hyphen. Dort werden diese Haken genannt. |
Hakenzystide |
Hakenzystiden existieren bei einigen Dachpilzen. Diese sind
hakenmäßig gebogen. |
Halbkugelig |
Einer halbierten Kugel aussehend. |
Halluzinogen |
Löst Wahnvorstellungen aus, z.B.
bei Psyilopilzen (Psilocybin-Pilze) mit dem Wirkstoff Psilocybin. |
Halophil |
Auf salzigem Boden wachsend. |
Halozystiden |
Besondere Zystidenform; kugelig mit Stiel, ähnlich wie eine
Qualle, z.B. wie beim Zweifarbigem Harzzahn. |
Hämolyse |
Zerfall der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Hämolysine =
Substanzen die Erythrozyten auflösen. |
Hämolytische Anämie |
Blutauflösend, die roten Blutkörperchen werden zersetzt. |
Hängend |
Ring, Manschette kann nach unten herabhängend. |
Hantaviren |
Kontamination eines Virus bei roh verzehrten Pilzen und
Beeren! Virusinfektion. Übertragung durch Einatmen oder Verzehr von Kot,
Speichel oder Urin von Mäusen. |
Haplohyphidie |
Ist von der Form vegetativer Hyphen ähnlich = Genom im Zellkern einer Zelle. |
Haploid |
Zelle mit einem Kern (einkernig). Damit auch nur mit einem
Chromosomensatz, im Gegensatz zu diploid (Zelle mit zwei Kernen). |
Haplontenwirt |
Bei Rostpilzen auf deren Wirtspflanze sich das Myzel
(Einkern-Mycel) entwickelt. |
Hart |
Konsistenz des Fleisches; lässt
sich fast nicht zusammendrücken. |
Hauptfruchtform (= Teleomorphe) |
Fruchtkörper mit fortpflanzungsfähigen Sporen, die in
Ständerpilzen (Basidien) oder mit Schlauchpilzen (Asci) gebildet werden. |
Häutig |
Fleisch, Ring usw… kann hautartig dünn oder durchscheinend
dünn sein. |
Heide |
Wiesenähnlich, meist natürlich belassen mit Weidentieren. |
Heidepilze |
Auf Wiesen wachsende Pilze. |
Heilpilze (=Vitalpilze) |
In der Traditionellen Chinesischen
oder Japanischen Medizin werden Pilze zur Behandlung von Krankheiten
verwendet. In der EU/Schweiz/Europa wird dies (noch) nicht anerkannt. Sie
gelten in unseren Regionen als Vitalpilze zur homöopathischen oder
naturkundlich begleitenden Behandlung von Erkrankungen oder zur Stärkung des
Immunsystems. |
Heliophil |
Helligkeitsliebend, lichtliebend. |
Helmartig, helmförmig |
Fruchtkörper ist halbkugelig mit oft leicht ausgestelltem
Rand. |
Helmsoral |
Bei Flechten: Sorale unter einer helm- oder kuppelartigen
Aufwölbung von Lappen. |
Helotiales |
Ordnung inoperculater Ascomycetes. die Fruchtkörper sind
Apothezien mit gefärbtem Hymenium und septiertem Myzel. Sie leben in
saprophytischen, parasitischen bzw. phytopathogenischen Lebensweisen, auch
mit Algen kombiniert (lichenisiert). |
Hemiangiocarp |
Das Hymenium wird in der Jugend durch eine spezielle Hülle
geschützt und erst bei Reife freigegeben = Halbverdeckt-Fruchtigkeit. |
Herablaufend |
Lamellen, Röhren, Poren und
Stacheln wachsen am Stiel abwärts. |
Herbarium, Herbar |
Sammlung von getrockneten Pilzen und deren Beschreibung zur
Nachuntersuchung. |
Herbicol |
Auf, bei, an Kräutern wachsend. |
Herbizide |
Unkrautbekämpfungsmittel. |
Hervorbrechend |
Besonders gern bei Schlauchpilzen (Ascomyceten). Fruchtkörper
entwickelt sich zuerst unter der Substratoberfläche und entwickelnd sich erst
im letzten Stadium der Entwicklung aufreißend und dann dem Substrat
entspringend. |
Heterobasidiomyceten |
Es sind Geleepilze, Brandfleckenpilze und Rostpilze. Sie sind
Basidiomyceten mit septierten Basidien. Dies steht im Gegensatz zu
Homobasidiomyceten mit nicht septierte Basidien. Homobasidiomycetes sind also
eine Untergruppe der Basidiomycetes die keine Sekundärsporen ausbilden,
sondern deren Basidiosporen direkt zu einem Myzel auskeimen. |
Heterobasidiomycetidae, heterobasidiomycetes |
Unterklasse der Gallertpilzartigen. Heterobasidiomyceten sind
einschließlich Geleepilze, Brandflecken und Rost, sind Basidiomyceten mit
septierten Basidien. Dies steht im Gegensatz zu Homobasidiomyceten,
einschließlich der meisten Pilze und anderer Agaricomyceten, die nicht
septierte (aseptierte) Basidien aufweisen. |
Heterodiametrisch |
Sporenform merklich länger als breit. |
Heterogen |
Verschiedenheit = Von unterschiedlicher Beschaffenheit. Nicht
gleichartig im inneren Aufbau, uneinheitlicher Aufbau, aus Ungleichartigem
zusammengesetzt, nicht homogen. Beispiel, bei Lamellenschneiden: Diese sind
nicht vollständig fertil, sondern die Basidien sind mit Cheilozystiden oder
steriler Marginalzellen durchsetzt. |
Hetero-isodiametrich |
Sporenkanten sind von unterschiedlicher Beschaffenheit in
allen Raumrichtungen ausdehnend, z.B. beim Schlehenrötling. |
Heteromer, homöomer |
Tramaaufbau bei den Täublingsverwandten (Russulaceae). Aus
gleichgestalteten Hyphen und Sphaerozysten bestehen. |
Heteromorph |
Vielgestaltige Wuchsformen. |
Heteroprosphytiasis |
Verwachsung von Fruchtkörpern mit verschiedenen Arten. (wurde
auch mit gleichen Arten als Isoprospyhytiasis bezeichnet). |
Heterotallisch |
Zur Fruchtkörperbildung müssen mehrere Hyphen aus Einzelsporen
miteinander oder ineinander verschmelzen. |
Heterotroph |
Heterotrophie ist das Aufbauen von Körperbestandteilen durch
Lebewesen aus bereits vorhandenen organischen Verbindungen. Pilze ernähren
sich heterotroph. Pilze sind aufgrund des ihnen fehlenden Chlorophylls nicht
zur Photosynthese fähig und müssen sich deswegen heterotroph ernähren. |
Heterözisch |
Der Ursprungswirt wird gewechselt. |
Hexenei |
Junger (unreifer) Fruchtkörper von
Stinkmorcheln oder anderen Rutenpilzen. |
Hexenring (Elfenring) |
Rundliche Anordnung von Pilzen. Kann bis zu mehreren Metern
Durchmesser haben. Am Rande des unterirdischen Myzels bilden sich die
Fruchtkörper aus, dadurch entsteht ein sogenannter Hexenring. Der Ring wird
von Jahr zu Jahr größer und kann viele Jahrzehnte aufgefunden werden. |
Hiatus |
Öffnung, Lücke, Kluft, Grube. |
Hilarappendix |
Stielartige Zuspitzung (Anwachsstelle) an der Basis oder einer
Basidiospore, mit der sie am Sterigma haftet. |
Hilardepression |
Eindellung (Vertiefung) der Sporenwand in der Nähe des Appendix,
Apiculus (Anhang, auffälliger Auswuchs) bestimmter Pilzarten = Hilarfleck. |
Hilarfleck |
Eindellung der Sporenwand in der Nähe des Appendix (Anhang,
auffälliger Auswuchs) bestimmter Pilzarten = Hilardepression. |
Hilum |
Sollbruchstelle zwischen Sterigma und Appendix bei einer
Basidiospore. |
Hinfallig |
Schnell vergänglich, z.B. bei Tintlingen. |
Hirnartig |
Ineinander verzweigte hirnartige Fruchtkörper. |
Höckerig |
Buckelig, Hut- oder Sporenoberfläche mit mehreren kleinen Buckeln
versehen. |
Holobasidien |
Einzellige Basidien (Ständer). |
Holundermark |
Wird gern zum Einklemmen des Präparates verwendet, um sehr
feine Schnitte vollziehen zu können. Wird aus den schnellwachsenden Jahrestrieben
gewonnen. |
Homobasidiomyceten |
Die meisten Pilze z. B. Teuerlinge usw… und anderer
Champignonartige (Agaricomyceten) haben nicht septierte Basidien. Gegensatz
Heterobasidiomyceten mit septierten Basidien. |
Homogen |
Gleichartig, von
gleicher Beschaffenheit. Gleichmäßig aufgebaut, einheitlich, aus
Gleichartigem zusammengesetzt. |
Homonym |
Gültiger veröffentlichter Name. |
Homothallisch |
Nicht immer ist eine Verschmelzung von mehreren Hyphen
notwendig um Fruchtkörper entstehen zu lassen. Manchmal genügt auch eine
einzelne Spore die ein Myzel bildet, dieses nennt man dann homothallisch
entstandener Pilz. |
Hufförmig |
Fruchtkörperform ist ungestielt, halbkreis-bis fächerförmig.
Oft bei Baumpilzen. |
Hut |
Oberer Teil des Pilzes. |
Hutdeckschicht (HDS) |
Oberste Schicht vom Pilzhut. |
Huthaut |
Überzug der Hutoberfläche. Diese kann ein‐ oder
mehrschichtig sein. |
Hutpilz |
In Hut und Stiel gegliederte, z.B. Röhrlinge, Lamellenpilze,
Porlinge, Stachelinge, Leistlinge… |
Huttrama |
Hutfleisch. Fleisch das sich zwischen Huthaut und Röhren oder
Lamellen befindet. |
Hyalin |
Die Sporen, die Wände von Hyphen oder die Zystiden sind
farblos, durchsichtig, glasklar, ungefärbt. Dieser Begriff wird allgemein
auch als durchsichtig, glasig, kristallin, homogen oder glasklar als Merkmal
verwendet, z.B. bei der Stiel- oder Hutdurchsichtigkeit. |
Hybride |
Gekreuzte Arten, bei Pilzen nicht möglich, da diese nicht wie
Sorten reagieren, sondern immer die gleiche Art bleiben. Bei Pilzen kann
höchstens durch unklare oder vermengte Beschreibungen entstanden sein.
Tatsächlich aber existieren diese Arten wissenschaftlich gesehen nicht. |
Hydnoid |
Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen, Habitus)
besteht aus schlanken, mehr oder weniger langen, spitz zulaufenden Stacheln,
die meist länger als 1 mm sind. Z.B. bei den Stoppelpilzen. |
Hydrochorie |
Verbreitung durch das Wasser, z.B. Wasserpilze (ANGUILLOSPORA). |
Hydrophil, hygrometrisch, hygrochastisch,
hygrophil |
Wasserliebend, Feuchtigkeitsliebend. Durch Quell- oder
Schrumpfprozesse gesteuerte Bewegungen bestimmter Fruchtkörperteile, wodurch
bei Nässe die Sporenaussaat freigegeben, bei Trockenheit verhindert wird oder
wie bei den Schwindlingen sie bei Feuchtigkeit wieder aufquellen. |
Hydroxyinfractin |
Antibiotischer Stoff, enthalten z.B. im Bitteren Schleimkopf
(Cortinarius infractus). |
Hygrophan |
Der Pilz verändert seine Farbe
durch Wasserverlust. Meist ein Verblassen der Farbe von der Hutmitte (zentral-marginal) aus. |
Hygrophoroid |
Schnecklings-Habitus. |
Hymenephor |
Ist ein Teil des Fruchtkörpers beziehungsweise des
Fruchtlagers der Ständerpilze. Schlauchpilze und Bauchpilze haben kein
Hymenophor. |
Hymenial |
Zum Fruchtschicht (Hymenium)
gehörend oder dort entstehend. |
Hymenialelement |
Die einzelnen Elemente der Fruchtschicht (Hymeniums), d. h.
der Fruchtschicht der Basidiomyceten. |
Hymenialsetae |
Sete (Haar) im Hymenium (Fruchtschicht). |
Hymenialzystiden |
Zystiden in der Fruchtschicht, an Lamellenschneide oder
Lamellenflächen. |
Hymeniderm, Hymenoderm |
Makroskopisch wirkt die Huthaut (Deckschicht) feinkörnig. Die
Huthautstrukturen gleichen einem Hymenium, meist mit blasig‐keuligen
Zellen. Tricho-Hymeniderm = haarig-feinkörnig. Die Hyphen der Hutdeckschicht sind hymeniform oder palisadisch. Diese sind dicht gedrängt und senkrecht stehenden, an kurzen,
keuligen Hyphen erinnern. |
Hymeniform |
Huthautstruktur mit ähnlichem Aufbau wie ein Hymenium, mit
keuligen bis rundlichen Enyhyphen. Oft ein samtig‐körniges Aussehen
bildend. |
Hymeniforme Schicht |
Haarige, samtige oder feinfilzig-samtige Schicht. |
Hymenium, Hymeniums |
Fruchtschicht bei Pilzen und Flechten in
denen Basidien oder Asci Sporen ausgebildet werden.
Sie besteht aus einer dünnen Schicht fruchtbarer Zellen, die vom
Hymenophor getragen werden. |
Hymenochaetales |
Borstenscheiblingsartige, Unterabteilung der Ständerpilze. |
Hymenophor, Hymenophors, Hymenophortrama, hymnophorale Trama |
Fruchtlagerschicht bei Pilzen die vom Hymenium überzogen wird.
Meist lamellenartig, leistenartig, röhrig, stachelig, runzelig, gerunzelt.
Teil des Fruchtkörpers oder Fruchtlagers der Ständerpilze. Es kann in Form
von Lamellen, Röhren, Poren, Leisten oder Stacheln ausgebildet sein; es ist
Träger des Hymeniums. Bauchpilze und Schlauchpilze besitzen kein Hymenophor. |
Hymenopodium |
Unregelmäßige oder parallelhyphige Schicht, die oft zwischen
Subhymenium und Lamellentrama eingeschoben ist und fadenförmige Hyphen
verbunden scheint. |
Hynenium |
Ist der Ort der Meiosporenbildung von Schlauch- und
Ständerpilzen, das sich im makroskopisch sichtbaren Hyphengeflecht des
Fruchtkörpers befindet. |
Hyopthecium |
Bei Flechten der Bereich unter dem Hymenium. Kann gleiche oder
auch eine andere Farbe aufweisen. |
Hyperparasit |
Ein parasitärer Pilz der auf einem parasitischen Pilz wachst,
z.B. Parasitischer Scheidling. |
Hypertrophie |
Anomales Wachstum oder Wucherung von Geweben durch Einfluss
von Witterungs- und Umweltfaktoren, Eiablage von Tieren (Gallen), Pilzbefall
usw… |
Hyphen, hypha |
Fadenartige, verzweigte, schlauchartige mikroskopisch kleine
Zellen eines Pilzes. Ein Großteil des Pilzes ist daraus aufgebaut. Auch das
Mycel besteht aus einer ganzen Ansammlung von Hyphen. |
Hyphenpflöcke |
Im Hymenium durchragende Bündel von Tramahyphen, z.B. bei
Sägeblättlingen (Lentinus). |
Hyphenschicht |
Schicht zwischen Rinde (Huthaut) und Fleisch = Kortikalschicht. |
Hyphensysteme
|
Gesamtheit der Hyphen, es gibt drei Unterteilungen je nach Art
der Zellen: Dimitisch, monomitisch oder trimitisch. |
Hyphidie (Dendrohyphidie, Dichohypbidie,
Halohyphidie) |
Es sind mehr oder weniger dünne, sterile Hyphenenden, die man
bei einigen Pilzen in der Fruchtschicht (Hymenium) finden kann. Sie wurden
früher auch oft als Paraphyse, Pseudoparaphyse oder als Paraphysoide
bezeichnet. |
Hyphidium |
Steriles Hyphenende im Hymenium ohne auffallende Verdickung.
Erscheint hyphenartig. Oft werden abgesporte Ständer (Basidien) damit
überwachsen. Es gibt drei häufige Formen: Dendrohyphidien (verzweigt
astartig), Acanthohyphidien (kurzstachelig) sowie Dichohyphidien (dichotom
verzweigt). |
Hypochnoid |
Fruchtschicht nicht
zusammenhängend, sondern von flockiger und aufgelockerter Struktur. |
Hypocreales |
Pustelpilze, gehören zur Ordnung der Schlauchpilze. |
Hypodermium, Hypoderm, Hypodermis |
Untere Huthautschicht (Subkutis) mit zelligen Strukturen. |
Hypogäe, hypogäisch |
Fruchtkörper das normalerweise unterirdisch oder
halbunterirdisch ausreift. Z.B. trüffelartig bei Trüffeln. |
Hypogäisch |
Trüffelartige Pilze bzw. unterirdisch wachsende Pilze. |
Hypomycetes |
Durch Hyphen bekannte Pilze die größtenteils imperfekte
Stadien aufweisen. Z.B. Schlauchpilze (Fungi imperfecti). |
Hypothallus |
Häutig-ähnliche Unterlage bei Schleimpilzen (Myxomyceten). |
Hypothecium, Hypothezium |
Dünne Gewebeschicht unterhalb des Hymeniums bei
Flechtenfruchtkörper (Apotheciums). Häufig vom Excipulum umschlossen. |
Hysterothecium |
Länglicher, anfangs geschlossener Fruchtkörpertyp Echten Schlauchpilze, z.B. Spaltlippen (Dothideomyceten,
Hysteriales, Phacidiales usw…), der sich bei Reife durch einen Längsspalt
öffnen. |
|
|
I.d.R. |
In der Regel. |
ICBN |
Botanischer Code (= international Code
of Botanical Nomenclature). |
Idae |
Die Endung weist auf eine Unterklasse hin, z. B.
Dothideomycetidae, Loculoascomycetidae, Heterobasidiomycetidae. |
Idiosynkrasie |
Krankhafte Überempfindlichkeit gegen bestimmte Stoffe die in Pilzen
oder dessen Sporen enthalten sind. |
Idiosynkrasie |
Überempfindlichkeit auf Fremdstoffe, z.B. allgemeine
Pilzallergie. Dieses ist oft angeboren oder im Lauf des Lebens entwickelt
worden. |
IKI |
Wird als Färbemittel von Sporen in der Pilzmikroskopie
verwendet. Iod-Kalliumiodid = Iodkalliumiodid-Lösung (Kaliumtriiodid =
Lugollsche Lösung). 2 % Lugollsche Lösung = Iod 2 g, Kaliumiodid 4 g, Gereinigtes
Wasser 94 g. 5 % Lugollsche Lösung = Iod 5 g, Kaliumiodid 10 g, Gereinigtes
Wasser 85 g. Das Iod und das Kaliumiodid werden in der angegebenen Menge
mit gereinigtem Wasser gelöst. Die Lösung wird nach und nach mit dem Rest des
gereinigten Wassers versetzt. Z.B. in der Gattung der Eckenscheibchenverwandten (Eutypella)
verfärben sich Ascusporus IKI blau. |
Imbricat |
Dachziegelartig übereinander wachsend. |
Immersionsöl, Immersions-Öl |
Spezial-Öl für die Lichtmikroskopie für meist 1000-fache
Vergrößerungen. Spezial-Öl für 100x‐Objektive zur besseren Sichtbarkeit. |
Imperfekt |
Unvollständige ausgebildete Sporen. Einige Schlauchpilze
(Ascomyceten) entwickeln ein imperfektes Stadium aus, bei dem eine Vermehrung
durch asexuell gebildete Sporen stattfindet. |
Imperfektes Stadium, Imperfekte Pilze (Anamorphe oder Nebenfruchtform),
Fungi imperfekti ebenfalls auch Teleomorphe genannt) |
Fruchtform die keine kompletten Pilzfruchtkörper mit
Sporen bilden. Imperfekte Stadien erkennt man unter dem Mikroskop daran, dass
Asci oder Basidien fehlen und die Konidien oft in enormer Zahl gebildet
werden. Auch vegetative Fortpflanzungsorgane wie die Bulbillen, Sklerotien
oder sterile Myzelien können ebenso diese Aufgabe übernehmen. |
Inamyloid, inamyloidem |
Keine Jodreaktion (J‐ = jodnegativ), d.h. keine
Blaufärbung mit Melzers Reagenz, eventuell leichte Gelb- bis Braunfärbung,
welches auswaschbar wäre. |
Inc.sed |
Unsichere wissenschaftliche Einordnung nach heutigem Stand. |
Indextrinoid |
Melzers Reagenz negativ = keine Reaktion (Melzer negativ). |
Indigen |
Einheimische Arten. |
Indigestion |
Unbekömmlichkeit, Verdauungsprobleme.. |
Indigestions-Syndrom |
Unechte Pilzvergiftung, eingebildete
Pilzvergiftung, übermäßiger Genuss, verdorbene Pilze, rohe Pilze,
Unverträglichkeiten (Allergien), falsche Zubereitung, Schwerverdaulichkeit
durch Chitin, Oxalate... Kontamination mit Giftpflanzen oder Insekten.
Verseuchte Pilze durch Fungizide, Pestizide, Herbizide, |
Indolessigsäuredervidate |
Für den Nahrungsaustausch notwendiger Stoff zur Bildung des
Myzels. |
Indusium |
Grobmaschige Schleier von der Spitze des Rezeptakulums
herabhängendes, gardinenartiges Gebilde bei einigen Rutenpilzen (Phallales),
z.B. Schleierdame (Phallus DUPLICATUS). |
Ineditus, ined., inedatio |
Neue und bisher noch nicht
veröffentliche Daten. |
Infelförmig, mitraförmig |
Spore die wie eine Bischofsmütze
aussieht (unten rundlich und oben zugespitzt). Submitraförmig =
unterhalb rundlich zugespitzt. |
Infractin |
Antibiotischer Stoff, enthalten z.B. im Bitteren Schleimkopf
(Cortinarius infractus). Es wurden folgende antibiotischen Stoffe ermittelt:
Infractopicrin, 1-propionsäure-Derivat Infractin und 6-Hydroxyinfractin,
Acetylcholinesterase. |
Infractopicrin |
Bitterer Stoff, enthalten z.B. im Bitteren Schleimkopf
(Cortinarius infractus). |
Initialphase |
Erstes Stadion der Holzzersetzung. |
Inkarnat |
Fleischfarben, Karnat,
Karnation, Fleischton, Hautfarben, beigebraun, rötlichbraun. |
Inkompatibel |
Bezeichnet man als eine Unfähigkeit zweier Myzelien sich
miteinander zu verbinden. Das Gegenteil ist kompatibel, hier können sich zwei
oder mehrere Myzelien miteinander verschmelzen. |
Inkompatibilität |
Gentechnische Unverträglichkeit. |
Inkrustationen, Inkrustation, Inkrustationtröpfchen |
Bildung einer Kruste. Kristalle, Tröpfchen auf der Oberfläche
von Zystiden, Hyphen usw… |
Inkrustiert |
Krustenbildung an den Hyphenwänden. Oft mit körnigen,
formlosen oder kristallartigen Partikeln überkrustet. Z.B. bei den
Lamprozystiden. |
Inkrustierte Pigment |
Eingebaute Farbstoffe innerhalb der Zellwände (Pigmente), so
wie z.B. beim Fleischroten Holz-Trichterling. |
Inkrustierung |
Bei Primordialhyphen, Dermatozystiden manschettenartiger
Überzug. |
Inoperculat, Inoperculaten, inoperculater |
Asci‐Schläuche ohne eine Abdeckung (ohne Deckelchen).
Beim inoperculaten Ascus (= Unitunicatae-Inoperculatae) wird am Scheitel ein
besonderer Apikalapparat ausgebildet. Operculate Schlauchpilze (Ascomyceten)
entlassen ihre Sporen durch das Öffnen eines am Ascus-Ende liegenden Deckel. |
Inoperkulat |
Asci‐Schläuche ohne eine Abdeckung, d.h. mit einer
Mündung (Porus) am Schlauchende, im Gegensatz zu operculat (= Asci‐Schläuche
mit einer Abdeckung). |
Interzellulär |
Inkrustierendes Pigment (=Pigmentierung) wäre interzellulär,
wenn es sich zwischen den Hyphen oder Zellen befindet (Außen). |
Interzelluläre Pigmente |
Körnige Pigmentmassen, diese sind zwischen den Huthauthyphen
eingelagert. |
Intrazellulär |
Innerhalb der Hyphen oder Zellen liegend. |
Inverses Lamellentrama |
Lamellentrama, deren Hyphen von außen gegen die Mitte neigen.
Hyphen in der Lamelle verlaufen von der Hymenialschicht (Außenbereich) nach
innen (Lamellenzentrum). |
Irisblende |
Ringförmige Blende, deren innerer Durchmesser sich stufenlos
einstellen (verengen/erweitern) lässt. |
Irpicoid |
Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) hat breite,
flache, mehr oder weniger verwachsene Auswüchse. Wird auch als Wortgebung für
eggen-zahnähnlich, zahnförmig (lat. irpex = Egge) beschrieben. |
Irreguläres Lamellentrama |
Lamellentrama, deren Hyphen in keiner bestimmten Richtung
wachsen, also wirr durcheinander stehen. Die Hyphen in der Lamelle verlaufen
innerhalb der Lamelle kreuz und quer durcheinander. |
Isidien |
Auswüchse im Flechtenlager, die leicht abbrechen und der
Fortpflanzung dienen. Sie sind meist zylindrisch, keulig, korallenartig
(koralloid) oder kugelig, halbkugelige geformt und ähnlich wie das
Flechtenlager gebaut. Diese bestehen aus Rinde und Algenschicht. |
Isodiametrischen, Isodiametrisch länglich, heterodiametrisch |
Sporenform: Ähnelt einer länglichen Biegung. In allen Raumrichtungen
annähernd gleicher Durchmesser. D.h. etwas kugelig, d.h. in den drei
Dimensionen etwa gleich. |
Isoliert warzig |
Sporenoberfläche: Die Warzen sehen für sich isoliert aus,
d.h., sie sind nicht miteinander verbunden. |
Isoprosphytiasis, heteroprosphytiasis,
heteroproszfitiazis |
Fruchtkörpern die mit der gleichen Art verwachsen sind =
büscheliges Wachstum. |
Isotonische Lösung |
Dient zum Ausgleich des osmotischen Druckes. Es diffundieren
gleich viele Wassermoleküle in die Zelle hinein wie hinaus. Beispiele:
Isotonische Kochsalzlösung, Ringerlösung… |
Ixocutis, Ixokutis |
Verschleimte Oberfläche Hutoberfläche. Oft in der Gattung der
Schmierröhrlinge. Gelatinöse (schleimige) Schicht in der Huthaut. Wird auch
bei Micromerkmalen benutzt. |
Ixotrichoderm |
Sonderform des Trichoderm. Bei dem äußersten Hyphen
gelifiziert, das heißt in eine gallertartige Matrix eingebunden.
Makroskopisch ähnelt die Huthaut einer verschleimten Oberfläche. |
|
|
J = bei der Flechtenbestimmung |
Kaliumjod. |
Jod (Melzer-Reagenzien) |
Eingeschalten von Schlauchpilzen (Ascomyten, Ascomycota) die
mit Jodreagenzien z.B. Melzers mikroskopisch reagieren: Jodnegativ (J-) ohne Verfärbung, jodpositiv (J+) = mit Verfärbung. Bei
Ständerpilzen (Basidiomyceten) verwendet man inamyloid = J-; keine
Verfärbung; amyloid J+ blau. |
|
|
K = bei der Flechtenbestimmung |
Kalilauge, Kaliumhydroxid. |
Kahl, unbekleidet, nackt |
Auch unter der Lupe keine oberflächlichen Strukturen wie
Warzen, Haare usw… zeigend. |
Kalibrieren |
Eichen, korrektes einstellen auf richtige Maßangaben. |
Kalilauge 20 %‐ige |
KOH, als Makroreagenz gern 20 %‐ige Lösung. |
Kalilauge 3‐5 %‐ige |
KOH, als Mikroreagenz gern 3‐5 %‐ige Lösung. Wird
gern zum Aufweichen von Exsikkaten, auch zum Feststellen einer
Oberflächenstruktur von braunen Sporen verwendet. |
Kallus |
Wenn an einer Verletzung
(Wundstelle) eine Substanz nachwächst. Bei Pilzen eigentlich nicht oder nur
sehr selten möglich. Hier werden – wenn überhaupt – nur daneben neue
Fruchtkörper gebildet. Spore in Form einer ausgebeulten Wandverdünnung (=
rudimentärer Keimporus). |
Kalotte |
Der Hutscheitel ist glatt. Oft als einziger Ort, wo sonst
schuppige oder oberflächenstrukturierte Erscheinungen auftreten (z.B. bei
einigen Risspilzarten (Inocybe) oder Schirmlingen (Lepiota). |
Kalyptrat |
In der Mikroskopie: Bei Sporen hebt sich mit Laugen die äußere
Hüllenschicht (Exospor) teilweise blasenförmig ab. |
Kammrandig |
Hutrand relativ lang, stark, entfernt gefurcht. |
Kanneliert,
Kannelierung
|
Säulen, Pfeiler mit senkrechten Rillen versehen. Gerne bei
Rändern von Täublingen als eine Art Doppel-Riefung zu sehen = säulenförmig
mit rillen. |
Karbolfuchsin |
Chemikalie zum Feststellen von Krustenbildung
(Inkrustationen). |
Karbolsäure (Phenol) |
C6H5OH = Phenol oder
kurz Karbol. |
Karminessigsäure |
Zellkernfärbemittel für verschiedene Pilzarten. |
Karotinoide |
Pilzfarbstoff (gelb, orange bis rot). |
Karyogamie |
Verschmelzen von 2 Zell-Kernen im Frühstadium. |
Käseartig |
Die Konsistenz ist in allen
Richtungen leicht zu brechen. |
Kavernös |
Kavernen aufweisend, schwammig, lockeres, wattiges Gewebe, zu
einem Hohlraum gehörend. |
KC = bei der Flechtenbestimmung |
Kalilauge mit anschließender Natriumhypochlorit Behandlung
bzw. Chlorkalk-Lösung. |
Kegelig, konisch, kegelförmig,
kegelstumpfförmig, stumpf kegelformig |
Fruchtkörper im Umriss pyramidenförmig. Oft mit spitzen, stumpfen,
spitzkegeligen, kegelig-glockig, kegelig-abgestutzten, kegelstumpfförmig oder
stumpfkegeligen Scheitel. |
Keilformig |
Verjüngend mit einer stumpfen Spitze. Bei der Sporenform ist
diese sehr schlank keulig, dabei zur Basis kontinuierlich schmaler
ausspitzend. |
Keimhyphe, Keimschlauch |
Keimhyphe, die bei der Keimung aus der Pilz-Sporenwand
austretende Hyphe; zeigt ein typisches Längenwachstum. |
Keimporus |
Anwachsstelle (meist verdünnt) an der Spore, aus der später
die erste Keimhyphe entsteht. Immer gegenüber dem Apiculus. |
Keimspalte |
Längliche, spaltartige Verdünnung (schlitzartige Öffnung) in
der Sporenwand einiger Schlauchpilz‐Sporen. Bei Schleimpilzen tritt
hier später die Keimhyphe aus. |
Keratophil |
Auf Tierhörnern wachsend, z.B. Kuhhornpilz
(ONYGENA EQUINA). |
Kernförmig |
Sporenform z.B. wie ungleichmäßige, +/- sternförmige Kerne
geformt. |
Kernpilze |
Schlauchpilzgruppe, frühere Sammelbezeichnung für die geschlossenen
Fruchtkörper von Pyrenomyceten. |
Kernspindel in den Basidien |
Kernspindel in den Basidien dient in der Pilzmikroskopie als
Unterscheidungsmerkmal. |
Keulenpilze |
Fruchtkörper sind keulenförmig, z.B. Keulen- und Korallenpilze
Clavaria, Cantharellales, Clavulina, Clavulinaceae, Clavariaceae… |
Keulig, keulenformig |
Stielähnlich, röhrig jedoch oben oder unten verdickt. |
Kindersöckchen |
Besondere aufsteigende Bildung von VELUM UNIVERSALE beim Pantherpilz,
ähnlich einer Socke. |
Klebrig |
Bei Berührung entstehender Hafteffekt ohne, dass ein äußeres
Erscheinungsbild wie glänzen, Feuchtigkeit dies zu sehen ist. Tipp! Finger
anfeuchten und an den Pilz fassen. Dadurch kann besser seine Klebrigkeit festgestellt
werden. |
Kleiig |
Oberfläche mit feinen Körnchen überzogen bzw. mit gröberen
Partikeln mehlig beflockt. |
Knolle, knollig, knotig,
knotenförmig |
Verdickte Stielbasis. Verschiedene
Formen sind hierbei möglich: Knollig verdickt, rübenknollig, zwiebelknollig,
abgesetzte Knolle. Häufig bei den Amanita‐Arten. |
Kochsalzlösung |
Kochsalz = Natriumchlorid (NaCl). |
KOH |
Kalilauge (Kaliumhydroxid) zum Testen von Verfärbungen bei
Fruchtkörpern, häufig bei Täublingen und Schleierlinge verwendet. |
Köhlersche Beleuchtung |
Optimale Ausleuchtung und Kontrast bei der Pilzmikroskopie. |
Kollabiert, kollabierend |
Zusammenbrechend, zerbrechend. |
Kollar |
Ringförmiger Ansatz (Krause, Halsband) zwischen Lamellen
und Stiel. Lamellen erreichen nie den Stiel. |
Kolline Stufe |
Hügelland, bis 200-300 m ü. M. aufsteigend. Hier finden sich
gerne Eichen- oder Hainbuchenwälder. |
Kommaförmig |
Sporenform schräg wie ein Komma. Auch tropfenförmig, jedoch
mit zur Seite gezogenem und oft spitzem Ende. |
Kondensor |
Lichtaustrittsöffnung beim
Mikroskop. Ein Kondensor besteht aus ein oder zwei Sammellinsen. |
Kongophil |
Mit Kongo (Rot-Färbung) anfärbbar. |
Kongorot |
Roter Farbstoff für die Untersuchung von Hyphen in der
Hutdeckschicht auf Septen, Schnallen usw… = ammoniakhaltige Mikroreagenz. |
Konidien (Conidien), Mitospore, Konidiospore |
Asexuelle Sporen die nicht zur Fortpflanzung dienen. Entstehen
durch Abschnürung an den Hyphenenden, oft im imperfekten Stadium
(ungeschlechtlich). Vor dem Kernphasenwechsel (Meiose) gebildet. |
Konidienform |
Ein Fruchtkörper nur mit sterilen (asexuellen) Sporen
(Konidien), die weder in den Schläuchen (Asci) noch in Ständern (Basidien) gebildet
werden. |
Konidienträger, Konidiophor |
Auf dem befinden sich die asexuellen Sporen (Konidien),
ähnlich Sterigmen bei reifen Basidien. Oft ein aufgerichtetes, mehrzelliges
Gebilde an denen asexuellen Sporen entstehen. |
Konidiophoren (Conidiophor) |
Ein Konidiophor (auch Konidienträger)
ist eine konidientragende Hyphe, die sich deutlich vom vegetativen Mycel unterscheidet.
Konidiophor kann entweder eine konidientragende Zelle sein oder die Zelle
direkt am Mycel. Es kann sich auch um eine konidientragende Zelle
einschließlich ihrer Trägerzellen handeln. |
Konjugiert |
Verdoppelungseffekt 1,2,4,8,19 usw.
Wie beim Coronavirus (COVID-19) die Anzahl verdoppelt sich innerhalb eines
gewissen Zeitraums. Gleiches gilt bei der Vermehrung von Pilzen in einem
Substrat mit optimalen Bedingungen. |
Konkav genabelt |
Fruchtkörper mit einer Nabelung
die nach Innen geht. |
Konkav, konkav gebogen |
Trichterförmig vertieft oder nach innen gewölbt, Optik: Nach
innen gewölbt. |
Konnektivhyphen |
Schmal verzweigt, dünnwandig, septiert, mit oder ohne
Schnallen, keine Einschnürungen an den Septen. |
Konsistenz |
Festigkeit, Beschaffenheit,
Dichte. |
Konsolenförmig |
Stiellos, hutförmig mit breiter Anwachsbasis jedoch nicht am
Substrat herablaufend. |
Kontinental |
Verschiedener Klimatypen; Klimazonen, welche sich durch jahreszeitlich
bedingte große Temperaturschwankungen kennzeichnen. |
Konvergenz |
Parallele Entwicklung von Formen bei Organismen, die dennoch
nicht miteinander verwandt sind. |
Konvex genabelt |
Fruchtkörper nach außen gewölbt
und am Scheitel mit kleiner, nabelartiger Vertiefung ist (genabelt,
trichterförmig). |
Konvex, Konvexe |
Buckelig, gepolstert oder nach oben gewölbt, Optik: Nach außen
gewölbt. |
Konzentrisch gerunzelt |
Hutoberfläche erinnert an die Wasseroberfläche, wenn ein Stein
ins Wasser geworfen wurde. Ausbreitende Wellen Richtung Randzone. |
Kopfige, kopfig |
Kugelige, keulige Struktur oberhalb des Stiels meist mit
rundem Oberteil. |
Kopfsoral |
Bei Flechten: Sorale, halbkugelig bis fast kugelig
ausgebildet. |
Koprophil, coprophil (= fimicol) |
Auf, Kot, Mist, Dung, Urin… (Ausscheidungs-Exkrementen)
liebend und dort wachsend. |
Korallenartig |
Keulig mit ästiger Struktur. |
Koralloid |
Korallenartige Struktur. Von dickeren Ästen, Stämmen
ausgehende dünnere Mehrfachverzweigungen, meist büschelig wachsend. |
Koremien |
Bündel von Konidienträgern. |
Korrelieren |
In wechselseitiger Beziehung zueinanderstehen. |
Kortikalschicht |
Schicht zwischen Rinde (Huthaut) und Fleisch (oberste
Hyphenschicht der Stielrinde). |
Kreatinkinase |
Enzym im Gehirn und den Muskelzellen. Z.B. Nachweis
Schlaganfall, Herzinfarkt oder anderen muskelzersetzenden Stoffen, wie z.B.
im Grünling enthalten sind. |
Kreiselförmig |
Fruchtkörper ist umgekehrt kegelig mit flacher gerundeter
Oberseite. |
Kreuztisch |
Arbeitstisch des Mikroskops, auf dem der Objektträger liegt,
in beiden waagrechten Richtungen verschiebbar. |
KrH2O |
Kongorot in destilliertem Wasser |
Kriegspilze |
Sind Pilze die nicht giftig sind aber keinen guten Geschmack
haben, weil sie erdig, säuerlich, muffig oder unangenehm schmecken. Wäre
nichts mehr zum Essen da, wie es in den früheren Kriegen war, könnte man auch
diese Pilze essen. Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß haben sie ja und
Unwohlsein lösen sie auch nicht aus. |
Kristalltragend |
Oberfläche mit kristallinen Auflagerungen, oft beschopft. |
Kristulat, kristuliert, cristuliert,
cristulat |
Krustenförmiger, dem Substrat zumindest größtenteils anliegender
Fruchtkörper eines Ständerpilzes (Basidiomyceten). Sporenornament
besitzt geschlängelte, langgestreckte, geknickte, isolierte, aber nicht
vernetzte flache Erhebungen oder gratig verbundenen Warzen. |
Kritische Beleuchtung |
Nelsen‐Beleuchtung: Verwendet eine Mattscheibe und einen
Kondensor. |
Kryptogamen |
Organismen, bei denen die sexuelle Vermehrung durch einen
Fortpflanzungskörper (Keimkorn) ohne die Sporen, stattfindet. Z.B. bei
Pflanzen wie Farnen, Algen, Bärlappgewächse, Moose… usw. |
Kugelig abgeflacht |
Die Spore wirkt an beiden Polen wie eine verflachte,
eingedrückte Kugel. |
Kutis |
Einschichtige Huthaut, teil der Deckschicht. |
Kutis (Cutis) |
Makroskopischen Eigenschaften der Huthaut
(Huthautdeckschicht). |
|
|
Lactarien |
Milchlinge. Gehören in die Verwandtschaft der Täublinge
(Sprödblättler). |
Lactarius |
Gattung der Milchlinge: Sprödblättler (= feste brüchige
Pilze). Meist bei Verletzung weiße oder rote Milch ausscheidend. |
Lactiferen, Lacticiferen, Milchhyphen |
Milchsaftenthaltene, langgestreckte, unseptierte, dünnwandige,
Hyphen der Milchlinge (Lactarien). Sie durchziehen Pilzfleisch oder auch die
Lamellen. Eine Anfärbung der Wände ist möglich: Mit Sulfoformol braun; mit
Sulfovanillin karminrot; mit Sulfobenzaldehyd (SBA) schwarz. |
Lactoglycerol |
Färbemittel für Septen, Zystiden oder Zellwände. Ist eine wässrige Lösung von Milchsäure und Glycerin. |
Lactophenol |
Grundbasis für Färbelösungen, wie etwa Baumwollblau. |
Lageniform |
Flaschenförmig meist bei Zystiden findbar. |
Lagenozystiden |
Besondere Zystidenform, stachelförmig mit Aufsatz. |
Lager |
Vegetationskörper der Flechte (Thallus). |
Lagerrand |
Bei Flechten der Apothezienrand von der Farbe des Lagers,
enthält meist Algen. |
Lambda |
Grün = 0,55, ist eine Bezeichnung für Lichtwellenlänge. |
Lamelle, Lamellen |
Blattartige Struktur unterhalb des Hutes. Diese werden auch
Blätter genannt. Enthält die Fruchtschicht von Ständerpilzen (Basidiomyceten)
= Typ des Hymenophors. |
Lamellenansatz |
Form, der Lamellen (meist unterschiedlich) wie sie am Stiel
angewachsen sind. |
Lamellenbreite |
Abstand zwischen Lamellenrücken und Lamellenschneide. |
Lamellenflächen |
Fläche der gegenüberliegenden, durch die Lamellentrama
getrennten Lamellenseiten. |
Lamellenrücken |
Anwachslinie, an der die Lamelle mit dem Hutfleisch verwachsen
ist. |
Lamellenschneiden |
Untere Kante der Lamelle. |
Lamellentrama |
Innere Fruchtschicht zwischen den Hyphen der Lamellen. |
Lamelletten, Zwischenlamellen, Untermischte
Lamellen, |
Verkürzte Lamellen; sie sitzen zwischen den normal
ausgebildeten Lamellen. Oder kurze gleichlaufende Lamellen, die sich zwischen
den Hauptlamellen befinden. |
Lamprozystiden |
Besondere Zystidenform, dickwandig, etwas spindelförmig oft
mit Kristallschopf. |
Landschaftsschutzgebiet |
Dort dürfen Pilze gesammelt werden. |
Länge-Breite-Quotient (LB-Q) |
Länge der Spore im Verhältnis zu ihrer Breite. Durch mehrfach
ermittelte Werte kann ein Annäherungs-Quotient ermittelt werden. Ein dann
errechneter Wert (LB-Q-Wert) erhöht die Aussagekraft der Sporenmaße. |
Lanzettlich |
Wie die Form einer Lanzenspitze, pfeilförmig, lanzenförmig
(bei Sporen, Zystiden). |
Lappen |
Flechtenblätter. Flächige, oft lang gestreckte Lagerabschnitte
der Laub- und vieler Strauchflechten. |
Latenzzeit |
Zeitpunkte, bis erste Symptome
einer Vergiftung erkennbar sind. |
Lateral |
Seitenständig, randständig, ausgezogen, seitlich angeheftet. |
Latex, Latexmilch |
Milchsaft, Kautschuk,
Organismen-Taxa gebildete flüssige Sekret, z.B. bei Milchlingen. |
Laticiferen (Lactiferen) |
Milchsafthyphen, Milchsaftgefäße sind dünnwandige, verzweigte,
nicht septierte Hyphen (kein Geflecht von verwobenen Röhren), meist mit
Milchsaft gefüllt (gefärbt oder auch farblos). |
Lecanorin |
Lagerfarbe. Apothezienrand von der Farbe des Lagers. |
Lecidein |
Bezeichnung für
Flechten-Apothecium mit Eigenrand, d.h., der Apotheciumrand wird von
Fruchtkörpergewebe gebildet, enthält keine Algen und ist tiefschwarz gefärbt.
|
Lecythiform, lecythiformen |
Ähnlich wie kegelförmig, oben runder Kopf ansonsten wie Flaschenförmig,
auch fingerförmig verzweigt. Besondere Zystidenform:
Sublecythiform = Unterhalb oder seitlich zusätzlich verändert. |
Lederig |
Von trockener lederartiger und zäh-elastischer Konsistenz. |
Leere Vergrößerung |
Keine weiteren Details werden aufgezeigt. Vergrößerung über
Numerische Apertur (NA) hinaus. |
Legit, leg |
Er hat aufgesammelt. |
Leisten |
Lamellenähnliche längliche Verstrebung zwischen Hutrand und Stiel
auf der Unterseite des Pilzes. Meist fest mit dem Fleisch verbunden.
Besondere Form der Fruchtschicht von Ständerpilzen (Basidiomyceten). In der
Mikroskopie von Hymenophor oder Sporenskulptur sind dies längliche, schmale,
kurzrechteckige bis quadratische Erhebungen. |
Lenzitoid |
Konsolenförmiger Aphyllophorales-Fruchtkörper. mit
lamellenförmigem Fruchtlagerschicht. |
Leprocybe |
Sektion (Gattung) der Schleierlinge
(Cortinarius = Haarschleierlinge) in der
Untergattung: Rauköpfe. |
Leprocybin |
Mit den Anthrachinonen verwandter fluoreszierender Stoff. Oft
in der Gattung Schleierlinge (Cortinariensektion Leprocybe) zu finden. |
Leprös |
Lager staubig ohne Rand aufgelöst bei Flechten. |
Leptozystiden, Leptocystidien, Leptocystidia |
Zystidenform sehr dünnwandig oft zylindrisch. Befinden sie
sich auf den Lamellenschneiden spricht man auch von Cheiloleptozystiden. |
Leuchtfeldblende |
Dient der Einstellung des beleuchteten Ø am Objekt. Große
Öffnung = viel Licht, große beleuchtete Fläche = viel Streulicht. |
Leucobryum |
Gattung der Weißmoose. |
Leucosporae |
Weißsporer bei Täublingen. |
Lichen (Lichten, Lich) |
Flechten. |
Lichenicol |
Organismus wächst parasitierend auf Flechten. |
Lichenisiert |
Pilz durch Symbiose mit einer Alge ist an der Bildung einer
Flechte beteiligt. |
Lichtbeugung |
Licht wird an Kanten gebeugt (umgelenkt), als ob hier eine
neue Lichtquelle ist. |
Lignicol |
Pilze, die Holz bewohnen und das Holz zersetzen. |
Lignin |
Er ist ein fester, farbloser Stoff, der in die Zellwand
eingelagert ist. Entwickelt die Verholzung von Baumzellen. |
Limoniform |
Zitronenförmige Sporen auch citriform genannt. Sublimoniform,
eingedrückt zitronenförmig, limonenförmig. |
Lippensoral |
Bei Flechten: Soral an der lippenförmig aufgebogenen
Unterseite von Lagerlappen. |
loco citato, l. c. |
Anstelle von, Wiederholungen
sind zu vermeiden, am angeführten Ort, wird verwendet... |
Loculi |
Höhlen bei Ascomyceten in denen die Schläuche (Asci) entstehen. |
Loculoascomyceten |
Ascomyceten ähnlich den Kleinpilzen (Pyrenomyceten), jedoch
mit bitunicaten Schläuchen (Asci), die sich in Höhlungen (Loculi) entwickeln. |
Loculoascomycetidae |
Unterklasse der Kernpilze deren Pilzfamilien und Gattungen
ausschließlich Pseudothecien (unechte Fruchtkörper) mit bitunicaten
Schläuchen ausbilden. |
Loculus |
Die Schläuche bei Schlauchpilzen (Asci) enthaltend immer
wieder verstreute Höhlung innerhalb eines Stromas. |
Luftblasen |
Luftblasen im Präparat, sehr negativ für die Betrachtung in
der Pilzmikroskopie. Durch langsames und schräges Aufsetzen des Deckglases
ist dies vermeidbar. |
Luftmycen |
Dieses bewegt sich vom Nährboden in die Luft weg und dient der
Reproduktion (Fortpflanzungsorgane, Vermehrungsorgane). |
Lugolsche Lösung (Lugol) |
Wässrige Jod‐Lösung für Farbreaktionen = Chemikalie zum
Anfärben der Probe, nicht so aggressiv und abtötend gegenüber Melzers
Reagenz. |
Lukenstrahlengang |
Abbildungsstrahlengang zum Betrachten von Punkten am Objekt. |
Lumen |
Platz zwischen den Zellen: Schmales Lumen = Zellen kuscheln
sich aneinander. Differenziert: Lichte Weite, Hohlraum eines röhrenförmigen
Elements. Großes Lumen = Zellen sind voneinander entfernt. |
Lupe |
Optisches Glas zur Vergrößerung. Meist nur aus einer Linse
bestehend. |
Lyme - Borreliose |
Durch Zecken übertragene Krankheit.
Nicht tödlich und mit Antibiotikum behandelbar. Auch an der Zecke kann das
Bakterium mit einem Schnelltest ermittelt werden. |
Lyozystiden |
Besondere Zystidenform, pfriemenförmig dickwandig, gestielt‐kopfig,
mit engem, kanalartigem Lumen, oft an der Spitze erweitert. |
|
|
M ü. M |
Meter über Meeresspiegel (m ü. M). |
Macroconidien |
Konidien werden von vielen Dermatophyten gebildet.
Man unterscheidet einzellige Mikrokonidien und mehrzellige Makrokonidien. |
Macromyceten, Makromyzet |
= Großpilze. Fruchtkörper die ohne Lupe oder Mikroskop noch
bestimmt werden können. |
Makrocyclische Trichothecene, Verrucarin, Satratoxine, Roridin |
Außereuropäische Pilzgifte: Führt zu
Organversagen und Gastrointestinales Syndrom (schwer). Er gilt als einer von
den tödlich giftigsten Pilzen der Welt (Nr. 6 der Weltrangliste). Der einzige Schlauchpilz dessen Giftstoffe auch über die
menschliche Haut aufgenommen werden kann. |
Makrokonidien |
Besonders große Konidien. |
Makropilze, Makropilzbestimmung, Makromycet |
Pilze, meist Großpilze die mit
bloßem Auge und deren optischen Merkmale so noch bestimmt werden können. |
Makro‐Reagenzien |
Chemikalie zum Untersuchen von makroskopischen Merkmalen
(Effekten) wie Verfärbungen, Warzen, Vertiefungen usw… |
Makrosetae, setale Hyphen |
Enden leicht verdickt, dunkel, +/- inkrustierte Skeletthyphen,
findbar am Fruchtkörperrand von Porlingen, dort sind meist länger und
schlanker als die hymeniale Setae (Fruchtschicht-Setae). |
Makroskopisch, Mikroskopisch |
Makroskopisch = mit bloßem Auge sichtbar. Mikroskopisch = nur mit einem Mikroskop sichtbar. |
Makrozystiden |
Besondere Zystidenformen, in
der Regel sehr große Zystiden. Z.B. bei Cheilomakrozystiden, Pleuromakrozystiden. |
Manipulation |
Hantieren oder Verändern der Fruchtkörper durch Drücken,
Schneiden usw... |
Manschette, Ring |
Dieser kann folgendermaßen sein: Häutig, wollig-faserig,
gerieft, glatt, körnig, flockig, schuppig, ungerieft, schleimig, fest
anliegend, lose, verschiebbar, herabhängend, aufsteigend, dick, häutig, dünn,
einschichtig, zweischichtig, doppelrandig, flüchtig, ausdauernd. |
Marginalhaare |
Rand mit Haaren von Apothecien. Sonst haarartige, dünnwandige,
bis keulige Ausbildung an der Lamellenschneide oder der Spitze von Zähnchen-
oder Stachelpilzen. Normalerweise nur schwach differenzierte Enden von
Tramahyphen. Es sind keine echten Zystidenzellen. |
Marginalzellen |
Meist dünnwandige Zellen an den Lamellenschneiden
(zystidenähnlich), die jedoch nicht so auffällig sind wie die echte Zystiden.
Form ist oft Gattungsspezifisch z.B. bei Champignons (Agaricus), Schnitzlinge
(Naucoria), Wulstlinge (Amanita)… |
Mark |
Bei Flechtenausschließlich von Pilzhyphen gebildete, im
Anschnitt gewöhnlich weiß erscheinende Schicht des Flechtenlagers. Diese
liegt unterhalb der Algenschicht. Bei Krustenflechten ist das Mark mit dem
Substrat fest verwachsen. Bei Blattflechten ist diese meist nach unten von
einer Unterinde begrenzt. |
Markig hohl |
Stiel locker bis wattig oder kammerig gefüllt und stellenweise
hohl oder später hohl werdend. |
Matrix |
Grundgewebe, das einen Pilzfruchtkörper umgibt. |
Matted |
Oberflächenstruktur einiger Stachelpilzarten deren oberste
Hyphen im Laufe er Entwicklung eine dünne, parallelfaserige Decke bilden und
die darunter befindlichen weitgehend aufrecht sind. |
Mazaedium |
Bei Flechten die Bedeckung des Fruchtkörpers mit einer
staubigen Masse. Diese besteht aus Sporen und Resten des Hymeniums. Häufig
bei den Gattungen Lepraflechten (Calicium) und Kopfflechten (Chaenotheca). |
Medaillon-Schnallen |
Hyphen-Septen mit einem Hohlraum in der Mitte. Die
Abstände zwischen zwei Schnallen sind kürzer als bei Luftmycen und kommen
öfters bei Holzpilzen vor. |
Mediterran |
Warme Klimazone = dem
Mittelmeerraum angehörend. |
Medium |
Präparier-Flüssigkeit, meist Wasser, welches das Objekt beim
Betrachten umspült. |
Medulla |
Inneres Gewebe der Sklerotien oder eines Apotheciums. |
Meiosporenbildung |
Sporen werden unter dem Hymenium von Schlauch- und
Ständerpilzen gebildet (nach der Kernphasenwechsel (Meiose). |
Meiosporencysten, Meiosporenzystiden |
Hynenium, je nach Pilzgruppe spricht man von Asci bzw.
Basidien, sind dabei in dünner Schicht palisadenförmig angeordnet. |
Meliert |
Aus verschiedenfarbigen Fasern gemischt. Findet gern bei
Hutfarben Anwendung, z.B. gerne bei variablen Hutfarben der Täublinge. |
Melzer Reagenz, Melzers Reagenz |
Jodhaltige Reagenz (Jod-Kaliumiodid-Lösung) zur
mikroskopischen Bestimmung von Pilzen. Sie wird häufig angewendet um
dextrinoide und inamyloiden Reaktionen von Sporen festzustellen. |
Membranären Pigmente, Membranpigmente |
Eingebaute Pigmente (Pigmentierung) in den Zellwänden. |
Membranös, membranöses |
Häutchenartig, sehr dünn, hautdünn. |
Mentholartig |
Einen kühlenden Geschmack hinterlassend, gern Menthol- oder
Pfefferminzgeschmack. |
Meridional |
In Längsrichtung oder einer Ebene verlaufende Rippen bei
Sporen. |
Merismatisch |
Büschelig wachsend und dabei einem gemeinsamen Strunk
entspringend (Korallen, Eichhase usw…). |
Merulioid |
Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) ist
faltig-poroid oder faltig-grubig, die Ränder der Poren sind fertil
(fruchtbar). |
Meruloid |
Gewunden, knotig-wulstig-faltig, faltig-grubig, netzig-porig-faltig
oder gefaltet, z.B. Gallertfleischigen Fältling oder Buchenaderzähling =
Faltenpilze (Meruliaceae). |
Mesoperidie, Valvagalerte |
Ist zwischen Exoperidie und Endoperidie noch eine
Gallertschicht (Volvagallertschicht) vorhanden. Vorkommen bei Stinkmorchelartigen
Pilzen (Phallaceae). |
Mesophil |
Bevorzugt Klima von mittlere Wärme- und Feuchtigkeitswerten. |
Mesopodal |
Stiel liegt zentral. |
Mesospor |
Wird auch zur Charakterisierung des Hymenophors von Vertretern
im Sporenaufbau verwendet. Sie sind indessen durch einen Raum
voneinander getrennt, so dass man sie als Exospor und Mesospor voneinander unterscheidet. |
Messokular |
Geeichtes Okular mit eingesetzter Strichplatte zum Ausmessen
von Längen. |
Metabasidie |
Ein späteres, reiferes Stadium der Bildung von Basidien. Die
Metabasidie unterscheidet diese Bildung, wie das häufig bei den
Heterobasidiomyceten der Fall ist. |
Metachromatisch |
Zellwände, Sporenmembran, Zellinhalte nehmen mit
Brillantkresylblau (Supravitalfärbung von Zellen) verschiedenartige Farben
an. Dies ist oft nicht die eigentliche Farbe der Reagense.
Macrolepiota-Sporen bei Färbung mit Brillantkresylblau neben der blau
eingefärbten auch eine äußere rote innere Wandschicht. |
Metuloid, Metuloide |
Dickwandig, am Ende mit dicken Wänden, auch kristalltragend. |
Metuloiden |
Aus dem Hymenium entspringende, dickwandige Zystiden, oft mit
Kristallen. |
Mikron, Mikrometer, µm |
Abgekürzt 1/1000 mm. Verwendung beim mikroskopischen Messen. |
Mikrosklerotien |
Kleines winziges Sklerotium. Beispiel:
Widerstandsfähigen Mikrosklerotien können bis zu 10
Jahre im Boden liegen und von dort aus infizieren (anwurzeln). Verticillium
dahliae ist ein Schlauchpilz und enthält viele Mikrosklerotien. |
Mikroskopisch |
Mit bloßem Auge
nicht sichtbar. Es wird ein Mikroskop benötigt. |
Milch |
Weiße, klare oder rote Flüssigkeit
im Pilzfleisch. Wird durch Aufbrechen des Pilzes sichtbar. |
Milchlinge |
Lactarius = meist bei Verletzung Milch ausscheidende Pilze. |
Mischwald |
Pilz wächst sowohl im Laubwald als auch im Nadelwald. |
Mist |
Dung, Tierkot, Einstreu. |
Mitose |
Im Myzel-Wachstum teilende Zellkerne. Oft gewöhnliche,
asexuelle Kernteilung (Mitosesporen = Meiospore). |
Mitriform |
Mützenförmig, submitriform,
eingedrückt mützenförmig. |
Mittelwert |
Arithmetischer Durchschnitt der gemessenen Werte. |
Mixo-Kutis |
Miteinander verwobenen, aber nicht parallel ausgerichteten
Hyphen. |
Moderfäule |
Fäulnis wodurch das Holz weich wird. |
Moniliform |
Zellen mit eingeschnürten Septen, halsperlenkettenförmig
(kugelig aneinandergereiht). |
Monomitisch, monomitischen |
Gewebe besteht aus einer Hyphenart, den Generativhyphen
(dünnwandig verzweigte Hyphen mit oder ohne Schnallen an den Septen). |
Monomitisches Hyphen |
Enthält nur generative Hyphen. |
Monomorph |
Gleichartig, einheitlich, gleich gestaltet (in Bezug auf
Frucht und Gewebe). |
Monotypisch |
Gattung mit nur einer einzigen Art. |
Montan, tiefmontan |
Untere Bergregionen, ca. 500 bis 1500 Meter über den
Meeresspiegel. |
Montane Stufe, mittelmontan bis obermontan |
Mittleres bis oberes Bergland, ca. 1400-1500 m ü. M.
aufsteigend. Anzutreffen sind hier Fichte, Weißtanne, Buche, Ahorn in
wechselnder Dominanz. |
Morchella-Syndrome |
Neurologisches Syndrom nach Morchelgenuss. Es kann ein
neurologisches Syndrom entstehen: Trunkenheitsgefühl, Zittern,
Gleichgewichtsprobleme, Schwindel, Bewegungsstörungen Blackouts, +/-
gastroenteritische Syndrom: Brechreiz, Magen- Darm-Störungen oder sogar nach
12 Std. reversible Lähmungen. |
Morgensternartig |
Rundliche Spore mit strahlenförmig angeordneten Stacheln
besetzt. |
Morphologisch |
Festgelegter Bezug auf Formen und Maße eines Organismus in
anatomisch Bezug auf die makroskopischen Merkmale. |
Mucidin |
Aus Reinkulturen des Beringten Schleimrüblings (MUCIDULA
MUCIDA) gewonnenes Antibiotikum aus der Slowakei, das zur Bekämpfung von
Hautpilzen Verwendung findet. |
Mucronat, mucronatus |
Spitzig, scharf zugespitzt, stachel-spitzig (bei
Fruchtkörpern, Sporen oder Zystiden). |
Multiapiculat |
Mikroskopisch sind Sporen mehrseitig zugespitzt, wird oft für
die Sporenformen verwendet. |
Multiguttulat |
Mit zahlreichen, meist kleinen Öltröpfchen (kleintropfig; z.B.
mit multiguttulatem Inhalt) |
Multiple Schnallen |
Mehrere Schnallen vorhanden. |
Multizellular |
Haare in der Huthaut (Dermatozystiden) mit mehr als 5 oder 6 Septen. |
Muricat |
Apikal inkrustiert. Spitze Zystiden mit scharfkantigen
Kristallen besetzt. |
Muriform (muriforme) |
Mauerförmig, z.B. muriforme Spore = Sporen mit Längs- und
Quersepten. |
Muscarin-Syndorm |
Beispiel: Der Ziegelrote Risspilz enthält ca. 0,037 % der
Kegelige Risspilz etwa 0,01 %. Tödlich sind 180 mg je Erwachsenen. Nervengift, Bewusstseinstrübung, Pupillenverengung, Lähmungen, Schweißausbrüche, Blutdruckabfall. Pupillenverengung, Verdauungsstörungen, Erbrechen, Durchfall. In schweren Fällen tritt
Bronchialasthma auf. |
Muschelförmig |
Form einer Teichmuschel, halbkreisförmig. |
Muscicol |
An oder auf Moosen wachsend. |
Mutagen |
Krebserregend, zellverändernd. |
Mutatis characteribus, mut. char. |
Entspricht, so ist es. |
Mya |
Maßeinheit in der Geologie: Millionen Jahre vor Jetzt. |
Mycel (Myzel, Mycelium, Myzelien, Mycelia) |
Unterirdisches Geflecht des Pilzes
= Gesamtheit der Hyphen. Vergleich Pilz mit
Apfelbaum <> Myzel=Baumstamm und sichtbarer Pilz=Apfel. |
Mycelialsetae |
Zwischen Trama und Substrat ist eine schwarzgraue Linie. In
der Pilzmikroskopie: Haar (Sete) im Mycel. |
Mycenoid |
Habitus: Kleinen
Fruchtkörpern aus der Familie der Helmlingsverwandten. Meist sind es kleinere
bis winzige, zarthäutige Pilze. |
Mycophil |
Schmarotzerpilze: Pilze, die auf anderen Pilzen leben:
Parasitär auf-lebenden oder schmarotzend oder auf toten Pilzen. |
Mykobiont |
Flechtensymbiose = bei Flechten Symbiosepartner
bzw. pilzlicher Partner. |
Mykokoenologie |
Zweig der Mykologie, der sich mit der Vergesellschaftung von
Pilzen befasst (Pilzsoziologie). |
Mykologie |
Lehre über die Pilzkunde, Pilzwissenschaft, Mykologe =
Pilzwissenschaftler. |
Mykophage |
Pilzesser (z. B. Tier, Mensch). |
Mykorrhiza |
Enge Lebensgemeinschaft (endotrophe Symbiose) zwischen Pflanzen und Pilzen. Pflanzen geben Zucker ab,
Pilz setzt Mineralien frei und übergibt diese der Pflanze. |
Mykorrhizapilze |
Symbiosepilze = Lebensgemeinschaft zu beiderseitigem Nutzen,
z.B. Baum zu Pilz. |
Mykose |
Durch Pilze ausgelöste Infektionskrankheit bei Menschen oder
Tieren. |
Mykotoxin |
Pilzgift. |
Myoglobinurie |
Ausscheidung des Muskelproteins über die Nieren. |
Myriothecium |
Unechter Fruchtkörpertyp von unbestimmter oder polsterförmiger
Gestalt. Enthält zahlreiche Höhlen (Loculi) mit je einem Ascus. |
Myxarioid |
Unterer, stielförmiger Teil ist von der oberen durch eine
Querwand abgetrennt. Basidien einiger Gallertpilze. |
Myxomycet, Myxomyceten, Myxos, Myxomyceten |
Es sind sogenannte Schleimpilze (Myxogastria = Echte
Schleimpilze: Mycetozoa, Eumycetozoa). Die Lebensweise bzw. Eigenschaften
gleichen denen von Tieren und Pilzen gleichermaßen. Sie zählen deswegen nicht
wirklich zu den Pilzen, sondern zu einer Zwischenfamilie. Es gibt hierzu über
900 Arten in über 60 Gattungen. |
Myzel (Mycel) |
(Mycel) Unterirdisches Geflecht des
Pilzes = Gesamtheit der Hyphen. Vergleich Pilz mit
Apfelbaum: Myzel = Baumstamm und sichtbarer Pilz = Apfel. |
Myzelfront |
Äußerster Bereiche (Randbereich) eines Myzels. |
Myzelstränge |
Hyphenfäden die an der Stielbasis strangartig gebündelt
(büschelig, gebüschelt) sind. Oft sehen diese wie
eine Wurzel aus. Gut z.B. beim Breitblatt sichtbar. |
|
|
Nanismus, Nanosomie |
Zwergwuchs. Ist
ein allgemeines evolutionäres Phänomen der Anpassung von Arten an bestimmte
Umweltbedingungen. |
Naphthol, α-Naphthol |
Dies ist eine organisch-chemische Verbindung zur Täublings-Bestimmung.
Die Struktur besteht aus einem Naphthalin-Gerüst mit angefügter Hydroxygruppe
(–OH). |
Natronlauge 20% |
20 %‐ig als Makroreagenz (NaOH). |
Natterung |
Meist zickzackförmige Zeichnung der Stieloberfläche,
schlangenartig genattert. |
Naturschutzgebiet |
Dort dürfen keine Pilze oder Wald-
oder Wiesenfrüchte gesammelt werden. |
Nebenfruchtform |
Fruchtkörper der nur asexuell entstandenen Spore enthält. Wird
auch als eine Art Konidienform bezeichnet. |
Nebularin-Syndrom |
Toxische und antibiotische Wirkung bei Nebelkappen (Herbstblattl). Genuines
zytotoxisches Adenosin-Analogon. Durchfall, Erbrechen, Magen-Darm-Verdauungsstörungen. In Tierversuchen Lungenödeme und Genveränderung
festgestellt. |
Necatorin (Mutagen) |
Krebsauslösend: Necatorin, Lyophyllin und Connatin Mutagen, 7-Hydroxycoumaro [5,6-c]
cinnolin und diverses anderes Mutagen wirkender Stoffe. Z.B. bei
Schimmelpilzen vorhanden. |
Negativ, null |
Keinerlei Reaktion. |
Nekropigment |
Gelbes bis braunes Pigment in toten Zellen nicht inkrustierte
Primordialhyphen. |
Nematode, Nematoden |
Ein Fadenwurm der von einigen Pilzarten gefressen wird. |
Nematodenfangzellen |
Es sind Stephanozysten, d.h.
kugelförmige Zellen, die wie in einem Eierbecher in einer Trägerzelle
stecken, die einen auffälligen Zackenkranz aufweisen. |
Nemoral |
Klimazone: Vorkommen von Pilzen in der von Natur wo der
Laubwaldanteil dominiert. |
Nephrotoxine |
Nierengifte, z.B. in diversen Rauköpfen enthalten. |
Nervengifte |
Lösen heftige Kreislaufprobleme
aus. Auch tödliche Folgen sind nicht ausgeschlossen. |
Netz |
Gitterartige Zeichnungen an Hut oder Stiel. |
Netzig-warzig |
Spore mit Warzen, diese sind netzartig miteinander verbunden. |
Netzzeichnung |
Maschiges, gitterähnliches Fadengeflecht am Stiel oder anderen
Teilen eines Pilzes. |
Neutrophil |
Neutralpunkt (pH 6.5–7), neutrale Bodenverhältnisse, darunter
sauer, darüber alkalisch. Äußerst sauer = pH bis
14; sehr alkalisch pH 0. |
Nidulariales |
Gattung Teuerlinge usw… Ordnung von Basidiomycetenpilzen (Unterklasse
Homobasidiomyceten), üblicherweise einschließlich der Familien Nidulariaceae
und Sphaerobolaceae. |
Niedergedrückt |
Niedergeschlagen, etwas vertieft. |
Niedergedrückt gebuckelt |
Fruchtkörper mit Buckel indem innerhalb einer leichten
Vertiefung im Zentralbereich besteht. |
Nierenförmig |
Sporenform: Damit meint man die Form und Krümmung der Spore =
nierenförmig. |
Nitrogenium, Nitrophil |
Stickstoffreiche Böden oder Gewässer bevorzugend. |
Nitrös |
Stechender Geruch, wie Salpetersäure, Ammoniak, Chlor. |
Nival |
Etwas höherstufen. Auch in höhere Lagen findbar über 3000 m.
ü. M. |
Nodulos |
Unregelmäßig knotig. Fruchtkörper oder Sporen mit kleinen
knoten-m buckel- bis treppenförmigen Vorsprüngen. |
Nomen ambiguum, nom. ambig. |
Wissenschaftliche zweideutige
Namensbezeichnung. |
Nomen confusum |
Verworrener Name, entstanden durch die Vermengung zweier Taxa
und daher nicht eindeutig zuzuordnen. |
Nomen conservandum |
Jüngeres, aber wissenschaftlich anerkanntes Synonym bzw.
Homonym (Homonym = gültiger veröffentlichter Name). |
Nomen dubium |
Zweifelhafter oder ungenauer Name oder Gattung. Wurde
verschieden durch Mykologen interpretiert. |
Nomen invalidum |
Ungültiger Name! Name ist nicht mehr gültig (entsprechend den
Nomenklaturregeln) wurde dieser veröffentlicht. |
Nomen nudum |
Kein wissenschaftlicher Name bekannt oder wegen fehlender
lateinischer Diagnose ungültiger wissenschaftlicher Name. |
Nomenklatur |
Zweiteilige Namensgebung von wissenschaftlichen Namen. Auf
Nomenklatur-Kongressen werden die internationalen Nomenklatur-Regeln
diskutiert und eventuell neu festgelegt. |
NT |
In der Schweiz potenziell gefährdet, vergleichbar mit
Deutschland RL-R. |
Numerische Apertur (Na) |
Auflösungsvermögen des Mikroskops. |
|
|
Oberjura |
Es sind die obersten Ablagerungsschichten des Jura (ca 150-155
m ü. M.). Es handelt sich hier um verschiedene Kalksteinschichten biogenen
Ursprungs, die sich am Boden des Jura-Meeres abgelagert haben. Wir gern in
der Flechtenkunde verwendet. |
Objekt |
Untersuchungsteil das auf dem Objektträger liegt. |
Objektiv |
Wechselbares unteres Linsensystem, bildet Objekt in
Zwischenebene ab, sorgt für verstärkte Vergrößerung. |
Objektmikrometer |
Objektträger mit Messskala zum Kalibrieren (Eichen) von
Mikroskopen. |
Objektträger |
Glasträger, auf den die mikroskopische Pilzprobe aufliegt. |
Obtusapiculat |
Breites, kappenartiges Ornament (Sporenomament) an den
Polarenden von Schlauchpilzen zugespitzt. |
Occidentalis |
Westliche, abendländisch. |
Ochrosporae |
Ockersporer bei Täublingen. |
Odontoid |
Mit kleinen, zylindrischen, kegeligen Stacheln, die an der
Spitze oft bewimpert sind. |
Oidien |
Oidien oder Arthrosporen werden gebildet, indem bestehende
Hyphen durch Septen gegliedert werden und die einzelnen Segmente später zu
Sporen umgebildet werden. |
Ökologie |
Lehre zur Umwelt (Pilz-, Tier- und Pflanzenkunde) im Bezug zum
Menschen. |
Ökologische Nische |
Engbegrenzter Organismenstandort mit charakteristischen
Umweltbedingungen. |
Okular |
Oberes Linsensystem, bildet das Zwischenbild auf das Auge ab =
zusätzliches Verstärkungssystem im Mikroskop. |
Okularmikrometer |
Geeichte Strichplatte in der Schärfeebene des Okulars zum
Vermessen von Objekten. |
Oleiferen, Ölhyphen, Öleiferen |
Gloeozystidenartige, verzweigte, mit ölig‐granulärem
Inhalt und nicht septierte Hyphen meist mit stark lichtbrechendem Inhalt.
Besondere Zystidenform, meist dünnwandig, lang mit ölartigem oder
feinkörnigem Inhalt im Hymenium, Trama oder der Huthaut. |
Ölig-granulärer Inhalt |
Zelle hat verschobene Öltropfen, die keine typische
Tropfenform haben. |
Oligurie |
Verminderte Urinausscheidung. |
Öltröpfchen, Öltropfen, Lipide, Lipoide |
Innerer Kern einer Spore, der wie ein, zwei oder mehrere
Tropfen aussehen. Öltropfen, fetthaltige Zellbestandteile. |
Omphalinoid |
Habitus: Bauch mit einem
Nabel. Z.B. Nabelinge (Omphalina). |
Omphaloid |
Fruchtkörperhabitus: Gegabelt, gestielt und mit oft genabeltem Hut. Nabelingen (Omphalina)
ähnlich. |
Ontogenese |
Entwicklungszyklus einen
Pilzfruchtkörpers. |
Op. cit., opere citato |
In einem wissenschaftlich
veröffentlichten Werk aufgeführt. |
Opak |
Lichtundurchlässig, nicht durchsichtig, nicht transparent. |
Operculat, Operculum, operculates |
Asci‐Schläuche mit einer Abdeckung (Deckelchen), aus
denen die Sporen austreten. Entsteht aus einer Sollbruchstelle der apikalen
Zellwand bei Reife. |
Operkulat |
Asci‐Schläuche mit Deckel. |
Optimalphase; Initialphase, Finalphase |
Mittleres, intensivstes und fortgeschrittenes Stadium der
Holzzersetzung durch Pilze. |
Oreal |
Höhenstufen. |
Orellanus-Syndrom |
Orellanine und andere Nephrotoxine = Dihydroanthrachinone:
rote, gelbe und grüne Farbstoffe in Schleierlingen. Extremes Durstgefühl,
Mundtrockenheit, Anstieg des Harnstoffspiegels, Organschädigend.
Bluthochdruck. Vor allem die Nieren und die Leber werden zerstört. Kristallklare Urin wenn die Nieren bereits zerstört
sind. Z.B. Bei Schleierlingen und Rauköpfen. |
Organgiftig |
Schädigen innere Organe wie Leber, Herz, Nieren. |
Organoleptisch |
Mit unseren Sinnesorganen wahrnehmbar, z.B. optisch,
geschmacklich, geruchsmäßig. |
Ornamentation, Ornament, Oberflächenverzierung |
Oberfläche der Sporen z. B. Warzen, Stacheln, Grate, Leisten,
Netzleisten, Rippen, Flügeln usw… |
Orthochromatisch |
Wurde mit organischen Farben angereichert. Die Farbe nicht orthochromatisch zu ändern, im Gegensatz zu
metachromatischen Färbungen, die die Farbe ändert. |
Osmotischer Druck |
Druck an der Zellwand. Z.B. Wasser verstärkt den Osmotischen
Druck und lässt die Spore aufquellen. |
Ostiole, Ostiolum |
Scheitelständiger, enger Porus von Schlauchpilzen durch den
die Sporen austreten. |
Ostiolum |
Charakteristische Mündung (meist oben oder seitlich oben) der
Fruchtschicht (Perithezie) bei geschlossenen Schlauchpilzen (Ascomyceten +
Pyrenomyceten). Meist feine, halsartig ausgezogene Mündungen. |
Ostiolum |
Latein. = kleine Tür, Perithecium (offenliegende
Fruchtscheibe). |
Ovoid |
Eiförmig. |
Oxidase |
Oxidase ist ein Pilzenzym: Oxidase‐positive Pilze sind
Weißfäuleauslöser, Oxidase‐negative Pilze sind Braunfäuleauslöser. |
Oxidase negativ |
Braunfäuleauslöser: Pilz besitzt keine Enzyme zum Abbau von
Lignin. |
Oxidase positiv |
Weißfäuleauslöser (Weißfäuleerreger): Pilz besitzt Enzyme zum
Abbau von Lignin. |
Oxydase |
Ligninzersetzer: Er ist ein fester, farbloser Stoff, der in die
Zellwand eingelagert ist. Entwickelt die Verholzung von Baumzellen bei
Oxydase positiv und nicht bei Oxydase negativ. |
Ozonium |
Brauner bis oranger Hyphenfilz, der das Substrat überzieht,
oft bei den Tintlingen wie Glimmer- oder Haustintling zu sehen. |
|
|
P = bei der Flechtenbestimmung |
Para-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin.
Hinweis, dass die Flechte Fumarprotocetrarsäure enthält, wenn P+. |
Paarkernphase |
In den Basidien erfolgt der Abschluss der Paarkernphase = die
Information zur Synthese der Proteine von Organismen enthält Dikariophase:
Zweikernphase (Paarkernphase), vegetative Phase von Ständerpilzen. |
Palisaden |
Makroskopisch erscheint die Huthaut feinkörnig oder samtig. |
Palisadoderm |
Huthaut aus aufgerichteten, fädigen, teils apikal keulig
angeschwollenen Hyphenenden. |
Pantherina-Syndrom, Pantherpilzvergiftung |
Ibotensäure, Muscazon, Muscimol. Das Gift Muskarin kommt in
Fliegenpilzen fast nicht und im Pantherpilz gar nicht vor. Verursacht
Psychotrope und vegetative Zeichen wie Atemnot, Lähmung,
Puppilen-Erweiterung, Bauchschmerzen, Muskelzucken, Bewusstseinstrübung,
Schwindel, Somnolenz, Rausch, Unruhe/Angst, Delir, Tobsuchtsanfall,
Halluzinationen, Ataxie, trockene Haut, Konvulsionen, Tachy- oder
Bradykardie, Atem- und Kreislaufstillstand. |
Papille |
Kleiner spitzer oder warziger Buckel in der Hutmitte. |
Paracapillitium |
Sehr dünnwandige, regelmäßig septierte farblose Hyphen in der
Gleba reifender Gasteromyceten (z.B. bei Stäublingen (Lycoperdon, Vascellum) welches bei diesen
Arten neben dem normalen, dickwandigen und braunen Capillitium erscheint. |
Paraderm |
Zellig, +/- nicht geordnete Strukturen. |
Parallelhyphige |
Einzelne Hyphenelemente treten parallel deutlich hervor. |
Paraphyse, Paraphysen, Parahysen |
Es sind lange sterile Organe (Schläuche ohne
Sporen), die zwischen den Fortpflanzungsorganen von Pilzen
stehen. Bei den Schlauchpilzen (Ascomyceten) stehen sie parallel zwischen den Asci. Sie bilden gemeinsam mit den Asci das
Hymenium (Fruchtschicht) des Pilzes. Diese sind oft für die Färbung
der Fruchtkörper verantwortlich. |
Paraphysoide |
Wie Zystiden stehen sie zwischen den Basidien oder Asci und
können diese teilweise überwachsen. Sie sind eine Art Hyphidien sind mehr
oder weniger dünne, sterile Hyphenenden. |
Parasit |
Aggressiver Art, die einen gesunden oder geschwächten
Organismen zerstört kann. |
Parasitär |
Lebendes organisches Material von
Pflanzen wird von einem Pilz zersetzt und als Nahrung verwendet. Der Wirt
wird dadurch schwer belastet. Beispiel Hallimasch = gefährlicher
Forstschädling. |
Parazystiden |
Sind wenig differenzierte Zystiden auf Lamellenschneiden. |
Park |
Abwechselnd mit Bäumen und Wiesen bepflanztes Arsenal. |
Partiell retikuliert |
Teilweise bzw. bereichsweise netzig. |
Patentblau |
Anfärbemittel von Chrysozystiden. |
Patentblau V |
Färbemittel in der Mikroskopie von Pilzen. |
Pathogen |
Krankheitserregend. |
Paxilloid |
Habitus: Kremplingsartig (Hund über den
Hutrand eingebogen).. |
Paxillus-Syndrom |
Beim Paxillus-Syndrome vereinigen sich die Antigene des Pilzes
mit den Antikörpern vom Menschen zu einem Antigen-Antikörper-Komplex. Dieses
löst die roten Blutkörperchen (Hämolyse) auf, was im schlimmsten Falle zum
Tode führen kann. Das Paxillus-Syndrom + eventuelle enthaltene Muscarine oder
ähnlich wirkende Stoffe. Beim Paxillus-Syndrom handelt es sich um keine echte
Pilzvergiftung, sondern um eine allergische Reaktion. Achtung! Ungenügend
gekochte oder roh verzehrte Kahle Kremplinge verursachen ein
Gastrointestinales Frühsyndrom auch mit Hämolyse-Folgen. Magen- u.
Darmstörungen, Schwäche, Benommenheit. Allergische Reaktionen und die Gefahr
der Blutzersetzung und Nierenschädigung sind nicht auszuschließen. Weitere Anzeichen sind
möglicherweise Bewusstseinstrübung, Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule, hypovolämischer
Schock, Hypotonie, Subikterus, Oligurie bis Anurie, Hämaturie. |
P‐Dichlorbenzol |
Chemisches Mittel gegen Milbenbefall von Pilzbestandteilen
(Exsikkaten). |
Perfektes Stadium |
Fruchtform, die eine komplette oft kugelförmige Fruchtform
(Apothezie) am Pilzfruchtkörper bildet. Erkennbar z.B. bei der Fruchtfäule. |
Peridie, Peridien |
Die Fruchtschicht umhüllende Gewebehaut, z.B. bei Stäublingen.
Oft sind diese in Exoperidie und Endoperidie unterteilt. Allgemein auch als
Wand eines geschlossenen Sporenbehälters bezeichnet. |
Peridiolen |
Rundlichen oder linsenförmigen Körperchen (Sporenpakete) rundliche bis linsenförmige Sporenpakete, sind mit einer
eigenen Hülle versehen. Z.B. ist dies im inneren bei Teuerlinge
(Nidulariales). |
Perikarp |
Das Fruchtgehäuse oder die Fruchtwand betreffend. |
Perimycelial |
Myzelialschicht der die geschlossenen Fruchtkörpers
vollständig abdeckt, z.B. bei den Erdsternen. |
Peripherie |
Umgebung, Umfeld, herumtragen,
umdrehen. Oft in der Flechtenkunde als
Umfeld verwendet. |
Peristom |
Gattung Erdsterne (Geastrum) die Scheitelöffnung befindet sich
in der äußeren Hülle (Endoperidie). |
Perithecien |
Sind birnen-, kugel- oder flaschenförmige Fruchtkörper bei
Schlauchpilzen oder Flechten. |
Perithezien (Perithecium, Perithezien) |
Als Perithecien bezeichnet man kugel-, birnen- oder flaschenförmige
Fruchtkörper bei Schlauchpilzen oder Flechten. Das Perithecium hat keine
offenliegende Fruchtscheibe wie etwa da Apothecium bei Becherlingen oder
Flechten. Z.B. Eckenscheibchen durchschneiden unter der Lupe, sind dann diese
Perithezien deutlich zu sehen. |
Perithezium |
Birnen-, kugel- oder flaschenförmige Fruchtkörper bei
Schlauchpilzen (Ascomyceten) oder Flechten. Die in Schläuchen (Asci) entstehenden
Sporen liegen meist zwischen sterilen Hyphen (Paraphysen). Diese Perithecien
bildende Pilze werden auch als Discomyceten bezeichnet. |
Pestizide |
Chemikalien die Insekten, Bakterien, Viren abtöten. |
Pezizales |
Gattung der Becherlinge, in der Ordnung der Schlauchpilze
(Ascomyzetes). Fruchtkörper meist ein operculates Apotheziums. Lebensweise
überwiegend saprophytisch und bodenbewohnend, teils auch auf vielen anderen
Substraten wie Holz vorkommend. |
Phaeobasidie |
Basidie mit einheitlichem, aber auch oft verklumptem, amorphem
Inhalt. Oft mit gelbem bis brauner, +/- auch grobkörniger Inkrustierung. Mit
Sulfovanillin gut orangebraun anfärbbar. |
Phagocytose |
Aufnahme des Fremdkörpers durch
Umfließen und Invagination = Einstülpung in die Zell-Membran. |
Phalloides-Syndrom, Syndrom falloidea |
Amatoxine, Phallotoxine, Alpha-Amanitin. Fallotossina, Fallina, Virotossine, Antanamide. Diese Gifte
verursachen tödliche Vergiftungen. Enthalten bei Knollenblätterpilzen,
Gifthäublingen, Kleinen Schirmlingen und anderen Pilzarten. |
Phänologie (phainómenon) |
Sichtbare Erscheinung und logie nach dessen wahrscheinlichem
Erscheinen. Befasst sich mit den im Jahresablauf periodisch wiederkehrenden
Entwicklungserscheinungen in der Natur. |
Phenol (Karbolsäure, Karbol) |
C6H5OH = Farbreaktion bei bestimmten
Täublingsarten. |
Phleboid |
Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) besteht aus
Falten, die nicht oder kaum vernetzt sind. |
Phlegmaciengeruch |
Süßlich-gebäckartig, etwas weihrauchartig bis leicht nach rohem Fleisch, staubig erdig. |
Phlegmatium |
= Schleimköpfe = Untergattung der Schleierlinge. Die
Schleimköpfe werden aufgrund der Stielform in zwei Gruppen unterteilt. Neben
den Schleimköpfen mit klebrig-schleimigen Hut auch die Untergattung -
zumindest nach den meisten Autoren - auch die ehemalige Untergattung der
Klumpfüße (Bulbopodium). Sektion Schleimköpfe (Phlegmatium) = Elastici, Phlegmacium,
Triumphantes, Percomes, Variecolores. Sektion Klumpfüße = (Bulbopodium) =
Leucophylli, Virentophylli, Xanthophylli, Cyanophylli. |
Phloxin |
Färbt das Cytoplasma tiefrot, Septen oder Zellwände werden
nicht verfärbt. |
Photobionten |
Symbiose bei Flechten zu Algen und Cyanobakterien. |
Photosynthese |
Können Pilze nicht ausführen! Pflanzen und diverse Flechten
erzeugen durch Sonnenlicht mit Hilfe von lichtabsorbierende Farbstoffe CO2 +
Zucker. |
Phragmobasidien, Heterobasidie |
Mehrzellige Basidien: Z.B. Uredinales, Tremellales,
Ustilaginales, Auriculariales… |
Phragmospor |
Häufig sind Querwände in gestreckten Ascosporen ausgebildet,
solche Sporen können zweizellig (didymospor) oder auch mehrzellig
(phragmospor = mehrfach querseptiert) sein. |
Phyllocladien |
Ein Phyllokladium ist eine Metamorphose der Sprossachse zum
Zweck der Photosynthese. |
Phylum |
Stamm von Schleimpilzen (Ascomyceten, Myxos). |
Physaliden |
Blasig aufgeblähte Hyphenenden. |
Phytobiont |
= Höhere Pflanzenarten. Es ist eine Symbiose zwischen Pilzen
(Mykobiont) und höheren Pflanzenarten (Phytobiont). |
Phytoparasiten |
Pflanzenbewohnende Parasiten, z. B. Bakterien und Pilze. |
Phytopathogenischen |
Krankhaft verbundene
Lebensgemeinschaft. Z.B. mit Algen kombiniert (lichenisiert). |
Pigmentation |
Färbung durch Pigmentablagerung = Einlagerung von körnigen
oder granulären Farbstoffen. |
Pigmente |
Farbstoffe (gelöst oder auch körnig) innerhalb von Zellen. |
Pileat |
Hutbildend, hutförmig. |
Pileipellis |
= Hutdeckschicht. Sie ist die oberste Hyphenschicht des
Pilzhutes. Sie bedeckt das Hutfleisch oder Trama und schützt es vor äußeren
Umwelteinflüssen. |
Pileozystiden (Pilozystiden, Pileocystida, Pileocystidia) |
Größere, exponierte Zellen (Zystiden), die in der Huthaut
(Hutoberfläche) vorkommen. Oft auch Dermatozystiden genannt. |
Pilzberater |
Pilzsachverständiger, der über die
Pilzkunde geprüft wurde und über ausreichend Sachkenntnis über Pilze verfügt. |
Pilzklima |
Pilze bilden ein
eigenes Klima (Pilzklima) unterhalb des Sporenträgers. Durch Anfeuchtung der Luft
erzeugen sie Temperaturunterschiede, sodass ein eigener kleiner Wind
entsteht, der die Sporen nach dem Abwerfen seitlich und später nach oben
treiben lassen. |
Pilzkontrolle |
Überprüfen der gesammelten Pilze durch Pilzberater. |
Pilzkörper |
Der sichtbare Teil des Pilzes. |
Pilzpulver |
Getrocknete Pilze, die in einer Mühle
(z.B. Kaffeemühle) zerkleinert wurden. |
Pilzsachverständiger |
Geprüfter Pilzexperte. |
Pilzvergiftung |
Erkrankung aufgrund eines Pilzgenusses. |
Pilzwurzel |
Myzel, Mycel, Mykorrhiza. Pilz ist ohne Symbiosepartner nicht
lebensfähig. |
Pilzzucht |
Pilze werden durch Kultivierung an
verschiedenen Substraten gezüchtet und so vermarktet. |
Pinzette |
Zangenförmiges kleines Hilfsmittel. |
Placodioid |
Bei Flechten rosettenartig wachsende, randlich gelappte
Krustenflechte. Mit strahlig ausgerichteten, vergrößerten Randareolen). |
Plage |
Zone auf den Sporen über dem Appendix (auffälliger Auswuchs an
Sporen), bei warzigen Sporen glatt, +/- minimal ornamentiert. |
Planachromat |
Planachromat‐Objektive sind hochwertige Objektive, die Bildfeldwölbungen
vermindern. |
Planapochromat |
Planapochromat‐Objektive sind sehr teure und hochwertige
Objektive. Sie vermindern Abbildungsfehler und Farbfehler. |
Planare Stufe |
Tiefland, für gewöhnlich unter 0-50 m ü. M. In erster Linie
sind hier die großen Tiefebenen im Norden Mitteleuropas gemeint. Dominierende
Waldbäume in dieser Höhenstufe sind Eiche (Quercus) und
Kiefer (Pinus). |
Plasmodium |
Jugendstadium von Schleimpilzen (Myxomyzeten) in der sie noch
schleimig sind. Sie haben dann viele Kerne in einer Riesenzelle (Megazelle). |
Plasmogamie |
Die Plasmaverschmelzung des Zellplasmas zweier Zellen als Teil
eines Sexualvorgangs (wenn sich zwei Hyphen verschiedener Primärmyzelstränge
berühren). Meistens verschmelzen dabei zuerst die Gameten (Gametogamie). In der
Regel folgt bald darauf die Verschmelzung der Zellkerne (Karyogamie). |
Plektenchym, Plectenchym, Plectenchymatisch, prosenchymatisch |
Flechtgewebe, gewebeartiger
Zellverband oder Scheingewebe (Pseudoparenchyme),
echtes Gewebe vortäuschend. Bezeichnung einer
Gewebestruktur mit mehr oder weniger länglichen Zellen. |
Pleurobasidie |
Basidie mit sackförmiger Form, Basis seitlich mit einer
generativen Hyphe verbunden. Typisch für Krustenpilze (Xenasmataceae). |
Pleurobasidien |
Normalerweise werden Basidien am Ende einer Hyphe gebildet.
Bei den Pleurobasidien entstehen diese seitlich. Sie haben daher an ihrer
Basis nur einen kurzen Hyphenfortsatz. |
Pleurocybella Porrigens-Syndrome |
Diverse unbekannte Inhaltsstoffe bei Japanischen Arten. Kein
Europäischer Nachweis! Zittern, Sprachstörungen, Schwäche, Nieren-
Hirnschädigungen, Encephalitis Fieber entzündlicher Liquor Krampfanfälle,
Augenmotorik, Koma. Nur in Japan bekannt! Z.B. Beim Ohrförmigen Seitling. |
Pleuromacrozystiden, Pleuromacro Zystiden, Pleuromakrozystiden |
Besondere Form der Zystiden. Oben abgerundet zugespitzt (teils
2-fach unterschiedlich verdickt an der Spitze), mitte bauchig unten wieder
verjüngt. Diese Form tritt z.B. bei Milchlingen auf, z.B. Indio-Reizker,
Rotgegürtelter Milchling. |
Pleurotoid, Crepidotoid |
Habitus: Halbkreisförmige oder auch
seitlich angewachsene auf Holz wachsende Pilze. Oft flach wie Stummelfüßchenverwandte, Stummelfüßchen (Crepidotus). |
Pleurozystiden, Pleurozystdien engl. Pleurocystidia,
Pleurocystide |
Größere, Zystiden (sterile Zell-Elemente) an der
Lamellenfläche (Lamellenflanken) zwischen den Basidien (= Flächenzystiden). |
Pluriseptiert, plurizellular |
Haare, Dermatozystiden mit bis zu 5 bis 6, Septen. |
Podetien |
Stämmchen - keulenähnliche Fruchtkörper. Bei Flechten die
meist vertikal orientierten, stift-, horn-, trompeten-, strauchähnlichen,
Fruchtkörper tragenden Teile der Becher-, Strauch und Rentierflechten
(Cladonia-Arten). |
Podobasidie |
Basidie mit langem Stiel. |
Pol+, Pol- |
Bei Betrachtung mikroskopischer Schnitte vor allem bei
Flechten im polarisierten Licht können Teile (z.B. Kristalle) aufleuchten.
Diese werden als (Pol+ aufleuchtend) oder nicht (Pol- nicht aufleuchtend)
bezeichnet. |
Polychrom |
Vielfarbig, bunt. |
Polyethylenglykol |
Mittel zur zellbiologischen Untersuchung. |
Polygonal |
Mit viele Ecken, vieleckig, gerne bei den Risspilzen. |
Polymorph, polymorphe |
In verschiedenerlei Gestalt, Form vorhanden, vielgestaltig,
verschiedengestaltig. |
Polyphyletisch, Polyphyletische |
Gruppe von verschiedenen Urformen (Ursprungsarten, Taxon Polyphylum) abstammend, daher nicht miteinander
verwandt. |
Polyporales |
Stielporlingsartige. |
Polyporsäure-Syndrom |
Polyporesäure (bei HAPALOPILUS NIDULANS). Mit KOH Violett-Reaktion. Sehstörungen, Schwindel,
Magen-Darm-Verdauungsstörungen, organschädigend. Vor allem Leber- und
Nierenschädigend. |
Polytrichum |
Gattung der Widertonmoose. |
Populus, Populus tremula |
Pappel, Populus tremula = Zitterpappel, Espe. |
Poren |
Mündungen der Röhren bei Porlingen oder Röhrlingen. Kleine rundliche
oder eckige schwammähnliche und nach unten gerichtete Sporenständer
(Basidien) zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite des Pilzes. |
Poriales |
Porenpilze, auch als Löcherpilze bezeichnet. Ordnung der
Ständerpilze (Basidiomycetes) mit unterschiedlich gestalteten Fruchtkörpern. |
Poroiden (poroid) |
Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) hat deutliche
Poren, deren Rand steril ist. |
Porus |
Anwachsstelle an der Spore, an der später die Keimhyphe sich
entwickelt. Oder Auswurföffnung für den Sporenabwurf. Oft bei inoperculaten
Schläuchen (Asci-Apikalapparat). |
Präformierte |
Ausprägung, Entwicklung einer Form. |
Präparat |
Das untersuchende Objekt, z.B. Pilzteile, Sporen usw... |
Präparieren |
Vorbereiten einer mikroskopischen Probe für das Betrachten am
Mikroskop. Z.B. Schneiden, einweichen, färben usw… |
Präparierlösung |
Kalilauge (KOH), Wasser oder ein anderes Medium. |
Präpariernadel |
Nadel zum Verteilen der Probe. |
Preisten |
Obere Öffnung (Scheitel) von Bauchpilzen durch die die Sporen
entweichen können, wie z. B. bei Stäublingen. |
Primordialhyphen (PRH) |
Primordialhyphen sind lange, schlanke Hyphen der Huthaut
(Hutdeckschicht) von Pilzen, deren Zellwände inkrustiert, das heißt mit einer
krustenartigen Schicht überzogen sind. Sind säureresistente Hyphen einiger
milder Täublingsarten. |
Primordie, Primordien, Primordium |
Knötchenartige ( Verdickungen am Pilzmycel. Ursprung späterer
Fruchtkörperentstehung. |
Probasidie |
Das erste Stadium der Bildung von Basidien. Probasidie sind
meist rund und dickwandig. |
Projektilförmig |
Unten Zylindrisch, oben rundlich und zugespitzt. Wie eine
Gewehrkugelhülse aussehen. |
Prolongation |
Verlängerte Endzellen, etwa an der Außenseite eines
Fruchtkörpers eines Pilzes oder einer Flechte (Apotheziums). |
Prosenchymatisch, plectenchymatisch |
Gewebestruktur mit mehr oder weniger länglichen Zellen. |
Prototunicatae |
Die Schlauchwände sind dünnwandig, zart, ohne sonstige
Besonderheiten. Diese Asci‐Sporen verschleimen oft, die Sporen werden
dann nicht ausgeschleudert. |
Protuberanzen |
Z.B. an den Hyphen, diese haben an ihrem oberen Ende nur
wenige Auswüchse. |
Proxima-Syndrom |
Allen-Norleucin, 2‐amino‐4,5‐
hexadienoic acid (allelic norleucine), enthält der Ockerscheidiger
Eierwulstling. Phase I: Magen- Darm-störungen, Brechdurchfälle, oft nach
einiger Zeit ab-klingend. Phase II: Späterbrechen, Nierenschmerzen und
Verringerung der Harn-produktion sowie Bluthochdruck. Phase III: Leichte
Leberschäden und nach 3-4 Tagen Nierenschäden (Tubulo-interstitielle
Nephritis) möglich. Bessere Prognose gegenüber dem Orellanus-Syndrom. |
Pruinos |
Voll Reif, bereift. |
Pseudoaethalium |
Sehr dicht angeordnete Sporokarpien werden als
Pseudoaethalium bezeichnet; verschmolzene Sporocarpien bilden ein Aethalium
(=Form des Fruchtkörpers bei Schleimpilzen). |
Pseudobilaterale Lamellenschneide |
Im Längsschnitt verlaufen die Hyphen im Tramazentrum der
Lamellen parallel, sonst sind sie nach außen divergierend und keulenförmig
angeschwollen. |
Pseudobilaterales |
Bilaterales divergierendes Lamellentrama. Hyphen in der
Lamelle verlaufen von der Lamellenmitte mehr nach außen in Richtung
Hymenialschicht. |
Pseudocanthophysen |
Dornartigen Auswüchsen bzw. unförmig versehene Gebilde im
Hymenium einiger Stereum Arten die ähnlich wie Zystiden aussehen. |
Pseudocyphellen |
An der Oberfläche von Flechten bilden sich weißlich strich
oder adrige Durchbrechungen der Rinde. Diese dienen dem Gasaustausch
(Atemporen). An diesen Stellen entstehen zuweilen Sorale
(Fortpflanzungsorgane). |
Pseudodiaphragma |
Filzige und bisweilen sehr dichte Schicht zwischen Gleba und
Subgleba. |
Pseudodimitische Hyphen, sclerornitisches Hyphen |
Diese enthalten dünnwandige, wandverdickte als auch normale
generative Hyphen. |
Pseudohaare |
Gewebeartiges, aus mehr oder weniger kugelförmigen Zellen
zusammengesetztes Scheingewebe. |
Pseudonym |
Nicht mehr gültiger, fälschlich verwendeter Artname oft auch
als „sensu = im falschen Sinn“ bezeichnet. |
Pseudoparaphyse |
Es sind lange sterile Organe, die zwischen den
Fortpflanzungsorganen von Pilzen stehen. Sie stehen zwischen den Asci oder
den Basidien. |
Pseudoparenchym |
Keine echten Haare sondern gelbbraun
gefärbte Hyphen die in der oberen Exipulumschicht bei Arten der Gattung
Borstlinge (Melastiza) oder Becherlinge (Aleuria) eingewachsen sind und braun
durchscheinen, um so am Becherrand einen echten Haarbewuchs vortäuschen. |
Pseudoparenchymatisch |
Gewebestruktur aus kurzen, mehr oder +/- körnigen Zellen. |
Pseudoperidiolen |
Peridiolen-ähnliche, mehr oder weniger kugelige Elemente im
Inneren vom Gemeinen Erbsenstreuling (PISOLITHUS
ARHIZUS). |
Pseudophysen |
Besondere Form der Zystiden. Diese stehen meist zwischen den
Basidien und können diese teilweise überwachsen. |
Pseudopodien |
= Scheinfüßchen. Es sind Plasmaausstülpungen eukaryotischer
Zellen. Bei Protisten sind sie morphologisch sehr vielfältig und erfüllen
zahlreiche Funktionen insbesondere bei Bewegung und Stoffwechsel. |
Pseudorhiza |
Wurzelartige Stielverlängerung, meist durch das Myzel. Kann
tief in der Erde stecken, z.B. bei den Wurzelrüblingen (Gattung Xerula). |
Pseudoringzone |
Zone am Ring, die sich farblich deutlich vom restlichen Stiel
unterscheidet. Meist befindet man sie im oberen Stieldrittel. |
Pseudosklerotium |
Unregelmäßiges hartes Gebilde. Besteht aus Hyphen die mit Substratbestandteilen
wie Holz oder Erde ineinander verklebt sind. |
Pseudothecien |
Wie bei den Perithecien werden die Sporen in Pseudothecien in
einer nach außen geöffneter Höhlung gebildet. |
Pseudothezie |
Hauptfruchtform wie etwa unreife Pseudothezien. |
Pseudozystiden, Tramalzystiden |
Zystiden, die tiefer in der Trama sitzen. Ihr Ursprung ist
nicht in Höhe des Subhymeniums, sondern tiefer im Pilzfleisch. |
Psilocybin, Psilo |
Substanz, die LSD-ähnliche
Wahnvorstellungen auslöst. |
Psilocybin-Syndrom |
Gifte Psilocybin, Psilocin. Verursacht Bewusstseinstrübung,
Euphorie, Angstzustände,
Psychosen, Blutdruckabfall, Rauschzustände, Herzjagen,
Hitzewallungen, Kreislaufprobleme, ähnlicher
Wirkung wie LSD. Selbst- und Fremdgefährdung! Bei größeren Mengen Übelkeit und Erbrechen auslösend. |
Psychotrop |
Rauschzustände und Halluzinationen verursachende Pilze. |
Punktiert, gepunktet |
Durch Punkte (kleine runde oder eckige Flecken) versehen. |
Pupillenstrahlengang |
Beleuchtungsgang zum Betrachten von Punkten aus der
Lichtquelle. |
Pustulös |
Pusteln aufweisend; zur Bildung von Pusteln neigend. |
Pycnidien, Pycnien, Pycnium, Spermogonien Rostrum |
Wenn die Funktion der Keimzellen noch unbekannt ist oder nicht
näher bestimmt ist. Spermogonien und Pycnidien sind nicht in ihrer Struktur,
sondern nur durch die Funktion der Keimzellen, die sie hervorbringen, genauer
definiert. |
Pyknidien |
Singular Pyknidie oder Pycnidium =
sind punkt-, kugel- bis flaschenförmige fruchtkörperähnliche Strukturen (auch
als Fruktifikationen bezeichnet). In diesen Organen werden asexuell gebildete Keime
(Pyknosporen) produziert. Diese sind meist punktartig klein und ins Lager eingesenkt,
selten warzenförmig bis zylindrisch vorstehend, im Inneren mit meist
kugeligem oder birnförmigem Hohlraum. |
Pyrenomycet (Kernpilz) |
Mit allantoiden (würstchenförmigen) Sporen. Sie sitzen oft zu
je zweien oder zu vieren auf den Basidien. |
Pyrenomyceten |
Zusammenfassung für Schlauchpilzen (Kernpilzen): Fruchtkörper
(Perithecien) meistens klein bis sehr winzig. Mit bloßem Auge oft nur schwer
erkennbar. Oft sind dies kohlig, schwarz gefärbten Schlauchpilzen
(Ascomyceten). |
Pyrenomyzeten, Pyrenomyceten, Pyrenomycetes |
Kernpilze! Bezeichnung für Perithezien bildende Ascomyzeten
von meist kohliger Substanz und dunklem Aussehen. Diese sind in verschiedenen
Ordnungen angehörig. |
|
|
Quercus |
Eiche. |
Quicktest |
Indikator für das Ausmaß der Gerinnungsstörung und des
Leberschadens. |
|
|
R- = bei der Flechtenbestimmung |
Keine Farbreaktion bei chemischen Mitteln. |
Radial |
Strahlig von der Mitte ausgehend. |
Radialfaserig |
Eingewachsene oder anliegende Oberflächenbekleidung, die aus ausgerichteten,
langgestreckten, strichartigen Fasern besteht wodurch der Untergrund oft
durchscheint, z.B. bei Risspilzen. Diese haben oft auch eine radialfaserige
Struktur. |
Raduloid |
Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) ist
zähnchenförmig ausgebildet. |
Ramealis-Struktur |
Hut- oder Stieloberfläche aus unregelmäßig verzweigt
(koralloidknorrigen) Hyphen mit zahlreichen daumenförmigen oder
warzenförmigen Auswüchsen. |
Randareolen |
Lagerrand bei Krustenflechten. Diese schließen nicht immer
dicht zusammen. Sie können einzeln oder zu wenigen einem Prothallus
(Vorlager) aufsitzen. |
Randhaare |
Längliche Zellen, die wie Haare erscheinen. Auch oft als
Geflecht von verwobenen Röhren erscheinend (septiert). |
Raphanoid, rafanoid
|
Geruch nach Rettich, Kohlrabi. |
Rasig |
In dicht gedrängten (eng beieinanderstehenden) Gruppen
(Kolonen) wachsend. |
Raue Oberfläche |
Alte Rechtschreibung rauh. Mit feinsten Unebenheiten
wie punktiert, körnig bereift, nicht glatt. |
RE |
In der Schweiz ausgestorben. |
Reduktionsteilung |
Die Sporen der Basidiomyceten entstehen durch Reduktionsteilung
und wandern über die Sterigmen nach außen. |
Regulär |
Mikroskopisches Merkmal der Lamellentrama. Fällt durch seine
regelmäßige Anordnung auf. |
Reguläres Lamellentrama |
Hyphen in der Lamelle wachsen vom Lamellenansatz bis zur
Schneide gleichlaufend. |
Reif |
Feiner Belag, meist schimmelähnlich, auf der Hutoberfläche. |
Reniform, phaseoliform |
Bohnenförmig, nierenförmig, gebogen halbkreisförmig, |
Repetive Sporenkeimung |
Keimung, aus der keine Hyphe, sondern eine Ballistospore
hervorgeht. |
Repetobasidie |
Es ist eine repetierende Basidie, die durch eine ältere
Basidie hindurchwachsende eine neue Basidie, von mehreren Hüllen umgeben ist. |
Repetobasidien |
Junge Basidien nicht an älteren seitlich vorbeiwachsen,
sondern durch die Alten hindurch entspringen. Dadurch sind junge Basidien oft
von einer mehrschichtigen Hülle umgeben, die aus den Resten der alten
Basidien besteht. Man bezeichnet dies auch als innere Basidien-Repetition. |
Resupinat |
Auf dem Substrat flach aufliegend. Flächiges Wachstum von
Pilzen; jung meist ohne Ausbildung von Hüten; oft bei Rindenpilzen und
einigen Porlingen zu sehen. |
Reticuliert |
Netzig verbunden. |
Retikuliert |
Netzig. |
Revalidierung |
Eine falsche Anschauung wieder gültig machen. |
Rezent |
Auftretend oder sich wieder bildend, frisch, neu, gegenwärtig,
vor Kurzem entstanden. |
Rezeptaculum, Rezeptakulum, Receptakulum |
Poröser, schwammiger, austreckender Fruchtkörperteil der z.B.
der Stinkmorchel, Hundsrute (Phallales) usw... Der mittlere, meist helle Teil
entwickelt sich meist binnen weniger Stunden zur vollen Größe aus. |
Rhabdomyolyse |
Löst Muskelschwund aus und kann tödlich sein. Besonders
gefährlich in Wechselwirkung mit eingenommenen Medikamenten und deren
Nebenwirkungen und Pilzen die Rhabdomyolyse-Syndrome auslösen könnten, z.B.
Erdritterlinge. Oft wird dadurch Myoglobin freigesetzt. |
Rhizinen |
Zahnähnlichen bzw. wurzelartige Ästen (Stacheln) unterhalb des
Flechtenlappens. |
Rhizomorphen, Rhizomorphe, Rhizoiden, rhizoid, Rhizormorphe |
Wurzelartig: Verdickte Myzelstränge aus isolierenden
äußeren und feinen inneren Hyphen-Stränge mit verfestigten Außenwänden
die wurzelartig verzweigen. Die äußere Schicht ist oft
deutlich wandverdickt, pigmentiert, sklerotisiert (dickwändig). Oft
bei einigen Ständerpilzen oder Flechten findbar. Ebenfalls wurzelartige
Mycelstränge an der Stielbasis mancher Pilzarten wie z.B. Wurzelrüblinge. Zieht
man ihn aus dem Substrat heraus ist diese oft mit einer sehr langen Wurzel zu
sehen. |
Rhomboid |
Form z.B. einer Spore: Parallelogramm ähnlich, wie ein
verschobenes Rechteck aussehend. |
Rhytisma, Rhythisma acerinum,
Rhytismataceae, Rhytismatales |
Runzelschorf-Arten, ist eine Gattung der Schlauchpilze. |
Riefung |
Rillen an der Huthaut oder am Ring die horizontal oder
vertikal verlaufen. |
Ring |
Ringförmiger Velum-Rückstand am
Stiel. |
RL |
Rote Liste (Pilzart ist vom Bestand gefährdet oder bereits
ausgestorben). |
RL0, Rote Liste, Germany = RL 0 |
In Deutschland kein Fund-Nachweis mehr; der Pilz ist
ausgestorben. |
RL1, Rote Liste, Germany =
RL 1 |
In Deutschland vom Aussterben bedrohte Pilzart, Regional
ausgestorben. |
RL2, Rote Liste, Germany = RL 2 |
In Deutschland stark gefährdete Pilzart, in einigen Regionen
nicht mehr findbar. |
RL3, Rote Liste, Germany = RL 3 |
In Deutschland gefährdete Pilzart, nur wenige Fundstellen
bekannt. |
RL-D, Rote Liste, Germany = RL D |
In Deutschland sind wegen der Seltenheit dieser Art keine
genauen Daten vorhanden. |
RL-G, Rote Liste, Germany
= RL G |
In Deutschland GEFÄHRDUNG unbekannten Ausmaßes. |
RL-R, Rote Liste, Germany
= RL R |
In Deutschland bereits sehr selten gewordene Pilzart. |
RL-V, Rote Liste, Germany = RL V |
In Deutschland in der Vorwarnliste,
Regional bereits selten zu finden. |
Roh |
Ungekocht. |
Röhren |
Rundliche oder eckige schwammähnliche und nach unten
gerichtete Sporenständer (Basidiomyceten) zwischen Hutrand und Stiel auf der
Unterseite des Pilzes. |
Röhrenboden |
Untere Fläche zwischen Hutfleisch und Röhren. |
Röhrenöffnung |
Typisches Kennzeichen von Röhrlingen ist eine schwammähnliche
Schicht aus kleinen Röhrenöffnungen an der Unterseite des Pilzhutes, dort
werden die Sporen freigesetzt. |
Röhrentrama |
Fruchtschicht zwischen den Hyphen bei Röhrenpilzen. |
Röhrig |
Zylindrisch gleichmäßig. |
Röhrling |
Pilz mit Röhren. |
Rostrum |
Die zum Ostiolum hin verschmälerte Wand von Perithecien und
Pycnien: Rostrum wird auch bezeichnet für eine schnabelförmiger
oder schornsteinförmiger, hohler Auswuchs von Perithecien. In dessen Ende
sich das Ostiolum befindet, durch das die Sporen austreten werden. |
Rotfäule, Rötfäuleauslöser, Rotfäuleerreger |
Lebhaft braunrote, nicht würfelförmige Fäule. Diese hat eine
längsfaserige Konsistenz. Eine Art Weißfäuleauslöser: Die Kernfäule des
Holzes färbt es rötlichbraun, weswegen sie auch Rotfäule genannt wird. |
Ruderal |
Offene Flächen wie Wege oder
Waldränder. |
Ruderalstellen |
Künstlich angelegte Kieswege, Straßen, Schuttstellen, Müllhalden
oder Ränder künstlich angelegter Wege mit hohen Stickstoff- und Kalkgehalt. |
Rudimentär |
Vorbereitet, nur in der Anlage vorhanden. Noch nicht voll
ausgebildet. |
Russula, Russulales |
Täublingsartige Pilze (Sprödblättler = brüchige Pilze). |
|
|
S., l., p., p,.= sensu lato, pro parte |
Nur zum Teil, teilweise… |
Saft |
Farblose Flüssigkeit, die bei Verletzung eines Fruchtkörpers
abgesondert wird. Ist diese nicht Farblos so ist es eine Milch (weiß, rot,
orange… usw…). |
Safthyphen, lactifere Hyphen,
Gloeozystiden (Gloeocystidia) |
Besondere Zystidenform: Gloezystidiale Hyphen
bei flüssigkeitsführenden Laticiferen, meist dünnwandig, lang mit
ölartigem oder feinkörnigem Inhalt (Gloeopleren) im
Hymenium, Trama oder der Huthaut oder sekundär wandverdickte,
generative Hyphen. |
Salix |
Weiden, Weidengewächse. |
Salpetersäure |
HNO3 = stark ätzende Säure. Mit giftigem
Anilin = Schäffersche Kreuzungsreaktion. Gut zur Täublings -
Bestimmung, aber hochgiftig! |
Salzlösung |
Erhöht den osmotischen Druck in den Zellen.
Ungeeignet als Präparier-Flüssigkeit. |
Salzsäure |
HCl = stark ätzende Säure. |
Sammeln |
Suchen und Ernten von
Pilzfruchtkörpern im Wald und auf Wiesen. |
Saprobiont |
Von faulenden Stoffen lebender Organismus. |
Saproparasit |
Holzzerstörender Pilz an lebenden und toten Bäumen
(Schwächeparasit). |
Saprophyt, Saprophyten, Saprotroph |
Folgezersetzer (Pilz-Nahrung) =
Verzehr von totem organisches Material (Holz, Pflanzenteile,
Blätter, Nadeln, Zapfen, Horn, tote Tiere…). Dieses Kohlenstoffverbindungen
werden zersetzt und als Pilznahrung
verwendet. |
Sarcodimitisches Hyphen |
Enthält leicht wandverdickte, normale sowie aufgetriebene
generative Hyphen. |
Säureresistente Inkrustationen |
Inkrustationen, die sich mit schwachen Säuren, z.B. HCL 5 %,
nicht oder nur langsam auflöst. |
Schäffer-Reaktion |
Schäffersche Kreuzungsreaktion (Kreuzreaktion) bzw. Schäffer-Reaktion oder ist
Farbreaktion, die zur Bestimmung von Champignon-Arten dient. Mit Anilin oder
Anilin-Wasser eine 1-2 cm Linie auf die Huthaut gestrichen. Über diese wird
Salpetersäure überstrichen. Bei positiv verfärbt sich die Kreuzstelle
sattorange, orangegelb bis feuerrot. Der Test auch bei Trockenprodukten
(Exsikaten) möglich Wegen der Giftigkeit von Anilin sollten solche Versuche
selten sein und nur als letzte Lösung angewendet werden. |
Scheibe |
Oberfläche des Hymeniums bei scheibenförmigen (discoiden)
Schlauchpilzen, z.B. Becherlingen. Oder Scheitelzone (Hutzentrum) bei
Hutpilzen = zentraler Bereich der Hutoberfläche. |
Scheide |
Auch Volva genannt. Häutige
Umrandung an der Stielbasis. |
Scheinakazie |
Robinia, Robinie. |
Scheinbare Vergrößerung |
Vergrößerung ohne Detailvorteil. |
Scheinfüßchen |
Pseudopodien. |
Schiefe Beleuchtung |
Der Lichtweg vom Kondensor wird z.B. durch einen Finger unterbrochen.
Das Licht trifft dadurch schief auf das Objekt = oft besserer Kontrast. |
Schimmel |
Mit Schimmelpilz befallenes
Material, das bei Verzehr gesundheitsgefährdend sein kann. |
Schizochroismus |
Ausfall einer oder mehrerer Farbpigmente. |
Schizopapillen |
Am Ende dünnwandiger Zystiden sind kleine, bläschenförmige
Auswüchse. |
Schlankheitsgrad der Sporen |
Q = x.x (Länge zu Breite). |
Schlauchpilze |
Die Sporenabwurfständer (nur mikroskopisch sichtbar) sind
schlauchartig angeordnet. |
Schleier |
Haarartiges Gebilde bei
Schleierlingen zwischen Hut und Stiel. |
Schleierlinge |
Pilzgattung Cortinarien = Schleierlinge (Haarschleierlinge) . |
Schleimfluss |
Unspezifische Ausscheidung wässriger Substanzen.
Kambium-Nekrosen, oft mit Geruch nach Gärungsprodukten aufgrund von
Besiedlung durch Hefen oder Bakterien und als Ursache von Pilzkrankheiten
durch Wurzelschäden, Verletzung, usw… |
Schmierig |
Oberfläche auch bei trockener Witterung sich fettig-feucht
anfühlend. Eventuell Finger anfeuchten, die äußere
Schicht (Hut, Stiel, Fruchtkörper) muss sich nun etwas schmierig anfühlen. |
Schnallen, Hacken |
Besondere Trennung zwischen Zellen durch buckelförmige Auswüchse
(Ausstülpungen) über den Septen (Querwände) der Hyphen von vielen
Ständerpilzen. Hyphen mit Schnallen werden auch als knotig septiert
bezeichnet. Auch einige Schlauchpilze (Basidiomyceten) haben Schnallen an den
askogenen Hyphen (Hyphensepten). |
Schneide, Lamellenschneide |
Unterer Rand (Margo) der Lamelle. |
Schuppig |
Auf der Oberfläche befinden sich überlagernde überstehende, sparrig-abstehende,
anliegende, eingewachsene oder abstehende Wölbungen. Diese bestehen aus
Haken- oder zackenartigen, haarartigen Elementen oder Velumresten. |
Schuppig-flockig |
Oberfläche mit abwischbaren, schuppenartigen Flocken besetzt. |
Schwächeparasiten |
Parasiten die Organismen befallen, die in ihrer Abwehrkraft
bereits geschwächt sind, z. B. bei den Hallimasch-Arten. |
Schwamm |
Röhrenschicht, rundliche oder eckige schwammähnliche und nach
unten gerichtete Sporenständer zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite
des Pilzes. |
Schwammerl |
Bayerische bzw. Österreichische Bezeichnung für Pilze. |
Schwefelsäure |
H2SO4 = stark ätzende Säure. |
Schwermetalle |
Quecksilber, Blei, Kadmium usw.
Können bei Einnahme zu langfristigen Organschäden führen. |
Schwimmbad-Geruch |
Geruch nach Chlor-Verbindungen, Salpeter, wird oft fälschlich
auch als „nitrös“ bezeichnet. |
Scleroderma-Syndrome |
Diverse unbekannte Inhaltstoffe von Hartbovisten. Erbrechen, Stimmungsveränderung:
Depression. Sehstörung- verschwommen, Doppelbilder, Übelkeit, körperliche
Schwäche, Schweißausbrüche, niedriger Blutdruck mit Schwindel, Kollaps, bis
zur Bewusstlosigkeit. |
Sclerozystiden (engl. Sclerocystidia) |
Lange stachelähnliche Zystiden den von den Basidien
herausragen. |
Scolecospore |
Von länglicher, fast fadenförmiger Gestalt. Diese Spore kann
ein- oder mehrzellig, gerade oder etwas gekrümmt sein. |
Secotioide |
Sind eine intermediäre Wachstumsform zwischen pilzartigen
Hymenomyceten (Hautpilze) und geschlossenen sackförmigen Gasteromyceten, bei
denen ein evolutionärer Prozess der Gasteromycetation begonnen hat, aber noch
nicht abgeschlossen ist. Die Sporen werden nach Bauchpilzart verstäubt. Z.B.
bei Erdsternen. |
Sect. – sectio |
Sektion (dieses steht unterhalb der Untergattung und oberhalb
der Untersektion). |
Secundum, sec. |
Gemäß, laut einer Vorgabe… |
Segmentiform |
Lamellen mit gerader Schneide und konvexem Rücken. |
Seidig |
Dicht bedeckt, eingewachsen, anliegend und seidenartig
glänzend. Es sind sehr feine und streng parallel ausgerichtetes Fasern. |
Sekundäre Septen |
Dünn und oft gewölbt. Diese entstehen, mehr oder weniger leere
Bereiche von Zystiden, Hyphen, Basidien, oder Sporen von lebenden, mit Plasma
und Zellkern gefüllten Teilen abgrenzt werden. |
Sekundärmetaboliten |
Substanzen, wie z.B. Pigmente, Alkaloide, Antibiotika,
Terpene, usw., die nur in bestimmten Organen, Organismen, Geweben oder Zellen
vorkommen und Produkte eines Sekundärstoffwechsels sind. |
Sekundärspore |
Wenn bei abgeschossener Spore statt eines Keimschlauches ein
kurzes Sterigma gebildet wird, auf dem noch einmal eine ähnliche zweite Spore
entsteht. Bei Schlauchpilzen ist es die zweite Ausknospung von Sporen
entstandene Konidien oder durch den Zerfall einer Ascospore (in kleinen
keimfähigen Teilsporen). |
Semierekt |
Hyphen der Huthaut erscheinen mehr oder weniger aufgerichtet.
Oberfläche sieht feinfilzig bis samtig aus. |
Semipilat |
Hutförmig und am Substrat herablaufend. |
Semipileat |
Halbhütige mit hütig abgebogenen Rändern, mit Hutkanten. |
Semiresupinat |
Krustenförmig mit eventuell abstehenden Kanten, also mit
effuser und konsolenformiger Partie. |
Sensu |
Fehlbestimmungen. Im Sinne von (Autorenzitaten, Interpretation
oder Fehlbestimmung). |
Sensu auctorum plur. |
Im Sinne der meisten Autoren. |
Sensu lato |
Im weiten Sinn. |
Sensu restricto, sensu stricto |
Im engen Sinn, im straffen Sinne. |
Sensu, ss. |
Im Sinne von. Wird oft verwendet für veraltete unrichtige oder
nicht mehr gültige Angaben. |
Septen, Septum |
Unterteilungen, Zellentrennwände, Quer- oder Längswände in den
verschiedenen Elementen des Pilzes wie Zystiden, Hyphen, Sporen, Hyphen,
Basidien. |
Septiert, Septierungen |
Geflecht von verwobenen Röhren. Oft ist auch dadurch gemeint,
dass durch Querwände eine Unterteilung stattfindet. |
Septozystiden, Septozysten |
Besondere Zystidenform (septierte Zystiden): Als Septozystiden
werden Zystiden bezeichnet, die abgesehen von ihrem basalen Septum,
zusätzliche Septen aufweisen. |
Sesquiterpene-Syndrome |
Terpene = Sesquiterpene (Kohlenwasserstoffverbindungen). Verursacht
Magen-Darm-Verdauungsstörungen. |
Setae, Seten, seta |
Oft braune, dickwandige, starre, apikal zugespitzte
Zystidenenden von Pilzfäden (Hyphen), die meist in der Zellwand pigmentiert
sind. Zum Teil sternförmige Elemente im Hymenium. Meist nicht, seltener auch
sehr wenig inkrustiert. |
Setale Hyphen |
Setale Hyphen sind Enden von skeletoiden Hyphen (viele
Einzel-Hyphen), die wie Setae spitz auslaufen. |
Seten (Säten) |
Borstenförmige oder hakenförmige, meist haarähnliche Zystiden.
Vorhandene Haare in der Mikroskopie. Oft auch sternförmig
wachsende Haare. |
Sichelförmig |
Lamellenansatz stark herablaufend und gleichzeitig deutlich
nach innen gebogen. |
Siderophile, karminohil |
Eisenliebende Reaktionen, z.B. mit Eisen‐II‐sulfat.
Eine siderophile Granulation ist eine mikrochemische Reaktion in den
Basidien. Oft als purpurfarbene Körner unter dem Mikroskop sichtbar. Ergibt
oft eine schwarze bis rote Granulation bei Basidien nach Färbung mit
gesättigter Karminessigsäure. |
Silbernitrat |
AgNO3, = Silber-Salzlösung, bei einigen
Schleierlingen ergibt dies schwarze Verfärbungen. |
Silieren |
Konservierung von Pilzen indem eine Milchsäuregärung verwendet
wird. |
Sinapizans-Zapfen |
Im Längsschnitt ragt vom Hutfleisch ein kegelförmiger Zapfen
in den hohlen Stiel hinein. Diese ist z.B. bei Fälblingen z.B. Großer
Rettich-Fälbling (HEBELOMA SINAPIZANS) zu sehen. Daher dieser Name
"Sinapizans“. |
Sippe |
Gemeinschaft genetisch gleichartiger Individuen z.B.
Sprödblättler – Sippe Milchlinge und Täublinge. Alle haben brüchiges Fleisch. |
Sitzend |
Ohne Stiel, ungestielt, flach aufliegend. |
Skeletoide Hyphen , Sklerifizierte Hyphen |
Generative Hyphen mit stark verdickten Wänden. So ähnlich wie
Skeletthyphen, diesen haben aber echte und regelmäßige Septen. |
Skeletthyphen |
Dickwandige, schnurförmige, schlauchartig, nicht oder nur
selten verzweigte, wenig septierte, meist schnallenlose Hyphen ohne Septen.
Sie entspringen aus generativen Hyphen und verlaufen parallel zueinander. |
Skelettoide Hyphen |
Es sind dickwandige, generative Hyphen
mit echten Septen (Querwänden). |
Skelettzystiden, Skeletozystiden |
Besondere Zystidenform, z. B. beim Ockerrötlicher
Resupinatstacheling. |
Sklerotium |
Ruhendes Myzelteil, harte, knollige Ausbildung des Myzels.
Wird auch als Dauermyzel bezeichnet, und dient einigen Pilzarten zum
überdauern ungünstiger Witterungsbedingungen. Das Mutterkorn zum Beispiel
bildet an Getreideähren oft zahlreiche Sklerotien aus. |
Sklerozysten |
Spezialisierte Zellen (Collencyten). Sehr ovoide,
dickwandige, kugelige bis oder unregelmäßige Zellen mit stark lichtbrechendem
Inneren. |
Sklerozyten |
Skelettbildungszellen, Aufbauzellen des Zellensystems z.B. bei
einem Huttrama. |
Smithiana‐Syndrome |
A.‐smithiana‐toxin mit 2‐amino‐4,5‐
hexadienoic acid (allelic norleucine) + unbekannte Nierengifte. Übelkeit, leichte Nieren
und Leberfunktions-Störungen. |
Soralen |
Es sind Aufbrüche an der Oberfläche
von Flechten, die der vegetativen Vermehrung dienen. Meist verschieden geformt, meist weißliche Aufbrüche der Ober-
oder Unterrinde, die aus einer Ansammlung von Soredien bestehen. |
Sordariales |
Dunkle, derbe Perithecien, mit unitunicaten Asciwänden sowie
inamyloidem (J-) Apicalring, mit Scheitelwulst, Porus und Apicalplatte. |
Sordariomycetidae |
Perithecienbildende Ascomyceten mit hymenialer
Ascohymenomycetidae (Fruchtkörperentwicklung), ohne Stroma, immer mit inoperculaten
Schläuchen. |
Soredien |
Bei Flechten ist es eine feine, kugelige, der vegetativen
Fortpflanzung dienendes Gebilde. Es besteht aus Algen und diese umhüllend
Pilzhyphen. Meist zwischen 25 und 100 µm dick. Diese werden im Bereich der
Algenschicht angelegt und lösen sich von der Flechtenoberfläche, meist in
Soralen vereinigt. |
Sorediös |
Zur Fortpflanzung bildende Auswüchse bei Flechten (Sorale). |
Sorten |
Verschiedene, durch Kreuzungen
entstandene Früchte. Da Pilze nicht gekreuzt werden können, gibt es keine
Pilzsorten, sondern nur Pilzarten. |
Soziabilität |
Häufigkeit an einer Wuchsstelle. Dieses kann sein: Einzeln
wachsend, +/- büschelig wachsend, +/- gesellig oder in Gruppen
zusammenstehend wachsend, rasig wie ein Teppichbelag (in vielen
Einzelexemplaren) stehend, in Hexenringen oder Reihen wachsend. Wird in
Kartierungsprogrammen abgefragt. |
Sparassoid |
Vorkommende Missbildung die eine blätterartige Form annehmen. |
Sparrig, sparrig-schuppig |
Mit aufgebogenen bzw. abstehenden Schuppen. |
Spatelförmig |
Zungenartig, abgeplattet und am Ende leicht verbreitert oder
abgerundet. |
Spec. |
Art nicht bestimmt, unbekannte Pilzart. Bezeichnung hinter
einem Gattungsnamen für eine nicht genau bekannte Pilzart. |
Species |
Pilzart = Taxonomische Einheit unterhalb der Gattung. |
Species nova |
Bisher noch unbeschriebene Art. |
Sphaeriales |
Kugelpilze, Ordnung der Schlauchpilze (Ascomycetes) mit ascohymenialer
Entwicklung. Diese sind hauptsächlich Saprobionten, teils auch Parasiten. |
Sphaerozysten, Sphaerozystiden |
Oval, rundlich, aufgeblasene Zellen. Besondere Zystidenform =
rundlich bei Milchlingen, Wulstlinge und Täublingen. Diese befindet sich in
der inneren Fruchtschicht zwischen den Hyphen der Lamellen. Es besteht das
Fleisch überwiegend aus diesen Zellen aber auch in der Volva einiger
Wulstlinge existieren Sphaerozysten. |
Sphaerozyten (Sphärozyten) |
Kugelförmig veränderte Erythrozyten. Da
sie meist kleiner als Erythrozyten sind, nennt man sie auch Mikrosphärozyten. Kugelförmige Zellen oder Zystiden (Kugelzellen). |
Sphagnum |
Gattung der Torfmoose. |
Sphärozysten |
Sehr dünnwandige, kugelige Zellen. |
Spiculum |
Zugespitzter Teil eines Sterigmas. |
Spindelförmig |
Stiel, Zystiden, Sporen sind langgestreckt und an beiden Enden
allmählich zuspitzend. |
Spinulae |
Hakenförmige Gebilde im Hymenium (Fruchtschicht, Hymenialsete, Seten) einiger Borstenscheibenartigen
Pilzen (Hymenochaetaceae). |
Spirke |
Aufrechte Form der Latschenkiefer (Pinus mugo). |
Sporentragende
Elemente: Asci oder Basidien. |
|
Sporen |
Samen des Pilzes, dient zur Fortpflanzung. |
Sporen vom Pilz CRYPTOSTROMA CORTICALE (Rußrindenkrankheit)
oder SCHIZOPHYLLUM COMMUNE (Spaltblättling) |
Kann für immunschwachen Personen Tödlich sein. Besonders
gefährdet sind Personen mit Immunschwäche: Organ- und
Stammzell-Transplantierte, Patienten unter Chemotherapie, Menschen mit
chronischen Erkrankungen oder HIV-Patienten |
Sporenabwurfpräparat |
Pilzhut, Fruchtschicht (Hymenophor) auf weißes oder dunkles Papier
legen, mit Glas abdecken, nach einigen Stunden bildet sich ein Sporenabwurf
mit unterschiedlichen Farbspektrum. |
Sporenpulver |
Anhäufung von Sporen. Die Farbe des
Sporenpulvers sagt etwas über die mögliche Gattung aus. Das Sporenpulver ist
oft auch auf überlagerten Hüten zu sehen. Mit dem sogenannten Pilzklima
werden Sporen auch auf die Hutoberfläche befördert und dadurch als Pulver
sichtbar. |
Sporenständer |
Abwurfplatz für den erzeugten Samen des Pilzes. |
Sporidiolen |
Kleine Tröpfchen, die dem Inneren meist unreifer Sporen ein
schaumiges Aussehen verleihen (z.B. bei Schildborstlingen (Scutellinia). |
Sporocarp |
Sporenstadium der Schleimpilze. |
Sporodochien |
Ist eine Form des Sporenlagers bei verschiedenen
Pilzen (Fungi). |
Sporodochium, Sporodochia |
Kleines, kompaktes Stroma (Hyphenmasse), dieses trägt die
Konidiophoren, auf denen sich die asexuellen Sporen oder Konidien bilden. |
Sporokarpien |
Der Sporokarp ist der sporenbildende Fruchtkörper
bei Schleimpilzen mit im Inneren (endogen) gebildeten Sporen. Sehr dicht
angeordnete Sporokarpien werden als Pseudoaethalium bezeichnet =
verschmolzene Sporocarpien bilden ein Aethalium. |
Sporophor |
Jegliche sporentragende Struktur. |
Sprödblättler |
Täublinge und Milchlinge mit sprödem brüchigem Fleisch. |
Spröde |
Fleisch brüchig. |
Sprödfäule |
Fäulnis bei dem das Holz nicht weich, sondern hart und brüchig
wird. |
Stacheln |
Besondere Form der Fruchtschicht von Ständerpilzen
(Basidiomyceten). Besondere Form der Fruchtschicht von Bauchpilzen (äußere
Hülle = Exoperidie). Sowie in der Mikroskopie für eine Oberflächenstruktur
von Sporen. |
Stacheln |
Stoppelähnliche Struktur unterhalb des Hutes. |
Stammfäule |
Parasitär an lebenden Bäumen nur im Stamminneren auftretende
Fäule (Ligninzersetzer: Die Oxydase-positiv oder die
Oxydase-negativ). |
Ständerpilze |
Pilze bei denen die Sporen an Ständern (Basidien) gebildet
werden. Das sind die Basidiomyceten. |
Statismosporen |
Diese werden bei Reife nicht abgeschleudert, sondern nur von
der Basidie abbrechen, oft bei Bauchpilzen. |
Stäubend |
Im Inneren des Fruchtkörpers bildet sich der Samen. Dieser wird
im Alter zum Sporenstaub, z.B. bei den Stäublingen. |
Stenök |
Von Umweltbedingungen abhängig. Reagiert sehr empfindlich bei
Veränderungen der Umweltfaktoren. |
Stenosporae |
Geporntsporige Schirmlinge z.B. Kastanienbrauner Schirmling
(LEPIOTA CASTANEA). |
Stephanoeysten, Stephanozystiden |
Zweizellige, breitellipsoide bis kugelige Zystiden, deren
Querwand von einem Kranz kleiner Bläschen umgeben ist. |
Stephanozysten, Stephanocysten |
Es sind Nematodenfangzellen, d.h. kugelförmige
Zellen, die wie in einem Eierbecher in einer Trägerzelle stecken, die einen
auffälligen Zackenkranz aufweisen. |
Stereaceae |
Nichtblätterpilze (Aphyllophorales) meist bezieht es
sich auf Schichtpilzverwandte, eine Abgrenzung zu den Rindenpilzverwandten
ist unklar. |
Stereoid, Stereum, stereoides |
Schichtpilzartiges Erscheinungsbild (stereumartig). Stereoide
Fruchtkörper sind halbresupinate Fruchtkörper wie sie für viele Rinden- und
Schichtpilze typisch sind. |
Stereus |
Hart, starr, fest. |
Sterigma (Sterigmen, Sterigmata, Sterigmum oder Sterigmen) |
Stiel- bis fingerförmigen Auswüchse auf den Ständer
(Basidien), an denen die Basidiosporen gebildet werden. Wird oft auch als
Bindeglied zwischen Sporen und Basidie (Sporenständer) bezeichnet. |
Steril |
Unfruchtbar, keine Sporen enthaltend. |
Steriles Element |
Steriles Zellbestandteil, die nicht der Fortpflanzung dient, z.
B. Paraphysen, Zystiden usw… |
Stichobasidie |
Basidie querseptiert, schmal-zylindrisch (stichisch). |
Stielbasis |
Unterer Teil des Stiels. |
Stielspitze |
Oberer Teil des Stiels. |
Stipitokarp |
Bei diesen Arten wird der Stiel am Ende der Entwicklung
ausgelegt, z.B. Hexeneier. |
Stipulum |
Frühes Entwicklungsstadium von Hutpilzen. |
Stirps |
Taxonomische Rangstufe zwischen Art und Unterart. |
Stoppeln |
Stachelartige Struktur unterhalb des Hutes. |
Strichplatte |
Messglas zum Kalibrieren (Eichen) oder als Messeinlage im
Okular. |
Striegelig |
An der Stielbasis bildet sich ein wurzelnd-striegelig bis
wollig abstehendes Wurzelgeflecht des Pilzmyzels. |
Strobilurine |
Fungizide, die aus den bekannten Kiefernzapfenrüblingen
gewonnen werden. Sie werden hauptsächlich gegen Mehltau und Schorf im
Gemüse-, Wein- und Obstanbau eingesetzt. Mit den Strobilurinen schützen sich
auch die Kiefernzapfenrüblinge vor Pilzbefall. |
Stroma , Stromata |
Stützendes Gewebe (z.B. Gerüst, Schicht, Lage, Unterlage,
Fruchtlager…) im Hyphengeflecht bei Schlauchpilzen und manchen Ständerpilzen.
Oft flächiges Hyphengewebe, auf dem sich die Fruchtkörper einiger
Ständerpilzen (Basidiomyceten) entwickeln kann (Sammelfruchtkörper). |
Strunk |
Kurze dicke Stielbasis, oft bei Korallenpilzen oder Glucken. |
Stumpf, stumpf kegelig |
Spitze ist abgerundet, kegelstumpfförmig. |
Sub. |
Unter, unterhalb. Wird als Vorsilbe herzu verwendet (=
wissenschaftliche, lateinische Begriffsformen). |
Subalpine Stufe |
Vegetationsstufe mittele Bergregionen, ca. 1500-2200 m ü. M.
aufsteigend. Über der normalen Waldgrenze. Erstreckt sich bis zur Baumgrenze.
Hauptsächlich Bergkiefern- und Grünerlengebüschen-Gebiete. |
Subapikal |
Verzweigung an der Seite. |
Subapikulär |
Unterhalb abgeflacht, darunter gelegen. |
Subapikulärer Depression (Supraapikuläre Depression) |
Zipfelähnliche Abknickung der Sporenspitze. |
Subfusiform |
Fast oder unvollkommen lanzettenförmig oder spindelförmig. |
Subfusoid |
Nur leicht lanzettenförmig oder spindelförmig, nicht
vergleichbar mit fusoid. |
Subgenus |
Untergattung (UG) = Untergruppe zwischen Gattung und Art. |
Subgleba |
Unterer, steriler Stielteil bei Stäublingen. Die Schicht
(teils watteartig) hebt sich deutlich von der sporenbildenden Gleba ab. |
Subglobose, subglobosus |
Unvollkommen kugelig, fast kugelförmig, annähernd rund. |
Subhymenial |
Unter der Hymenialschicht liegend oder dort entspringend. |
Subhymenium |
Dünne, kleinzellige Schicht direkt unter dem Hymenium. |
Subhypogäisch |
Unterirdisch wachsend. |
Subiculum, Subikulum |
Filzartiges oder oft spinnwebartiges Hyphengeflecht zwischen
Hymenium und Substrat. Spinnwebartiger oder filziger Mycelfilz am Grunde von
Schlauchpilzen (Ascomyceten). |
Subkutis (Subcutis, Subpellis) |
Hutdeckschicht (oft mehrschichtig aufgebaut = Epikutis) die
oberste Schicht wird als Epicutis bezeichnet. Subkutis dagegen befindet sich
unter dem Hyphengeflecht und über dem Huttrama. Oft die zweitoberste
Huthautschicht, enthält unter anderem auch Laticiferen (Milchsafthyphen). |
Submontane Stufe |
Unteres Bergland, im nördlichen Mitteleuropa bis 400-500 m ü.
M. aufsteigend. Im südlichen Mitteleuropa bis 600-700 m ü. M. und in den
Alpen bis 800 m gehend. Vorherrschende Baumart ist dort die Rotbuche. |
Suboperculat |
Asci lang zylindrisch, aber an der Basis hyphenförmig, meist
dickwandig. |
Subregulär |
Hyphen der Lamellentrama laufen im Querschnitt nicht ganz
parallel, sondern schwach verbogen oder verflochten. |
Subretikuliert |
Fast netzig. |
Subsektion |
Untersektion = Taxonomische Gruppe unterhalb einer Sektion,
das heißt zwischen Gattung und Art. |
Subsp. |
Unterart, Subspezies. |
Subspecies |
Unterart = systematische Gruppe unterhalb der Art. |
Substrat |
Auf dem Objekt (Humus, Holz, Dung, Laub, Horn, Nadeln, Tiere…
usw) die ein saprophytischer Pilz besiedelt und von dem aus er seine Nahrung
bezieht. |
Subtilissima |
Äußerst dünn, sehr fein. |
Subulat |
Pfriemförmigen (pfriemartige) … Bedeutet: Schmal und spitz. |
Suburniform |
Basidien oder Zystiden mit leicht eingeschnürter Mitte. |
Subutriform |
Zystiden sackförmig bis flaschenförmig mit zwei verschmälerten
Enden (Mitte erweitert). |
Sudan III oder IV |
Öltröpfchenfärbemittel für Sporen, färbt nur Fette (Lipoide). |
Sukzession |
Zeitliche Reihenfolge der auf totem Holz oder anderen
Substraten erscheinenden Pilzarten |
Sukzessiv |
Aufeinanderfolgend, nach und nach einrückend. |
Sulfo, Formol |
Chemisches Reagenz, Reagenzien für
Farbreaktionen. Wird oft zur besseren Darstellung saftführender Hyphen
verwendet. |
Sulfo, Vanillin |
Reagenz aus Schwefelsäure und Vanillin-Kristallen. Wird in der
Pilzmikroskopie hauptsächlich zum Einfärben von mikroskopischen Merkmalen wie
Zystiden von Sprödblättler (Lactiferen + Russulaceae) eingesetzt. |
Sulfoaldehyde (C2H4O4S) |
Abkürzung für SP, SA, SBA, SF, SV. Reagenzien zum Anfärben von Sporen, Zystiden… usw. |
Sulfobenzaldehyd, Sulfoformol (SF) |
Reagenzien für
Farbreaktionen bei Milchlingen, Täublingen usw… ähnlich dem Sulfovanillin
(SV). |
Sulfovanillin (ähnlich Sulfobenzaldehyd) |
Reagenzien für Farbreaktion
bei Milchlingen, Täublingen usw… = Vanillin in 70 %‐iger Schwefelsäure. |
Sulphidien |
Zellen von Düngerlingen, die wie Zystiden aufgebaut sind. |
Summary |
In englischer Sprache geschriebene Zusammenfassung einer
wissenschaftlichen Studie, auch als Abstract bezeichnet. |
Supraapikulare Depression |
Mikroskopie: Eindellung der Spore unterhalb des Apikulus. |
Suprahilare Depression |
Sporenwand über dem Apikulus eingedellt. |
Suprahilarer, Suprahilarfleck |
Eine suprahilare oder
supraapiculare Depression. Genauer: Bei ornamentierten
Sporen ornamentfreier oder deutlich schwächer ornamentierter Fleck oberhalb
des Apikulus. |
Suprahilarfleck |
Bei ornamentierten
Sporen ornamentfreier oder deutlich schwächer ornamentierter Fleck oberhalb
des Apikulus. |
Symbionten |
An einer Symbiose beteiligten Partnergemeinschaften. |
Symbiose |
Enge Lebensgemeinschaft (Mykorrhiza) zwischen Pflanzen und Pilzen.
Pflanzen geben Zucker ab, Pilz setzt Mineralien frei und übergibt dies der
Pflanze. Symbiosen sind oft so eng, dass der Verlust eines Partners auch den
Tod des verbleibenden Partners nach sich zieht. |
Synanthrop |
Eingeschleppt durch Menschen in einem Gebiet. |
Syndrom |
Summe aller wesentlichen Faktoren die zu einer Vergiftung
führen. |
Synnemata |
Hyphen die parallel aneinandergelagerte sind. |
Synonym (syn.) |
Es existieren weitere Namen für den gleichen Pilz. Oft aus nomenklatorischen
Gründen nicht annehmbarer aber gleichbedeutender wissenschaftlicher Name. |
Synthetische Merkmalfindung |
Suche nach
gemeinsamen Merkmalen der Familien, Ordnungen, Gattungen, Arten usw. |
Systematik |
Zusammenstellung, , Gruppierung, Gliederung, systematische
Ordnung des Verwandtschaftsgrades auf der Grundlage eines natürlichen
Systems. |
|
|
Täublinge |
Pilzgattung: Russula (Sprödblättler) brüchige Pilzarten. |
Taxin-Syndrom |
Taxin… enthält der Baum Eibe
(Taxus Baccata) und geht vermutlich in den Schwefelporling oder Perlpilz
über. Noch nicht vollkommen wissenschaftlich bestätigt, da dieses Vorkommen
extrem selten ist. Mundtrockenheit, Blässe, Schwindel, Übelkeit, Schmerzen,
Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Leber- und Nierenschädigungen. |
Taxon, Taxa |
Wissenschaftlich genau umschriebene biologische Einheit in
unterschiedlicher Ranghöhe wie Familie, Gattung oder Art.
Pilzkundliche Begriffe, nicht aber individuelle Pilze oder Pilztaxa. |
Taxonomie |
Klassifizierung = wissenschaftliche Systemlehre nach
Gattungen, Ordnungen, Familien… Nie endend! Deutsche Artnamen ändern sich von
Ort zu Ort, wissenschaftliche Namen von Tag zu Tag… :-) |
Taxonomisches Merkmal |
Systemmessbares Merkmal. |
Teilvelum |
Das Velum partiale (Teilhülle) ist eine Membran welches die
sporentragenden Teile des Pilzes bedeckt, sie spannt sich also vom Hutrand
bis zum oberen Stielende. |
Teleutolager |
Überwinterndes Sporenlager bei den Rostpilzen. |
Teleutospore |
Wintersporen bei Rostpilzen, meist dickwändig. |
Tellerförmig |
Fruchtkörperform flach mit etwas aufgebogenem Rand. |
Teratologie |
Die Lehre von Ursachen von Fehlbildungen durch teratogene
Umweltfaktoren. Untersucht wird dazu, welche chemischen Stoffe, physikalischen
Einwirkungen oder Bakterien und Viren zu Fehlbildungen in der
Entwicklungsphase von Pilzen führen. |
Terminal, Terminalzelle |
Am Ende befindlich. Terminalzelle = Folgezelle, folgt auf Basiszelle,
auch Verbindungszelle genannt. |
Terminalglied |
Das letzte Zellglied von Epicutis-Haaren. |
Terpene-Vergiftungen |
Terpenoide Scharfstoffe (Kohlenwasserstoffverbindungen),
Magen-Darm Verdauungsstörungen, Sehstörungen,
Koordinationsstörungen, Organschädigend. |
Terrestrisch, terricol |
Erdbewohnend, bodenbewohnend. |
Tetrasporisch |
Wenn sich vier Megasporen zu einem Embryosack entwickeln. Kann
meist 4-oder 8-kernig, selten x-kernig. |
Textur |
Bau, Gewebe, Gefüge, Geflecht, Beschaffenheit eines Stoffes. |
Textura angularis |
Gewebestruktur aus kurzen Zellen, +/- vieleckig. |
Textura epidermoidea |
Gewebestruktur aus länglichen Zellen, +/- in allen Richtungen
verlaufend. Hyphen liegen sehr dicht. |
Textura globulosa |
Gewebestruktur aus kurzen Zellen, Elementen mit
Zwischenräumen, teils auch rundlich. |
Textura globulosa-angularis |
Die Textur setzt sich aus rundlichen und vieleckigen Zellen
zusammen. |
Textura inflata |
Mischung kugeliger Zellen mit schlanken, stellenweise
aufgeblähten Hyphen. |
Textura intricata |
Gewebestruktur aus länglichen Zellen, +/- in allen Richtungen
verlaufend. Hyphen liegen nicht dicht und haben Zwischenräume. |
Textura oblita |
Gewebestruktur aus länglichen Zellen, parallel liegend,
verdickte aneinanderhängende Zellwände, sehr schmales Lumen. |
Textura porrecta |
Gewebestruktur aus länglichen Zellen, parallel liegend, dünne,
nicht aneinanderhängende Zellwände, großes Lumen. |
Textura prismatica |
Gewebestruktur aus kurzen Zellen, +/- rechteckig. |
Thallus |
Lager bei Flechten. Vegetationskörper der Flechten. |
Thecium |
Hymenium eines Schlauchpilzes. |
Thermophil |
Wärmeliebende Art. |
Thermotolerant |
Verkraftet hohe Temperaturunterschiede. |
Thrombozytenaggregation |
Vorgang der Zusammenlagerung (Aggregation) von
Blutplättchen (Thrombozyten). Das bedeutet, diese dienen der
Blutungsstillung. Beim Verzehr von Judasohren wurde eine Hemmung dieser
festgestellt. Es kam sogar bei Personen zu Nasenbluten. |
Thyriothecien |
Sehr kleine, flache Fruchtkörper der Schlauchpilze, die sich
durch einen zentralen Porus öffnen. |
Tibiiform |
Flaschenförmige Zystiden mit kopfiger Spitze. Wie ein
Schienbeinknochen aufgebaut, d.h. ein langer, schmaler Hals mit einer Spitze,
die wie ein Tibiaknochen zu einem Knauf geschwollen ist. |
Tilia |
Linde. |
Tödlich |
Der Genuss kann zum Ableben der
Lebensform führen. |
Toluidinblau |
Mittel zur Unterscheidung von gelatinösem und normalem Gewebe. |
Tomentum |
= Haarfilz. Behaarte Oberfläche bei Hutpilzen. In der
Mikroskopie Kreuz- und Querverflochtene, jedoch oberflächenparallele Hyphen
vom Epistratum. |
Torquiert |
Verdreht, gedreht, Aussage wird gerne
bei Stielen verwendet. |
Torulos |
Knorrig-höckerig. |
Totholz |
Abgestorbenes Holz. |
Toxikologie |
Wissenschaftliche Aussagen über die Gifte. |
Toxisch |
Giftig wirkend. |
Trama |
Fleisch des Pilzes ohne sporenbildenden Teil. Steriles
Grundgeflecht oder Substanz von Pilzfruchtkörpern. Auch ein oft aus mehreren
Hyphentypen gebildetes Scheingewebe. |
Tramahyphen |
Die Tramahyphen bilden oft ein großmaschiges
rohrgeflechtähnliches Gewebe. |
Tramal |
Dort entstehend. |
Tramalsetae |
Sete (Haar); im Trama (Pilzkörper). |
Tramaplatten |
Sterile Wände in der Subgleba oder Gleba von bestimmten
Bauchpilzarten. |
Tramazapfen |
Von der Huttrama ins oft (teils) hohle Stielinnere
hineinragender keilförmiger Zapfen. |
Trametoid |
Trametenfruchtkörperform: Meist konsolenförmig und von zäher
Konsistenz. |
Tremellales |
Ordnungszugehörigkeit. |
Tremelloide Formen |
Form mit Missbildung, oft bilden Pilze tremelloide
Haustorien-Zellen. Diese verursachen Missbildungen. |
Trichoderm |
Huthautstruktur mit senkrecht aufgerichteten, fadenartig,
schlauchartige mikroskopisch kleine Zellen (Hyphen), die nicht streng
parallel angeordnet sind und die keine hymeniforme Schicht bilden.
Makroskopisch sehen sie feinfilzig-samtig aus. |
Trichodermale Palisaden |
Huthautstruktur (Huthaut-Deckschicht) mit senkrechten Hyphen,
die nicht auf derselben Ebene sind. Makroskopisch erscheinen diese samtig‐körnig. |
Tricho-Hymeniderm |
Die Hyphen der Hutdeckschicht sind hymeniform oder
palisadisch. |
Tricholomatoid |
Habitus: Trichterlingsartig wachsende Pilzarten (Tricholomataceae, Rhizocybe). Trichterlinge (Clitocybe) wachsen
gerne als Folgezersetzer im Blatt- oder Nadelabwurf von Wäldern, gerne auf
Substraten von Nadelbäumen. |
Trichterig-gebuckelt |
Hutform mit starker, zentraler Vertiefung, Rand dagegen
erhoben, z.B. Trompetenpfifferlinge. |
Trichterlinge |
Trichterförmig, vertiefte Hutmitte. |
Trimitisch |
Aus drei Hypen-Arten bestehendes Trama: Generative Hypen,
Bindehyphen und Skeletthyphen. |
Trimitisches Hyphen |
Enthält generative Hyphen sowie Binde- und Skeletthyphen. |
Trimitrisch |
Gewebe besteht aus drei Hyphenarten, Skelett‐, Generativ‐
oder Bindehyphen. Zähfestfleischig bis holzig und hart wie etwa beim
Zunderschwamm. |
Trocknen |
Konservierung von Pilzen, indem die
Feuchtigkeit bei 35-55 Grad Celsius über mehrere Stunden komplett entzogen
wird. |
Truncat |
Oben abgeplattet, abgestutzt. |
Trunkat |
In der Pilzmikroskopie: Abgestutztes Sporenaussehen. |
Trypanblau |
Mittel zum Anfärben von Septen oder Zellwänden. |
Typuslokalität , locus typi |
Fundort des Originalmaterials einer Art, |
|
|
Ü. M |
Über Meeresspiegel (ü. M.). |
Überständig |
Überaltert, zu alt, oft schon verdorben. |
Überstehend |
Hutrand über die Fruchtschicht hinausragend. |
Ubiquist |
Häufige Art, weit verbreitet, meist häufig vorkommender
Organismus. |
Ubiquitär |
In vielen Lebensräumen vorkommend. |
Ulmus |
Ulme. |
Ululiform |
Mitte eingeschnürt: Basidie von
eulenartigem Umriss durch Einschnürung im oberen Teil. |
Umbonat |
Mit einem Buckel, gebuckelt. |
UMO |
Unbekannter nicht oder noch nicht
identifizierbarer Pilz bzw. eines Objekts. |
Ungenießbar |
Er ist niemals essbar. Entweder unbekannt bzw. unerforscht
giftig oder aber er schmeckt so fürchterlich, dass ein Genuss nicht möglich
ist, z.B. extrem bitter, scharf, muffig, ekelig, zusammenziehend. |
Ungulat |
Hut ist konsolenförmig. |
Unilateral |
Korallenpilz, dessen Fruchtschicht sich
nur auf einer Seite der Äste (oft auch auf der Unterseite) sich befindet. |
Uniserat, Uniseriat |
Einreihig, einzeilig, bei der Sporenanordnung in den Asci
(Schläuchen). |
Unitunicatae, unitunicat |
Besondere Wandform des Asci‐Schlauches: Der Schlauch
besteht aus einer einfachen Wandschicht. Der Apikalapparat ist kappen‐
oder deckelförmig. Der Asci-Deckel (Operculum) öffnet sich scharnierartig
oder wird weggeschleudert. Öfters bei einigen Becherlingsarten. |
Unitunicaten |
Es entsteht im Innern der Fruchtkörper im idealen Falle ein
einziger großer Hohlraum, an dessen Basis sich die Asci nach Art eines
Hymeniums anordnen. |
Unitunikat |
Einwandig eingehüllt, einfach eingehüllt. |
Unizellular |
Dermatozystiden aus einer einzigen Zelle bestehend, d.h. ohne
Septen. |
Unregelmäßig einreihig |
Schläuche (Asci) überwiegend hintereinander und nur wenige
Sporen nebeneinander. |
Unregelmäßig zweireihig |
Schläuche (Asci) überwiegend nebeneinander und nur wenige
Sporen hintereinander. |
Untermischtes |
In der Pilzmikroskopie: Die Hyphen in der Lamelle sind von
unterschiedlicher Form, sie verlaufen nicht ausgerichtet. |
Urnenbasidie |
Basidie urnenförmig (urniform, urceolat), etwa ab Mitte zylindrisch, basal
bauchig. |
Uteriform |
Basidie zylindrisch, mittig eingeschnürt (auch bei Zystiden,
Sporen usw. mit gürtelartiger Verengung). |
Utriform |
Zystiden sackförmig bis flaschenförmig, taschen- oder auch
lederflaschenförmig. |
UV = bei der Flechtenbestimmung |
Ultraviolettes Licht. |
UV+/UV- |
Bei Flechten das Aufleuchten des Flechtenlagers unter einer
UV-Lampe. |
|
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Vakuolär |
In Vakuole befindend oder sich als eine solche darstellen
(Pigmentierung, Pigmentverhältnissen). |
Vakuoläres Pigment, Vakuolenpigmente |
Pigment, welches sich in Vakuolen (im Zellenhohlraum)
befindet. |
Vakuole |
Blasenartiger Hohlraum (im Zellplasma, oft flüssigkeitsgefüllt),
welches in der Basidie ab der Zeit der Zellkernteilung beginnt. |
Vakuolen |
Bläschen im Zellinneren = kleiner, meist mit Flüssigkeit
gefüllter Hohlraum in den Zellen. Vakuolen sind Zellorganellen. Sie sind
ähnlich wie Vesikel gebaut, umfassen aber sehr viel Größere von einer Membran
umschlossene Räume. |
Validiert |
Nach der Nomenklatur gültig beschriebe Regel. |
Var. nov. |
Neue Varietät. |
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Als Pdf verfügbar = Pilz-Glossar.pdf
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser
Seite: Donnerstag, 3. November 2022 - 22:06:14 Uhr