Wiesenzwergchampignon, Wiesenzwergegerling ESSBAR!
AGARICUS COMTULUS
(SYN. AGARICUS
HUIJSMANII, PSALLIOTA COMTULA, PRATELLA COMTULA, PRATELLA COMTULA, FUNGUS COMTULUS,
AGARICUS COMTULUS VAR. SUBGIBBOSUS)
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Bilder oben 1-2 von links: Dieter Wächter
(Thiersheim) © Fotos oben 3 und unten 1+6+7 von links: Stem2 (mushroomobserver.org) Bilder
unten 5+6 von links Jerzy Opioła
http://commons.wikimedia.org/w/index.php?search=AGARICUS+COMTULUS
Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Meist
geruchlos bis maximal leicht pilzig aber nicht nach Anis oder Karbol. |
Geschmack: |
Mild. |
Hut: |
1-3 (5) cm
Ø, seidig weiß, später gilbend. Mitte leicht rosa oder gelblich, oft
eingedellt, gegen den Rand faserig, behangen, nicht gerieft, eingebogen,
wellig. Habitus: halbkugelig, später etwas ausgebreitet, leicht gebuckelt.
Druckstellen wenig oder kaum gilbend. |
Fleisch: |
Weiß,
unveränderlich, fest, relativ für die Größe fleischig, faserig, in der Basis
gelblich, Druckstellen etwas bräunend. |
Stiel: |
3-6 /7) cm
lang, 3-6 (8) mm Ø dick, weiß, faserig-brüchig, voll bis dickwandig röhrig
hohl, +/- etwas genattert oder etwas marmoriert. Basis etwas knollig
verdickt, etwas marmoriert, nicht wurzelnd. Stiel vom Hut gut zu trennen,
wobei nur wenige Fasern hängen bleiben. |
Ring: |
Weißlich,
hängend, schnell flüchtig, unter dem Ring bis zur Basis etwas weißlich
marmoriert. |
Lamellen: |
Jung
blassgrau, rosagrau, schnell hellrosa, graubraun, später dunkelbraun bis fast
schwarz, nicht abschiebbar, frei, eng, dünn, überdurchschnittlich eng
stehend. Am Hutrand wenig untermischt. Schneiden heller, fein gekerbt (Lupe). |
Sporenpulverfarbe: |
Braun,
purpurbraun (4,5-6 x 3,5-4 µm). |
Vorkommen: |
Wiesen,
Rasen, Straßenränder, Folgezersetzer, Herbst, sehr selten, RL Schweiz (NT =
potenziell gefährdet). |
Gattung: |
Champignons,
Egerlinge. |
Verwechslungsgefahr: |
Ockerfarbener Zwergchampignon,
Weißgelblicher
Zwergchampignon, Wiesenchampignons,
Karbolegerlinge, Geselliger Purpuregerling. |
Kommentar: |
Wenn auch
winzig, dennoch ein guter Speisepilz! |
Mit Kaliumhydroxid (KOH) gelb
verfärbend, SCHAFFER-Lösung
(Anilin + Salpetersäure) positiv (Randbereich orange, rotorange). |
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Hinweis! |
Gilt nur wer Champignonarten erkennen kann! Die essbaren Champignonarten sind leicht
kenntliche Pilze, wenn Folgendes beachtet wird: Riechen Champignons (Egerlinge) nach Karbol, (Tinte, Medizinschrank),
Fisch oder unangenehm sind immer giftige oder ungenießbare Arten anzunehmen. Verfärben sich Champignons gelb
(vorwiegend an der Stielbasis) ohne
wahrnehmbaren Anisgeruch, sind sie immer giftverdächtig! Riechen Champignons (Egerlinge) nach Anis, sind sie immer essbar. Riechen Champignons (Egerlinge) pilzig angenehm und haben keine
Gelbfärbung an der Stielbasis, sind sie immer essbar. Verfärben sich Champignons gelb, mit Anisgeruch, sind sie immer
essbar! Verfärben sich Champignons rötlich im Anschnitt, sind sie fast
immer essbar, solange sie einen angenehmen pilz-, anis- oder
bittermandelartigen Geruch aufweisen. Leider gibt es mittlerweile zwei wärmeliebende
Karbol-Champignonsarten, die nun durch die Klimaerwärmung in unseren Regionen
(D, A, CH, CZ) angekommen sind. Der Falsche
Waldegerling (AGARICUS FREIREI) sieht dem Waldchampignon
ähnlich, er rötet und hat einen neutralen bis leichten Karbolgeruch. Der Falsche Wiesenegerling (AGARICUS
PSEUDOPRATENSIS) sieht dem Wiesenchampignon
ähnlich, er verfärbt sich meist nicht gelb an der Stielbasis, sondern er
rötet und hat einen leichten Karbolgeruch, der oft nicht wahrnehmbar ist! |
Bemerkung: |
Einige Autoren sehen den fast identischen Weißgelblichen
Zwergchampignon als Varietät zum Wiesenzwergchampignon.
Dieser ist häufiger im Wald oder an Waldrändern zu finden. |
Bemerkung: |
Champignons
werden in Sektionen eingeteilt, hier einige Beispiele: -
Sektion
Arvensis =
Anis-Egerlinge (in der Regel nach Anis riechende Arten) = z. B. Schafchampignon, Schiefknolliger Anisegerling,
Dünnfleischiger
Anischampignon, Riesenchampignon =
SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb. -
Sektion
Minores =
Zwerg-Egerlinge = z. B. Weinrötlicher
Zwergchampignon, Wiesenzwergchampignon,
Ockerfarbener
Zwergchampignon =
SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb. - Sektion Agaricus = Edel-Egerlinge z. B. Wiesenchampignon,
Stadtegerling
= SCHAFFER-Lösung
negativ, KOH negativ. - Sektion Sanguinolenti = Blut-Egerlinge (in der Regel rötende Arten) z. B. Waldchampignon
(Kleiner)
(Großer),
Großsporiger
Blutchampignon
= SCHAFFER-Lösung negativ, KOH negativ. -
Sektion
Xanthodermatei =
Karbolegerlinge (= in der Regel gilbende und nach Karbol riechende Arten) =
z. B. Karbolchampignon, Rebhuhnegerling, Perlhuhnchampignon
= SCHAFFER-Lösung
negativ, KOH gelb. |
Relativer Speisewert: |
123pilze:
Relative Wertigkeit 1. |
Wiki-Link: |
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Priorität: |
2 |
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Bilder oben 4-7 und unten 1-7 von links:
Marcello Maggetti (CH-8173 Neerach) ©
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Bilder oben 1-8 und unten 1-4 von links: Marcello Maggetti (CH-8173 Neerach) ©
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Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Dienstag, 25. März 2025 - 19:35:13 Uhr