Blutroter Hautkopf, Bluthautkopf, Scharlachroter
Hautkopf
GIFTIG!
CORTINARIUS
SANGUINEUS (SYN. DERMOCYBE PUNICEA, CORTINARIUS SANGUINEUS VAR.
SANTALINUS, GOMPHOS SANGUINEUS, CORTINARIUS SANGUINEUS VAR. SIERRAENSIS,
CORTINARIUS
SANGUINEUS VAR. SUBCINNABARINUS, CORTINARIUS SANGUINEUS VAR. AURANTIOVAGINATUS,
AGARICUS SANGUINEUS, CORTINARIUS PUNICEUS, CORTINARIUS SANGUINEUS F. PUSILLUS)
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Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Schwach nach Rettich. |
Geschmack: |
Leicht bitter. |
Hut: |
1-5 (8) cm Ø, rot, matt, feinfilzig,
meist gebuckelt. |
Fleisch: |
Rot, blutrot, weinrot, faserig. |
Stiel: |
Gefasert dichte
rötliche Cortina, meist auf hellem Grund, Basis orangerot mit rosa Filz,
Spitze etwas heller, meist verbogen. |
Lamellen: |
Rot, alt rotbraun, ausgebuchtet angewachsen,
gedrängt stehend, Schneiden heller. |
Sporenpulverfarbe: |
Rostbraun (6-9 x 4-5 µm, elliptischen bis apfelkernförmigen). |
Vorkommen: |
Nadelwald, gern Fichte, selten in Laubwald, auf feuchten, moorigen
Boden, Symbiosepilz, Sommer bis Spätherbst. |
Gattung: |
Hautköpfe (Schleierlinge, Haarschleierlinge). |
Verwechslungsgefahr: |
Blutblättriger Hautkopf oder fast
identisch mit gelbrotem Fleisch der Zinnoberroter Hautkopf (syn. Zinnoberroter Wasserkopf = CORTINARIUS CINNABARINUS). |
Besonderheit: |
Hautköpfe und Rauköpfe sind grundsätzlich keine Speisepilze, überwiegend
giftig oder verdächtig! Die Farbstoffe der Rauköpfe lösen sich nicht in Alkohol auf, jene der
Hautköpfe hingegen schon! Unterscheidungstest Raukopf zu Hautkopf: Pilz durchschneiden und mit Spiritus auf ein Papiertaschentuch legen. Hautköpfe verfärben das Tuch, Rauköpfen nicht! |
Kommentar: |
Mit Hautköpfen kann Wolle/Kleidung
gefärbt werden. Es entsteht ein sehr gemischtes rotes Farbspektrum, weil es
viele verschiedene Hautkopfarten gibt. Getrocknete Pilze
in kaltem Wasser ca. 30 Minuten einweichen. Anschließend eine Stunde kochen. Auf
90 °C abkühlen lassen. Nun das Material hinzugeben. Krapprot mit
Vorbeize 20 % Alaun etwa 1 Stunde bei 90 °C wirken lassen. Später
waschen und spülen. Helleres Rot = kürzere Wirkzeiten! |
Giftintensität: |
Nachweislich
STARK GIFTIG! Mehrere Vergiftungsfälle sind
bereits bekannt. Dieser Pilz hat im Speisepilzkorb nichts verloren. |
Gifthinweise: |
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Wiki-Link: |
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Priorität: |
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Bilder oben 5 und unten 1-5 von
links: Georg Probst (Ergolding) ©
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Bilder unten 1-4 von links:
Georg Probst (Ergolding) ©
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Weitere
Bestimmungshilfen und Informationen hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Donnerstag, 6. Februar 2025 - 18:33:21 Uhr