awillbu1 Grünender Pfeffermilchling, Kurzstieliger Pfeffermilchling      (Vitalpilz, Heilpilz)           ESSBAR!         Bedingt essbar – sehr scharf!

LACTIFLUUS GLAUCESCENS (SYN. LACTARIUS GLAUCESCENS, LACTARIUS PIPERATUS VAR. GLAUCESCENS, LACTARIUS PARGAMENUS)

 

 

 

 

Fotos oben 1+2 von links: Peter Kresitschnig ©                     Bilder oben 3+4 und unten 4-9 von links: Walter Bethge (Landau) ©

 

Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Neutral.

Geschmack:

Sehr pfeffrig scharf.

Hut:

3-13 (16) cm Ø, weißlich, dann braunrissig, braunfleckig in der Hutmitte, alt bräunlich verfärbend, jung gewölbt, später trichterförmig vertieft, Rand anfangs eingerollt, Haut meist glatt.

Fleisch:

Weiß, Stielbasis gelblich.

Milch:

Brennend scharf, pfeffrig scharf, blaugrau, grüngrau verfärbend.

Stiel:

Weiß, voll, bildet blaugrau, grüngraue Flecken bei Verletzung, später stellenweise braunfleckig.

Lamellen:

Weißlich, cremegelblich, bildet blaugraue bis grüngraue Flecken bei Verletzung, schmal, sehr dicht stehend, etwas herablaufend.

Sporenpulverfarbe:

Weiß (6-9 x 5-6,5 µm, kugelig bis elliptisch, Cheilozystiden 55-70 x 7-10 µm).

Vorkommen:

Mischwald, Symbiosepilz, Sommer bis Herbst, selten, RL Schweiz (VU = verletzlich).

Gattung:

Milchlinge.

Verwechslungsgefahr:

Wolliger Milchling, Langstieliger Pfeffermilchling, Weißer Milchbrätling, Heidemilchling, Blasser Zonenmilchling.

Chemische Reaktionen:

Lamellen mit Natronlauge 40 % negativ, Lamellen mit Guajak grün bis grünblau, Lamellen und Fleisch mit Eisen-III-Sulfat orange bis orangerosa, Anilin +/- schwach bis negativ, Fleisch zeigt grünblaue Sulfoformolreaktion. KOH gelborange. Vergleich: Der Langstielige Pfeffermilchling färbt sich mit KOH nicht und zeigt keine Sulfoformolreaktion.

Bemerkung:

Der Wollige Milchling hat eine relativ milde, etwas kratzende Milch. Der Langstielige Pfeffermilchling bildet keine grüngrauen Flecken bei Verletzung.

Vitalpilz (Heilpilz):

Gilt als Vitalpilz (Heilpilz) in der Naturheilkunde oder in der traditionellen chinesischen und japanischen Medizin für:

Dieser Pilz wurde für Nieren- und Blasenleiden verwendet.

Besonderheit:

Durch die eng stehenden Lamellen und die scharfe Milch ist dieser Pilz unverkennbar und höchstens mit seinem Bruder, dem Langstieligen Pfeffermilchling verwechselbar.  Dieser Pilz wird in osteuropäischen Ländern siliert und häufig gegessen.

Kommentar:

Scharfe, bitterliche oder im Hals kratzende, weißmilchende Pilze sind keine Speisepilze! Auch der Pfeffermilchling gehört dazu. Jedoch hat ein Exemplar, ganz fein gehackt in das Pilzmischgericht, eine besondere Schärfe und einen besonderen Geschmack. Auf Pfeffer kann verzichtet werden. Folgende Zubereitung wird empfohlen: das klassische Pilz-Schaschlik: Räucherschinken, Zwiebeln, Fleisch, Paprika und Pfeffermilchlinge in Scheiben auf einen Spieß gesteckt und gegrillt! Sehr lecker und mal etwas anderes! Aber bitte nicht verwechseln mit dem Wolligen Milchling. Dieser verursacht heftige Magen-Darm-Störungen.

Relativer Speisewert:

123pilze: Relative Wertigkeit 2.

Wiki-Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnender_Pfeffer-Milchling

Priorität:

2

 

 

 

 

Bilder oben 1-4 von links: Walter Bethge (Landau) ©

 

 

 

 

 

   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Mittwoch, 26. März 2025 - 08:52:11 Uhr

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