Braune Speisemorchel,
Braune Morchel (Vitalpilz,
Heilpilz) ESSBAR!
MORCHELLA UMBRINA (SYN. MORCHELLA
ESCULENTA VAR. UMBRINA + Pseudo Braune Speisemorchel = MORCHELLA PSEUDOUMBRINA,
SYN. MORCHELLA
OVALIS)
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Bilder oben 1+2 von
links: Marcello Maggetti
(CH-8173 Neerach) © Fotos oben 3+4 von links: Gerhard Koller ©
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Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Angenehm würzig, pilzig. |
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Geschmack: |
Mild, roh giftig! |
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Fruchtkörper: |
2-6 (8) cm
Ø, 3-7 (8) cm hoch, dunkel
graubraun, rußbraun, schwärzlich, oft fast schwarz, rostfarbig gefleckt, Fehlen von Gelbockertönen, wabenartig
mit tiefen Hohlkammern. Leisten meist mehr vertikal als horizontal
ausgerichtet, im Gegensatz zur Spitz-Morchel. |
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Fleisch: |
Weißlich-hellgelb, wachsartig, allgemein brüchig, Rippen weniger brüchig, hohl. |
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Stiel: |
2,5-4
(5) cm lang, basal 1,3-3,6 (4) cm Ø breit, zur Hutspitze
pyramidenartig verjüngt, hohl,
kammerig, weißlich bis schmutzig weiß, teils etwas gelblich, kahl, am Grunde etwas verdickt. |
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Sporenpulverfarbe: |
Weißlich (18-23 x 9-12 µm, Paraphysen gefärbt, nicht
verdickt). |
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Vorkommen: |
Auwäldern, gerne in Nadelwald-Auwäldern, Gärten, Parks, sehr
standorttreu, kalkreichen oder sandige Böden, Frühling (Februar-Juni),
Folgezersetzer. |
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Gattung: |
Morcheln (mikroskopische Sporenständer = ein Schlauchpilz). |
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Verwechslungsgefahr: |
Speisemorchel
mit Gelbockerfarbtönen oder Spitzmorchel
… und Vorsicht vor giftigen Giftlorcheln wie Frühjahreslorchel,
Riesenlorchel und
Zipfellorchel. |
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Vitalpilz
(Heilpilz): |
In wissenschaftlichen Untersuchungen wurden Antioxidantien gefunden,
die das Immunsystem stärken und vorbeugend gegen Tumorbildung wirken können.
Außerdem gelten sie als Mittel gegen Verdauungsstörungen, Kurzatmigkeit und
überschüssigem Sekret-Auswurf. |
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Info zur wissenschaftlichen Artbezeichung: |
Gemeine
Morchel (MORCHELLA VULGARIS), Graubraune
Speisemorchel (MORCHELLA ROTUNDA VAR. ESCULENTA), Dickfüßige
Morchel (MORCHELLA
CRASSIPES) und Rundmorchel (MORCHELLA ROTUNDA) sind zueinander nur Varietäten und in ihrer Gesamtheit als Speisemorchel (MORCHELLA ESCULENTA) zu betrachten. Viele Autoren trennen diese Arten trotz
ihrer kleinen Abweichungen nicht. |
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Allgemeine Morchel Fund-Indikatoren: |
Ort: Humusreiche Wiesen, Auwälder, Mischwälder, gerne dazwischen
Kiefern oder Fichten, Überläufe, Wasseransammlungen, bei Holzlagerplätzen, in
Parkanlagen, Waldrändern, harten Forstwegen. Bodenbeschaffenheit: Kalkreichen Boden, Lehmboden, niemals
gedüngten Boden, viel Feuchtigkeit, z. B. durch Bäche, Rindenmulch, auf
frisch umgegrabener Erde, auf Brandstellen, Holzablagerungen. Begleitende Pflanzen und Tiere: Schlüsselblumen, Schneeglöckchen,
Maiglöckchen, Bärlauch, Wildanemonen, Eschen, jungen Walderdbeeren, Pestwurz,
viele Weinbergschnecken (wegen der Schale - Anzeiger kalkreichen Boden). Fundzeit: Februar bis Juni (Hauptzeit April - zur Apfelblüte). |
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Morchella-Syndrom: |
Unzureichend
gegart führen Morcheln zu MAGEN-DARM-STÖRUNGEN! Es gibt
aber noch eine weitere Unverträglichkeit: Das „Morchella-Syndrom“! Folgende
Symptome: Trunkenheitsgefühl, Zittern, Gleichgewichtsprobleme, Schwindel,
Bewegungsstörungen, Blackouts. Wer eine
solche Unverträglichkeit einmal erlebt hat, soll auf Morcheln im Speiseplan
verzichten! |
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Kommentar: |
Die Speisemorchel im Auwald gewachsen, sind meist besser im Geschmack
als Morcheln auf Rindenmulch. |
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Gifthinweise: |
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Relativer Speisewert: |
Schweiz: Marktfähig; DGfM: Positivliste Speisepilz; 123pilze: Relative
Wertigkeit 1. |
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Wiki-Link: |
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Priorität: |
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Bilder oben 1-5 und unten 1-4 von links:
Georg Probst ©
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Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Mittwoch, 26. März 2025 - 08:52:11 Uhr