awillbu1  Erlengrübling, Erlen-Grünling                              ESSBAR!                   atod1 GIFTIG!      Nur verdächtig!

GYRODON LIVIDUS (SYN. BOLETUS CHRYSENTERON VAR. LIVIDUS, GYRODON LABYRINTHICUS, GYRODON SISTOTREMA VAR. BRACHYPORUS, ULOPORUS LIVIDUS, CLADOMERIS SISTOTREMA, BOLETUS LIVIDUS VAR. RUBESCENS)

 

Erlengruebling

 

 

 

 

 

Fotos oben 1+2 und unten 2-8 von links: Gerhard Koller ©    Fotos oben 1 und unten 2+3 von links: Boris Georgi ©

 

 

Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Neutral, schwach fruchtig bis angenehm pilzig.

Geschmack:

Säuerlich, leicht bitterlich.

Hut:

3-9 (12) cm Ø, gelblich, olivegelb, hellbraun, feucht etwas schmierig-schleimig, Oberfläche grübchenartig vertieft, glatt, Rand dünn heruntergebogen (eingerollt), im Alter aufgebogen und mit scharfer Kante.

Fleisch:

Cremefarben bis blassgelb, auf Druck blauend, später bräunend.

Stiel:

3-7 (10) cm lang, 3-11 (15) mm Ø dick, gelblich, blassgelb, hellbraun, alt dunkelbraun bis rotbraun, faserig, mit Längsfibrillen bedeckt, leicht spindelförmig, Basis verjüngt, Myzel ist rötlichbraun.

Röhren:

Gelblich, goldgelb, sehr kurz und feinporig, länglich-eckig, ungleich lang, herablaufend, auf Druck grünblau später braun bis schwarzbraun verfärbend.

Sporenpulverfarbe:

Olivbraun, oft zwischen ockerbraun bis leicht olivbraun (4,5-7 x 3-5 µm, elliptisch, in KOH braun, Basidien eins- bis viersporig, kurzzellige Hyphen durch längere Hyphenbereiche getrennt, Hyphen 3-8 µm Ø, dünnwandig, glatt).

Vorkommen:

Laubwälder, Auwäldern, Symbiosepilz (Mykorrhizapilz) fast ausschließlich mit Erlen, Sommer bis Herbst, sehr selten.

Gattung:

Röhrlinge, Erlengrüblinge (kremplingsartige Pilze).

Verwechslungsgefahr:

Kuhröhrling, Ziegenlippe, Rostroter Lärchenröhrling, Schmerling, Butterröhrling, Nadelholzröhrling, Sandröhrling, Schwarzblauender Röhrling, Schwefelgelber Holzröhrling.

Chemische Reaktionen:

Keine Reaktion auf Ammoniak.

Besonderheit:

Viele Autoren bezeichnen ihn als essbar!

Nach neuesten Erkenntnissen soll er ähnliche Giftstoffe enthalten, wie der Kahle Krempling, da er genetisch ähnlich aufgebaut ist. Der wiederholte Genuss solcher Pilze soll zu allergieähnlichen, gefährlichen Symptomen, dem sogenannten Paxillus Syndrom führen! Schwere Vergiftungen sind uns bisher nicht bekannt geworden. Einige französische Mykologen sehen nach neuersten Erkenntnissen keine wesentliche Gefahr.

Kommentar:

Einer der wenigen Röhrlinge - ohne Stielnetz - die möglicherweise giftig sein können.

Bisher wurde er sicherlich schon vielmals problemlos gegessen.

Dennoch raten wir (sicherheitshalber) vor den Genuss ab bis weitere wissenschaftliche Erkenntnisse die Unbedenklichkeit rechtfertigen.

Bemerkung:

Er gilt in Deutschland wegen Seltenheit als geschützte Pilzart und darf nicht gesammelt werden. Wurde in diverser Literatur wegen der oliven Farbe auch als Erlen-Grünling bezeichnet. Dies ist eine irreführende Bezeichnung und gilt eigentlich nur den unter Erlen wachenden Grünlingen die als Marktpilz angeboten wurden. Diese Arten sind Lamellenpilze und ebenfalls in Deutschland eine geschützte Pilzart.

Gifthinweise:

Relativer Speisewert:

123pilze: Relative Wertigkeit 3.

Wiki-Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Erlen-Gr%C3%Bcbling

Priorität:

1

 

 

 

 

Fotos oben 1-5 und unten 5-6 von links: Reslescu Vladimir (vreslescu) (mushroomobserver.org)

 

 

 

 

Fotos oben 1-3 von links: Gerhard Koller ©

 

 

 

 

Bilder oben 1-5 und unten 1-5 von links: Georg Probst (Ergolding) ©

 

 

 

 

Bilder unten 1-5 von links: Georg Probst (Ergolding) ©

 

 

 

 

 

 

 

 

   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Montag, 18. November 2024 - 07:28:01 Uhr

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