awillbu1  Feinschuppiger Egerling, Rötender Champignon               ESSBAR!     Vitalpilz (Heilpilz)

AGARICUS SQUAMULIFER (SCN. AGARICUS BENESII VAR. SQUAMULIFER, PSALLIOTA SQUAMULIFERA VAR. SQUAMULIFER)

 

 

 

 

 

 

Fotos oben 1-4 von links: zaca (mushroomobserver.org)

Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Leicht säuerlich bis neutral, meist ohne besonderen Geruch.

Geschmack:

Mild.

Hut:

4-11 (13) cm Ø, weißlich, grau. Mit dichten, gelblichen bis gelbbraunen, konzentrisch, ringförmig angeordneten Schuppen. Mitte trichterförmig vertieft, Haut kaum ablösbar.

Fleisch:

Weiß, alt bräunlich, etwas rötend wie der Wiesenegerling.

Stiel:

Weißlich, gelbbraun schuppig, dick, kurz. Spitze ist leicht vom Hutfleisch abtrennbar.

Ring:

Dauerhaft, Unterseite rillig, doppelten Rand, weißliche/bräunliche Zähnchen.

Lamellen:

Hellrosa, rosa, später schwarz-braun, Schneiden weißlich, frei.

Sporenpulverfarbe:

Purpurbraun (5-5,5 x 3,4-4 µm, glatt).

Vorkommen:

Parks, Waldrand, Waldwiesen, Mischwald, in Hexenringen, Folgezersetzer, Frühsommer bis Herbst.

Gattung:

Champignon-Egerlinge.

Verwechslungsgefahr:

Weissschuppiger Blutegerling, Karbolegerlingen (giftig), wenn die Stielbasis gelb anläuft und der Pilz unangenehm nach Karbol (Tinte) riecht, oder mit tödlich giftigen Knollenblätterpilzen, diese haben niemals rosa Lamellen! Mit anderen essbaren Arten wie … Großsporiger Champignon, Wiesenegerling.

Besonderheit:

Alle rötenden Champignonarten, die angenehm riechen, nicht gilben - außer Anischampignon - sind meist essbare Arten.

Kommentar:

Manche Autoren trennen den Feinschuppiger Egerling und den Weißschuppiger Blutegerling voneinander nicht.

Einige Mykologen sehen diese beiden als Synonym zueinander.

Vitalpilz (Heilpilz):

Gilt als Vitalpilz (Heilpilz) in der Naturheilkunde oder in der traditionellen chinesischen und japanischen Medizin für:

Viele Champignonarten enthalten Wirkstoffe, die antiviral, krebshemmend und antibiotisch wirken. Z. B. wurde eine Hemmwirkung des Helicobacter pylori nachgewiesen. Außerdem soll er das Tumorwachstum diverser Krebsarten wie Brust- oder Prostatakrebs hemmen.

Hinweis!

Gilt nur wer Champignonarten erkennen kann!

Die essbaren Champignonarten sind leicht kenntliche Pilze, wenn Folgendes beachtet wird:

 

Riechen Champignons (Egerlinge) nach Karbol, (Tinte, Medizinschrank), Fisch oder unangenehm sind immer giftige oder ungenießbare Arten anzunehmen.

Verfärben sich Champignons gelb (vorrangig an der Stielbasis) ohne wahrnehmbaren Anisgeruch, sind sie immer giftverdächtig.

Riechen Champignons (Egerlinge) nach Anis, sind sie immer essbar.

Riechen Champignons (Egerlinge) pilzig angenehm und haben keine Gelbfärbung an der Stielbasis, sind sie immer essbar!

Verfärben sich Champignons gelb, mit Anisgeruch, sind sie immer essbar.

Verfärben sich Champignons rötlich im Anschnitt, sind sie fast immer essbar, solange sie einen angenehmen pilz-, anis- oder bittermandelartigen Geruch aufweisen.

Leider gibt es mittlerweile zwei wärmeliebende Karbol-Champignonsarten, die nun durch die Klimaerwärmung in unseren Regionen (D, A, CH, CZ) angekommen sind.

Der Falsche Waldegerling (AGARICUS FREIREI) sieht dem Waldchampignon ähnlich, er rötet und hat einen neutralen bis leichten Karbolgeruch.

Der Falsche Wiesenegerling (AGARICUS PSEUDOPRATENSIS) sieht dem Wiesenchampignon ähnlich, er verfärbt sich meist nicht gelb an der Stielbasis, sondern er rötet und hat einen leichten Karbolgeruch, der oft nicht wahrnehmbar ist.

Bemerkung:

Champignons werden in Sektionen eingeteilt, hier einige Beispiele:

-       Sektion Arvensis = Anis-Egerlinge (in der Regel nach Anis riechende Arten) = z. B. Schafchampignon, Schiefknolliger Anisegerling, Dünnfleischiger Anischampignon, Riesenchampignon = SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb.

-       Sektion Minores = Zwerg-Egerlinge = z. B. Weinrötlicher Zwergchampignon, Wiesenzwergchampignon, Ockerfarbener Zwergchampignon = SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb.

-       Sektion Agaricus = Edel-Egerlinge z. B. Wiesenchampignon, Stadtegerling = SCHAFFER-Lösung negativ, KOH negativ.

-       Sektion Sanguinolenti = Blut-Egerlinge (in der Regel rötende Arten) z. B. Waldchampignon (Kleiner) (Großer), Großsporiger Blutchampignon = SCHAFFER-Lösung negativ, KOH negativ.

-       Sektion Xanthodermatei = Karbolegerlinge (= in der Regel gilbende und nach Karbol riechende Arten) = z. B. Karbolchampignon, Rebhuhnegerling, Perlhuhnchampignon = SCHAFFER-Lösung negativ, KOH gelb.

Relativer Speisewert:

123pilze: Relative Wertigkeit 1.

Wiki-Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Champignons

Priorität:

2

 

   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Dienstag, 25. März 2025 - 09:01:58 Uhr

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