Frühlingsknollenblätterpilz, Frühjahr-Wulstling, Weißer Knollenblätterpilz
mediterran
TÖDLICH GIFTIG (ABSOLUT
TÖDLICH) SCHON 20 GRAMM GENÜGEN!
AMANITA VERNA (SYN. AMANITINA VERNA, VENENARIUS VERNUS,
AGARICUS BULBOSUS F. VERNUS, AMANITA VERNA F. ELLIPTICOSPORA, AMANITA
PHALLOIDES VAR. VERNA, AGARICUS VIROSUS VAR.
VERNUS, AGARICUS VERNUS, AMANITA VERNA VAR. GRISEA)
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Fotos oben 1 von
links: Pieria https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Pieria Bilder oben 3-5 von links: Claus Meyer
(Eschborn) ©
Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Geruchlos, unangenehm, süßlich, honigartig (Kunsthonig) oder aasartig. |
Geschmack: |
Mild, würzig, angenehm - niemals Kostversuche wegen Leberschädigung! |
Hut: |
3-12 (15) cm Ø, weißlich, reinweiß, seidenweiß, älter oft cremebeige
bis cremeocker, gelbocker, hellbraun, nicht gerieft, radialfaserig, jung ±
halbkugelig, später flach ausgebreitet, +/- mit spärlichen, weißen
Velumresten. Bei Wulstlingen, Knollenblätterpilzen und Streiflingen ist die
Huthaut tortenstückförmig bis zur Mitte abziehbar. Habitus jung eierförmig,
halbkugelig, alt konvex. |
Fleisch: |
Weiß, unter der Huthaut gelbgrünlich, Trama brüchig, keine Verfärbung
beim Durchschneiden, Knolle weich. |
Stiel: |
5-11 (13) cm lang, 1-2,5 (3-6 die Knolle) cm Ø, weiß, faserig, nicht
genattert, maximal mit winzigen angedrückten Velumschüppchen, voll bis
ausgestopft, alt hohl, Basis zwiebelknollig, gerandet die in einer häutigen,
sackartigen Scheide steckt. Spitze ist meist relativ leicht vom Hutfleisch
abtrennbar. |
Ring (Manschette): |
Weiß, häutig-dünn, hängend angewachsen, nicht gerieft oder oberer Teil
fein gerieft, leicht vergänglich, nicht leicht verschiebbar. |
Lamellen: |
Weiß bis cremeweiß, frei bis +/- fein angewachsen, relativ eng stehend. |
Sporenpulverfarbe: |
Weiß bis blasscreme (8-12 x 5,7-8,5 µm, breit ellipsoid bis ellipsoid,
selten lang-ellipsoid, amyloid). |
Vorkommen: |
Mischwald, Parkanlagen, Gärten, meist bei Laubbäumen (QUERCUS, CASTANE) wie Buche, Eiche, selten Nadelbäumen, meist nur in mediterranen
Gebieten findbar, Symbiosepilz, Frühling bis Spätherbst, selten, RL Schweiz
(VU = verletzlich). |
Gattung: |
Wulstlinge (Knollenblätterpilzartigen = AMANITAS). |
Verwechslungsgefahr: |
Kegelhütiger
Knollenblätterpilz, Grünen
Knollenblätterpilz, Weißer Grüner
Knollenblätterpilz, Rosablättriger
Egerlingsschirmling, Riesenrötling, Wiesenchampignon, Nebelgrauer Röteltrichterling, Silbergrauer Rötling,
Schlehenrötling, Schildrötling, Elfenbeinweißer Frühlingsrötling,
Großer
Scheidling. |
Vergleich: |
Wegen der
Ähnlichkeit wurde der mehr in wärmeren Regionen benannte
Frühlingsknollenblätterpilz (AMANITINA VERNA) hier mit
aufgeführt, dieser reagiert mit KOH auf der Huthaut chromegelb bis goldgelb,
ebenso wie weiterer Knollenblätterpilzarten, z. B. AMANITA PORRINENSIS aus dem Mittelmeerraum. Dort gibt es sogar
tödlich giftige Amanita-Arten, die mit KOH röten. Der Kegelhütige Knollenblätterpilz hat einen deutlich
genatterten Stiel und färbt sich mit KOH gelb. |
Fleisch/Huthaut: Mit Kaliumhydroxid-Lösung (KOH) chromegelb
bis goldgelb, orangegelb verfärbend. Vergleich: Kegelhütigen
Knollenblätterpilz mit
Farbänderung KOH gelb auf Hut oder Grüner
Knollenblätterpilz oder Weißer
Knollenblätterpilz (Varietät Grüner Knolli) mit KOH keine Verfärbung. Wieland-Test: Auf
Zeitungspapier getrocknete Pilzteile (Trocken-Extrakte) gelegt und mit Salzsäure (HCL 25 %) ergibt eine zuerst
weinrötliche, später blaue bis grünblaue Färbung. Diese Verfärbung kann durch
Fehlen gewisser Inhaltsstoffe ausbleiben oder tritt bei anderen Pilzarten ebenso auf und ist kein
100%iger Nachweis. Meist tritt
diese Blaufärbung bei einem Gehalt von min. 0,02 mg Amatoxinen nach ca.
15 Min. ein. Diese Reaktion funktioniert nicht korrekt bei Pilzkochresten
oder Mageninhalt, da sie bereits mit einer anderer Säure
in Verbindung waren. |
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Knollenform: |
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Kommentar: |
Vorsicht! Alle Merkmale beachten! Weiße, Grüne oder Kegelhütige Knollenblätterpilze
können sich verfärben, wenn sie mit anderen Pilzen Kontakt haben! Die wichtigsten
Bestimmungsmerkmale dieser tödlichen Knollenblätterpilze sind: Weiße Lamellen. Häutigen Ring - oft vergänglich. Hut eingewachsene Radialfaserung,
Huthaut lässt sich wie Tortenstückchen abziehen. Abgerundete Zwiebelknolle, von der
Volva umhüllt. In der Regel in allen Teilen weiß
gefärbt, solange sie keinen Kontakt mit anderen Pilzen hatten. Geruch jung süßlich, im Alter
tierkäfigartig/aasartig. Geschmack mild, angenehm pilzig
(Erkenntnisse stammen von den wenigen Überlebenden, die diesen Pilz genossen
haben) – niemals probieren – schon geringe Mengen lösen eine Leberschädigung
aus. |
Wichtiger Hinweis: |
Dieser Pilz wird gern von Schnecken und
Maden befallen. Diese bekommen keine Leberschädigung, weil sie keine Leber
haben = Wissenschaftlich gesehen haben sie nur eine Mitteldarmdrüse! Maden- oder Schneckenbefall ist nie ein
Merkmal für Ungiftigkeit. Ebenso
wenig Silberlöffel oder Zwiebeln, die sich beim Kochen von Giftpilzen
angeblich verfärben sollen - alles tödlicher Quatsch. Wenn Tiere diese Pilze verzehren, heißt
es nicht, dass Menschen diese essen könnten. Rehe, Hasen, Schweine usw. haben
andere Enzyme, die dieses Gift anders im Körper aufspalten und dadurch
neutralisieren. Wir hoffen deshalb, dass niemand auf die Idee kommt, solche
Tiere als Vorkoster zu benutzen. Dies wäre sinnlos und könnte tödliche Folgen
beim eigenen Verzehr haben! |
Gifthinweise: |
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Wiki-Link: |
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Priorität: |
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Tödlich giftige
„Weiße Knollenblätterpilze“ können jung sehr kugelartig aussehen, haben aber im
inneren Bereich Lamellenansätze!
Deshalb gilt
bei kugelartigen Pilzen, immer durchschneiden und auf Lamellenansetze achten!
Lebensgefahr!
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Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Dienstag, 25. März 2025 - 16:19:44 Uhr