awillbu1  Schwärze-Schimmelpilz Alternaria         atod6TÖDLICH GIFTIG! Schimmelpilzgift, Mykotoxine

ALTERNARIA ALTERNATA (SYN. ALTERNARIA TENUIS), ALTERNARIA TENUISSIMA, ALTERNARIA CITRI, ALTERNARIA SOLANI, ALTERNARIA BRASSICAE, ALTERNARIA CHLAMYDOSPORA, ALTERNARIA DIANTHICOLA, ALTERNARIA INFECTORIA. ALS TELEOMORPHE FORMEN WERDEN PLEOSPORA UND LEWIA GENANNT.

 

 

 

 

 

 

Bilder oben 1-4 und unten 1-7 von links: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©

 

 

 

Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Unbedeutend.

Geschmack:

Unbedeutend.

Fruchtkörper:

2-20 (30) cm Ø meist braun, braungrün bis schwarz, goldgelb, weiß- oder braunüberzogener Schimmel an Pilzen, Pflanzen oder menschlichem oder tierischen Gewebe. Bei vielen Schimmelpilzarten werden die Fruchtkörper später immer dunkler, faulig, weich, schwärzlich, schimmelig. Die älteren Kolonien sind meist braun, braungrün bis schwarz. UV-Licht fördert die Pigmentierung. Die meist eier- bis keulenförmigen Konidien sind auffällig quer und auch längs septiert und werden im reifen Zustand braun bis schwarzbraun. Sie können in Ketten vorkommen. Es ist keine besondere Temperaturresistenz bekannt, allerdings werden von diesen Pilzen auch Chlamydosporen und sehr selten thermoresistente Ascosporen produziert. Das Wachstumsoptimum liegt bei 25-28 °C, das Maximum bei 32 °C, das Minimum bei 0 °C.

Sporenpulver:

Transparent, weißlich, gelblich, golden… (spec…).

Vorkommen:

Auf toten Fruchtkörpern von Pilzen oder anderem organischem Material. Diese saprophytische Gattung ist weltweit stark verbreitet. Häufige natürliche Standorte sind Boden, Pflanzen, Lebensmittel, Nüsse, Getreide, Textilien oder feuchtes Holz. Reines Mauerwerk und Kalkputz kann generell nicht von Schimmel bewachsen werden, wohl aber Tapeten, Kleister, Leim- und Binderfarben, Kondensate aus Küchendämpfen, Haarsprays, Parfüms, Badezusätzen sowie auf Spinnweben und Staub. Die Arten wachsen auch auf Butter, da sie lipolytisch sind. Manche sind pflanzenpathogen; sie verursachen bei Kernobst die Kernhausfäule, bei Beeren- und Steinobst die Braun- und Grünfäule, bei Gemüse und Hülsenfrüchten die Schwarzfäule, bei Kohl die Krautfäule (ALTERNARIA BRASSICAE), bei Citrusfrüchten die Nassfäule und bei Kartoffeln Sprühfäule und Dörrfleckenkrankheit (ALTERNARIA SOLANI). Als "Feldpilze" werden sie bei Getreide zur "Inneren Flora", d.h. zur Mikroflora im Raum zwischen Epidermis und Querzellen, als auch zur "Äußeren Flora" gezählt

Gattung:

Schimmelpilze (Alternaria) = Schwärzepilze. ALTERNARIA ALTERNATA und andere Arten dieser aeroben Gattung werden zu den Schwärzepilzen gestellt. Häufig sind ALTERNARIA ALTERNATA (TENUIS), ALTERNARIA TENUISSIMA, ALTERNARIA CITRI, ALTERNARIA SOLANI und ALTERNARIA BRASSICAE; seltener sind ALTERNARIA CHLAMYDOSPORA, ALTERNARIA DIANTHICOLA und ALTERNARIA INFECTORIA. Als teleomorphe Formen werden PLEOSPORA und LEWIA genannt.

Verwechslungsgefahr:

Schimmel, Hefeähnlicher Schimmelpilz, Köpfchenschimmel, Grüner Schimmelpilz, Weißstängeligkeit, Kaktuspilz, Kiefern-Braunporling, Rotspitzigkeit, Rosa Schimmelpilz, Kristallreicher Stachelsporling, Haareis und Kellertuch, Helmlingschimmel, Steinreizker, Ozonium (sichtbares Pilzmyzelgeflecht, hier des Haustintlings).

Vergleich:

Die Gattung ULOCLADIUM mit der Art ULOCLADIUM CHARTARUM lässt sich nur schwer unterscheiden. Alternaria hat im Unterschied zu ULOCLADIUM Konidien mit runder Basis und länglicher Spitze.

Kommentar:

Sollte ein Speisepilz nur teilweise verschimmelt sein, weg damit! Die verschimmelten Bereiche durchziehen oft den ganzen Pilz, auch wenn dies nicht sichtbar ist. Durch die Umwandlung Pilzeiweiß/Schimmelpilz entstehen bei manchen Schimmelpilzarten gen-giftige Substanzen die krebserregend sein können. Ist der Schimmel optisch noch nicht sichtbar, stellt dies kein Problem dar! Der Zersetzungsprozess hat noch kein gefährliches Ausmaß erreicht.

Hinweis:

Schimmelpilzarten sind in der Gefährlichkeit nicht zu unterschätzen. Einige Schimmelpilzarten werden über die Lunge eingeatmet. Von dort aus gelangen sie über das Blut zu anderen Organen und können dieses über den Gefäßwänden angreifen. Bei stark abwehrgeschwächten Personen kann dies durchaus auch zum Tode führen. Alternaria spp. sind wie viele Schimmelpilze hygienisch nicht unbedenklich, da Mykotoxine produziert werden (Alternariole, Altertoxine, Altenuen, Alternariolmonomethylester, Tenuazonsäure). Es gibt klinische Isolate - meist von Hautwunden oder nach Augenoperationen sowie bei immunsupprimierten Krebs- und Aids-Patienten. Es werden auch potente Allergene produziert.

Gifthinweise:

Wiki-Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Acremonium_strictum

Priorität:

3

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilder oben 1-4 von links: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©

 

 Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Dienstag, 9. April 2024 - 08:16:06 Uhr

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